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Nein! Es gibt nichts Neues! Wenn es um Brücken in Regensburg geht, muss man die Verantwortlichen bei der Stadt fast schon bedauern. Da steht in Stadtamhof eine fix und fertige Protzenweiherbrücke, da hat man am Samstag schon groß mit Grillage und Bier gefeiert, dass diese Brücke nach dreieinhalb Jahren endlich fertig ist, aber wann sie nun benutzt werden kann – es wird den städtischen Offiziellen nicht mitgeteilt. Das Wasserstraßenneubauamt des Bundes hält sich bedeckt. „Zweite Julihälfte“ ist die einzige Information, die man bekommen habe, so eine Sprecherin. Und auch das ist schon ein paar Wochen her. Da scheint es auch nichts geholfen zu haben, dass Oberbürgermeister Hans Schaidinger und Mareike Bodsch vom Wasserstraßenneubauamt am Samstag intensiv geplauscht haben – es gibt nichts Neues.

Protzenweiher: Geheimnis um Eröffnungstermin

Dass es um das Verhältnis zwischen der Bundesbehörde und der Stadt Regensburg nicht zum Besten bestellt ist, ist ein offenes Geheimnis. Aber vielleicht soll es ja eine Überraschung werden. Hans Schaidinger wird sicher begeistert sein, wenn er kurzfristig erfährt, dass die Brücke z.B. am 15. Juli eröffnet werden, er sich stante pede in seine Sonntagsstaat werfen, zur Brücke eilen und dort eine fulminante und begeisterte Rede über die rasche Fertigstellung und die gute Zusammenarbeit mit dem Wasserstraßenneubauamt halten soll.

Steinerne: Sanierung im Allgäu

Doch während die Eröffnung der Protzenweiherbrücke wenigstens kurz bevor zu stehen scheint, gibt die Baustelle auf der in Sanierung befindlichen Steinernen Brücke weiterhin ein recht idyllisches Bild ab. Über ein Jahr ist hinter der Plane nichts passiert; ein Nachprüfungsantrag zur Vergabe der Sanierungsarbeiten und Bedenken des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege zu dieser Vergabe, seien dafür verantwortlich gewesen, so das städtische Tiefbauamt Ende Mai. Seit 6. Juni geht es aber nun – so die damaligen Verlautbarungen – mit Volldampf weiter. Allerdings nicht auf der Brücke, sondern im Allgäu. Dort haben „Dr. Pfanner Sanierungswerkstätten“ ihren Sitz, die den Zuschlag bei der Vergabe erhalten haben. Und die sind derzeit – so die Stadt – derzeit mit „Steinmetzarbeiten“ beschäftigt, die nicht an der Brücke durchgeführt werden können. Die Sanierungswerkstätten selbst dürfen zum Stand der Arbeiten „leider“ keine Auskunft geben.

Ersatztrasse: Schweigen bedeutet Zustimmung

Wenig auskunftsfreudig ist auch die UNESCO. Heute, Montag, läuft die Frist ab. Bis heute wollte Planungsreferentin Christine Schimpfermann vom Welterbezentrum in Paris eine Antwort auf die Frage, wie die UNESCO nun zu den Ersatztrassenplänen steht. Doch bislang herrscht im städtischen Briefkasten gähnende Leere. „Wir haben noch nichts gehört“, so Pressesprecherin Elisabeth Knott. Man soll den Termin aber auch „nicht überbewerten“. Erst, wenn man bis zum Ende der Woche nichts gehört habe, gehe man davon aus, dass „wohl keine Antwort mehr kommt“. Nein – in Panik verfällt man bei der Stadt angesichts der Pariser Verschwiegenheit nicht. Denn: Schweigen bedeutet Zustimmung. So jedenfalls teilt die Stadt es der UNESCO in dem Schimpfermann-Schreiben mit. Insofern werden, sollte keine Post aus Paris kommen, ab nächster Woche die weiteren Planungen anlaufen. Und wenn die Herrschaften bei der UNESCO irgendwann später Zeter und Mordio schreien, die Brückenpläne damit Ende finden, ein paar hunderttausend Euro für nichts und wieder nichts verbraten worden sind und sich die Regensburger angesichts von Brückenplänen genau so zerstritten haben wie bei der Stadthalle am Donaumarkt, dann kann sich die Stadt angesichts der gewählten Vorgehensweise wenigstens auf die Schulter klopfen und sagen: Da waren die anderen schuld. Auch das ist nichts Neues.

