Hochwasser: Höchststand am Dienstag Vormittag
Am frühen Dienstag Morgen hielten die Dämme noch. Der Scheitelpunkt des Hochwassers wird nun am Vormittag erwartet. Trotz Katastrophenalarm besteht kein Grund zur Panik. Die herrscht aber bei den Betroffenen vor Ort ohnehin nicht. Alle Infos der Stadt Regensburg im Detail.
Am Dienstag, gegen drei Uhr morgens, war die Werftstraße noch trocken. Entgegen anderslautender Meldungen, denen man teilweise die komplette Überschwemmung Regensburgs zu entnehmen glaubte. Der Pegel lag zwischen 6,60 und 6,70 Meter. Ursprünglich wurde angenommen, dass dann die Dammelemente überspült werden würden. Doch sie wehrten das Hochwasser länger ab als erwartet.Für kurzzeitige Verwirrung sorgte der Katastrophenalarm, der kurz vor zwei Uhr ausgelöst wurde. Dieser soll garantieren, dass genügend Einsatzkräfte vor Ort sind, wenn sich die Lage weiter verschärft. Und dies wird für Dienstag Vormittag erwartet. Möglicherweise steigt der Pegel dann auf 6,80 Meter. Dann werden mehrere Straßen möglicherweise überflutet (Mehr dazu unten). Einsatzkräfte vor Ort erklärten am frühen Morgen allerdings, dass man derzeit keine sicheren Voraussagen treffen könne. Man hofft zudem, größere Überflutungen durch den verstärkten Einsatz von Pumpen verhindern zu können.
Bei den Anwohnern war die Stimmung zwar angespannt, aber ruhig. Dasselbe galt für die Inhaber und Gäste in der Kneipe Plan 9, wo – mit etwas Galgenhumor – zum “entspannten Dinieren und Feiern im Katastrophen-Evakuierungs-Gebiet” geladen wurde. Auch die Helfer vor Ort und einige Medienvertreter machten von diesem Angebot bei ihren Pausen Gebrauch.
Bereits kurz nach elf waren die Stege von den Einsatzkräften (vor Ort: Polizei, Feuerwehr, THW, DLRG) geräumt worden, um für den Überschwemmungsfall eine Gefährdung zu vermeiden.
Das teilt die Stadt Regensburg im Detail mit:
Hochwasser: Stadt ruft den Katastrophenfall aus
Pegel steigt nach wie vor anDie Prognose für diese Nacht verfestigt sich: Die Stadt erwartet einen Pegelstand von bis zu 6,80 Meter am Eisernen Steg. Der Scheitel wird für Dienstag, 4. Juni, im Laufe des Vormittags erwartet.KatastrophenfallDer Katastrophenfall für die Stadt Regensburg wurde ausgerufen, da die Werft-, die Badstraße und der Schopperplatz voraussichtlich nicht mehr mit den Hochwasserschutzelementen geschützt werden können. Außerdem hat sich die Anzahl der Einsätze erheblich erhöht. Dies setzt eine einheitliche Koordinierung und Leitung aller beteiligten Hilfsorganisationen voraus, um Sachwerte zu schützen und Gesundheitsgefahren abzuwenden.
Werft- und Badstraße
Sollten die Hochwasserelemente nicht ausreichen, wird noch so lange wie möglich das Wasser abgepumpt. Sollte auch diese Maßnahme nicht mehr wirken, werden die Werft- und die Badstraße überströmt.
Sperrung der Thundorferstraße
Die Thundorferstraße wird ab sofort vorsorglich gesperrt, damit der Weg für die Einsatzkräfte freigehalten werden kann. Die Busse werden ab 4. Juni umgeleitet.Verkehrsteilnehmer werden gebeten, bereits am Platz der Einheit über die Wittelsbacher Straße die Altstadt im Süden zu umfahren.
Von der Jakobsstraße aus wird nur noch Fahrverkehr zum Bismarckplatz möglich sein. Die Neuhausstraße darf Richtung Arnulfsplatz nur noch vom Anliegerverkehr befahren werden. Die Bayerische Landespolizei wird die Einhaltung dieser Verkehrsregelungen überwachen.Noch immer stehen viele Autos im Uferbereich. Die Stadt fordert nochmals alle Autohalter auf, ihr Fahrzeug wegzufahren. Der Dultplatz und der Parkplatz „Altes Eisstadion” stehen als sichere Parkplätze zur Verfügung.
Hochwasser-Telefon
Das Hochwasser-Telefon der Stadt (0941/507-2326, -8936, -8937) ist rund um die Uhr besetzt. Pegelanfragen können über Telefon 0941/507-2325 abgefragt werden. Bürgerinnen und Bürger können auch unter www.regensburg.deoder www.hnd.bayern.de Informationen über die aktuelle Hochwasserentwicklung einholen.