Homeoffice: Ministerium widerspricht Kritik von Beschäftigten
Der Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe „oberste Priorität“, teilt eine Sprecherin des Bayerischen Gesundheitsministeriums mit. Man ermögliche es „in großem Umfang“, im Homeoffice zu arbeiten.
Homeoffice sei ein weitgehendes Fremdwort und vielfach sogar unerwünscht – so lautete unter anderem die Kritik mehrerer Beschäftigter des Bayerischen Gesundheitsministeriums gegenüber unserer Redaktion (zum Bericht). Eine Sprecherin stellt die Situation nun etwas anders dar.
„Klar ist: Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) eröffnet allen Mitarbeitern – auch vor dem Hintergrund des aktuellen Pandemiegeschehens – in großem Umfang die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten“, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber unserer Redaktion. Man nutze „sämtliche digitale Möglichkeiten in der alltäglichen Verwaltungsarbeit, bedingt durch die beiden Dienstsitze, aber auch aufgrund der verstärkten Nutzung von Telearbeit und flexibler Arbeitszeitmodelle“.
Keine genauen Zahlen
Genaue Zahlen werden nicht genannt. Die Sprecherin verweist lediglich auf eine Mitteilung des Bayerischen Finanzministeriums, zuständig für das Recht im öffentlichen Dienst. Der Freistaat gehe „mit gutem Beispiel voran“ und die bereits bestehenden Homeoffice-Möglichkeiten seien „massiv erweitert“ worden, heißt es von dort. Homeoffice werde „grundsätzlich ermöglicht, , sofern die technischen Möglichkeiten bestehen und ein geordneter Dienstbetrieb dies zulässt“. Und dieses Angebot werde auch „intensiv genutzt“. Die gesamte Ministerialverwaltung sei zu rund 85 Prozent homeoffice-fähig und – je nach Ministerium – würden „zwischen etwa 60 bis 90 Prozent“ derzeit im Homeoffice arbeiten. „Dies variiert täglich je nach den jeweiligen Bedürfnissen des Dienstbetriebs.“
Die Kritik, derzufolge die Beschäftigten des Gesundheitsministeriums an ihrem Heimarbeitsplatz keine dienstlichen E-Mails empfangen und versenden könnten, weist die Sprecherin zurück – über ein VPN-Netzwerk seien diese an die Serverinfrastruktur des IT-Dienstleistungszentrums des Freistaats Bayern angebunden und „voll umfänglich arbeitsfähig“.
Zur Frage nach Präsenz-Arbeitstreffen und entsprechenden Schutzmaßnahmen bleibt die Antwort eher allgemein. Der Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe „oberste Priorität“. Kontakte am Arbeitsplatz würden durch Einzelbüros und Videokonferenzen statt Präsenztreffen „auf ein Minimum reduziert“. Darüber hinaus verfüge das Ministerium über jeweils angepasste Hygienekonzepte für seine Standorte in München und Nürnberg.
empörer007
| #
Bitte keine “falschen Bilder” verwenden…, das Foto zeigt m. E. den Dienstsitz des Ministeriums in München (Haidhausen)…; in Nürnberg befindet sich die “Niederlassung” des StMGuP im ehem. Gewerbmuseum (historischer Altbau!)…
Stefan Aigner
| #
@Empörer
Danke. War ein Verschreiber.
Taxifahrer
| #
Dh übersetzt: wir sagen keine genaue Zahlen, da wir wissen, dass viele noch ins Büro rennen müssen.
Andreas
| #
“Die gesamte Ministerialverwaltung sei zu rund 85 Prozent homeoffice-fähig und – je nach Ministerium – würden „zwischen etwa 60 bis 90 Prozent“ ”
das heißt, im Kontext der zögerlichen Antwort. Im Gesundheitsministerium arbeiten MAXIMAL 60% im Homeoffice, vermutlich weniger, ein bisschen “irren” kann man sich ja auch mal.
XYZ
| #
Die home-office Zahlen sind anzweifelbar. Da wird wohl nur ein einfacher laptop zur Verfügung stehen, ein Austausch mit ratsuchenden Bürgern wird kaum möglich sein.