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Ein Adventskalender hat was mit Tradition zu tun, auch mit Glaube und Brauchtum. Nicht immer ist es gut, zu fest auf Traditionen zu beharren. Manchmal ändern sich die Zeiten und plötzlich muss man schmerzlich erkennen, dass die Welt sich weitergedreht hat und man mit mit dem was man einst unterstützt und für gut befunden hat, allein auf weiter Flur steht. Hinter dem 17. Türchen: Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) und Erich Tahedl (CSU).

Gertrud Maltz-Schwarzfischer – Blut, Schweiß und Tränen

Gertrud Maltz-SchwarzfischerWarum schaut sie grad wieder so geschmerzt? Hat sie gerade wieder bei etwas zustimmen müssen, von dem sie selbst nicht wirklich überzeugt ist? Oder hat sie anders abgestimmt als die Fraktion und jetzt Angst davor, von Norbert Hartl Schimpfe zu bekommen? So wie damals, als ein Arbeitskreis, in dem sie sitzt, der Fraktion widersprochen hat? Oder wie damals, als ein Mitglied ihres Ortsvereins sich erdreistete, gegen Bezirksrat Hartl zu kandidieren? Das politische Leben von Gertrud Maltz-Schwarzfischer ist beileibe kein Kindergeburtstag. Damals – bevor in der Regensburger SPD der ewige Friede ausbrach – und man sich drauf einigte, geschlossen hinter Hoffnungsträger Joachim Wolbergs zu stehen, ja damals stand Maltz-Schwarzfischer auf der Seite von Parteichefin Margit Wild. Im Vorwahlkampf 2008 unterstützte sie zusammen mit Wild den mittlerweile in Vergessenheit geratenen Tonio Walter als OB- Kandidaten. Wolbergs setzte sich durch. Damals als sich Wolbergs und Wild in schöner Regelmäßigkeit kabbelten – da gab es dann schon mal eine Kampfabstimmung um Grußworte – stand Maltz-Schwarzfischer auf Seiten von Margit Wild. Wild wurde bei Wahlen zum Vorstand seinerzeit arg gerupft. Doch meist noch schlimmer erwischte es ihre treue Parteifreundin. Damals, als Bruno Lehmeier, Mitglied im Ortsverein von Maltz-Schwarzfischer, erklärte, gegen Norbert Hartl um die Kandidatur zum Bezirkstag anzutreten, verkündete die Stadträtin vollmundig, dass sie das unterstütze. Schließlich gebe es „keine Erbhöfe“. Hartl setzte sich durch und Lehmeier wollte plötzlich keiner mehr je gekannt haben. Mittlerweile hat man sich in der SPD darauf verständigt, geschlossen hinter Wolbergs und Hartl zu stehen. Kein böses Wort kommt den einstigen Kritikerinnen mehr über die Lippen. Im Gegenzug wurde denn auch die erneute Kandidatur von Margit Wild für den Landtag unterstützt. Gertrud Maltz-Schwarzfischer hat für diesen Burgfrieden ein wenig bluten müssen. Ganz nebenbei bekam sie vom Fraktionschef mitgeteilt, dass sie nicht mehr für den Bezirkstag kandidieren darf. Das macht jetzt eine Jüngere. Da darf man schon manchmal ein wenig geschmerzt schauen.

