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„Die Marke des Glücks“. So nennt Franklin Loufrani ein weltweit bekanntes Grinsegesicht: den Smiley. 1971 hat der französische Journalist das universelle Symbol für Fröhlichkeit und gute Laune von dessen ursprünglichem Erfinder, dem Amerikaner Harvey Ball, abgekupfert. Er ließ sich Name und Figur markenrechtlich sichern und verklagt seitdem jeden, der den Smiley unerlaubterweise verwendet und damit Loufranis finanzielles Glück zu schmälern droht. Harvey Ball starb arm und in der Überzeugung, dass der Smiley kostenlos bleiben müsse. Loufrani lebt, ist stinkreich und hat jede Menge zu lachen. Der Smiley ist also nicht nur weltweit bekanntes Symbol für Heiterkeit, sondern auch dafür, dass man mit entsprechender Gier und Schamlosigkeit an jeder guten Idee Geld verdienen kann, selbst wenn es nicht die eigene ist. In diese zwiespältige Tradition stellt sich – und das ist gar nicht so unpassend – am Samstag auch Regensburg: Als „Tag des Lächelns“ soll der 24. September in die städtischen Annalen eingehen. Der weltgrößte Menschen-Smiley soll sich dann ab 15 Uhr auf der Jahninsel formieren – eine Aktion der städtischen Tochter Tourismus GmbH und der Regensburger Werbeagentur Retrobrothers GmbH. (Achtung: Die Redaktion weist an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass die Tourismus GmbH auf regensburg-digital.de Werbung für den Tag des Lächelns geschaltet hat.) Viele Fliegen mit einer Klappe werden da geschlagen – am Tag des Lächelns: Zunächst soll das natürlich alle Teilnehmer, alle Zuschauer und überhaupt alle Menschen auf der ganzen Welt fröhlich und vergnügt stimmen – ein fürwahr uneingeschränkt lobenswertes Ziel. Außerdem steht Regensburg dann wieder einmal in der Zeitung und – so es denn klappt – auch gleich im Guinessbuch der Rekorde. Das freut natürlich die Tourismus GmbH, Donauschiffer, Hoteliers und Geschäftsleute. Und ein angenehmer Nebeneffekt für die Retrobrothers GmbH ist eine noch bessere Markenbildung für die von ihnen gestaltete – mit vielen, vielen Smileys bestückte – Werbung für den Club Gloria. Ursprünglich war der Haidplatz als Treffpunkt vorgesehen. Doch die für den Weltrekord notwendigen 3.000 Smiley-Teilnehmer hätten dort keinen Platz gefunden (obwohl doch die Grünen immer behaupten, dass Joschka Fischer dort 2008 vor 5.000 Menschen gesprochen hat…). So trifft man sich auf der Jahninsel, wo Oberbürgermeister Hans Schaidinger um 17 Uhr verkünden wird, ob Regensburg sich in Zukunft „Stadt des Lächelns“ nennen darf. Wen nun der Weltrekordversuch nicht interessiert, wer Regensburg den Eintrag ins Guinessbuch nicht gönnt und wer meint, dass er allein, zu zweit oder im Kreis seiner Lieben und ganz ohne Oberbürgermeister, Tourismus GmbH und Retrobrothers vielleicht sogar noch besser lachen und lächeln kann, der sollte – ehe er voreilig der Jahninsel fernbleibt – noch bedenken, dass er am Samstag – neben der Aussicht, mit hunderten anderen dort vergnügt herumzustehen, um sich als Teil eines Menschen-Smileys fotografieren zu lassen – auch noch einige Werbegeschenke abgreifen kann. Eine Reise nach Orlando gibt es zu gewinnen. Dann dürfen die Teilnehmer die schwarzen oder gelben Regen-Capes, mit denen sie als Smiley-Bestandteil ausstaffiert werden, behalten!!! Außerdem hat die Idee auch McDonald’s-Boss Frank Mosher ein Lächeln auf seine Lippen gezaubert – er zeigt sich generös und beschenkt die Teilnehmer mit – ja – Burger-Gutscheinen. Obendrauf – als Zuckerl – gibt es sogar noch eine Dose leckeren Energy-Drink. Schlagende Gründe also, um der schwarz-gelben Heiterkeit beizuwohnen. Und wenn sich tatsächlich 3.000 Leute finden sollten, die sich für Burger, Energy-Drink und Regen-Cape oder tatsächlich für die idealistische Lächel-Idee auf die Jahninsel pferchen, dann kann Regensburg außer „Wir sind Papst/ Welterbe/ Gloria/ Boomtown etc., etc.“ auch noch „Wir sind Smiley“ in die Welt hinaus brüllen – gierig und Spaß dabei.

