„A Hund is er scho“, mag mancher über das aktuelle Wahlplakat von Franz Rieger sagen. Doch das allein, ein Hund sein, reicht bekanntlich nicht.
Ein freundlich erhobener Mittelfinger für manchen Parteifreund: Das erste Wahlplakat von Franz Rieger. Foto: privat
„Diese Plakat ist offener Interpretation zugänglich“, meint Franz Rieger und man vermeint, ein unterdrücktes Lachen am Telefon zu hören. Denn so viel zu interpretieren gibt es da nicht. Genauer gesagt, könnte der Zaunpfahl, mit dem der CSU-Landtagsabgeordnete bzw. -kandidat nun zum Wahlkampf winkt, nicht recht viel größer sein. „Frieden …beginnt zuhause“ lässt ein frech grinsender Rieger das Wahlvolk in lässiger Pose wissen. Fehlen nur der Heiligenschein und die Flügel, um den Friedensengel der Regensburger CSU noch besser zur Geltung kommen zu lassen.
„Ja, genau! Die ham recht.“
Rieger, der – manche erinnern sich noch – sich 2008 auf die Seite des verfemten Thomas Fürst geschlagen hatte und dessen Mannen hinter sich scharen konnte, so neuer Kreisvorsitzender wurde, dezidiert den Gegenpart zu Hans Schaidinger und Christian Schlegl einnahm und die CSU in die jahrelange Spaltung führte. Rieger, der dadurch ganz nebenbei Peter Welnhofer als Landtagskandidaten absägen konnte und so sein Mandat errang. Rieger also, der den mal heißen, mal kalten Krieg der CSU lange Zeit nicht nur befördert, sondern erheblich davon profitiert hat – will nun als Friedenstaube erneut in den Landtag einziehen.
Und was für den unbedarften, um nicht zu sagen: sehr unbedarften, um nicht zu sagen: völlig ahnungslosen Wähler wie ein üblicher CSU-Slogan wirkt – „Ja, genau! Friede in der Familie is doch des Wichtigste. Die ham recht.“ – mag für manchen (Ex-)Parteifreund wie ein freundlich erhobener Mittelfinger wirken.
Enemenemeck und ihr seid weg: Vom einistigen Führungstrio Rieger, Renter, Gugau ist nur noch einer übrig. Foto: Archiv/ Staudinger
Für Thomas Fürst etwa, der sich vom Bündnis mit Rieger sicher mehr erhofft hatte, als nun zuschauen zu müssen wie Rieger wieder in den Landtag, Christian Schlegl (vielleicht) auf den OB-Sessel und das Gros seiner, Fürsts, Unterstützer und Freunde in die politische Bedeutungslosigkeit entschwinden.
Für Armin Gugau zum Beispiel, den Rieger zunächst als seinen Nachfolger für den Kreisvorsitz protegiert hatte, um ihn nun abzusägen, weil es der Gugau einfach und partout nicht geschafft hatte, die Partei zu befrieden. Zum Glück gibt es den Rieger Franz, der nun alles ins Lot brachte.
Für Christian Schlegl vielleicht, der zwar im Zuge der wundersamen Befriedung nun den OB-Kandidaten geben darf, sich zuvor aber über Jahre der Absäg-Versuche und Angriffe des nun wiedergewonnenen Parteifreunds erwehren musste.
Vergangenheit: Die offene Feindschaft zwischen Rieger und Schlegl. Foto: Archiv/ as
Für Hans Schaidinger vermutlich, der sich wohl Besseres vorstellen könnte, als den von ihm so titulierten „Kasper“ Rieger wieder in den Landtag einziehen zu sehen – völlig straflos für all die Jahre des Widerstands gegen ihn, den obersten Regensburger aller Regensburger.
Ein bekannter Regensburger Kommunalpolitiker startete seinen Wahlkampf 2008 mit dem Slogan „Boß a Hund sei glangt net!“. Stimmt. Nimmt man Franz Riegers Werdegang und sein aktuelles Wahlplakat, dann muss man – ganz offen interpretiert – schon ein richtiger Sauhund sein, um politisch was zu werden.
Während sich die Fraktionschefs von SPD und CSU gegenseitig dabei übertreffen, den Kämpfer für bezahlbaren Wohnraum zu geben, lächelt der derzeit aussichtsreichste Kandidat auf die Nachfolge von Oberbürgermeister Hans Schaidinger mit dem Glückskind auf dem Regensburger Immobilienmarkt um die Wette.
Künstler, die nicht dankbar sind, werden mit Missachtung und Platzverbot bestraft. Im Fall von Jakob Friedl ließ sich Hans Schaidinger sogar persönlich ein Projekt einfallen, um ihn endgültig vom Ernst-Reuter-Platz zu verbannen.
„Moralisch äußerst zweifelhaft“: Die SPD-Fraktion übt heftige Kritik an Joachim Becker. Der Stadtbau-Geschäftsführer könnte für die Sozialdemokraten zur kalkulierten Sollbruchstelle der großen Koalition werden. Die politischen Vorgaben, mit denen Becker zu kämpfen hat, hat aber auch die SPD zu verantworten.
