Jahn-Extrawurst ist „öffentliches Interesse“
Manche dürfen auch während der Vogelbrutzeit Bäume fällen. Die Stadt Regensburg erklärte eine Baumaßnahme des SSV Jahn zum „öffentlichen Interesse“ und erteilte eine Ausnahmegenehmigung. In den gefällten Bäumen brüten zudem laut einem „anerkannten Biologen“ keine Vögel.
Alles völlig in Ordnung mit den Baumfällungen am Kaulbachweg – das sagt zumindest die Stadt Regensburg. Wie berichtet, ist es wegen der Vogelbrutzeit eigentlich gesetzlich verboten, zwischen dem 1. März und dem 30. September Bäume zu fällen. Doch im Fall des SSV Jahn Regensburg, der auf dem sechs Hektar großen Gelände langfristig eine „Jahnschmiede“ zur Talentförderung errichten will, erteilte die Stadt Regensburg eine Ausnahmegenehmigung.
„Öffentliches Interesse“
Bereits vor geraumer Zeit habe der SSV Jahn bei der Stadt die Baugenehmigung für einen Kunstrasenplatz erhalten. Und daran, dass dieser Kunstrasenplatz im Herbst 2015 bespielbar sein könne, bestehe ein „öffentliches Interesse“, so die Stadt Regensburg.
Bäume sind vogelfrei
Schließlich trainiere der SSV Jahn „bis zu 200 Jugendliche“ und schaffe mit dem Platz „die Infrastruktur für eine professionelle Nachwuchsförderung und einen reibungslosen Trainings- und Spielbetrieb“, heißt es weiter. Und gerade in den Monaten, in denen man nicht auf Naturrasen spielen kann, diene der Platz zudem auch für die 1. und 2. Mannschaft als Trainingsfläche.
Darüber hinaus habe der Fußballverein das Gutachten eines „anerkannten Biologen“ vorgelegt, das „nachweist, dass in den Bäumen keine Vögel brüten“. 26 Bäume sollen als Ersatz gepflanzt werden.
Jetzt wäre fast alles für Profifußball da…
Die Pläne für die „Jahnschmiede“ entstanden, als der SSV Jahn noch in der 3. Liga spielte, um „Nachwuchstalenten zukünftig Trainingsbedingungen (zu) bieten, die einem Profifußballclub angemessen sind“. Mit der Continental-Arena und dem Start für die Jahnschmiede sind zumindest diese Voraussetzungen bald alle gegeben – in der Amateurliga.
Hier die komplette Stellungnahme der Stadt Regensburg:
Dem SSV Jahn wurde der Bau eines Kunstrasenplatzes am Kaulbachweg genehmigt. Ab Herbst 2015 soll er bespielbar sein.
Es gibt gesetzliche Ausnahmen, die es ermöglichen, dass auch während der Vogelbrutzeit Bäume gefällt werden können.
· Es besteht ein öffentliches Interesse an der Baumaßnahme: Der SSV Jahr trainiert bis zu 200 Jugendliche. Der geplante Kunstrasenplatz schafft die Infrastruktur für eine professionelle Nachwuchsförderung und einen reibungslosen Trainings- und Spielbetrieb. Auch für die 1. und 2 Mannschaft dienst der Kunstrasenplatz als Trainingsfläche – besonders in den Monaten, in denen man nicht auf dem Naturrasen spielen kann.
· Der Bauherr – in diesem Fall der SSV Jahn – hat ein Gutachten vorgelegt, das nachweist, dass in den Bäumen keine Vögel brüten. Das Gutachten wurde von einem anerkannten Biologen verfasst.
Der Bauherr wird auf dem Gelände Ersatzpflanzungen vornehmen bzw. 26 Bäume neu pflanzen.
SSV Jahn: Extrawurst beim Bäume fällen? » Regensburg Digital
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[…] Die Stadt hat mittlerweile auf unsere Anfrage reagiert. Die Abholzgenehmigung liege im öffentlichen… […]
Betonkopf
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Hat das denn der grüne Bürgermeister festgestellt, dass man die Bäume umhauen darf?
Der hat doch das Gartenamt, oder?
