Eine verspätete Kritik zu Jim Jarmuschs „Paterson“ von Flamingo (Maximilian Schäffer).
Kürzlich betrat ich den Starbucks am Kurfürstendamm, es hätte jeder andere Starbucks sein können. Wie alle Anderen musste ich mich für meinen Kaffee im Pappbecher und das Stück Red Velvet Cake in der Schlange anstellen, ich wurde geduzt, mein angeblicher Name notiert und dann wartete ich. Neben mir recht normale Menschen, alle recht verschieden, doch vereint in der kuscheligen Franchise-Höhle. Mistelzweige und Sahnehäubchen kündigten bereits das nahe Weihnachten an und Lounge-Jazz heiterte die Stimmung auf, während mein Weihnachtskaffee eingefüllt wurde. Starbucks ist die Kaugummiwelt der kleinen Geschichten von positiven Menschen, von Authentizität und einem kleinen Bisschen abgepackter Zufriedenheit mit den kleinen Dingen.
Regensburg ist wunderschön. Das wissen mittlerweile wirklich alle. Schwafi und Hubert Lankes haben einen Tourist Guide veröffentlicht, der Unerhörtes wagt und an dieser Wunderschönheit rüttelt. Wie viel Geld wird der dadurch entstandene Imageschaden die Stadt kosten?
Das Hard:Line-Festival ist dieses Jahr vom Andreasstadl in das Ostentorkino umgezogen. Erstmals wurde an das Wochenende auch noch der Donnerstag davorgehängt. Vier Tage, 13 Filme – ist das schon zu viel des Guten, oder gar immer noch zu wenig? Dieter Ehneß glotzte sich für die geschätzte Leserschaft und nicht zuletzt zu seinem Privatvergnügen die Augen […]
Die in Regensburg gedrehte Splatter-Komödie „Sharkula“ überzeugt bei der ausverkauften Premiere im Ostentorkino auf ganzer Linie – und macht Durst auf Meer.
Nicht wirklich lustig, nicht wirklich dramatisch, nicht wirklich musikalisch bestechend und auch nicht wirklich schön: “La Cenerentola” von Gioachino Rossini am Theater Regensburg.
Die Spielzeit am Theater Regensburg läuft noch bis Ende Juli. Drei aktuelle Produktionen, die bis zur Sommerpause noch im Programm sind, stehen für Theaterwillige auf dem Prüfstand: La Cage aux Folles, Kaspar Häuser Meer und Dear Eddie.
„Schlafe mein Prinzchen“: Trotz guter Besuchszahlen wurde das Stück des ehemaligen Domspatzen Franz Wittenbrink vom Spielplan des Berliner Ensembles genommen. Am Dienstag fand die letzte Aufführung statt. Ein Eindruck aus Berlin.
Argyris Sfountouris war am 10. Juni 1944 knapp vier Jahre alt, als sein Heimatdorf von einem Kommando der Waffen-SS fast vollständig vernichtet wurde. Nun sind seine Reden und Aufsätze eines Überlebenden in Buchform erschienen.
Wenn die Regensburger CSU schon pressewirksam McDonalds-Filialen besucht und das Wochenblatt abstruse politische Sexartikel veröffentlicht, ist klar: In Regensburg sind nun auch die Letzten urlaubsreif. Darum nun noch einmal vor der Sommerpause: Ein bisschen Kulturelles aus der vergangenen Woche, übersichtlich gehäufelt für den schnellen Überblick.
Es ist schon da, das Sommerloch: Kultur kann einem gestohlen bleiben, wenn die Sonne brennt. Die eine Hälfte des potenziellen Kulturpublikums bleibt lieber zu Hause im kühlen Altbau, ein Viertel sitzt an der Donau und zerwirft Bierflaschen (das kehre ICH nicht weg!) und das letzte Viertel ist zumindest geistig bereits in Urlaub.
Regensburg ächzt unter der Affenhitze, die Donau dampft und die Altstadt hat sich so langsam vom Bürgerfest erholt. Für Kunst und Kultur hatte da in den vergangenen Tagen kaum jemand einen Nerv, und wenn, dann waren es Touristenmeuten mit Audioguides und Spiegelreflexkameras im Anschlag.
Vergangenes Wochenende hielt das Bürgerfest Regensburg fest in seinem Würgegriff. Nach unzähligen Wolfgang-Petry-, Alpenrock- und AC/DC-Medleys, tonnenweise Fisch am Stiel und Hektolitern an Bier war in der Nacht von Sonntag auf Montag aufräumen angesagt. Auch Regensburg Digital beteiligt sich artig und kümmert sich um den kulturellen Kericht.