Islamisches Kulturzentrum im Kaufhof? Stadt Regensburg lässt dubiose Investoren überprüfen
Die nach wie vor anonymen angeblichen Investoren für das frühere Kaufhof-Gebäude sollen auf ihre Bonität und Seriosität hin unter die Lupe genommen werden. Die CSU fordert, dem Verdacht von Geldwäsche nachzugehen. Die Stadt Regensburg prüft verschiedene Optionen, um der offensichtlich konzertierten Aktion im Bestreben um einen hohen Kaufpreis Herr zu werden.
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Eine Schrottimmobilie? Das städtische Vorkaufsrecht für das Kaufhof-Gebäude ist eine höchst unsichere Option. Foto: as
„Ein totaler Bluff. “ So bezeichnet der Regensburger Rechtsanwalt Bernhard Schmeilzl, ein Experte für internationale Vertragsgestaltung und Wirtschaftsrecht, die angeblichen Pläne für ein islamisches Kulturzentrum in der Galeria Kaufhof-Immobilie in einer Reportage des Bayerischen Rundfunks.
Schmeilzl vermutet hinter diesen Plänen ein Vorgehen, das bereits von der rechtsextremen NPD genutzt wurde, um mit der Drohung eines „NPD-Schulungszentrums“ öffentlichen Druck zu erzeugen und Kommunen zu zwingen, heruntergekommene Immobilien zu überhöhten Preisen zu kaufen. Wir hatten über solche Fälle bereits berichtet. Innerhalb der Regensburger Stadtverwaltung spricht man in Bezug auf das Kaufhof-Gebäude von einer „Schrottimmobilie“.
Gibt es den Sprecher der Investorengruppe überhaupt?
Rami Haddad, der angebliche Sprecher der Investorengruppe, der die Pläne kurz vor dem langen Wochenende zum Dreikönigstag öffentlich gemacht hatte und damit eine Welle der Aufregung auslöste, ist bei der Stadt Regensburg unbekannt. Es besteht sogar Unsicherheit darüber, ob diese Person überhaupt existiert, da es sich im arabischen Raum um einen sehr häufigen Namen handelt.
In dem Kaufvertrag, der der Stadt Regensburg am 10. Dezember zugeschickt wurde, während der Stadtrat gerade Mittel für eine Machbarkeitsstudie freigab, soll zwischen der Verkäuferin, der Kaufhof Regensburg GmbH, und der anonymen Investorengruppe ein Preis von rund 30 Millionen Euro vereinbart worden sein. Grobe Schätzungen gehen jedoch davon aus, dass das Gebäude allenfalls 20 Millionen wert ist, eher weniger.
Fragwürdiges Vorgehen einer Steuerkanzlei
Um Genaueres zu erfahren, müsste die Immobilie begutachtet werden. Doch dies scheiterte bisher an den Eigentümern und deren Vertretern, einer Steuerberatungskanzlei mit Sitz im hessischen Obertshausen, die bereits die bisherigen Eigentümer vertrat, wie die Immobilien Zeitung letzten Mai berichtete.
Laut Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer sind diese Ansprechpartner auch nach dem Verkauf dieselben geblieben, was die Gefahr der Befangenheit für die besagte Kanzlei zumindest im Hintergrund mitschwingen lässt.
Dubios ist auch: Die Ansprechpartner in dieser Kanzlei sind seit dem öffentlich verkündeten Verkauf für die Stadt Regensburg nicht mehr zu erreichen. Ein fragwürdiges Vorgehen, wenn man bedenkt, dass ein Investor, der ein Vorhaben in Regensburg umsetzen möchte, zwingend auf die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung angewiesen ist.
Man denke nur an die zurückliegenden, mittlerweile befriedeten Auseinandersetzungen zwischen der Stadt Regensburg und den Gebrüdern Schmack, in deren Zuge es für manche Bauvorhaben der beiden Unternehmer zu erheblichen Verzögerungen und Rechtsstreitigkeiten kam. Im Gegensatz zu den vorgeblichen Plänen für den Kaufhof riss aber bei den Schmacks allen Reibereien zum Trotz der Kontakt zur Stadt Regensburg nie vollständig ab.
