29 Jun2012
Grüne: Plädoyer für RKK am Eisstadion
RKK: Kein Automatismus aufgrund des Verhandlungsergebnisses
Grüne: Rahmenbedingungen für Altes Eisstadion haben sich positiv verändert
„Wir Grüne halten es für notwendig, die beiden noch verbliebenen Standorte nochmals an Hand der eigenen Kriterien, die der Stadtrat selbst und unabhängige Experten an potenzielle Stadthallenstandorte gestellt hatten, zu bewerten“, kommentiert Grünen-Fraktionsvorsitzender Jürgen Mistol den Sachstand zum Thema Kultur- und Kongresszentrum. „Der grünen Fraktion drängt sich ohnehin der Eindruck auf, dass hier von einigen im Stadtrat eine Hinhaltetaktik verfolgt wird, um das Gesicht wahren zu können und nicht zugeben zu müssen, dass die Standortentscheidung zugunsten des Kepler-Areals von Anfang an eine falsche war.“
Insofern müsse man die Aussage, Christian Schlegl und der Oberbürgermeister seien von den Vorteilen eines RKK für die Stadtentwicklung in höchstem Maße überzeugt, schon vor der Tatsache bewerten, dass beide auch schon vor einem Jahr vom falschen Standort hätten Abschied nehmen können. Jürgen Mistol: „Für uns Grüne ist jedenfalls klar: Selbst wenn die Gespräche, die Herr Daminger mit dem Geschäftsführer des Evangelischen Siedlungswerks geführt hat, einen Streif am Horizont erkennen ließen, darf dies keinen Automatismus pro Kepler-Areal in Gang setzen.“ Dafür sei schon viel zu viel Zeit vergangen, und auch die Rahmenbedingungen hätten sich seit dem Stadtratsbeschluss vor vier Jahren deutlich geändert.
Jürgen Mistol: „Mit der Standortentscheidung für das Museum der Bayerischen Geschichte und der Neukonzeption der Schifffahrtslände ist der Standort ‚Altes Eisstadion’ noch stärker ins Zentrum gerückt. Zudem bietet er im Gegensatz zum Kepler-Areal den besten Blick auf alles, was auswärtige Kongressgäste mit unserer Stadt verbinden: den Dom, die Steinerne Brücke und die Donau. Auch aufgrund der Grundstücksgröße müssen bei der Konzeption und im Betrieb nicht all die Kompromisse gemacht werden, die beim nicht einmal halb so großen Kepler-Areal im Laufe der weiteren Planung bewältigt werden müssten.“
Christian Schlegl weise zu Recht auf die Zeitrisiken hin, die man sich beim Kepler-Areal noch einmal ganz genau vergegenwärtigen müsse. „Vier Jahre sind nun schon seit dem Umschwenken der Stadtratsmehrheit auf den Ernst-Reuter-Platz verplempert worden“, so Jürgen Mistol. „Und wenn man dazu noch die Zeit hinzuzählt, die aufgrund des sturen Beharrens von Hans Schaidinger am Standort Donaumarkt vergangen ist, wird es höchste Zeit, dieses für Regensburg wichtige Infrastrukturprojekt endlich auf das richtige Gleis zu setzen.“