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Nein. Damit, dass die Regensburger Bäderbetriebe (RBB) das neue Fußballstadion bauen sollen, haben die Preiserhöhungen in West-, Wöhrd- und Hallenbad nichts zu tun. RBB-Hauptgeschäftsführer Bernd-Reinhard Hetzenecker wird nicht müde diesen Umstand zu betonen. Bereits am Wochenende ließen die RBB diese Botschaft über die Mittelbayerische Zeitung verbreiten und auch bei der Pressekonferenz am Montag, bei der bekannt gegeben wurde, dass die Eintrittspreise zur kommenden Saison um durchschnittlich zehn Prozent angehoben werden, geht Hetzenecker explizit darauf ein, dass dies nichts mit dem Fußballstadion zu tun habe. Behauptet hatte das auch niemand. Es ist interessant, wenn einem die RBB vorrechnen, wie viel Verlust die Bäder jeweils einfahren (insgesamt 3,7 Millionen Euro), es ist interessant, wenn en detail dargelegt wird, mit wie viel Euro jede Eintrittskarte alljährlich bezuschusst wird. Bei der Stadtratsdebatte ums Stadion wurden solche Rechnungen ja als unzulässig und populistisch geziehen, sofern sie – angesichts völliger Unklarheit über die tatsächlichen Kosten – überhaupt möglich waren.

Überraschung: Bäder sind Zuschussbetriebe

Und zur Verlustvorrechnerei: Dass kommunale Bäder Zuschussbetriebe sind, ist weder neu, noch ein Geheimnis, noch ungewöhnlich. In Rosenheim etwa rechneten die Stadtwerke Anfang des Jahres vor, dass jeder Badegast einen Verlust von fast zehn Euro verursacht. Da sind die Zuschüsse zwischen drei und fünf Euro, die von der RBB pro Eintrittskarte angegeben werden, eigentlich Peanuts, zumal für eine „Boomtown“ wie Regensburg. Und es ist bemerkenswert, dass die RBB durch die kommende und als alternativlos beschriebene Preiserhöhung voraussichtlich weniger Mehreinnahmen haben wird, als ein Fußballstadion an jährlichen Betriebskosten verursacht. Im vergangenen Jahr nahmen die Regensburger Bäder rund drei Millionen Euro ein, macht bei durchschnittlich zehn Prozent Preiserhöhung 300.000 Euro mehr. Ein Fußballstadion wird – nicht näher spezifizierten Schätzungen zufolge – mit etwa 500.000 Euro Betriebskosten jährlich zu Buche schlagen.

Was „wir“ uns leisten wollen…

Die wollen „wir“ uns leisten – um nur einige der im politischen Diskurs vorgetragenen Argumente zu nennen – wegen dem SSV Jahn im Speziellen und dem Profifußball für Regensburg im Allgemeinen. „Wir“ wollen es uns leisten, weil das jede Menge nicht näher erläuterte positive Effekte für die ganze Region haben wird. Und „wir“ wollen es uns leisten, weil so ein Stadion eine Infrastruktureinrichtung ist, wo auch „die kleinen Leute Spaß haben“. So weit, so gut. Fragt sich, warum „wir“ uns dann nicht auch weiter die 300.000 Euro leisten für Infrastruktureinrichtungen – Bäder – wo mit Sicherheit mehr „kleine Leute“, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, Spaß haben als in einem Stadion? Für Infrastruktureinrichtungen, die im vergangen Jahr von rund 800.000 Menschen – groß und klein – besucht wurden? Für Infrastruktureinrichtungen, wo man sich nicht nur erholen kann („weicher Standortfaktor“), sondern wo die „kleinen Leute“, mithin Kinder genannt, nicht ganz unwichtige Dinge wie Schwimmen lernen? Nein. Die Preiserhöhung hat nichts mit dem Bau des neuen Fußballstadions zu tun, aber sie zeigt doch, welche Argumente wann zählen und wann nicht. Sie zeigt, wann man Wert auf genaue Angaben legt und wann nicht. Und sie zeigt, welche kommunalen Ausgaben die Mehrheit der Stadträte für wichtig hält und welche nicht. Die Preiserhöhung für die Bäder haben sie im RBB-Aufsichtsrat nämlich mehrheitlich ebenso brav abgenickt wie den Stadionneubau.