Kanzlei beantwortet bis dato keine Fragen
Laut einer aktuellen Auskunft einer Sprecherin haben sich weder der ominöse Sprecher noch die Investoren bei der Stadt Regensburg gemeldet. Auch die Ansprechpartner der beauftragten Kanzlei hätten der städtischen Task-Force-Galeria „bis dato keine Fragen zum Konzept für das Gebäude beantwortet“. Auch gegenüber dem BR wollte die Kanzlei keine Stellung nehmen. Wir haben uns heute mit mehreren Fragen dorthin gewandt.
Zweifel bei den städtischen Verantwortlichen weckt auch die Ausgestaltung des Kaufvertrags, in dem unter anderem ein großzügiges Rücktrittsrecht vom Kauf eingeräumt wird. Das sehe alles nicht nach einem ernsthaften Interesse aus. Ebenfalls fragwürdig: Ein kleiner, aber unverzichtbarer Teil der Kaufhof-Immobilie gehört einer Erbengemeinschaft und wurde an die Kaufhof GmbH in Erbpacht vergeben. Doch dieser Teil ist nicht Bestandteil des Kaufvertrags mit den neuen Investoren. Die Stadt Regensburg müsste sich also zusätzlich an die Erbengemeinschaft und die Kaufhof GmbH wenden, um auch diesen Teil zu übernehmen. Unterschiedlichen und nicht verifizierbaren Angaben zufolge liegt der bisherige Erbpachtzins bei einem hohen fünfstelligen bis niedrigen sechsstelligen Betrag – monatlich. Er läuft noch um die zehn Jahre, während derer neben dem Kaufpreis zusätzlich bis zu 1,2 Millionen Euro jährliche Erbpacht fällig werden könnten.
Bonität und Seriosität soll überprüft werden
Angesichts all dieser Unwägbarkeiten hat die Stadt Regensburg gegenüber unserer Redaktion angekündigt, sowohl die Bonität als auch die Seriosität der anonymen Investoren prüfen zu lassen. In Frage kommen für eine solche Überprüfung beispielsweise die BaFin oder das BKA. Die CSU hat in einem umfangreichen Fragenkatalog unter anderem gefordert, dem Verdacht der Geldwäsche nachzugehen.
Verwaltungsintern werden nach Informationen unserer Redaktion aktuell drei Optionen geprüft. Zum einen das vielzitierte Vorkaufsrecht der Stadt. Dem Vernehmen nach sieht man innerhalb der Stadtverwaltung dafür derzeit keine Rechtsgrundlage, lässt das aber noch durch eine externe Fachkanzlei prüfen.
Vorkaufsrecht: Am Ende muss ein Gericht entscheiden
Da der Kaufpreis von um die 30 Millionen nach allgemeiner Einschätzung als überhöht gilt, müsste die Stadt ein eigenes Gutachten in Auftrag geben, um den tatsächlichen Verkehrswert zu ermitteln. Wenn dieser, wie erwartet, deutlich unter den erwähnten 30 Millionen liegt, muss am Ende ein Gericht über den Kaufpreis entscheiden – durch ein neuerliches Gutachten, für das die Eigentümer dann auch Zutritt zum Kaufhof-Gebäude gewähren müssten. Wenn es soweit kommt, müsste die Stadt dann aber auch kaufen – zu dem gerichtlich festgestellten Preis.
Der Kaufpreis ließe sich über ein zinsloses Darlehen durch den Freistaat aufbringen, das die Stadt später, sofern sie das Gebäude nicht selbst entwickelt, durch einen Weiterverkauf an einen seriösen Investor zurückzahlen könnte.
Noch nicht berücksichtigt ist bei alledem, dass das Vorkaufsrecht durch die Stadt sorgfältig begründet werden muss. Dass das alles andere als banal und nicht zwingend erfolgreich ist, zeigt ein Rechtsstreit aus dem Jahr 2020. Damals hob das Verwaltungsgericht Regensburg einen städtischen Vorkaufsrechtsbescheid für ein 14.000-Quadratmeter-Grundstück in Leoprechting mangels ausreichender Begründung auf.
Zweite Option: Bebauungsplan und Veränderungssperre
Doch ohnehin stellt sich die Frage, ob die Stadt Regensburg von dieser Option Gebrauch machen sollte, angesichts des offensichtlichen Versuchs des Investorenkonglomerats, den Preis durch bewusst geschürte Aufregung in die Höhe zu treiben.
