01 Dez2011
Herberge für Sterbende
In Pentling entsteht eine würdige Herberge für Sterbende
Baugenehmigung für Johannes-Hospiz übergeben
Regensburg (RL). Landrat Herbert Mirbeth übergab die Baugenehmigung für das Johannes-Hospiz der Johanniter an Martin Steinkirchner, Regionalvorstand der Johanniter in der Oberpfalz und Petra F. Seitzer, 1. Vorsitzende des Hospizvereins. Der Neubau des Hospizes in Pentling-Hölkering kann nun starten. „Beim Spendenstand von einer Million erfolgt der Spatenstich“, erklärte Steinkirchner. Der aktuelle Spendenstand liege derzeit bei 550.500 Euro.
Das Hospiz soll einmal zehn Plätze für Menschen anbieten. Dazu kommen zwei Gästezimmer für Angehörige, die einen geliebten Menschen auf seinem letzten Weg begleiten, informiert Petra Seitzer. Einzugsgebiet ist die ganze Oberpfalz. „70 ehrenamtliche Hospizbegleiter des Vereins kümmern sich derzeit um todkranke Menschen in der Region“, so Seitzer. „Dieses ehrenamtliche Engagement verdient höchste Anerkennung“, erklärte Mirbeth. Es sei ein großer Gewinn für den Landkreis, dass das Johannes-Hospiz in Pentling errichtet werde. „Ich bewundere die Menschen, die die Energie haben, über Jahre hinweg Sterbende zu pflegen und trotzdem immer wieder neue Kraft schöpfen“, so der Landrat, der dem Projekt weiterhin viel Erfolg und einen baldigen Baubeginn wünschte.
Hintergrund:
Der Tod ist nach wie vor ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Doch was tun todkranke Menschen, wenn sie zuhause nicht mehr gepflegt werden können, aber auch in einer Palliativabteilung eines Krankenhauses nicht bleiben können, da die Verweildauer durchschnittlich auf vierzehn Tage begrenzt ist? Für diese Fälle wollen die Johanniter gemeinsam mit dem Hospizverein Regensburg in Pentling das erste stationäre Hospiz in der Oberpfalz errichten, das Johannes-Hospiz.
Im Hospiz können Todkranke im Kreise ihrer Angehörigen die letzten Tage in einer liebevoll, individuell gestalteten Umgebung verbringen. Der Bau des Johannes-Hospizes kostet rund drei Millionen Euro und steht auf drei Säulen. Eine Million € erbringen Stiftungsgelder, eine Million € betragen die Eigenmittel der Johanniter und eine Million € wird aus Spendengeldern der Region benötigt.