Erich Tahedl – so will’s der Brauch

tahedlIm Schatten eines Königs den Umzug anführen. Zu einem Zither-Solo gepflegt abrocken. Bei einem Schuhplattler mit Kindern am Grieser Spitz so richtig auf die Kacke hauen. Wer Erich Tahedl einmal bei dem zugeschaut hat, was seine große Leidenschaft ist, der weiß, dass der Berufssoldat nicht immer so hölzern ist, wie sich seine Redebeiträge im Stadtratsplenum anhören. Die Tracht, das Brauchtum, die Volksmusik – sie haben es dem CSU-Stadtrat angetan. Bei einem Auftritt mit seiner Combo „De Hoaglichn“ oder in den Jugendgruppen seines Trachtenvereins „Stamm“ kann der strenggläubige Katholik manchmal das werden, was man landläufig locker nennt. Ganz anders dagegen der Stadtrat Tahedl. Diszipliniert und konzentriert, ja fast schon angestrengt trägt Tahedl im Plenum vor, was er zu sagen hat. Dass die Vorschläge der Verwaltung „gut“ seien, zum Beispiel. Dass der Oberbürgermeister oder Kulturreferent „schon recht hätten“ und man doch glücklich sein solle. Oder aber, dass man sich diese ganze Diskutiererei und das Gemosere (der Opposition) doch auch sparen könne. Tahedl ist nämlich nicht nur Berufs-, sondern auch Parteisoldat. Und da steht er – so will’s der Brauch – fest und unerschütterlich auf Seiten von Hans Schaidinger. So fest, dass man ihm – auf dem Höhepunkt des CSU-Machtkampfs – ob seiner Sammelleidenschaft für Uniformen gar eine Affinität zu braunem Gedankengut andichten wollte. Zu Unrecht: Tatsächlich ist Tahedl einer der wenigen CSUler, die sich auch mal bei Demonstrationen gegen die NPD blicken lassen. Im Kreis von Mitgliedern des Stadtjugendrings, dem er seit Jahren angehört und seine Unterstützung angedeihen lässt. Auch wenn sich dort nicht alles um Tracht und Volksmusik dreht.

Stadtrats-Adventskalender 15: Der Sanfte und der Schweigsame

Erste Rückmeldungen auf unseren Adventskalender haben ergeben: Manche Stadträtinnen und Stadträte sind der breiten Bevölkerung allenfalls namentlich bekannt. Was diese politisch so entscheiden oder sagen, wissen dagegen meist nur noch Eingeweihte. Bei manchen Mandatsträgern haben aber selbst Interessierte Probleme, das herauszufinden. Das liegt oft daran, dass sie als Stadträte nicht soooo stark in Erscheinung treten. Heute: Haritun Sarik (CSU) und Hans Holler (SPD).

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Stadtrats-Adventskalender, Folge 14

Der mediale Adventskalender ist keine Erfindung von Regensburg Digital. Recherchen haben ergeben, dass das Stuttgarter Neue Tagblatt 1904 einen Adventskalender als Geschenk für seine Leser beigelegt hatte. Schon vor 98 Jahren hatte der Adventskalender also offenbar die Funktion, die Leser-Blatt-Bindung zu stärken. Damit auch die Bindung zwischen Bevölkerung und Stadtrat steigt, stellen wir täglich ehrenamtliche Gemeindebürger vor. Heute haben wir Bernadette Dechant, CSU, und Kerstin Radler, Freie Wähler, im Blick.

Advent, Advent...

Stadtrats-Adventskalender 12: Stadtrats-Poesie und der Charme des Schweigens

Manch vermeintliche Überraschung in einem Adventskalender entpuppt sich beim ersten Probieren als unspektakulär, langweilig, fade. Auf jeden Fall nicht mehr als das Übliche. Manchmal ist die Schokolade schon ein wenig zerbröselt, zerdrückt, vielleicht unter großer Hitze ein wenig angeschmolzen. Heute: Benedikt Suttner (ödp) und Dr. Ewa Schwierskott-Matheson (Grüne).

Advent, Advent...

Stadtrats-Adventskalender 11: Traatschi von Klatschow

Nicht jede Süßigkeit in einem Adventskalender ist bei allen gleich beliebt. In einem Jahr kann es sein, dass alle Freunde und Bekannten sich für Negerküsse begeistern, im anderen ist plötzlich derjenige mit den Negerküssen ein Außenseiter, ein Spinner gar, mit dem man doch nie etwas zu tun haben wollte. Heute: Dr. Gero Kollmer (CSB).

Advent, Advent...

