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Global denken, regional forschen!

Global denken – regional forschen: Unter diesem Motto stand die Auftaktveranstaltung der Seminarphase 2012 an der Städtischen Berufsoberschule Wirtschaft Regensburg. Das Seminar dient der Einführung der Schüler in das wissenschaftliche Arbeiten. Der Fokus soll dieses Jahr noch stärker als bisher auf Seminararbeiten gelegt werden, die auf einer Zusammenarbeit mit Firmen oder Institutionen aus der Region basieren. Die Schulleiterin des Beruflichen Schulzentrums Matthäus Runtinger, Oberstudiendirektorin Karolina Johannsen, begrüßte am Montag, 11. Juni 2012, die neuen Seminaristen und die betreuenden Lehrkräfte in der Aula der Berufsoberschule am Petersweg und motivierte die 51 Schülerinnen und Schüler, entsprechende Themen zu wählen, die sozusagen ein „Forschen vor der Haustüre“ erfordern. Laut Oberstudienrat Christoph Hofmann, dem Seminarbetreuer der Berufsoberschule, liegen die Vorteile, welche die Kooperation mit regionalen Partnern mit sich bringt, klar auf der Hand: eine klare Strukturierung in Theorie- und Praxisteil, die Bearbeitung eines originären Themas, eigenständiges, problemorientiertes Forschen und ein zusätzlicher Erkenntnis- und Kompetenzgewinn durch den außerschulischen Kontakt sind hierbei besonders hervorzuheben. Und deswegen sollen solche Seminararbeitsthemen von den Lehrkräften künftig ganz besonders gefördert werden. Anschließend präsentierte Sonja Holzer, eine Schülerin der 13. Jahrgangsstufe, ihre von Studiendirektor Heribert Tungl betreute Seminararbeit mit dem Thema Ökologie als Zukunftsbranche, dargestellt an der Iliotec Solar GmbH Regensburg. An die visualisierte Darstellung ihrer Forschungsergebnisse schloss sich ein Interview an. Steffi Vogt, selbst „Neuseminaristin“ aus der Klasse 12d, befragte Sonja Holzer und Klaus Dieter Fuierer (Niederlassungsleiter von Iliotec) vor allem zu Kontaktaufnahme und Ablauf der Zusammenarbeit. Beide bewerteten die Kooperation sehr positiv und es war eindeutig herauszuhören, dass eine gewissenhafte Vorbereitung und eine gute Kommunikation bei einem Thema mit klarem Praxisbezug der Schlüssel zum Erfolg sind. Klaus Dieter Fuierer beantwortete darüber hinaus Fragen zur Iliotec GmbH Regensburg und zur aktuellen Situation der Solarbranche auf kompetente und informativ-kurzweilige Art und Weise. Im Jahr 1998 wurde die Iliotec Solar GmbH mit der Hauptniederlassung in Regensburg gegründet. Weitere Geschäftsstellen der Firma befinden sich mittlerweile in Nürnberg, Weiden, Passau, Augsburg, aber auch Spanien und Portugal. Die Zielgruppe der Firma reicht von privaten Haushalten, über Landwirte bis hin zu Unternehmen. Geschätzte 80 Prozent der Kunden des Unternehmens sind Eigenheimbesitzer im Durchschnittsalter von 40 Jahren. In der Regel haben sich laut Klaus Dieter Fuierer die Kosten jeder PV-Anlage der Iliotec Solar GmbH im Laufe von zwölf bis 14 Jahren amortisiert. Durch große Projekte, wie die Installation der höchsten Photovoltaikanlage Deutschlands auf der Zugspitze versucht das Unternehmen die Öffentlichkeit bezüglich der Energiebereitstellung zu sensibilisieren. Die Firma begleitet seine Projekte von der Angebotserstellung bis hin zur betriebsfertigen Montage. Geschätzt wird der Strom von zehn bis 20 Prozent der Kunden selbst genutzt und 80 bis 90 Prozent verkaufen diesen an den Stromanbieter, wofür sie eine feste Vergütung erhalten. Das Unternehmen Iliotec konnte sich seit seiner Gründung 1998 am Markt etablieren und enorme Wachstumsraten erreichen. Für dieses enorme Wachstum wurde Iliotec bereits mehrmals mit unterschiedlichen Preisen ausgezeichnet. Dazu zählt die Ehrung der „Bayerns Best 50“ für die wachstumsstärksten bayerischen Unternehmen, wozu Iliotec 2011 bereits zum zweiten Mal zählt. In punkto Zukunftsperspektiven bezeichnetet Klaus Dieter Fuierer schließlich die Photovoltaik trotz der momentanen Entwicklungen als „Markt, der sich nicht aufhalten lässt.“ Es werden sich jedoch langfristig „nur starke deutsche Hersteller und Asiaten, die gut getestet sind, behaupten können.“ Den Teilnehmern an der Seminarphase 2012 wurde durch diesen intensiven Einblick Appetit auf die Abfassung entsprechender Seminararbeiten gemacht. Dass auch tatsächlich viele solcher „Kooperationsarbeiten“ geschrieben werden, ist dank geeigneter Gruppenthemen wie beispielsweise Aspekte wirtschaftlicher Tätigkeiten in Regensburg bzw. der Oberpfalz oder etwa Rund um unser Schulhaus: Denkmäler und Stadtentwicklung definitiv zu erwarten.

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