Deshalb steht auch im Raum, einen Bebauungsplan mit Veränderungssperre für das Kaufhof-Areal zu erlassen. Eine Option, die man bisher nicht gezogen hatte, um potentiellen seriösen Investoren keine Steine in den Weg zu legen, die man aber nach wie vor vergleichsweise unkompliziert umsetzen könnte, um die Umsetzung der Pläne für ein islamisches Kulturzentrum fürs Erste zu verhindern.
Option Drei: Nichts tun und bremsen
Ein zentraler Teil ließe sich allerdings auch durch eine dritte Option stoppen: Die Stadt unternimmt nichts und beharrt auf der bisher genehmigten Nutzung des Gebäudes. Damit wären zwar die öffentlich verkündeten Pläne für Halal-Lebensmittel, Barbershops oder eine Shisha-Bar nach wie vor möglich. Religiös genutzte Räume aber ließen sich damit über das Bauordnungsrecht verhindern. Und es gibt durchaus böse Zungen, die sarkastisch anmerken, dass das Verhindern eine Kernkompetenz innerhalb der Regensburger Stadtverwaltung sei – Streitigkeiten über Photovoltaikanlagen in der Ganghofersiedlung und Großprüfening, aber auch die zurückliegenden Auseinandersetzungen mit den Schmacks könnte man dafür als Beispiele anführen.
Ein Problem bei all diesen Optionen: Auf absehbare Zeit bliebe es beim Leerstand der Kaufhof-Immobilie, die bislang zwischen 15 und 20 Prozent der gesamten Einkaufsfläche innerhalb der Altstadt ausmacht.
Wie das weitere Vorgehen aussieht, wird man frühestens bei der nächsten Sitzung des Stadtrats am 30. Januar erfahren. Fast alle Fraktionen im Stadtrat haben umfangreiche Fragenkataloge und Anträge eingereicht. Es bleibt abzuwarten, ob dann alle gemeinsam an einem Strang ziehen oder ob der öffentliche politische Schlagabtausch, wie er aktuell zu beobachten ist, weitergeht. Das nützt dann vor allem den dubiosen Investoren und ihren Handlangern.
Mr. T.
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Richtig so, cool bleiben und sich erst mal nicht von fremdenfeindlichem und rechtsextremem Alarmismus aufhetzen lassen. In aller Ruhe schauen, was die “Investoren” oder der bisherige Eigentümer damit macht. Irgendwann kann man den Bunker dann für schon den obligatorischen Euro übernehmen.
Informant
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Kann mich irren, aber ich glaub der RA heisst Schmeilzl (“ich kaufe ein ellll”)
Hindemit
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Da sind die MZ und die CSU ja offensichtlich ganz schön auf den Leim gegangen.
Der Schaden ist angerichtet, von Selbstkritik im Medienhaus und der CSU ist natürlich nichts zu vernehmen. Peinlich.
joey
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seit wann ist ein Bebauungsplan unkompliziert? Jedes Verwaltungshandeln ist zu begründen, erst recht, wenn es Eigentum oder andere Rechte einschränkt. Das gilt auch für das Vorkaufsrecht. Freiheit ist ganz vorne im Grundgesetz!
Man kann keinen Gebetsraum (wie auch immer) verhindern, wenn in sehr kurzer Entfernung 3 Kirchen stehen. Muezzin wäre was anderes.
Kleine Shops kann man gar nicht in einer Innenstadt verhindern. Wie kommt die Stadt überhaupt auf die Idee, was islamisches zu verhindern? Der Islam ist nicht verboten und eine anerkannte Religion. In anderem Artikel habe ich ja schon den Scherz gemacht: was wäre denn mit einem katholischen Zentrum, finanziert von Gloria?
Nein, der Islam gehört nicht zu Deutschland. Man muß den Kampf für Gleichstellung von Frauen aber weiter vorne führen. Das willkürliche Verhindern und Verbieten mit Winkelzügen schleicht sich bei uns als Kulturtradition ein? Nein, Deutschland hat nicht nur eine Geschichte des Faschismus, sondern auch eine der Freiheit (siehe 1848) mit der schwarz rot goldenen Revolutionsfahne.
Einigkeit und Recht und Freiheit gilt. Für alle, aber insbesondere für Verwaltungen und Regierungen.