Helmut
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Wahrscheinlich wurden das Holz der Bäume gerettet. Als leidenschaftlicher Besucher und Exspieler eines einschl. bekannten 3.klassigen Clubs kenne ich das Bild wenn sich hin und wieder oder auch des öfteren ein Spieler eilig hinterm Baum versteckt, der dann irgendwann verreckt…
wahon
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Regensburg braucht doch eine stattliche Investitionsruine und viel Kunstrasen, um seine Modernität zu beweisen. So altmodische Sachen wie natürliches Grün oder bezahlbarer Wohnraum sind einfach nicht hip genug.
joey
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vielleicht gibts ja hier auch irgendeinen letter of intent. Irgendeinen deal, nach dem wieder mal Recht und Gesetz nur für Leute gilt, die keine Beziehungen haben oder nicht “im öffentlichen Interesse” sind.
Vorschlag: erst mal prüfen, ob da wirklich Vögel waren. Wenn ja, dann sollte der Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz oder sonst ein “Träger öffentlicher Belange” klagen. Nicht alles, was eine Stadtregierung macht, ist legal.
Es gibt nämlich keine “anerkannten Biologen”, sondern nur öffentlich bestellte Gutachter, die übrigens nicht im Sold das Bauherrn stehen dürfen, wenn ihr Gutachten ausschlaggebend sein soll. Die Stadt hat die Pflicht, jede Bauvorlage zu prüfen. Falls diese Pflicht nicht besteht (vereinfachtes Verfahren), ist der Bauherr voll verantwortlich, daß evtl. seine Baugenehmigung rechtswidrig ist.
Wenn aber keine Vögel da waren, ist das Problem nicht vorhanden. Vielleicht sind neue Bäume sogar besser als die alten…
ja so san´s
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Ja so san´s, einmal an der Macht dann interessieren Rechtsverstöße nicht mehr, die man vorher gegeißelt hat. Gut in diesen Kontext passen die heutige Meldung der MZ zum Umbau der Continentalarena und das, was zur Landesgartenschau verkündet wird. Kopfschütteln, das bis zur nächsten Wahl aber vergessen sein wird. Der Wähler ist an dem, was er bekommt selber schuld, was auch der Blick nach Griechenland zeigt.
Tom
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“Extra-Wurst für den Jahn”
Jetzt hackt doch nicht so auf dem OB seinem Lieblingsbaby so rum!
Wo es dem lieben Wolli doch gerade so Spass macht ein wenig medienwirksam rum zu kicken und in “seiner” Arena in jede ihm hingehaltene Kamera zu grinsen.
Wegen ein paar Bäumchen wird doch da kein Fass aufgemacht, das kann man doch auf dem kleinen Dienstweg entscheiden……
lothgaßler
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Es ist schon traurig, wenn als Begründung für öffentliches Interesse Training von Jugendlichen vorgeschoben wird, noch vor dem Training der eigentlichen “Profi”-Mannschaft (die “” sind volle Absicht). Brauchen die Jugendlichen wirklich Kunstrasen für eine professionelle Sportförderung? Einmal davon abgesehen, dass eine Ausbildung zum Profifußballspieler lt. Gesetz nicht möglich ist, weil es diesen sicher von vielen gewünschten Ausbildungsberuf nicht gibt.
Irgendeine Begründung musste halt herhalten. Eleganter wäre es gewesen mit “Astbruchgefahr” bzw. “akuter Gefährdung” zu argumentieren. Aber dazu hätte es einen weiteren Gutachter gebraucht, und irgendwo muss man mit dem Sparen ja anfangen. Apropos Sparen: Wer finanziert eigentlich diese Jahnschmiede? Der SSV musste in Sachen Stadionnutzung ja finanziell geschont werden, und nun will er hier langfristig Millionen raushauen?
Xaver
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Kann mir mal einer erklären warum der ‘Plastikträningsplatz’ und die ‘Jahnschmiede’ (hihihi) nicht unmittelbar bei der hässlichen Arena angesiedelt wird. Dort gibt’s wenigsten nix zum abholzen.
Bin I Radi
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Mei Xaverl,
schau in den Bebauungsplan, dann wirst sehen, dass da kein Platz mehr ist.
