Ist das verwertbar oder kann das weg?
Regensburg versteht sich als lebendige Stadt, reich an Kultur. Doch blickt man genauer auf das Treiben vor Ort, macht sich eine gewisse Nüchternheit breit. Denn für subkulturelles Leben wird es seit Jahren immer schwieriger, unter dem ökonomischen Druck zu bestehen. Wer nicht verwertbar ist, muss meist selbst schauen, wo noch Platz ist. Wie beispielsweise der Kunstverein Graz.
Wem gehört die Stadt? So fragen viele Menschen, meist mit Blick auf die Wohnungsthematik. Die Frage scheint leicht zu beantworten: Die Stadt gehört den Menschen, die dort leben. Das sagen etwa das Bündnis Recht auf Stadt, Grüne und Linke. Vermutlich gibt es kaum jemanden, der das verneinen würde. Doch die Antwort wirft weitere Fragen auf. Denn wenn die Stadt allen dort lebenden Personen gehört, haben dann auch alle Anspruch auf den vorhandenen Raum?
Das scheint nicht der Fall zu sein. Schließlich findet auch in Regensburg schon länger eine Verdrängung von gewissen Teilen der Gesellschaft statt. Immer mehr Orte des öffentlichen und kulturellen Lebens haben in den vergangenen Jahren schließen müssen, da der ökonomische Druck zu hoch war oder weil Anwohner sich in ihrem Lebensstil gestört gefühlt haben. Prägnante Beispiele sind hier die Alte Filmbühne, die einem Fahrradkeller weichen musste, das ehemalige sozio-kulturelle Begegnungszentrum L.E.D.E.R.E.R. in der Lederergasse – mittlerweile eine Wohnung.
Bestrebungen für ein soziokulturelles Zentrum unter dem Namen “KOMPLEX” wurden zwar im letzten Wahlkampf mit viel Lob und Versprechungen bedacht und sogar in den Koalitionsvertrag aufgenommen – was Konkretes aber kam dabei nicht heraus. Die damaligen Überlegungen, im ehemaligen evangelischen Krankenhaus ein sozio-kulturelles Zentrum zu entwickeln, scheinen in weite Ferne gerückt. Nun unternimmt das Aktionsbündnis „Haus für Engagement“ einen neuen Anlauf, den Komplex am Emmeransplatz für die Allgemeinheit zu erschließen.
Die zwei Lokalitäten, der Verein L.E.D.E.R.E.R. und die KOMPLEX-Idee standen und stehen für ein alternatives Regensburg, eine Ergänzung zu den vielen, meist ähnlich anmutenden Studikneipen, den schicken Bars und den Gastronomieketten. Denn die Stadt gehört eben auch denjenigen, die sich fernab des Mainstreams bewegen wollen, denjenigen, die sich als alternativ verstehen oder einfach die Abwechslung lieben und die Freiheiten der Moderne auch im urbanen Alltag zu schätzen wissen.
Mehr Diversität für eine lebendige Stadt
Auch der Kunstverein Graz ist so eine Gruppe. 2004 in Regensburg gegründet, haben die Mitglieder seitdem über 200 Ausstellungen und Veranstaltungen mit mehr als 600 Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt organisiert. Dem Verein geht es bis heute auch darum, den Kultur-Mainstream zu ergänzen und ein subkulturelles Angebot zu schaffen. Einer Stadt wie Regensburg tut so etwas nur gut. Diversität sorgt für Lebendigkeit und für eine stetige Veränderung und Entwicklung. Das hält Leute langfristig in der Stadt.
Doch schon zu Beginn des neuen Jahrtausends verhießen die Vorzeichen auf dem Regensburger Immobilienmarkt für alternative Räume nichts Gutes. Der Kunstverein zog 2008 in die Schäffnerstraße im Herzen der Regensburger Altstadt, da die alten Räume in der Ladehofstraße, im heutigen Dörnberg, aufgegeben werden mussten.
Grazer zogen im Immobilienmonopoly den Kürzeren
„2018 zogen wir im Regensburger Immobilienmonopoly erneut den Kürzeren“, wie sie es auf ihrer Homepage aktuell selbst benennen. Die Ateliers und Ausstellungsräume mussten wieder einmal geräumt werden. Nur diesmal gab es keine Ausweichimmobilie. Der Kunstverein Graz steht seit nunmehr eineinhalb Jahren auf der Straße. Die Zukunft ist ungewiss.