Ende einer geballten Belanglosigkeit

Regensburg ist mit kostenlosen Monatsblättern geradezu gesegnet. Bunt, bebildert und inhaltslos gammeln sie in Kneipen und Gaststätten auf den Zigarettenautomaten vor sich hin. Zu lohnen scheint sich das Geschäft mit den Werbeblättern dennoch. Zumindest für die meisten. Das Magazin des MZ-Verlags, kult genannt, wird dagegen eingestellt. Ein Scheitern? Von wegen: Seinen Anzeigenkunden verkauft der MZ-Verlag das Ganze als „umfassende Weiterentwicklung“ und verspricht „geballte redaktionelle Kraft“ im Internet. Da wird die Konkurrenz sich sicher fürchten…

Die ruhigste Baustelle der Welt

Die Steinerne Brücke zu Regensburg ist ein Ort voller Missverständnisse. „Erst hat es geheißen, das wird 2010 fertig, dann hat es geheißen 2011 und jetzt weiß bald niemand mehr, ob das überhaupt noch was wird.“ Der Stadtführer schmunzelt, als er mit den Touristen auf der Brücke steht und dort über den mit Planen und Gerüststangen […]

Schleierfahnder auf der Dult

Am Freitag ist es wieder so weit: Menschen hüllen sich in seltsame Gewänder aus Loden und Leder, Bier- und Gockerl-Marken werden zur inoffiziellen Währung bei Stadträten, Geistlichen und Geschäftsleuten, Volksvertreter und Ordungskräfte grübeln verwundert darüber nach, aus welchen Gründen in diesen zwei Wochen mehr Besoffene als sonst durch Regensburg stolpern. Die Maidult beginnt und das […]

„Wer leichter glaubt, wird schwerer klug“

Er werde in Revision gehen. Er habe nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, Atheisten anzugreifen. Er wähnt sich in Besitz der absoluten Wahrheit. In einer Presseerklärung, die an Schärfe nichts zu wünschen übrig lässt hat Bischof Gerhard Ludwig Müller am Dienstag den atheistischen Buchautor Michael Schmidt-Salomon zum wiederholten Mal scharf attackiert. Atheisten bedrohten das im Grundgesetz verankerte Lebensrecht, ließ Müller seinen Sprecher Clemens Neck verkünden. Schmidt-Salomon hat nun auf die Presseerklärung des Bischofs reagiert. Wir veröffentlichen seine Stellungnahme in voller Länge.

Regensburg braucht die Killermann-Schule!

Die neue Grundschule Regensburg Prüfening sucht einen Namenspatron. Darüber schwelt eine breite öffentliche Debatte. Und eigentlich kann diese Schule nur nach einem Mann benannt werden: Schwammerlforscher Sebastian Killermann. Killermann: Von der Schule gewünscht Bereits am 15. April haben Schulleitung, Kollegium und Elternbeirat gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung deutlich gemacht, dass sie Killermann als Namensgeber für ihre […]

Stadt der Wissenschaft: Keine Chance Regensburg!

„Man kann auch mal verlieren. Aber wir haben eine tolle Bewerbung abgeliefert.“ Oberbürgermeister Hans Schaidinger ist leicht geknickt. Regensburg hat ihn nämlich nicht geholt – den Titel „Stadt der Wissenschaft“! Satte 250.000 Euro wären das gewesen. Ganz abgesehen vom Renommée, das so ein Preis mit sich gebracht hätte. Aber jetzt geht beides nach Lübeck. Für […]

Niemand hatte die Absicht, Schulden zu machen!