Richtig cool
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Richtig cool wärs, wenn diese Stadt einen Plan hätte. Dann bräuchten wir weder dubiose „Investoren” noch Petitionen aufgrund von berechtigter Aufregung auf social media und auch keine Anwälte, die vermuten, dass alles Bluff ist. Ist das alles anstrengend! Und wäre nicht existent, wenn man hier diesen Kaufhof stadtplanerisch einfach rechtzeitig im Blick gehabt hätte und zudem mal eine wirtschaftlich sinnvolle Idee für die Zukunft im Kopf hätte.
Stefan Aigner
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@Informant
Danke.
Daniela
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Einfach, Stadtrat in die Prüfung und Regensburg bestmöglich gemeinsam vertreten. Noch ist Zeit für Entscheidungen. Diese Entscheidungen brauchen Ernsthaftigkeit und kein wahlwerbungsmäßiges Kasperletheater. Hier ist kein Platz für Profilneurosen.
Rengschburger
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Danke, MZ und CSU, für Euere mediale Aufbauscherei, Ihr habt den Frieden in der Stadtgesellschaft angezündet. War nicht die CSU bis Mitte letzten Jahres noch teil der Koalitionsregierung im Stadtrat? Wo war da ihr vehementes Eintreten für eine Nachnutzung des Kaufhofs? Denn dass der Kaufhof in eine unsichere Zukunft geht, war da schon klar.
Ulrich Mors
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Die Information der Öffentlichkeit durch die Stadtverwaltung ist sehr positiv aber noch nicht vollständig und beruhigend. Meine Hauptsorge gilt den Rechtfristen, dazu ist für die geschilderte Lage nichts gesagt. Dem Freistaat sei Dank, somit ist kein Druck mehr auf dem Stadthaushalt.
Obertshausen ist geschäftlich ein unmittelbarer Teil von Frankfurt/M.. Das Kaufhausareal liegt im Kern des Welterbes und ist danach zu beurteilen und zu behandeln, Aussenteile von Regensburg sind nicht vergleichbar. Der Pachtwert des Anteils aus Erbengemeinschaft ist unter Insolvenzdruck und von Verkauf wie Neugestaltung abhängig mit starker Tendenz nach unten.
Bei rein spekulativer Sicht auf die ungewohnten und nicht vertrauenerweckenden Verhältnisse richtet sich mein misstrauischer Blick auf die abwickelnde Kaufhof AG oder deren Beauftragte. Hier sollten jetzt auch Aufsichtinstitutionen des Bundes eingeschaltet werden.
Die Behandlung wie bisher in Option 3 wäre gegen alle bisherigen Erfahrungen, aber die Niederlassung eines erfolgreichen Onlineunternehmens ist denkbar, vorausgesetzt beste digitale Verbindungen sind machbar.
Manfred van Hove
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Es ist schon erstaunlich, wie unprofessionell und stümperhaft das Problem von Seiten Regensburg behandelt wird. Es scheint keinen Plan zu geben, ja nicht einmal erkennbar zu sein, was die Stadt will. Die Beteiligten sind sichtlich überfordert.
Manfred Martin
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Ich hoffe nur und wünsche mir, dass die Stadt bald das Zepter in die Hand nimmt und für die Nutzung der Gebäude Ideen bringt!
Wenn man kennt, welch Chaos Bento in München hinterlassen hat, sollte man schnell handeln!
Paul
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Kommentar gelöscht. Wenn Sie schon Links posten, dann die korrekten. Lesen Sie die Netiquette.
Wilfried Süß
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@Ulrich Mors
Obertshausen liegt im Landkreis Offenbach am Main, östlich dieser Stadt und nahe an der hessisch/bayerischen Grenze. Ja, es liegt im Umfeld von Frankfurt am Main, etwa so wie Freising bei München. Was wollten Sie damit sagen?
Der Vorwurf an „die Stadt“, sie habe sich nicht rechtzeitig um Möglichkeiten der Nachnutzung im Falle einer Aufgabe des Konsumtempels Gedanken gemacht, ist mir zu schlicht. Die Verwaltung kann erst planerische Studien entwickeln, wenn sie dazu beauftragt wird. Denn so etwas bindet Ressourcen und kostet Geld. Der Aufschrei in der Öffentlichkeit wäre groß und würde die Verschwendung von Steuermitteln anprangern, wenn ein Areal beplant würde, ohne die Besitzverhältnisse und deren Entwicklungsziele zu kennen. Gedankenspiele auf politischer Ebene machten dagegen Sinn. Da wäre ein Wettlauf um die beste Idee spannend und sicher ein Faktor im aufziehenden Kommunalwahlkampf.