Zwar durfte man in der Zwischenzeit etwa im Neuen Kunstverein am Schwanenplatz oder in der Sigismundkapelle Ausstellungen umsetzen. „Weil aber Gastspiele keine dauerhafte Lösung sind, suchen wir nach wie vor nach einer mittel- oder langfristigen neuen Bleibe“, so Vincent Pollak vom Kunstverein. Es scheint, als gäbe es für die Grazer derzeit keinen Platz mehr in der Stadt. Auch Gespräche mit der Verwaltung blieben ergebnislos. „Die vorgeschlagenen Immobilien waren entweder viel zu klein oder zu teuer “, merkt der Künstler an. Auch bei der eigenen Recherche kam, bisher zumindest, nichts Konkretes zustande.
Ein Hoch auf die Verwertbarkeit
Für eine Stadt, die sich selbst gerne als Hot Spot für Kreative inszenieren möchte, muss dieser Umstand eigentlich ein Warnsignal sein. Zwar wurde mit dem Degginger in der Wahlenstraße ein “Kreativen-Magnet” geschaffen, für den sich die Stadtspitze gerne mit Eigenlob bedenkt. Für die Grazer und andere Kunstschaffende ist dieser Ort jedoch nicht gemacht. Atelierräume sind nicht vorhanden und Platz für Ausstellungen ist nur bedingt gegeben. Auch Proberäume für Bands gibt es hier nicht. „Wir unterstützen die Grazer wo es uns möglich ist“, sagt Sebastian Knopp zwar, doch seine Möglichkeiten seien hier leider sehr begrenzt. Als sogenannter Clustermanager für die Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt fungiert Knopp als Berater – für erwerbsorientierte Kulturschaffende.
Schon die Bezeichnung Kreativwirtschaft offenbart das vorherrschende Verständnis von Kultur. Denn es geht hier eben vorrangig um erwerbsorientierte, steuerzahlende Freiköpfe. „Die Kreativwirtschaft stellt einen wichtigen ökonomischen Zweig für Regensburg dar, der seit Jahren wächst“, betonte Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer im Frühsommer bei einer Veranstaltung in der alten Stadtlagerhalle am Osthafen. Damals stellten Studierende der Architektur ihre Entwürfe für eine Neugestaltung des Areals vor.
Genau dort möchte die Stadt nämlich in den kommenden Jahren ein großes Kulturzentrum entwickeln. Veranstaltungsräume, ein Café mit Barbetrieb und Büros für die Kreativwirtschaft soll es (wieder) einmal geben – und vielleicht auch Ateliers. Viel wirtschaftlich Verwertbares bringen die Grazer nicht mit. Sie hoffen dennoch, dass mit solchen Plänen generell Schwung in das ganze Thema kommt und auch sie am Ende davon profitieren könnten.
Doch Kunst ist eben mehr als die Bilder in einer Ausstellung. Sie ist ein Spiegelbild der Stadt und Brennpunkt von gesellschaftlichen und politischen Zuständen. So mag es auch nicht verwundern, dass mit Jakob Friedl ausgerechnet ein Künstler die Debatte um den öffentlichen Raum in Regensburg aus einem neuen Blickwinkel thematisiert. Mit seiner Ribisl-Partie möchte Friedl zur Kommunalwahl 2020 als OB-Kandidat antreten. So wird der Wahlkampf kurzerhand zum Malkampf umgedeutet und die Wahlplakate, die alle Parteien zur Kommunalwahl in der Stadt aufhängen dürfen, als Kunstaktion im öffentlichen Raum verstanden. Kunst als politische Ausdrucksform ist in Regensburg leider ein viel zu seltenes Gut.
Die Stadt gehört nicht nur den Kaufleuten, die bei jeder Gelegenheit laut aufschreien und ihre Existenz bedroht sehen – auch wenn dies an manchen Stellen durchaus berechtigt sein mag. Die Stadt gehört nicht nur den großen Immobilienunternehmen, die, dem modernen Einheitsstil frönend, überall monolithische, kahle Wohnblöcke in den Boden stampfen, wie etwa Niklas Maak in der Frankfurter Allgemeinen zum derzeit vorherrschenden Baustil in deutschen Großstädten schrieb.
