29 Okt2013
"Leugnen als Lebensinhalt"
Haftstrafe für Holocaustleugner
Das Landgericht Regensburg hat die Strafe gegen einen notorischen Holocaustleugner verschärft. Statt der erstinstanzlichen Bewährungsstrafe gab es dieses Mal sechs Monate Haft.
wie sie noch das Amtsgericht in erster Instanz verhängt hatte, komme nicht mehr in Frage, so die Vorsitzende Richterin Elke Escher. Der Angeklagte sei bereits mehrfach einschlägig vorbestraft. Zudem sei er zum Tatzeitpunkt unter laufender Bewährung gestanden. „Mein persönlicher Eindruck ist: Der Angeklagte wird immer so weiter machen. Für ihn ist das Bestreiten des Holocausts zum wesentlichen Lebensinhalt geworden“, so Escher.
Betretene Mienen bei Gerd Walther und seinem Rechtsanwalt Wolfram Nahrath. Am Dienstag verurteilte die sechste Strafkammer des Landgerichts Regensburg den 67jährigen wegen Volksverhetzung zu sechs Monaten Haft. Eine Bewährungsstrafe, Walther inszeniert sich als Opfer
In einer Verhandlungspause beim ersten Prozess gegen den Vagantenbischof Richard Williamson im April 2010 hatte sich Walther vor die Kameras und Mikros der Journalisten gedrängt und unter anderem gebrüllt:„Die Gerichte haben doch bei den Auschwitzprozessen Beweisnotstand. Es gibt vor keinem Gericht der Welt einen forensischen Beweis für die Offenkundigkeit des Holocaust.“Während der zwei Verhandlungstage versuchte Walther sich im Zuge ausufernder und zum Teil wirrer Vorträge als einen Zweifler, einen Dissidenten, das Opfer eines „politischen Prozesses“ darzustellen. „Wir (Walther über Walther) wollen es nicht glauben. Wir wollen es wissen.“ Mal verglich er sich mit chinesischen Dissidenten, mal mit „Edgar (sic!) Snowden“ und immer wieder sprach er davon, dass es im nicht um das Leugnen des Holocaust gehe, sondern um Kritik an der deutschen Rechtsprechung. Sein Verteidiger Nahrath, selbst ein bekannter Rechtsextremist, indes versuchte in seinem Plädoyer, das Gericht von der Verfassungswidrigkeit des §130, Abs. 3 („Holocaustleugnung“) zu überzeugen.
caruso
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Ein Idiot! Damit steht er leider nicht allein. Weder in D
noch anderswo.
lg
caruso
Wolfgang Huste
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Ein übler, menschenfeindlicher Artikel, voller aufgesetztem Hass und Parteiname gegen den Angeklagten. Widerlich!
norbert e. wirner
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“Ein übler, menschenfeindlicher Artikel, voller aufgesetztem Hass und Parteiname gegen den Angeklagten. Widerlich!”
…ist das nicht das ziel, das der angeklagte, der “spieler in der weltliga”, unter anderem verfolgt, nämlich genau solche artikel zu erhalten?
ich bewerte den artikel als wichtig und gut, aber solche leute einfach im staub der nichtbeachtung versinken zu lassen kann auch funktionieren.
stichwort breivik: verrottend im schweigen der öffentlichkeit. hoffentlich bleibts auch so.
Veritas
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Die Feststellung der Richterin “Leugnen ist auch das Bestreiten der Beweisbarkeit” ist intellektuell angreifbar und für einen Rechtsstaat geradezu fatal. Der Satz würde bedeuten, ein Richter darf die Beweisbarkeit eines Sachverhaltes ohne weiteren eigenen Nachweis feststellen und gleichzeitig Zweifel und Widerspruch an seiner Feststellung unterbinden. Damit wäre richterlicher Willkür Tür und Tor geöffnet und die deutsche Prozessordnung sieht folglich eine Prozessführung ohne Einspruchsmöglichkeit des Angeklagten nicht vor.
Da das Urteil im vorliegenden Fall wesentlich auf dieser Feststellung fußt, wurde hier zweifellos Unrecht gesprochen.
Britt
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@veritas
Was für dummews Gequatsche. Was die Richterin gesagt hat, entspricht der höchstrichterlichen Rechtsprechung. Und wer immer noch glaubt, den Holocaust wieder und wieder beweisen zu müssen, der sollte sich mal mit dem Prozess Lippstadt vs. David Irving beschäftigen.
Vor einem – wohlgemerkt – britischem Gericht wurde nicht nur der Holocaust erneut bewiesen, sondern auch die Tatsache, dass Irving diesen wissentlich falsch dargestellt/ verharmlost/ geleugnet hatte.
Variationen eines Themas
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@ Britt 04.11.2013, 12:48h
@ Veritas 04.11.2013, 12:34h
O-Ton Deborah Esther Lipstadts zur Verurteilung David Irvings am 20.02.2006:
“I am not happy when censorship wins, and I don’t believe in winning battles via censorship … the way of fighting Holocaust deniers is with history and with truth” she (Deborah E. Lipstadt) told the BBC-News website.
Notorischer Volksverhetzer muss in den Knast | Regensburg Digital
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[…] Gerd Walther ist nun auch vor dem Oberlandesgericht Nürnberg abgeblitzt. Die Revision gegen das Urteil des Landgerichts Regensburg vom Oktober 2013 sei verworfen worden, so Gerichtssprecher Dr. Michael Hammer heute gegenüber […]
Wolfgang Huste
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Mein Kommentar vom 30. Oktober 2016 stammt nicht von mir (Wolfgang Huste). Dieser schon. Damit da keine Missverständnisse aufkommen: Holocaustleugner und überhaupt Faschisten sollten hart bestraft werden. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit!
Wolfgang Huste
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Ich meinte: Mein Kommentar vomn 30. Oktober 2013.