Native
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Opium für das Volk, für die nützlichen unkritischen Idioten.
Der Wahlkampf wird dominiert durch gefällige Versprechungen (ungedeckte Schecks) aller Parteien gepaart durch Demokratie – und Verfassungsfeindliche Hass und Hetzparolen am rechten Rand und keiner hat einen Plan für die Zukunft.
„Leere Worthülsen im Brackwasser der Beliebigkeit.“ (Georg Schramm)
Nach „aalglattem Durchmogeln“ wird uns nach einigen Monaten die wahre, harte Wahrheit präsentiert, wenn wir passiv das Zeitgeschehen mit überbordendem naivem Optimismus ohne Reaktion akzeptieren. Möglicherweise bleibt dann kein Auge mehr trocken.
Stephan
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Eine besondere Betrachung verdient m.E. in diesem ganzen Chaos die Rolle der MZ.
Zunächst hat sie sich für die Platzierung der Aufreger-Nachricht willfährig vor den Karren spannen lassen. Das hat bekanntlich bestens gewirkt – die Kommentare unter dem entsprechenden FB-Post schäumten über und die Stadtgesellschaft geriet in kollektive Schnappatmung.
Seitdem gibt es in den Beiträgen der MZ ständig die Forderung an die Stadt, ihr “Vorkaufsrecht” zu nutzen. Sei es in eigenen Kommentaren, oder in den weit überwiegenden Leserkommentaren, die veröffentlicht werden (wie am 11.01. unter dem Titel “So bewegt die Zukunft des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes in Regensburg unsere Leser”). Auch der Artikel “So gingen andere Städte mit der Kauf-Frage um” stößt ins gleiche Horn, usw. …
Nehmen wir mal an, es handelt sich (wie hier von vielen vermutet) Seitens der Eigentümer um eine abgekartete Aktion mit dem Ziel, die Stadt zum Kauf der Schrottimmobilie zu einem überhöhten Preis zu drängen. Man könnte dann fast meinen, die Verkäufer hätten sich (wie auch immer) zum Aufbau des entsprechenden Drucks die MZ Redaktion direkt mit an Bord geholt.
Wundern würde mich ja gar nichts, in dieser Stadt.
Zakharias
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Kommentar gelöscht. Unterstellungen sollten Sie auch belegen.
Samson
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Hier ist eine überarbeitete Version des Textes:
Es lässt sich bereits jetzt festhalten, dass die CSU unter der Führung von Michael Lehner eine erhebliche Blamage erlebt hat. Zunächst beklagt er lautstark, nicht informiert worden zu sein, obwohl keine Informationen vorlagen – hier hätte er sich im Vorfeld besser informieren können. Anschließend fordert er vehement, das Filetstück Kaufhof müsse sofort von der Stadt erworben werden – genau der Effekt, den der Betrug auslösen sollte. Es wäre klüger gewesen, vorab über die eigenen Aussagen nachzudenken, statt später in der Zeitung lesen zu müssen, welchen Unsinn man verzapft hat und dann nach Rechtfertigungen zu suchen.
Michael Lehner, der einst aufgrund eines Ämterverbots in die Kritik geriet, wird nun mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert wie damals Thomas Fürst. Während Fürst als nicht rechtsradikal galt, wurden ihm rechtsradikale Kontakte vorgeworfen. Die CSU hätte möglicherweise gut daran getan, das Ämterverbot für Lehner seinerzeit nicht nur auf ein Jahr zu begrenzen.