Übrigens: du bist auch häßlich!
Zum Kaulbachweg, wem gehört denn des Areal? Jahn? Stadt?
Herrgott, wenn mi mei Apfebaum in meinm Garten aufregt, dann hau ich ihn auch überdüber. Wenn dann da Mensch vom Amt kommt und sagt, ich muss aber pro m² Garten so und soviel Baum haben, dann pflanz I halt wieder oan, wo er mich nicht stört…
Und so is halt da a! De machen doch auch eine neue Bepflanzung zum Ausgleich.
So an Wind macha, wegen nix und wieder nix! Lächerlich!
Richard Preuss
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Hi du Rettich,
Guggst du Google Map, parallel südlich der Autobahn neben dem Millionengrab neuen Jahnstadion bis Burgweinting sind riesige baumlose Flächen die zum Teil der Stadt gehören.
Ps. Ich empfinde die Arena ist eine Beleidigung fürs Auge und ein Armutszeugnis der deutscher Architektur.
Bin I Radi
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Mensch Ritchi,
ja auf Google san viel baumlose Flächen, aber im Bebauungsplan san halt diese Flächen schon für was anderes vorgesehen…
Also Ritchi, guckst du Bebauungsplan
P.S.: Wenn das Stadion was fürs Auge hätt werden sollen, dann hätts wahrscheinlich 75 Millionen gekostet…
Lärche und Lerche
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Wer hat den Baum- & Vogelschutz verraten?
Sozen, Grüne, Liberale, Freie und Piraten?
Yardi
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Der grüne Bürgermeister sollte doch jetzt wenigstens so tun, als ob ihn die Baumfällaktion schwer bis ins grüne Mark getroffen hätte. Grüne Stadtpolitik muss aber anscheinend von Anderen erledigt werden, was ich für sehr bedauerlich halte.
Wie beim Bau des Fußballstadions bleibt auch hier wieder ein fader Nachgeschmack: Man verfolgt keine Politik, die sich am Allgemeinwohl orientiert, sondern erliegt den Verlockungen von Lobbyisten und dem eigenen Machtgefühl. Schade.
Joe
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On Grün rot oder schwarz, wenns ums Geld geht und die Wirtschaft,hier nur ein Bolzplatz,
dann kenne sie alle den Naturschutz nicht mehr !
Ähnliches haben sie am U Wöhrd veranstaltet um ein Kino in den Wald zu bauen !
Wegen 4 Wochen Kino die letzetn Vögel vertreiben ist wirklich Dummheit pur!
Und es wird sogar verhindert,dass junges Holz nachwächst.!
Damals noch unter Schaidinger abgesegnet bzw der “Naturschutz” Behörde/
Orphee Fördergruppe Wolbergs !
Es gibt ihn zwar ,wie viele andere Gesetze, nur die Stadt hat sich nicht daran zu halten.
Wer klagt denn auch schon gegen die Stadt als Bürger?
Das wissen die genau und daher machen sie was sie wollen.
Eine Klage kostet gleich mal einige hundert Euro,das juckt doch das den OB + Co nicht.
Und die Amtsleiter reden sich immer raus wenn sie was falsch machen.
Sie wären nicht zuständig.! Sie sehen es zwar ein aber machen dann doch nix….
“Schreiben sie es an den OB” sagen sie dann.
Die Beamten in Reg sind teils eine Frechheit !
BLIND, UNEINSICHTIG; NATURFEINDLICH,
STEUERVERSCHWENDERISCH,VERLOGEN, FAUL, PLANLOS, VERRAUCHT;VERSOFFEN,
Wer München kennt, weis besseres zu berichten ! Die Stadt kann sogar antworten auf email Anfragen !
Das ist hier schon Glücksache , meist kommt dann aber eine Antwort im Beamtendeutsch, die nicht auf die Frage eingeht.
(DIes alles stimmt in vielen Einzefällen! nicht für alle, nicht dass jetz alle meinen sie dürfen während der Arbeitszeit nicht mehr zum KIffen rausgehen und das Tel leer läuten lassen …… ) faule Bande……
zahlt uns unsere Steuer zurück !