Es scheitert bereits bei der Architektur des Raums
Ja nichts neues wagen, lautet momentan die Devise in der Architektur. Und die Kommunen haben sich auf Grund des Wohnraummangels und teilweise klammer Kassen dem möglichst günstigen Bauen verschrieben. Gleichzeitig werden an das Wohnen immer mehr Ansprüche gestellt. Es geht längst nicht mehr nur um bezahlbares Wohnen. Es geht auch um eine ausreichend hohe Nahversorgungsdichte. Ein Aspekt, der nach und nach auch in der Politik Wurzeln schlägt und zu einem neuen Verständnis von Stadtteilpolitik zu führen scheint.
Auch das kulturelle Leben, das sich aktuell sehr stark auf die Altstadt konzentriert, muss dezentraler gedacht werden. Doch wo Kunst drauf steht ist noch lange nicht (gelebte) Kunst drin. Auf dem ehemaligen LERAG-Areal in der Guerickestraße entsteht derzeit ein neues “Quartier”. Es soll als Besonderheit einen öffentlichen “Kunstpark” mit Skulpturen international renommierter Künstler beherbergen. Für kulturelle Räume und Ateliers wird aber auch hier kein Platz sein.
Wie man den vorhandenen städtischen Raum durchaus kreativ nutzen kann, haben die Grazer im August mit einem “Art Walk” durch die Altstadt eindrucksvoll gezeigt. An mehreren Orten der Stadt wurden vorübergehend Kunstwerke und Installationen angebracht. Eine der temporären Ausstellungsstätten waren dabei zum Beispiel das Parkhaus am Bismarckplatz und die Baustellenabsperrung an der Dreieinigkeitskirche, in der Gesandtenstraße. Dort wurden mehrere Kunstwerke mit Schrauben an den Holzabsperrungen angebracht und diese direkt im Anschluss wieder abgehängt. Auch eine Street-Artist-Perfomance war Teil der wandernden Ausstellung.
Einfach mal den öffentlichen Raum in Anspruch nehmen, das ist ein Gedanke der durchaus attraktiv ist und neue Blickwinkel eröffnen kann. Die Stadt gehört allen Menschen, die dort leben und tätig sind, forderte bereits Henri Lefebvre 1968 in seinem Buch „Recht auf Stadt“. Es sollte ein Versprechen an die Zukunft sein. Die Zukunft hat es bisher jedoch nicht eingelöst und hinterlässt auch heute die Aufgabe, den öffentlichen Raum stets neu zur Debatte zu stellen. Für eine alternative Kulturszene ist Regensburg jedenfalls bislang nämlich keine inklusive Stadt.
Mr. T.
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“Die Stadt gehört nicht nur den großen Immobilienunternehmen”
Wirklich nicht? Die haben sie doch gekauft, oder?
Das Problem ist die völlig falsche Vorstellung von Kultur. Die richtige Kultur ist eigentlich die Subkultur. Auch wenn man nur noch “Kultur” sagt, wenn man die Vorsilbe “Sub” entfernt, ist es eigentlich keine Kultur mehr. Sobald da irgendwer meint, steuernd oder wie auch immer eingreifen zu müssen, ist dies das Ende der Kultur.
Giesinger
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Wer eine lebendige “Subkultur” sucht, muß heutzutage wohl schon in Städte wie Bukarest oder Sofia ziehen.
Gibt es eigentlich schon wieder neue Gestaltungen (offiziell Verunstaltungen/Beschädigung eines Kunstwerkes genannt) vom Donau-Waller-Spermium?
Piedro
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@Mr. T.
Die Unterscheidung von Sub- und un-richtiger Kultur taugt nix. Zum einen sind die Grenzen fließend. Zum anderen ist auch anerkannte, geförderte Kultur wichtig. Auch die “elitäre” Kultur ist wichtig.
Jeder “anerkannte” Künstler war irgendwann sub, auf der Suche nach Atelier, nach Proberaum, nach Präsentationsmöglichkeit. Nur, weil er das finden konnte, wurde sein Werk “verwertbar”.