Quellen
[1] Michael Lehner – CSU Stadtratsfraktion Regensburg https://www.csu-stadtratsfraktion-regensburg.de/fraktion/michael-lehner/
[2] Stadtbahn-Debatte: Die CSU legt nach und die Führungsschwäche … https://www.regensburg-digital.de/stadtbahn-debatte-die-csu-legt-nach-und-die-fuehrungsschwaeche-der-ob-offen/28102021/
[3] Die Tagesordnung ist abgearbeitet – CSU-Landesgruppe https://www.csu-landesgruppe.de/themen/klausurtagungen-und-veranstaltungen/die-tagesordnung-ist-abgearbeitet
[4] Michael Lehner – CSU – Stadt Regensburg https://www.regensburg.de/rathaus/stadtpolitik/stadtrat/csu/michael-lehner
[5] Nutzung des Kaufhofgebäudes als islamisches Kultur https://www.csu-stadtratsfraktion-regensburg.de/2025/01/07/nutzung-des-kaufhofgebaeudes-als-islamisches-kultur-und-einkaufszentrum-nicht-akzeptabel/
[6] CSU-Stadtratsfraktion Regensburg | Facebook – Facebook https://www.facebook.com/csustadtratsfraktionregensburg/photos/nicht-%C3%BCbereinander-reden-sondern-miteinanderheute-erreichen-sie-unseren-fraktion/946832377476763/
[7] Die CSU-Stadtratsfraktion übt scharfe Kritik an der geplanten … https://www.instagram.com/csu_fraktion_regensburg/p/DEha0YuRN38/
[8] CSU-Stadtratsfraktion Regensburg | Nicht übereinander reden … https://www.instagram.com/csu_fraktion_regensburg/p/DCgOjKSMUej/
Samason
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P.s.:
„Die Forderung der CSU, den Investor durch die BaFin und das Bundeskriminalamt überprüfen zu lassen, zeigt erneut die fehlende Sachkenntnis der Parteiführung. Jeder Investor wird bei solchen Transaktionen ohnehin automatisch geprüft, und es werden Belege zur Herkunft der Mittel erhoben. Diese Forderung ist daher überflüssig und unterstreicht lediglich das mangelnde Verständnis der Sachlage.“
Freddy
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Es ist schon traurig genug das so einObjekt wie das
ehemalige Hortenhaus nicht von der Stadt genutzt wird.
Wie hieß es wir sind keine Einzelhändler als es schon hieß das der Kaufhof schließen soll.
Schon damals haben die von der Stadt es verschlafen
oder besser gesagt es sind ja keine Kaufleute.
Beschämend für unsere schöne Stadt.
Andere können es doch auch Siehe Nürnberg und Ingolstadt oder Passau.
Da können sich unsere sogenannten Stadtführungen
Ein Beispiel nehmen und davon lernen.
dt
Mr. T.
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Samson, fehlt nur noch ein. Link zu einem Dossier …
Das Lehner, gegen den schon ein Parteiausschlussverfahren wegen “rechter Umtriebe” gelaufen ist, jetzt noch so ein Amt hat, ist ein Riesenskandal!
War schon mal wieder wer in Lehners Keller? Was hängen da jetzt für Flaggen und was wird jetzt dort noch so gesungen?
Mt. T.
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Freddy, warum sollte die Stadt so ein Objekt betreiben? Und wie? Als Kaufhaus? Warum sollten Städte Kaufhäuser betreiben? Wie betreiben denn Nürnberg, Ingolstadt oder Passau, die es angeblich können, solche Objekte?
Kommt der Beitrag direkt aus der CSU-Zentrale? Oder Lenkers Keller? Dumm genug wäre er …
Ulrich Mors
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@ Wilfried Süß 18.05.2025
Die Kritik überrascht mich, da ich nur einen Sachbeitrag leisten wollte. So kann es kommen, wenn in einem Forumthema heftige Emotionalität geweckt ist, die Sachlichkeit behindert.
Frankfurt/M. mit Umland ist ein Finanzzentrum von Weltrang mit allen damit verbundenen Möglichkeiten und Problemen. Dies muss hier in der Sache bewusst sein bei allen. Der Raum ist in solcher Eigenart mit dem Raum München-Freising in keinster Weise vergleichbar. Der Sitz der Rechtsvertretung im Randbereich deutet mit einiger Wahrscheinlichkeit auf einen kleineren oder neueren oder problematischen Investor hin. Das wollte ich ausdrücken, habe aber um nicht belehrend zu wirken, die Schlüsse der Kenntnis der Leser oder ihrer Informationsbeschaffung überlassen.
Mein Beitrag bei diesem Forumsaufruf enthält keinerlei Kritik an der Stadtverwaltung. Herr Süß greift wohl auf einen vorherigen Beitrag zurück, beachtet aber nicht dessen hypothetische Relativierung. Durch ihn schätze ich mich jetzt darin bei Beurteilung der Fähigkeiten der Stadtverwaltung als naiv und rückständig ein hinsichtlich Gestaltung und Bewahrung des Welterbes. Vor einer Generation waren sie fundamental und parteibezogen neutral vorhanden. Nichts würde ich mehr bedauern als wenn dieses Areal mangels neutraler Sachkompetenz in den Streit von Parteien und in Abhängigkeit von externen Gutachten geraten würde.