Regensburger Kultur-Schmarrn

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Ewige Brückenbaustellen

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Ende einer geballten Belanglosigkeit

Regensburg ist mit kostenlosen Monatsblättern geradezu gesegnet. Bunt, bebildert und inhaltslos gammeln sie in Kneipen und Gaststätten auf den Zigarettenautomaten vor sich hin. Zu lohnen scheint sich das Geschäft mit den Werbeblättern dennoch. Zumindest für die meisten. Das Magazin des MZ-Verlags, kult genannt, wird dagegen eingestellt. Ein Scheitern? Von wegen: Seinen Anzeigenkunden verkauft der MZ-Verlag das Ganze als „umfassende Weiterentwicklung“ und verspricht „geballte redaktionelle Kraft“ im Internet. Da wird die Konkurrenz sich sicher fürchten…

Die ruhigste Baustelle der Welt

Die Steinerne Brücke zu Regensburg ist ein Ort voller Missverständnisse. „Erst hat es geheißen, das wird 2010 fertig, dann hat es geheißen 2011 und jetzt weiß bald niemand mehr, ob das überhaupt noch was wird.“ Der Stadtführer schmunzelt, als er mit den Touristen auf der Brücke steht und dort über den mit Planen und Gerüststangen […]

Schleierfahnder auf der Dult

Am Freitag ist es wieder so weit: Menschen hüllen sich in seltsame Gewänder aus Loden und Leder, Bier- und Gockerl-Marken werden zur inoffiziellen Währung bei Stadträten, Geistlichen und Geschäftsleuten, Volksvertreter und Ordungskräfte grübeln verwundert darüber nach, aus welchen Gründen in diesen zwei Wochen mehr Besoffene als sonst durch Regensburg stolpern. Die Maidult beginnt und das […]

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Die neue Grundschule Regensburg Prüfening sucht einen Namenspatron. Darüber schwelt eine breite öffentliche Debatte. Und eigentlich kann diese Schule nur nach einem Mann benannt werden: Schwammerlforscher Sebastian Killermann. Killermann: Von der Schule gewünscht Bereits am 15. April haben Schulleitung, Kollegium und Elternbeirat gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung deutlich gemacht, dass sie Killermann als Namensgeber für ihre […]

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„Man kann auch mal verlieren. Aber wir haben eine tolle Bewerbung abgeliefert.“ Oberbürgermeister Hans Schaidinger ist leicht geknickt. Regensburg hat ihn nämlich nicht geholt – den Titel „Stadt der Wissenschaft“! Satte 250.000 Euro wären das gewesen. Ganz abgesehen vom Renommée, das so ein Preis mit sich gebracht hätte. Aber jetzt geht beides nach Lübeck. Für […]

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Der Gutti-Mob macht mobil!

Es ist eine Schweinerei! Nur weil man lügt und betrügt, Nur weil man es dann wochenlang nicht zugeben will, Nur weil man weiter lügt und damit genau das Gegenteil von dem tut, für das man politisch zu stehen behauptet, Nur deshalb muss man heutzutage in Deutschland zurücktreten! Armer, armer Karl Theodor zu Guttenberg! Eine „Medien-Mafia“ […]

Schützender Schilderwald

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Tierisch pragmatisch

Würzburg hat ihn. Passau hat ihn auch. In der Nähe von Regensburg leisten sich Sinzing, Schwandorf und Amberg einen. Vor kurzem wurde er selbst in der bayerischen Landeshauptstadt München gesichtet: der „kleine bürokratische Tiger“. In Regensburg ist er noch nicht beheimatet. Und das, obwohl sich der Stadtrat in der Vergangenheit schon einen Wolf diskutiert hat […]

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Kreuzbraves Haberfeldtreiben

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Frontex fürs Hohe Kreuz!

Frontex – das ist eine vor sechs Jahren eingerichtete „EU-Agentur“, die dafür sorgt, dass möglichst wenig Flüchtlinge europäischen Boden erreichen (Jahresbudget 2010: 86 Millionen Euro). Zumeist tut Frontex das auf hoher See und während sich die Agentur nach außen menschenfreundlich und humanitär gibt, kritisieren Organisationen wie Pro Asyl oder Human Rights Watch seit längerem, dass […]

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„Herr Dünninger, es wird immer schlimmer mit Ihnen.“ „Die Wahrheit interessiert Sie doch überhaupt nicht.“ Am Donnerstag bewies Joachim Wolbergs (38) im Kulturausschuss oberbürgermeisterliche Qualitäten.Hans Schaidinger war stets dafür berühmt, Stadträten die ihm auf die Nerven gehen, manch verbalen Verweis zu erteilen. Wobei – sei es nun Altersmilde oder ein vorzeitiges Abschiedsgeschenk – der Ton, […]

Tiefpunkt der Kultur

„Aufbruch 2010 – wie wird die Zukunft?“ Eigentlich will Jürgen Huber am Montag nur das Programm zu dieser Tagung vorstellen, die am Freitag und Samstag im Kunstverein Graz stattfindet (hier die Übersicht). Es ist aber auch eine kleine Abrechnung mit der Regensburger Kulturpolitik im Allgemeinen und dem städtischen Jahresprogramm für 2010, das just unter dem […]

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