Legte einen umfassenden Zwischenbericht vor, durfte aber nicht interviewt werden: Angelika Glaß-Hofmann. Foto: Archiv/as
Völlig überraschend kündigte das Bistum Regensburg am Dienstag an, für die erlittenen körperlichen Misshandlungen in der Domspatzen-Vorschule Etterzhausen und Pielenhofen Schmerzensgeld zu zahlen. Nach Angaben des Ordinariats seien Schüler von 1953 bis 1992 vor allem vom ehemaligen Direktor Johann Maier regelmäßig so schwer verprügelt worden, dass strafrechtlich gesehen Körperverletzung vorliege. 72 ehemalige Schüler, die sich seit März 2010 mit Berichten an das Ordinariat gewendet hätten, sollen nun ein Schmerzensgeld in der Höhe von 2.500 Euro erhalten. Die in den Regensburger Domspatzen-Einrichtungen körperlich Misshandelten scheinen leer auszugehen. Wie schon im November letzten Jahres vorgelegten Bericht zu sexuellen Missbrauch, schweigt sich das Ordinariat erneut über die vielfach und gleichlautend beklagten Regensburger Vorfälle aus.
Der Regensburger Künstler Jakob Friedl lud am Montagabend ein, über die Zukunft des Europabrunnendeckels am Ernst-Reuter-Platz zu diskutieren. Zunächst gab es aber eineinhalb Stunden One-Man-Show.
Die Koalition steht wie ein Mann: Am kommenden Donnerstag wird der Regensburger Stadtrat einen Fünf-Jahres-Vertrag für einen „Challenge Triathlon“ beschließen.
Zwei gute Nachrichten hatte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs am Montag zu verkünden: Die Kinopläne fürs Gloria sind unter Dach und Fach. Und bei Kinokneipe und Ostentorkino ist der OB sich sicher: „Es wird eine Lösung geben.“
Nach der islamfeindlichen Anzeige eines rassistischen Vereins in der Passauer Neuen Presse rumort es verlagsintern. Die Verlegerin höchstpersönlich soll das Erscheinen abgesegnet haben, heißt es in einem Brief, der mit „PNP-Verlagsbelegschaft“ unterzeichnet ist.
Wenn Bezirksrat Norbert Hartl eine bessere Bezahlung der Stationshilfen am Bezirksklinikum will, dann sitzt er in den Gremien, die dafür zuständig wären – so kann man die Antwort der Medbo auf eine Anfrage unserer Redaktion zusammenfassen.
Nach der ARD-Doku „Sünden an den Sängerknaben“ hat Filmemacherin Mona Botros eine Einladung der Domspatzen-SMV an das Gymnasium angenommen. Eine Antwort der Schüler steht noch aus. Am Mittwoch wird der Film wiederholt – es wird zusätzliches Videomaterial veröffentlicht.
Gleiches Geld für gleiche Arbeit? Dieses Credo gilt nicht am Bezirksklinikum Regensburg. Der Auftrag für die Gebäudereinigung wurde kürzlich neu vergeben. Mehr als 30 Beschäftigte bekommen jetzt rund 200 Euro weniger im Monat. Der Lohnunterschied zum festangestellten Personal mit denselben Aufgaben beträgt sogar mehr als 30 Prozent.
Von irgendetwas muss man ja leben – so oder so ähnlich denkt man vermutlich bei der Passauer Neuen Presse. Die niederbayerische Tageszeitung hat in ihrer aktuellen Ausgabe eine großflächige Anzeige des Vereins „Die Deutschen Konservativen e.V.“ veröffentlicht, in der halbseitig für eine Hetzschrift gegen Muslime geworben wird.
Die Clermont-Ferrand-Turnhalle wird im Zuge des Winternotfallplans vorübergehend für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. Bei einem Pressetermin am Samstag betonte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, wie wichtig es sei, zu helfen – und für wie gefährlich er die Wortwahl von Politikern wie dem Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter hält.
Die geplante Abschiebung einer Transsexuellen, sorgt für immer breiteren Widerspruch. Am Wochenende meldete sich die Schwulen- und Lesbeninitiative RESI e.V. zu Wort. Sie fordern einen sofortigen Abschiebestopp und eine erneute Prüfung des Asylantrags von Dervisa R.. Rund 40 Aktivisten hatten die Abschiebung kurzfristig blockiert. Die 24jährige befindet sich nach einem Suizidversuch im Bezirksklinikum. Zwischenzeitlich kam heraus: Der Verwaltungsrichter, der ihren Asylantrag abgelehnt hat, gab Dervisa R. den „Hinweis“, dass sie ihre „Neigung nicht offen zeigen müsse“.
Unsere Berichterstattung über die Räumungsklage der Stadtbau gegen einen Rollstuhlfahrer hat für eine kontroverse Debatte in unserem Forum gesorgt. Wir dokumentieren die Wortmeldung von SPD-Fraktionschef Norbert Hartl zu unserem Bericht, die Erwiderung von Herausgeber Stefan Aigner und die Reaktion des Betriebsrats der Stadtbau, der sich gegen unsere “brandmarkende” Berichterstattung wehrt.In Kürze werden wir uns nochmal etwas intensiver damit beschäftigen.
Mit fragwürdigen Mitteln versucht CSU-Stadtrat Josef Troidl derzeit einen Mieter loszuwerden. Trotz Gegenwind von Stadtbau-Chef Joachim Becker hat er eine rechtlich nicht haltbare Kündigung bislang nicht zurückgenommen.
Kostenlose Vergabe von Restkarten an Bedürftige: Gestern wurde im Leeren Beutel das Modell „KulTür“ vorgestellt, das die kulturelle Teilhabe in Regensburg verbessern soll. Bedenken meldete Reinhard Kellner vom Armutsforum an: Er befürchtet eine Konkurrenz zum Stadtpass.
Juristisch dürfte der Mann kaum Chancen haben: Die Stadtbau will einen Rollstuhl-Fahrer aus seiner Wohnung klagen und befindet sich damit – rein rechtlich gesehen – wohl auf der sicheren Seite. Die Vorgeschichte interessiert vor Gericht nämlich nicht.
Bei der Nichtaufklärung des Missbrauchsskandals in Regensburg spielen Politik und Kirche zusammen: die einen durch Leugnen und Vertuschen, die anderen durch Ausblenden.
Flüchtlingsaktivisten haben am Freitag eine Abschiebung verhindert. Oberbürgermeister Wolbergs setzte den Vollzug vorläufig aus, „um eine Eskalation zu vermeiden“. In einer Pressemitteilung heißt es aber auch unmissverständlich: „Die Aufforderung zur Ausreise bleibt weiterhin bestehen.“
Zwei Lagerräume und ein kleiner Freisitz – für diesen Anbau an das „älteste Schulhaus Deutschlands“ werden im Markt Schierling rund 165.000 Euro ausgegeben.
Am Donnerstagvormittag führten Mitarbeiter von Schneider Electric und Osram OS einen Warnstreik vor dem Sachsenwerk durch. Grund sind die brachliegenden Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband. Laut IG Metall-Vertreter Gerhard Pirner wurde bei Osram Druck auf Beschäftigte ausgeübt, um sie vom Streiken abzuhalten.