Wilfried Süß
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@ Ulrich Mors 18. Januar 2025 um 19:06 | #
Mein kritischer Hinweis bezieht sich nur auf Ihren zusammenhanglosen Satz „Obertshausen ist geschäftlich ein unmittelbarer Teil von Frankfurt/M..“ Womit erfüllt dieser das Merkmal eines Sachbeitrags? Ihre nicht belegbare Ableitung, aus einer Nähe zu Ffm. auf die „geschäftliche“ Qualifikation dieser Kanzlei zu schließen, empfinde ich als unseriös und eines Sachbeitrags unwürdig. Im Übrigen habe ich während meines Studiums mehrere Jahre in Stadt und Kreis Offenbach gewohnt, u. a auch in Obertshausen.
Weil der von mir eingestellte Eineinhalbzeilen-Abstand beim Einkopieren in das Kommentarfeld nicht übernommen wurde, haben Sie anscheinend den gesamten Inhalt meines Kommentars auf Ihre Ausführungen bezogen gewertet. Dem ist nicht so – er gibt meine subjektive Meinung zu der Frage wieder, wer wann welche Überlegungen zur Nutzung des Objekts hätte anstellen können.
Mir Sachlichkeit behindernde Emotionalität vorzuhalten, bringt Menschen, die mich kennen, zum Schmunzeln.
Günther Herzig
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@Wilfried Süß
18. Januar 2025 um 21:45 | #
Ihre Zurechtweisung ist deutlich und berechtigt. Manchmal glaube ich, dass einige User zwanghaft handeln, als ob ihnen Schweigen nachteilig ausgelegt werden könnte.
Native
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@Günther Herzig 19. Januar 2025 um 07:39
Ja,ja so ist das:
„Um miteinander auszukommen, muss man nicht die gleiche Meinung haben…
es reicht, wenn man einander respektiert.“ 😊
Burgweintinger
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“Günther Herzig
19. Januar 2025 um 07:39 | #
@Wilfried Süß
18. Januar 2025 um 21:45 | #
Ihre Zurechtweisung ist deutlich und berechtigt. Manchmal glaube ich, dass einige User zwanghaft handeln, als ob ihnen Schweigen nachteilig ausgelegt werden könnte.”
Meinen Sie sich selbst?
Ulrich Mors
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@ Wilfried Süß, Günther Herzig, weitere
Mit zwanghaftem Handeln in Verbindung mit nachteiligem Schweigen kann ich leider nichts anfangen, ein gegenseitiger Respekt ist selbstverständlich. Es verfestigt sich der Eindruck, dass eine Sachdiskussion auf rein sprachlicher Basis ohne persönliche Kenntnis beteiligter Personen wie durch eigene ungewollte Vernebelung und Verminung sowie bei anderen ähnlich aus fernen Grundlagen und Einwirkungen belastet sein könnte. Der Verstand und die Vernunft würden Rückzug und anderes Gelände gebieten, wenn nicht Drang durch inneres Gebot aufgrund der Sache und nachwirkende positive berufliche Erfahrungen unter Bedingungen von Kollegialitätsrealität wären. Die vielfältigen Meinungen bleiben interessant, doch nur Bemühen um Argumente und Deutlichkeit beim Schreiben und auch beim Lesen, besonders wenn zunächst gegensätzlich, machen fruchtbar. Anreize dafür bei Setzung des Themas und durch Beteiligung der Redaktion sind gegeben.
Mit Herrn Süß würde ich gerne schmunzelnd Ebbelwoi trinken, der Säurebereitschaft erfordert im Gegensatz zum süffig befeuernden Bier, und dabei weitere Personen zur Diskussionsrunde einladen. Ich habe acht Jahre beruflich in Hessen verbracht und zwei unserer Kinder sind geborene Hessen. In solcher Runde wäre vielleicht besser zu erklären, warum ich gegen politische Gedankenspiele wie Politikereinbindung in dieser Sache und gerade jetzt bin und warum mir eine kompetente, starke und neutral regensburgerische Instanz so wichtig ist. Dabei könnten auch Bedeutung und Betonung des Welterbes als unerlässliche Grundlage für Denken wie Handeln besser deutlich gemacht werden. Basta auch bei diesem Thema.
tom lehner
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Es ist schon spannend was alles gemacht wird nur um ein paar Wählerstimmen zu ergaunern. “Die CSU fordert dem Verdacht der Geldwäsche nachzugehen”.