Dicke Luft – oder: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest…

Beim Baubeginn der Goethe-Turnhalle im April 2007 herrschte allgemein gute Stimmung. Sekt wurde gereicht. Schnittchen wurden verzehrt und Reden wurden geschwungen. An eine Planung für die Be- und Entlüftung der Halle dachte derweil noch niemand. Man schob die Sache auf und ein knappes Jahr später gab es eine tolle Idee…

Ein Gastbeitrag zur verpfuschten Goethe-Turnhalle.

Griff ins Klo, Herr Schaidinger!

Woher dieses plötzliche Interesse an Vergangenheitsbewältigung? Hatte Hans Schaidinger in den vergangenen Monaten klar abgesteckt, wo seine Prioritäten liegen – zur Eröffnung eines Klos kommt der Oberbürgermeister zum Fototermin, von der Verlegung einer Gedenktafel für NS-Opfer erfährt nicht einmal der Stadtrat – sieht er sich nun zu einer Klarstellung veranlasst bei einem Thema, das in […]

Die Schildbürger bauen eine Sporthalle

Glaubt man den Verlautbarungen der Stadt Regensburg scheint das Formaldehyd-Problem in der Turnhalle des Goethe-Gymnasiums kurz vor einer Lösung zu stehen. Man sucht derzeit nach Ersatz für die Deckenplatten, die Ursache allen Übels sein sollen. Anlässlich dieser Nachricht, die just mit dem Beginn der Sommerferien die Öffentlichkeit erreichte, aber auch mit Blick auf die Vorgeschichte, […]

Infrastruktur für „kleine Leute“

Nein. Damit, dass die Regensburger Bäderbetriebe (RBB) das neue Fußballstadion bauen sollen, haben die Preiserhöhungen in West-, Wöhrd- und Hallenbad nichts zu tun. RBB-Hauptgeschäftsführer Bernd-Reinhard Hetzenecker wird nicht müde diesen Umstand zu betonen. Bereits am Wochenende ließen die RBB diese Botschaft über die Mittelbayerische Zeitung verbreiten und auch bei der Pressekonferenz am Montag, bei der […]

Regensburger Kultur-Schmarrn

Was macht man, wenn der Stadtrat über einen längeren Prozess auf dem Laufenden gehalten werden soll? Genau! Man legt ihm Zwischenberichte vor. Das sorgt für Transparenz. Das sorgt für Kompetenz. Und wenn es an der Zeit ist, können die Wohlinformierten fundiert über den entsprechenden Sachverhalt diskutieren und anschließend entscheiden. Eine feine Sache, die auf Unwissenheit […]

Ewige Brückenbaustellen

Nein! Es gibt nichts Neues! Wenn es um Brücken in Regensburg geht, muss man die Verantwortlichen bei der Stadt fast schon bedauern. Da steht in Stadtamhof eine fix und fertige Protzenweiherbrücke, da hat man am Samstag schon groß mit Grillage und Bier gefeiert, dass diese Brücke nach dreieinhalb Jahren endlich fertig ist, aber wann sie […]

Ende einer geballten Belanglosigkeit

Regensburg ist mit kostenlosen Monatsblättern geradezu gesegnet. Bunt, bebildert und inhaltslos gammeln sie in Kneipen und Gaststätten auf den Zigarettenautomaten vor sich hin. Zu lohnen scheint sich das Geschäft mit den Werbeblättern dennoch. Zumindest für die meisten. Das Magazin des MZ-Verlags, kult genannt, wird dagegen eingestellt. Ein Scheitern? Von wegen: Seinen Anzeigenkunden verkauft der MZ-Verlag das Ganze als „umfassende Weiterentwicklung“ und verspricht „geballte redaktionelle Kraft“ im Internet. Da wird die Konkurrenz sich sicher fürchten…

Die ruhigste Baustelle der Welt

Die Steinerne Brücke zu Regensburg ist ein Ort voller Missverständnisse. „Erst hat es geheißen, das wird 2010 fertig, dann hat es geheißen 2011 und jetzt weiß bald niemand mehr, ob das überhaupt noch was wird.“ Der Stadtführer schmunzelt, als er mit den Touristen auf der Brücke steht und dort über den mit Planen und Gerüststangen […]

Schleierfahnder auf der Dult

Am Freitag ist es wieder so weit: Menschen hüllen sich in seltsame Gewänder aus Loden und Leder, Bier- und Gockerl-Marken werden zur inoffiziellen Währung bei Stadträten, Geistlichen und Geschäftsleuten, Volksvertreter und Ordungskräfte grübeln verwundert darüber nach, aus welchen Gründen in diesen zwei Wochen mehr Besoffene als sonst durch Regensburg stolpern. Die Maidult beginnt und das […]

„Wer leichter glaubt, wird schwerer klug“

Er werde in Revision gehen. Er habe nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, Atheisten anzugreifen. Er wähnt sich in Besitz der absoluten Wahrheit. In einer Presseerklärung, die an Schärfe nichts zu wünschen übrig lässt hat Bischof Gerhard Ludwig Müller am Dienstag den atheistischen Buchautor Michael Schmidt-Salomon zum wiederholten Mal scharf attackiert. Atheisten bedrohten das im Grundgesetz verankerte Lebensrecht, ließ Müller seinen Sprecher Clemens Neck verkünden. Schmidt-Salomon hat nun auf die Presseerklärung des Bischofs reagiert. Wir veröffentlichen seine Stellungnahme in voller Länge.

