12 Jan2012
Jahresrückblick III/VI – Günstig, grün, genial: Das RKK am Ernst-Reuter-Platz
Was 2011 in Regensburg alles hätte passieren können – und was tatsächlich passiert ist (oder auch nicht): ein höchst selektiver und nicht ganz ernster Jahresrückblick.
Was lange währt, wird endlich gut: Regensburg bekommt eine Stadthalle. Das lang ersehnte Projekt „Regensburger Kultur- und Kongresszentrum“ (RKK) wird auf dem Ernst-Reuter-Platz entstehen. Kurze und erfolgreiche Verhandlungen zwischen Stadt und evangelischer Kirche ermöglichten den reibungslosen Ablauf. Die Stadt erhält das Grundstück zu äußerst günstigen Konditionen, da sie im Gegenzug dem Diakonischen Werk die Möglichkeit einräumt, altstadtnah neue Studentenwohnheime zu errichten. Das Luther-Haus am Ernst-Reuter-Platz muss dem RKK weichen.
Die Planungen umfassen nicht nur das RKK an sich, sondern beinhalten eine weitreichende Umgestaltung der Umgebung. Das Areal um das RKK herum soll eine hohe Aufenthaltsqualität besitzen. Im Westen ist ein nahtloser Übergang vom Stadtpark auf das RKK-Gelände geplant. Die Nord-Süd-Achse wird Fußgänger und Radfahrer in parkähnlicher, natürlich geprägter Umgebung von der Maximilianstraße zum Hauptbahnhof führen.
Das Gelände soll Besuchern, die mit der Bahn kommen, ein angenehmes und repräsentatives Entree in die Stadt bieten und die Maximilianstraße als Flanier- und Einkaufsmeile atmosphärisch aufwerten. Der motorisierte Verkehr wird bis auf eng begrenze Lieferzeiten aus der Maximilianstraße verbannt. Der von der Albertstraße nach Osten verlegte Busbahnhof garantiert eine optimale Erreichbarkeit von südlicher Innenstadt und RKK.
Der Stadtrat scheint in weiten Teilen mit den Planungen zufrieden zu sein. Kritik kam im Stadtplanungsausschuss lediglich aus den Reihen der Grünen, die sich ein sternförmiges Radwegesystem zum RKK gewünscht hatten, und von der Linken, die laut Stadträtin Irmgard Freihoffer für die nötige Investitionssumme lieber die undichten Fenster in den Regensburger Schulen und Kindertagsstätten ausgetauscht hätten.
Christian Schlegl von der CSU hingegen lobte das Projekt als „visionär“ und betrachtet es als einen „weiteren Schritt Regensburgs auf dem Weg zur zentraleuropäischen Vorzeigestadt“. Für Ludwig Artinger (Freie Wähler) kommt es jetzt nur noch darauf an, dass sich im Architekturwettbewerb die beste Idee durchsetzt.
Radlertölpel
| #
Es ist doch laaaaaaaaaaaaaaangweilig.
Berichtet lieber mal fundiert über das Europabrunnendeckelprojekt ohne das gleich wieder so ein Aufreger draus wird.
Es gibt halt so ein paar vorgegebene Themen oder Anlässe, und dieser Schablone berichtet die Presse.
Interessant ist was auf öffentlichkeitswirksam auf die Agenda gesetzt wird, – ein Furz.
Obs nun realistisch ist oder nicht spielt dabei keine Rolle.
Jeder Depp weis, dass eine Stadthalle gebaut werden sollte,
aber nicht einmal die Verwaltung weis, wie der geplante Europabrunnen funktionieren sollte. (es gibt ja seit 10 Jahren nur so ein schrottiges PDF ). Darann ließe sich mehr lernen. Ebenso aus der Entscheidung der Kommission Kunst und Bauen, die anscheinend immer noch streng geheim ist.
Um auf den neuesten Stand in Sachen Stadthalle zu kommen, genügt es ja eine Pressemitteilung des OBs zu lesen…. selbiges gilt für den ungenutzten Europabrunnnen (das wort zum neuen Jahr 2011)….und jeder weis wos langzugehen hat.
Schön das es wenigtens einen Entwurf zum RKK von dem Weimarer Architekturstudenten gibt und eine Fotocollage von Regensburger Architekten (A5). Schön gerendert.
Tiiiiefgründig wie alle Großprojekte. Drunter machen wirs ja nicht. Die Chancen liegen wo anders.
Diesmal informationsmager,
Jockl.
Radlertölpel
| #
So lange man nicht weis, ob eine Stadthalle am Ernst gebaut wird, verbietet es sich von selbst über eine temporäre Zwischennutzung des nie gebauten Europabrunnens nachzudenken. Dem darf kein Vorschub geleistet werden. Logisch oder? So lange nicht sicher ist ob und wie die Albertstraße irgendwann bis zu 5 Meter nah an das Mc Donalds Schild umverlegt wird erübrigt sich die Stadthalle und der Europabrunnen.
Aus was wird die Stadthalle gemacht?
Aus den Resten der Esplanade. Und aus was wird die Esplanade gemacht? Aus den Resten von..
Weiter Denken auf der unterirdischen Achse des Dilletantismus.
D. Hammer
| #
hier mehr zum Entwurf:
http://hammer-architektur.de/stadthalle-rgbg.html