10 Sep.2013
Hans Herrmann: Fraktionschef für längeren Diskussionsprozess
Fraktionsvorsitzende sind sich einig:
Entscheidung über Hans-Herrmann-Schule sollte sorgfältiger Meinungsbildungsprozess vorangehen
Die Diskussion um eine mögliche Umbenennung der Hans-Herrmann-Schule und des gleichnamigen Parks, zu der Oberbürgermeister Hans Schaidinger am 9. September 2013 die Fraktionsvorsitzenden eingeladen hatte, ist in sehr konstruktiver Atmosphäre verlaufen. Man habe sich ausführlich über die einzelnen Standpunkte unterhalten, so der OB. Einigkeit bestehe darüber, dass die Diskussion sachlich und in Ruhe geführt werden solle.
Hans-Herrmann-Schule
Einvernehmen herrschte auch darüber, dass der Anstoß zu einer Umbenennung der Hans-Herrmann-Schule nur von der Schule selbst kommen könne.
Hans-Herrmann-Park
Da trotz umfangreicher Recherchen bislang keine Unterlagen über einen Stadtratsbeschluss zur Benennung des Hans-Herrmann-Parks gefunden worden sind, müsse man davon ausgehen, dass die ursprünglich namenlose Grünanlage im Volksmund die Bezeichnung Hans-Herrmann-Park erhalten habe. Eine andere Benennung – auch hier herrschte Einigkeit – sei deshalb nur im Zusammenhang mit der Schule sinnvoll.
Bewertung der Person Hans Herrmann
Unsicherheit bestand nach wie vor mit der Bewertung der Person des ehemaligen Regensburger Oberbürgermeisters Hans Herrmann. Seine Wahl zum Stadtoberhaupt sei demokratisch erfolgt, auch die Verleihung der Ehrenbürgerwürde sei die Entscheidung eines demokratischen Gremiums gewesen, das seine Verdienste um die Stadt würdigen wollte. Dies gelte es ebenso zu beachten wie die Tatsache, dass Herrmann während des Dritten Reiches eine nicht unumstrittene Rolle gespielt habe.
Es sei auch im Sinne des Bayerischen Landtages, so Schaidinger, der in seinem Beschluss vom 24. April 2013, gefordert habe, „die Namensgebung von Schulen kritisch zu reflektieren“ und „Informationsmaterial zu NS-belasteten Namensgebern bereitzustellen“, wenn jetzt kein Schnellschuss erfolge, sondern vielmehr ein Denkprozess angestoßen werde. Es sei sinnvoll und wünschenswert, wenn die Öffentlichkeit in die Diskussion einbezogen würde und so der Meinungsbildungsprozess nach einer sorgfältigen Abwägung aller Aspekte auf eine breite Basis gestellt werde.
Arno
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Hallöchen Herr Aigner,
diese mittels Pressemitteilung verbreitete Bankrotterklärung des Stadtrates sollten Sie redaktionell aufarbeiten und nicht in der Rubrik Pressemitteileungen unkommentiert versauern lassen.
Warum kuschen hier alle Fraktionsvorsitzenden vor dem Oberbürgermeister und seiner CSU statt die CSU vor den Wahlen zu einer Stellungnahme zu zwingen?
Die wollen das Thema doch nur aussitzen. Sie schieben den braun-schwarzen Hans (Synonym für “schwarzer Peter”) der Schule zu um sich selbst nicht entscheiden zu müssen.
Wäre ich Schulleiter der HH-Schule, ich täte mich auf die von Beamten verlangte “politische Neutralität” zurückziehen und die Entscheidung in die Hände der Poltik zurückgeben, die die Namensnennung in der Frühzeit der Republik auch verantwortet hat.
Veronika
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@Arno
Das mit der abgekürzten “HH-Schule” ist wirklich gut und trifft den Kern!
Längere Diskussion? Weshalb und worüber? Wem liegt denn etwas an diesem Hans Herrmann, ausser denen an denen der Gesellschaft nichts liegen darf!
Oh Regensburg, es wird weltgesellschaftlich immer enger!
Nur gut, dass es R-Digital nur in deutscher Sprache gibt!
Hans Hartl
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Wetten wenn Woli OB wird, dann bekommt der SPDler Hans Weber endlich eine eigene Schule.
http://www.regensburg-digital.de/debatte-um-mitlaufer-killermann/03052011/
Jochen Schweizer
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“… sondern vielmehr ein Denkprozess angestoßen werde. Es sei sinnvoll und wünschenswert, wenn die Öffentlichkeit in die Diskussion einbezogen würde und so der Meinungsbildungsprozess nach einer sorgfältigen Abwägung aller Aspekte auf eine breite Basis gestellt werde”, so der OB Hans Schaidinger.
Seit wann bezieht der OB die Öffentlichkeit ein?
Hans Herrmann fordert erste Opfer | Regensburg Digital
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[…] Hans Herrmann haben sich die Fraktionsvorsitzenden im Regensburger Stadtrat vor knapp zwei Wochen auf einen längeren „Meinungsbildungsprozess“ verständigt. Eine Schule und ein Park sind nach dem BVP-NSDAP-CSU-Politiker benannt. Gleichzeitig ist er […]