„Abgekartetes Spiel“. „Undemokratisch“. „Gemein.“ Woran denkt der politisch interessierte Mensch, wenn er solche Aussagen hört? Genau: An die Regensburger CSU. Die hat wieder einmal eine Ortsvereinswahl hinter sich gebracht.Die SPD hat noch eine Wahl vor sich. Zumindest rein formal.
Liebhaber der deutschen Sprache mag es stellenweise erheitern, Besucher der Jahninsel nicht unbedingt: ein städtisches Hinweisschild auf der Jahninsel. Das sieht zwar brandneu aus, ist aber schon viele Jahre alt…
Namen sollen etwas über den Charakter eines Menschen aussagen, behaupten manche. Über den Charakter und die Haltung von Kommunen und Institutionen kann man dagegen etwas erfahren, wenn es um die Benamung von Straßen, Plätzen oder Gebäuden geht. Ein Beispiel.
Nicht verfassungsfeindlich, nicht frauenfeindlich, nicht im Kampf für einen katholischen Gottesstaat und auch nicht die Spur antisemitisch: Glaubt man einer Gegendarstellung, die von der erzkatholischen Piusbruderschaft erstritten wurde, unterscheiden sich die überzeugten Gotteskrieger kaum von den liberalen Weicheiern, die sie sonst so gern kritisieren. Versuch einer Ehrenrettung.
2014 findet der Katholikentag in Regensburg statt. Mit keinerlei Belegen und hellseherischen Gaben sichert die Mittelbayerische Zeitung schon im Vorfeld einen Auftrag für einen Duz-Freund des Herausgebers ab.
Das Kultur- und Kongresszentrum soll auf den Ernst-Reuter-Platz. Darauf hat sich der Stadtrat am Mittwoch mehrheitlich festgelegt. Es wird aber noch viele Jahre dauern, bis gebaut wird. Ein Ausblick.
Es könnte schon sein, dass ein iranischer Flüchtling bei seiner Rückkehr in den Iran hingerichtet wird. Das Regensburger Verwaltungsgericht sieht dafür allerdings keine ausreichende Wahrscheinlich keit und rät: Abschieben!
„Eigentlich ist es egal, weswegen Du in der Zeitung stehst. Hauptsach’, Du stehst in der Zeitung!“ So lautet der Rat, den ein altgedienter Regensburger CSU-Stadtrat in kleiner Runde schon mal jüngeren Polit-Einsteigern mit auf den Weg gibt. „Wenn dei Gsicht koaner kennt, hilft Dir de ganze Politik nix.“
Dass man im Kulturreferat manchmal vor dem Nichts steht, mag den einen oder anderen Kritiker nicht mehr überraschen. Dass man diese Tatsache allerdings frank und frei einräumt und sichtbar im Jahresbericht zur Schau stellt, ist als frappierender Akt der Ehrlichkeit zu bewerten. Nachzusehen im Jahresbericht 2011. Nachlesen wäre etwas schwierig…
An eine Lotterie erinnert der Umgang Bundesverfassungsschutzes mit Daten und Akten einen CDU-Politiker im NSU-Untersuchungsausschuss. Was dem Bundesamt recht ist, ist dem bayerischen Geheimdienstlern nur billig.
Es weihnachtet sehr: Mitten im Sommer diskutiert der Stadtrat über Peter Kittels “Romantischen Weihnachtsmarkt”. Und hart und unerbittlich, wie die Burschen und Mädels aus den Parteien nun mal sind, haben sie kein Herz für arme Unternehmer. Stattdessen verlangen sie – eiskalt und erbarmungslos – fast 3.500 Euro von Kittel. Das muss ein harter Schlag für den Weihnachtsmarkt-Giganten sein – bei geschätzt über einer Million Euro Einnahmen!
„Ich trinke immer auf den Weltfrieden.“ Hunderte, wenn nicht gar tausende Male gibt Phil Connors diesen Trinkspruch zum Besten, um seine Arbeitskollegin Rita (Andi McDowell) ins Bett zu kriegen. Doch so oft er es auch versucht – es will nicht klappen.
Wenn ein erwachsener Mann den Kopf eines Kindes zwischen die Beine nimmt, stöhnend seinen Penis am Genick des Kindes reibt, während er ihm gleichzeitig auf den nackten Hintern schlägt, dann ist das kein sexueller Missbrauch. Das Stöhnen kann nämlich von der Anstrengung beim Verprügeln kommen.
Anfang des Jahres hat GfK Geomarketing verkündet, dass Regensburg seinen Titel als Singlehauptstadt verteidigt hat. Sieht so aus, als ob sich besagte Zielgruppe was Neues einfallen lassen müsste für die Liebe. Sind Speed-Dating, Single-Stadtführung und Elite-Partner denn tatsächlich hilfreich, einsame Herzen einander näher zu bringen? Ach was!