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Gesellschaftskritik bei den Bürgern für Regensburg

Gesellschaftskritik bei den Bürgern für Regensburg / Gerd Maas las aus seinem Buch „Neues aus Absurdistan“ „Manches Fernsehprogramm ist nicht nur blöd, es macht auch blöd.“ Mit dieser provokanten These begann der Autor Gerd Maas seine Lesung aus dem Buch „Neues aus Absurdistan“, zu der die Bürger für Regensburg geladen hatten. In seine Begrüßung legte der Vorsitzende Dr. Bernhard Mitko scherzhaft die Messlatte für die Lesung sehr hoch, indem er darauf hinwies, dass man in Regensburg schon sehr viel Absurdes in der Politik erleben konnte und noch kann, was wohl kaum übertroffen werden könne. Für seine Aussage zum Fernsehen berief sich Gerd Maas auf eine Langzeitstudie aus Neuseeland, die einen Zusammenhang zwischen höherem Fernsehkonsum bei Kindern und schlechteren Bildungsabschlüssen bei Kindern nachweist. Vor allem aber wies er darauf hin, dass durch zu viel Fernsehen bei Kindern viele andere und sinnvolle Beschäftigungen unterbleiben. Als Beispiel nannte er das Spielen mit anderen Kindern, das Kennenlernen von Natur, das Erleben von kleinen Abenteuern bis hin zu Kinderstreichen. All das ist für die Entwicklung eines jungen Menschen förderlicher als Fernsehen. In einem Kapitel über die Debatte zum Bildungssystem führte Gerd Maas aus, dass es gar nicht so sehr auf das System ankomme. Entscheidend sei der Lehrwille bei den Lehrkräften und der Lernwille bei den Schülern. Maas sieht die Kinder in Deutschland dabei im Wettbewerb mit chinesischen Kindern, bei denen sich die gesamte Familie darauf konzentriere, dass die Kinder eine gute Bildung erhalten, was man in Deutschland nur noch selten erlebe. Hier drohe Deutschland ein großer Schaden, denn Bildung sei das Handwerkszeug des Wohlstands. Direkt von Dekadenz sprach Maas im Zusammenhang mit Auswüchsen im Bereich der Esoterik bis hin zu Geistheilungen. Dazu zeigte er Beispiele aus Programmen verschiedener Volkshochschulen. Als Thema der Politik griff Maas eine der Ursachen der aktuellen Krise in der Wirtschaft auf. Der Wert der Derivate übersteigt weltweit den Wert aller Bruttoinlandsprodukte um das 10-fache. Es ging ihm dabei aber weniger um eine Kritik am System. Jedes System laufe aus dem Ruder, wenn die Maßlosigkeit nicht bekämpft wird, war sein Fazit.

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