„Egal wie Sie es rechnen: Für 161 Millionen Euro haben wir in den neuen Bundesländern acht große Schulen gebaut. Dafür haben wir noch Schulden. Die müssen wir abbezahlen. Aber sonst nichts.“ So erläutert Oberbürgermeister Hans Schaidinger unter der Überschrift „Für die Stammtische“ mit wenigen Worten die – unbestritten – sehr gute Finanzsituation der Stadt Regensburg. […]

Ei, blöd: Das Mo(de)ratorium

Eine Polemik von Hans Mirwald Manchmal möchte man meinen, dass die Freunde der Kernkraft direkt und kostenlos aus den Reaktorblöcken mit Strom versorgt werden. Das könnte eine Versorgung ihrer Latifundien genau so betreffen, wie die ihrer biologischen Schaltzentrale hinterm Neurocranium. Wäre ersteres einfach nur ein Privileg für Nibelungentreue bis in einen drohenden Strahlentod, scheint letzteres […]

Der Gutti-Mob macht mobil!

Es ist eine Schweinerei! Nur weil man lügt und betrügt, Nur weil man es dann wochenlang nicht zugeben will, Nur weil man weiter lügt und damit genau das Gegenteil von dem tut, für das man politisch zu stehen behauptet, Nur deshalb muss man heutzutage in Deutschland zurücktreten! Armer, armer Karl Theodor zu Guttenberg! Eine „Medien-Mafia“ […]

Schützender Schilderwald

„Wenn der Deutsche hinfällt, dann steht er nicht auf, sondern schaut, wer schadenersatzpflichtig ist“, lautet ein Zitat von Kurt Tucholsky. Die Angst vor dieser Mentalität ist es, die den Planungsausschuss des Regensburger Stadtrats vergangene Woche zu einem Beschluss bewogen hat, den selbst der Regensburger Oberbürgermeister im Nachhinein als „Schildbürgerstreich“ bezeichnet hat. Unterstützt und propagiert hat […]

Goethe-Gymnasium: lavieren, leugnen, lügen

22. Februar. Das ist der Termin, an dem Fragen zu den Problemen in der Turnhalle des Regensburger Goethe-Gymnasiums beantwortet werden sollen. Bei der öffentlichen Sitzung des Bauausschusses. Die SPD hat einen umfangreichen Fragenkatalog eingereicht. Weitere Fragen sind erwünscht. Nun haben die Stadtverwaltung auf der einen und die Dömges AG auf der anderen Seite, Zeit, um […]

Tierisch pragmatisch

Würzburg hat ihn. Passau hat ihn auch. In der Nähe von Regensburg leisten sich Sinzing, Schwandorf und Amberg einen. Vor kurzem wurde er selbst in der bayerischen Landeshauptstadt München gesichtet: der „kleine bürokratische Tiger“. In Regensburg ist er noch nicht beheimatet. Und das, obwohl sich der Stadtrat in der Vergangenheit schon einen Wolf diskutiert hat […]

Der Preis des Erfolgs

Jovial und leicht verschmitzt gab sich Oberbürgermeister Hans Schaidinger am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Sachen Schiffstourismus. Der läuft immer besser und deshalb gibt es für das Regensburger Schifffahrtsunternehmen Klinger bald Konkurrenz und zwar aus Passau. Von dort aus will die Reederei Wurm und Köck nun zwei Ausflugsschiffe in Regensburg stationieren. Schlecht für Klinger, das […]

Regensburger Kulturgut

Das Bürgerfest wirft seine Schatten voraus. „Wir sind Regensburg“ lautet das Motto, das Kulturreferent Klemens Unger zur diesjährigen Altstadt-Dult ersonnen hat. Und was würde da besser als Motiv passen als eine Knacker. Schon bei der Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2010 bombardierte Regensburg die übrigen Bewerberstädte per Hubschrauber mit Knacker-Semmel-Bausätzen, um seine kulturellen Qualitäten unter Beweis zu […]

Weihnachtliche Botschaften und totalitäre Regelungen

Die Botschaft des CSU-Kreisvorstands klingt auf den ersten Blick richtig weihnachtlich: „Gugau fordert zur Umkehr auf“, lautet die Überschrift einer am Donnerstag verschickten Pressemitteilung. Doch nicht Einkehr und Gebet ist es, was der Regensburger CSU-Chef Armin Gugau seinen Parteifreunden in der staaden Zeit empfiehlt, sondern eine Rücknahme der neuen Geschäftsordnung der CSU-Fraktion. Keine Überraschung. Wie […]

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