Regensburg braucht die Killermann-Schule!

Die neue Grundschule Regensburg Prüfening sucht einen Namenspatron. Darüber schwelt eine breite öffentliche Debatte. Und eigentlich kann diese Schule nur nach einem Mann benannt werden: Schwammerlforscher Sebastian Killermann. Killermann: Von der Schule gewünscht Bereits am 15. April haben Schulleitung, Kollegium und Elternbeirat gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung deutlich gemacht, dass sie Killermann als Namensgeber für ihre […]

Stadt der Wissenschaft: Keine Chance Regensburg!

„Man kann auch mal verlieren. Aber wir haben eine tolle Bewerbung abgeliefert.“ Oberbürgermeister Hans Schaidinger ist leicht geknickt. Regensburg hat ihn nämlich nicht geholt – den Titel „Stadt der Wissenschaft“! Satte 250.000 Euro wären das gewesen. Ganz abgesehen vom Renommée, das so ein Preis mit sich gebracht hätte. Aber jetzt geht beides nach Lübeck. Für […]

Niemand hatte die Absicht, Schulden zu machen!

„Egal wie Sie es rechnen: Für 161 Millionen Euro haben wir in den neuen Bundesländern acht große Schulen gebaut. Dafür haben wir noch Schulden. Die müssen wir abbezahlen. Aber sonst nichts.“ So erläutert Oberbürgermeister Hans Schaidinger unter der Überschrift „Für die Stammtische“ mit wenigen Worten die – unbestritten – sehr gute Finanzsituation der Stadt Regensburg. […]

Ei, blöd: Das Mo(de)ratorium

Eine Polemik von Hans Mirwald Manchmal möchte man meinen, dass die Freunde der Kernkraft direkt und kostenlos aus den Reaktorblöcken mit Strom versorgt werden. Das könnte eine Versorgung ihrer Latifundien genau so betreffen, wie die ihrer biologischen Schaltzentrale hinterm Neurocranium. Wäre ersteres einfach nur ein Privileg für Nibelungentreue bis in einen drohenden Strahlentod, scheint letzteres […]

Der Gutti-Mob macht mobil!

Es ist eine Schweinerei! Nur weil man lügt und betrügt, Nur weil man es dann wochenlang nicht zugeben will, Nur weil man weiter lügt und damit genau das Gegenteil von dem tut, für das man politisch zu stehen behauptet, Nur deshalb muss man heutzutage in Deutschland zurücktreten! Armer, armer Karl Theodor zu Guttenberg! Eine „Medien-Mafia“ […]

Schützender Schilderwald

„Wenn der Deutsche hinfällt, dann steht er nicht auf, sondern schaut, wer schadenersatzpflichtig ist“, lautet ein Zitat von Kurt Tucholsky. Die Angst vor dieser Mentalität ist es, die den Planungsausschuss des Regensburger Stadtrats vergangene Woche zu einem Beschluss bewogen hat, den selbst der Regensburger Oberbürgermeister im Nachhinein als „Schildbürgerstreich“ bezeichnet hat. Unterstützt und propagiert hat […]

Goethe-Gymnasium: lavieren, leugnen, lügen

22. Februar. Das ist der Termin, an dem Fragen zu den Problemen in der Turnhalle des Regensburger Goethe-Gymnasiums beantwortet werden sollen. Bei der öffentlichen Sitzung des Bauausschusses. Die SPD hat einen umfangreichen Fragenkatalog eingereicht. Weitere Fragen sind erwünscht. Nun haben die Stadtverwaltung auf der einen und die Dömges AG auf der anderen Seite, Zeit, um […]

Tierisch pragmatisch

Würzburg hat ihn. Passau hat ihn auch. In der Nähe von Regensburg leisten sich Sinzing, Schwandorf und Amberg einen. Vor kurzem wurde er selbst in der bayerischen Landeshauptstadt München gesichtet: der „kleine bürokratische Tiger“. In Regensburg ist er noch nicht beheimatet. Und das, obwohl sich der Stadtrat in der Vergangenheit schon einen Wolf diskutiert hat […]

 
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