In meiner Heimatstadt gab es in den 70ern/80ern echte Bemühungen um Kulturförderung. Weltkriegsbunker wurden für Proberäume zur Verfügung gestellt, örtliche Literaten – und solche, die es werden wollten – fanden Anlaufstellen, es gab städtische Konzertreihen, wo Bands wie Guru Guru, Clannad, Fiedel Michel, Kevin Coyne und viele andere für kleines Geld zu genießen waren. Es gab Ausstellungen, Lesungen, Plakataktionen… Das war einmal. In Krefeld war die sub-Kultur eher im Universitären Bereich zu finden, aber immerhin. In Kassel war das sub-kulturelle Angebot überwältigend, Abseits der Dokumenta lebte eine vielfältige Szene (und tut es vielleicht immer noch), die herrlich eigeninitiativ war. In Wien war es mir kaum möglich lokale Künstler und Musiker zu finden, aber jenseits der Hauptstadt passierte so einiges, das in der Bevölkerung Resonanz fand. Einige Gemeinden leisteten hier beeindruckende Arbeit. Heim ins Reich gelangt lebe ich in einer Stadt, in der es auch Räume für lokale Kunst gibt, allerdings hauptsächlich im privaten Bereich. Proberäume sind auch hier ein Problem, aber immerhin gibt es Auftrittsmöglichkeiten. Zu Ateliers kann ich nichts sagen, städtische gibt es anscheinend nicht. Aber die unrichtige-nichtsub-Kultur treibt hier allerlei Blüten, im und abseits des städtischen Betriebs. Auch im öffentlichen Raum. Manchmal. Auch zur Freude des subkulturellen Publikums.
Jonas Wihr
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Geht doch ins Degginger! Die nehmen euch mit offenen Armen auf.
Mr. T.
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Piedro schrub:
“Jeder „anerkannte“ Künstler war irgendwann sub, auf der Suche nach Atelier, nach Proberaum, nach Präsentationsmöglichkeit. Nur, weil er das finden konnte, wurde sein Werk „verwertbar“.”
Das stimmt absolut! Das meine ich damit, wenn ich die Subkultur zugelassen (nicht mal gefördert) sehen will. Ohne Subkultur kann es gar nicht funktionieren. Sie ist die Basis aller weiteren Kultur. Aber viel zu oft will man hier “Kultur” irgendwo draufpfropfen, ohne das Fundament der Subkultr zuzulassen. Und das geht nicht (gut). Man kapiert einfach nicht, dass sich alles erst aus der Subkultur entwickeln muss.
Dieter
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Eigentlich nichts Neues in Regensburg, Kultur findet entweder für das Bildungsbürgertum im großbeworbenen Rahmen statt, wie z.B. im Stadttheater, oder als vermeintliche Subkultur in der Mälzerei. Jeweils subventioniert.
Oder eben aktuell als hohle Phrase der Kulturwirtschaft, wo zwar niemand so genau weiß um was es da tatsächlich geht, aber Hauptsache es wertet den Wirtschaftsstandort Regensburg auf.
Auch als Musiker kann man das Immobilienmonopoly am eigenen Leibe direkt erfahren – Proberäume sind absolute Mangelware und haben sich im Preis die letzten 10 Jahre verdoppelt. Wir durften in diesem Zeitraum 5 mal umziehen, die Zeit der Industriegebäude, die noch einen Raum übrig hatten und langfristig vermieten wollten, sind vorbei. Verkauf an einen großen Investor, Abriß, Neubau ist die Devise.
Wahlweise gibt es mittlerweile Proberaumvermietung als Geschäftsidee, bei der ein Investor ein Gebäude komplett mietet und dann die einzelnen Räume an Bands deutlich teurer weitervermietet. (Und angeblich noch Subventionen abgreift).
Aber so ist das in einer “Boomtown” – es gibt ein paar große Gewinner und jeder Menge kleine Verlierer. Ob es der Mieter einer Privatwohnung ist oder eines Ateliers oder Proberaums, die Stadt interessiert das nicht. Hauptsache der Wirtschaftsstandort ist stabil.
R.G.
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Reiche Zweit-und Drittwohnungsbesitzer aus südlichen und westlichen Ländern, denen man für ihren zwingenden Nebenwohnbedarf in Regensburg dringend geeignete Objekte zu bauen hat, brauchen wirklich keine deutsche Sub-Kultur.
Gefragt sind derzeit lediglich Subsubsub-Unternehmer oder Subs absolut ohne Eigenwillen, letztere häufiger für private Zwecke.
