Dass Kapital keine Moral hat, ist nicht wirklich etwas Neues. Dass diverse deutsche Banken auch mit Streumunition gutes Geld verdienen eher schon. Aktuelle Recherchen von Nichtregierungsorganisationen unter dem Dach der „Cluster Munitions Coalition“ (CMC) belegen: Die Deutsche-Bank-Tochter DWS investiert in mehrere ausländische Firmen, die Streumunition produzieren oder verkaufen. Trotz des seit Juni 2009 gültigen Verbots, das jeglichen Umgang mit Streumunition untersagt. Das berichtet am Montag das ARD-Magazin Report Mainz. „Wer DWS-Fonds erwirbt, muss damit rechnen, an Herstellern von Streumunition beteiligt zu sein“, so Thomas Küchenmeister vom Aktionsbündnis Landmine.de.
„Wir wollen ausdrücklich in keinerlei Transaktionen mit Personen-Landminen, Streubomben oder ABC-Waffen involviert sein“, hat der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Josef Ackermann, 2008 erklärt. Die Realität abseits dieser Lippenbekenntnisse ist offenbar eine andere.
Die CMC-Studie belegt: Die Deutsche Bank ist an elf Finanzgeschäften mit Firmen beteiligt, die Streumunition herstellen oder damit handeln. Am Rande: Auch mittels Beteiligungen in Uranmunition – dank derer die Krebsraten etwa im Kosovo und Bosnien in ungeahnte Höhen geschnellt sind – und Atomwaffen arbeitet das führende deutsche Finanzunternehmen an seiner Gewinnmaximierung.
Gegenüber Report Mainz hat die Deutsche Bank ein wohl formuliertes Dementi abgegeben: „Die Deutsche Bank tätigt keine Geschäfte in direktem Zusammenhang mit bestimmten Waffenarten wie Personen-Landminen, Streubomben oder ABC-Waffen.“ Was man nun unter „direktem Zusammenhang“ versteht, bleibt eine Definitionsfrage.
Der Vize-Chef der Deutschen-Bank-Gruppe, Cajo Koch-Weser flüchtete sich gegenüber Report Mainz in Nichtwissen: „Ich kann das nicht kommentieren. Ich hab’ einfach die Fakten nicht.“ Schließlich verweigerte er das Gespräch.
Ob Nichtwissen vor Strafe schützt? Immerhin prüfen die Grünen im Bundestag derzeit eine Strafanzeige gegen Konzerne und Banken, die in die Hersteller von Streumunition investieren.
Die Deutsche Bank ist übrigens nicht das einzige Finanzunternehmen, das Geschäfte mit den Streumunitionslieferanten und -herstellern macht: Die CMC-Studie nennt unter anderem die Allianz, die Commerzbank, die WestLB und – die BayernLB.
Diese Unternehmen haben es übrigens bislang abgelehnt, sich zu den Vorwürfen zu äußern – Bankgeheimnis. Folgen nun staatsanwaltschaftliche Ermittlungen?
Überraschung vom Bundes-Horst: Krieg ist Wirtschaftsinteresse
Während die versammelte Medienwelt so tut, als wäre das ganze Staatsvolk ob dieses Verlusts von tiefer Trauer befallen, hat Köhlers Rücktritt und die damit verbundene Diskussion über seine Person einen ganz angenehmen Nebeneffekt: Darüber, was er gesagt hat, wird so gut wie überhaupt nicht mehr diskutiert. Was die Aufregung darüber soll, muss man sich schon fragen. Seine Sicht der Dinge ist die angestrebte politische Doktrin in Deutschland, aber auch Europa.
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Foto: Armin Kübelbeck (Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported) Da blickt – in Kampfeslust bereit – ein kleines Augenpaar mit hochgezogenen Brauen über den Rand einer randlosen Brille. Bis ganz wenig unterm Ende einer Unterlippe sammelt sich glänzend-blasiger Speichel. Allein die zusammengepressten Zähne verhüllen den Blick in einen Rachen. Das Grau am Stirnhaaransatz […]
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Wellers Ansichten …
… zum Rücktritt von Bischof Mixa
Des Königs Referent
„Diederich Heßling war ein weiches Kind, das am liebsten träumte, sich vor allem fürchtete und viel an den Ohren litt.” Trotzdem brachte es der Modell-Untertan aus Heinrich Manns Roman zum Generaldirektor, Fabrikbesitzer und Träger des Kaiser-Wilhelm-Ordens. Das Mittel: ein Denkmal für seine kaiserliche Hoheit. Wie weit es Kulturreferent Klemens Unger dank seines Faibles für monarchische […]
„Ein Scheiterhaufen aus Titanic-Heften wurde bislang noch nicht gesichtet. Eine Frage der Zeit? Die Wellen wegen des aktuellen Covers schlagen hoch. Vergeht sich da gerade ein Bischof oral an Jesus? Man könnte es fast annehmen. Ts, ts, ts. Das findet man bei einer Kirche, die zunehmend damit beschäftigt ist, sich zum Opfer zu stilisieren, freilich […]
Abmahnkeule und Namensstreit: Regensburg am 1. April
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