Ein Spiel aus Vermutungen und Annahmen: die Uraufführung von „Hrabal und der Mann am Fenster“ am Regensburger Stadttheater.
Fotos: Sarah Rubensdörffer
Von Judith Werner
„Sicheres Faultier“, „Politbüro“, „barfuß“, „Brillantcollier“ – Einblendungen in Schreibmaschinenschrift erscheinen und verschwinden auf dem Gazevorhang. Sie halten Sprachfetzen der Unterhaltung fest, die die beiden Herren in Ringelhemden auf der Bühne führen. Wie Geschwister sehen sie aus. Zwei Brüder von ähnlicher Statur, etwa im gleichen Alter und mit lichtem bis keinem Haupthaar. Der eine – er trägt Schuhe – ist Dutky, der Beobachter. Der andere – barfuß, dafür aber mit Pelzmütze – heißt Hrabal. Er ist Schriftsteller und der Beobachtete. Dutky fertigt vierteljährlich Berichte an und schickt diese in die Kreisstadt, wo sie seinem Vorgesetzten Lansky und der „Firma“ vorgelegt werden. Jedenfalls glaubt er das. Lenka, das blonde Mädel vom Tourismusverein, aber weiß, dass der Observierte aus einem Haus in Prag gestürzt ist. Hrabal ist tot und Dutkys Gesprächspartner nur eine Illusion.
Matschig ging das 34. Pfingst Open Air zu Ende. Wie es davor war, hat heartcooksbrain – wie immer höchst subjektiv – in Bild und Schrift zusammengefasst.