Unsere Zeit hält man reif genug für Bauherrn-freundliche statt vormals Bau-ern-freundliche Wahlkandidaten mit vielen hingebungsvollen Vereins-Subs statt Parteifeindfreunden im Hintergrund.
Giesinger
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An die Bilder-Künstler:
Gäbe es nicht auch die Möglichkeit, sich in leerstehenden Wahlvereinslokalen zu betätigen? Etwa in der Bachgasse 11?
Natürlich müßte man sich da als Künstler positionieren.
Wäre halt schlecht für’s Geschäft, wenn’s deppert nausgeht, danach.
Am Ende noch verfemte Kunst usw…
Aber es gibt ja bestimmt noch andere Parteilokale. Hat nicht etwa Herr Ribisel mal geschrieben, von einem eigenem Büro in der “von der Tann Straße” ?
Ich bin ja in Ingolstadt aufgewachsen. Dort gibt es immer noch das “Mo-Die neue Galerie”.
Dies ist einfach ein Wirtshaus, welches bildenden Künstlern die Gelegenheit bietet, dort Vernissagen abzuhalten und ihre Bilder dort für einige Wochen hängen zu haben.
Die Bilder sind natürlich nicht besonders ausgeleuchtet.
Ich bin ehrlich gesagt auch nur darauf aufmerksam geworden, weil ich von einer alten Freundin (bildende Künstlerin) mal zu einer Ausstellungseröffnung eingeladen wurde. Am Sonntagvormittag!
Aber was tut man nicht alles für alte Freundinnen.
R.G.
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@Giesinger
Vor der Ausstellung steht die Schaffung eines Bildes.
Als Laie kann ich mich gut in die Künstler hineindenken.
Ich hätte schon lange ein Bild im Sinn, bloß müsste ich, um es erzeugen zu können, die Wand zur Nachbarswohnung durchbrechen.
Bei uns ist nirgends eine über Monate freie Fläche für ein 2x2m Objekt plus Farben und mich. Selbst wenn wir aus einem Raum die Möbel rausgäben, müsste ich das fertige Stück nachher zerlegen, denn es muss nach draußen. Welche Spedition soll das über eine eng gewendelte Treppe tragen? Es gibt Spezialunternehmen. Sie verlangen aber deutlich mehr, als es je einbringen kann.
Wo sollen erst die vielen Bilder, die für eine Austellung bei guten Galeristen verlangt werden, entstehen?
Tobias Beck
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Kommentar gelöscht. Ich empfehle Ihnen, unser Forum zu meiden, Herr Beck und werde Ihre Kommentare künftig ungelesen und ohne Hinweis löschen.
Giesinger
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@R.G. , da bin ich wieder bei meiner Empfehlung mit etwa Sofia oder vielleicht gerade noch Bukarest.
In meiner Jugend in Ingolstadt gab es z. B. noch billig von der Stadt zu mietende Bunker für Punk-Bands etwa.
Der damalige Kunst-Lehrer von der anderen Schule (Reuchlin Gymnasium, glaube ich) hatte ein super großes Loft, da hätten Sie glaube ich sogar 3×3 Meter große Bilder schaffen können.
Das halt auch noch für wenig Geld, da nicht renoviert und mit kaum Komfort.
Vor ca. 10 Jahren half ich einem Freund, sein Atelier in der Funkkaserne in München zu räumen, weil es zu teuer wurde.
Dort hätten Sie richtig große Bilder schaffen können.
Es war eine ehemalige LKW-Werkstatt von der Reichswehr.
Sowas gibt es aber bei uns nicht mehr. Mag sein, daß Sie in Ostdeutschland auf dem Land noch was finden. Dann sind das aber komplett desolate Hütten und ihnen fehlt der Draht zur Welt.
Für Sofia und Bukarest würde ich allerdings auch empfehlen “fresh money” aus good old Germany mitzunehmen.
Eventuell auch per Transferleistung vom Hartz-Amt, falls das möglich ist? Da kenne ich mich nicht so aus. Fragen Sie mal unsere Kanzlerin.
Giesinger
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Kurzer Nachtrag zur Funkkaserne. Es kann auch sein, daß sie raus mußten, weil der Vertrag gekündigt wurde. Ich war nur der Umzugshelfer.