Die AfD-Fraktion im Kreistag Regensburg beantragt, „einen Aufnahmestopp für Migranten“ zu beschließen. Das darf der Kreistag zwar überhaupt nicht, aber das scheint dem Rechtsaußen-Quartett egal zu sein.
Die Flüchtlingszahlen, die Frage, wie Kommunen und Gebietskörperschaften, die Unterbringung dieser Menschen organisieren sollen und inwieweit der Bund diese dabei besser unterstützen müsste, wird parteiübergreifgend kontrovers diskutiert. Parteipolitische Lager spielen auf der Ebene der unmittelbaren Zuständigkeit häufig allenfalls noch eine untergeordnete Rolle. Man muss mit der Situation umgehen – egal ob als SPD-Oberbürgermeisterin, Freie-Wähler-Landrätin, CSU- oder Grünen-Landrat.
Gerade im Landkreis Regensburg hat sich gezeigt, dass mancher Lösungsansatz – die Unterbringung von rund 150 Asylbewerbern auf der MS Rossini – für überregionale Aufmerksamkeit und Debatten sorgen kann. Und das nicht zum Schaden von Politikerinnen, die sich, flankierend zu ihren Lösungsansätzen, dabei kritisch, vielleicht auch mal unglücklich äußern.
Im Rechtsstreit zu den von uns veröffentlichten Recherchen über Tierarzt Roland Fechter, das Pürkelgut und die Flüchtlingsunterkunft in Nittenau hat das Landgericht Regensburg uns in einem ersten Verfahren vollumfänglich recht gegeben. Wir müssen keine Gegendarstellung veröffentlichen.
Toleranz ist eine löbliche Eigenschaft, die den meisten Menschen aber erst mühsam eingeprügelt werden muss. Man muss doch nicht andauernd alles Boykottierenswerte boykottieren. Bleibt doch nix mehr übrig.
Nach unserem Artikel über Tierarzt Roland Fechter, das Pürkelgut, die Flüchtlingsunterkunft in Nittenau und eine von der Regierung angeordnete Überprüfung in Sachen Brandschutz haben wir Anwaltspost bekommen. So schätzen wir die Lage ein.
Vier Tage, 16 Kurz- und 13 Langfilme, eine Party, ein Konzert und jede Menge Rasierklingen – zur zehnten Auflage haben wir uns das Festival des extremen Kinos mal komplett gegeben. Ein Bericht ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Objektivität.
Über 100 Regensburger Kunst- und Kulturschaffende rufen angesichts der „rechtskonservativen Radikalisierung“ von Schirmherrin Gloria von Thurn und Taxis zum Boykott der Regensburger Schlossfestspiele auf. „Lassen Sie es nicht zu, dass Kunst und Musik für die politische Propaganda der Schirmherrin missbraucht werden.“
Wie ich persönlich in den Libanon geflogen bin, um den dort ansässigen Großclans zu erklären, wie sich ihre Verwandtschaft hier bei uns gefälligst aufzuführen hat.
Seit über zwei Jahren mietet die Stadt Regensburg Räume in bester Lage in Stadtamhof – und lässt sie leerstehen. Wesentlicher Grund ist wieder einmal Streit in der Koalition. Dazu, wie viel das kostet und wie lange das noch dauern soll, verweigert man die Auskunft.
Toleranz ist eine löbliche Eigenschaft, die den meisten Menschen aber erst mühsam eingeprügelt werden muss. Wie schön ist es da, dass sich das Wachstum Regensburgs an Namensgebungen festmachen lässt, die nach dem Prinzip des geringsten Konfliktpotentials zu verlaufen scheinen. Reibungslos eben.
Berichte über ein Geheimzimmer, in dem angeblich Juden versteckt worden sein sollen, eine nichtssagende und intransparente Pressemitteilung der Stadt Regensburg, in der von einer „umstrittenen Rolle“ des NS-Karrieristen Walter Boll die Rede ist, eine städtisch geförderte Ausstellung, in der ein Fan von Otto Schottenheim den Nazi-OB abfeiern durfte. Es sind nur ein paar Beispiele für erhebliche Defizite in der Erinnerungs- und Gedenkkultur von Regensburg. Wir veröffentlichen dazu einen Einwurf der Journalistin und Autorin Waltraud Bierwirth („Die Firma ist entjudet“, „Der Fall Elly Maldaque“, „Das Novemberpogrom und der lange Weg zu einer neuen Synagoge“).
Toleranz ist eine löbliche Eigenschaft, die den meisten Menschen aber erst mühsam eingeprügelt werden muss. Sind Sie sich eigentlich klar darüber, wie froh Sie sein dürfen, in Regensburg zu wohnen, wo das Morgen stets wieder zu einem Heute ohne Gestern wird?
Wie jedes Jahr nimmt sich unsere Redaktion auch heuer eine kleine Auszeit. Wir bedanken uns bei unseren Unterstützerinnen, Freunden und Werbekundinnen und ziehen eine kleine Bilanz, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Die städtische Tourismus-Tochter RTG hat aus Spargründen massiv Personal abgebaut – nun wird deshalb die Tourist-Info geschlossen. Ein gehöriger Teil des jährlichen Millionendefizits der RTG fließt in das Veranstaltungszentrum im sogenannten „Marina Quartier“.
Öffentliche Sitzgelegenheiten sind gerade für ältere Menschen ein wichtiges Thema. Doch die Pressetermine zur bürgermeisterlichen Einweihung neuer Bänke bringen Nutzen für einen noch weitaus größeren Personenkreis. Eine Beweisführung.