Stadtrats-Adventskalender 10: Enttäuschte Erwartungen

Advent – das ist die Zeit der Erwartung. Auf die Ankunft des Herrn, wie es gemeinhin heißt. Mancher Herr oder manche Dame im Stadtrat hätte sich sicher auch von seiner politischen Zukunft vieles erwartet. Die Stadt und nebenbei sich selbst voranzubringen zum Beispiel. Vielleicht hätte man sich aber auch vom einen oder anderem Stadtrat etwas, vor allem etwas mehr erwartet. Heute im Adventskalender: Petra Betz (CSU) und Dr. Jürgen Pätz (FDP).

Advent, Advent

Stadtrats-Adventskalender, Folge 9

Das Adventskalenderwesen hat in den letzten Jahren einen echten Aufschwung erfahren. Nicht mehr nur Schokolade oder Bildchen verbergen sich hinter den 24 Türen; das ist für die heutige Zeit ja viel zu berechenbar. Tee, Sinnlosigkeiten wie Krawattennadeln oder Serviettenringe, Comicfiguren oder Schlüsselanhänger verbergen sich vor allem in zahlreichen selbstgemachten Adventskalendern und sollen die Beglückten in Verzückung versetzen. Verzückung versprechen wir beim Stadtrats-Adventskalender von Regensburg Digital nicht; auch die Überraschung hält sich angesichts eines übersichtlichen Pools an 51 möglichen Personen in Grenzen. Doch der genaue Zeitpunkt des Auftretens bleibt Redaktionsgeheimnis. Heute im Portfolio: Josef Zimmermann, CSU, und Margot Neuner, SPD.

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Stadtrats-Adventskalender, Folge 7

Der Begriff “Advent” bezeichnet nicht nur die Vorweihnachtszeit. Auch ein US-amerikanischer Private-Equity-Fond trägt diesen Namen. Aktuell plant Advent die Übernahme des Kosmetik-Riesen Douglas. Unternehmen wie dieses gelten ja zumindest in kapitalismuskritischen Kreisen gerne als “Heuschrecken”. Als biblische Plage wird der Stadtrats-Adventskalender hoffentlich nicht wahrgenommen. Aber Kosmetik gibt’s auch nicht wirklich. Deshalb gibt es heute in der Rubrik “Stadträte ungeschminkt”: Thomas Burger und Eberhard Dünninger.

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Stadtrats-Adventskalender, Folge 6

Nicht über jede Süßigkeit im Adventskalender freut man sich gleichermaßen. Die eine mag ein schneller Haps sein, kaum der Rede wert und schnell verdaut. Die andere ist aus vielen Zutaten gemacht, geschmacklich fein oder zumindest ungewöhnlich, doch schwer im Magen liegend. Heute: Elisabeth Christoph (SPD) und Herbert Schlegl (CSU).

Advent, Advent...

Stadtrats-Adventskalender, Folge 5

4.100.000 Google-Treffer werden angezeigt, wenn man die Begriffe “Adventskalender Gewinnspiel” eingibt. Die meisten Teilnehmer gehen leer aus, dafür haben die Anbieter die Namen und andere persönliche Daten eingeheimst. Hier läuft es etwas anders: Die Namen der Teilnehmer sind schon vorher bekannt, und zu gewinnen gibt es nichts – außer der Ehre, hinter einem Türchen vom […]

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Stadtrats-Adventskalender, Folge 1

Beate Uhse hat einen, Autobild, die Bundesliga und Takko auch: einen Adventskalender. Da darf Regensburg Digital nicht fehlen! Bis Weihnachten öffnen wir jeden Tag ein Türchen und präsentieren bis zum großen Finale am 24. Dezember in heiter-ironischem, Ton, aber immer liebevoll und hoffentlich angemessen festlich zwei bis drei Stadtratsmitglieder. Die erste (etwas verspätete) Folge: Günther […]

Schikanen gegen Flüchtlingsprotest

Ungleich per Gesetz

Wenn es um Verwaltungsauflagen geht, müssen in Deutschland alle Menschen gleich behandelt werden. Das ist klar. Ein fester Grundsatz. Bei den Menschenrechten gilt das selbstverständlich nicht. Eine Reise von Regensburg nach Berlin.

 
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