Das hätte ich mir von der CSU schon in vielen Fällen erwartet.
Native
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In der heißen Wahlkampfphase überbieten sich die Parteien und deren Anhänger mit zur Schau getragenen, Entrüstung, Kritik der Konkurrenten, Versprechungen (die bald wieder einkassiert werden) oder utopisch sind und „Bauchpinseln“ der Wählerseelen.
Keep cool:“ Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird“!
Greifen sie zu, es sind noch lohnende Projekte für Investoren und Bauträger im „Schachterl“. Für Durchschnittsbürger eher nicht geeignet. 😊 (Satire)
https://www.spiele4us.de/spiel/monopoly-regensburg/
Josch
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Es gibt in jedem Fall Bewegung im ehemaligen Benko Imperium.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/einzelhandel-saudi-arabien-uebernimmt-benko-anteile-an-selfridges/100077467.html
Ob das irgendwie in Zusammenhang steht, lässt sich schwer prüfen. Die Saudis haben in jedem Fall eine ( oder mehrere) Rechnung mit ihm offen.
Eine Erbpacht in der genannten Größenordnung erscheint mir für die Fläche ausgesprochen unwahrscheinlich, würde aber den’ Leidensdruck’ der bisherigen Eigentümer erklären, und deren Bestreben das Ding möglichst schnell gewinnbringend loszuwerden. Da kann man schon mal kreativ werden.
Native
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Kommentar gelöscht. Bitte zum Thema.
whale
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Schade, ich könnte mir einen Bazar hinter den Mauern vom Horten gut vorstellen und würde diesen häufiger besuchen, als die vorherigen Kurz- Schreibwaren sowie Klamotten- Kosmetikabteilungen. Gerade wo uns jetzt der Sarik abgeht. Und wenn im Obergeschoß Menschen zum gemeinsamen Gott aller Juden, Christen und Muslime beten, kann dies auch nicht schaden, da die “Betmütterchen” in den Kirchen ausgestorben sind, die für uns so viele Jahre Segen erbeten haben.
Christian Muggenthaler
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@ Stephan
Es ist mir unendlich schleierhaft vor dem Hintergrund meiner offenbar schon Jahrhunderte lang zurückliegenden Ausbildung als Lokaljournalist, wie Journalisten wie diejenigen in der MZ sich derart instrumentalisieren lassen. Aber neu ist’s auch nicht. Derlei – Entschuldigung – Hurerei haben schon Hans Fallada in „Bauern, Bonzen und Bomben“ und viele andere Schriftsteller*innen geschildert. Schade um einen Berufsstand ist es aber schon, der eigentlich eher analysieren soll als Stimmung erzeugen, wenn es um Sachfragen geht. Die Analyse wird hier auf Regensburg digital ja ziemlich vorbildlich betrieben. Danke dafür!
Native
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Bitte nach den neuerlichen, fürchterlichen Ereignissen in Magdeburg und Aschaffenburg sollten sich die Parteien in der Wahlkampfzeit nicht gegenseitig mit populistischen Aussagen übertreffen und auf dem Boden des Grundgesetzes bleiben. Notwendiger denn je, auch nach den (und gerade wegen) den neuerlichen, fürchterlichen Ereignissen in Magdeburg und Aschaffenburg.
Der Auftritt der bayerischen AfD Landtagsfraktion auf dem Neupfarrplatz, vor der Galeria-Kaufhof-Immobile war nur ein populistischer Auftritt, ohne gesicherte Informationen über die Pläne der Investoren und deren zukünftigen Absichten.
Deshalb kein Kreuz für die gesicherten Rechtsextremisten der AfD!
Dieses Kreuz hat einen „Hacken“ und bringt kein Glück. Auch der dritte Weg ist der Holzweg. Einen Österreicher aus Braunau (Kommunisten) 😊 hatten wir schon mal.
„Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte.“ (Gauland)
Das „tausendjährige Reich“ dauerte zwölf Jahre. (1933 – 1945)
Nicht vergessen „Demonstration gegen rechts“ am Domplatz am 02.02.2025
https://www.youtube.com/watch?v=kCoilLA2i6E
Günther Herzig
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Kommentar gelöscht. Das Forum moderieren wir.