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Antisemitismus

Gesandtenstraße Regensburg: Wann wird der „Mordaufruf gegen alle Jüdinnen und Juden“ entfernt?

Seit mindestens zwei Wochen „ziert“ ein antisemitisches Graffiti eine prominente Geschäftsadresse in der Gesandtenstraße. Kritiker bezeichnen es als „beschämend“, dass dieser „Mordaufruf“ bislang nicht entfernt oder übermalt wurde.

Seit etwa zwei Wochen prangt in der Gesandtenstraße diese antisemitische Parole. Foto: as

Wenn Joseph Semmler mit seinem kleinen Sohn in der Regensburger Altstadt spazieren geht, dann meidet er mittlerweile den Weg durch die Gesandtenstraße. Dort prangt seit geraumer Zeit an der Hausfassade des Hubert H-Geschäfts an der Ecke zur Oberen Bachgasse der hingeschmierte Slogan „From the River to the Sea, Palestine will be free“. Semmler sagt dazu: „Wenn mein Sohn mich fragen würde, was das bedeutet, müsste ich ihm erklären, dass diese Leute fordern, dass wir alle umgebracht werden sollen.“ Deshalb gehe er dort nicht mehr vorbei.

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Semmler ist Jude, so wie etwa 1.000 andere Menschen in Regensburg, und dass dieses Graffiti seit Wochen nicht entfernt oder zumindest provisorisch übermalt wird, macht den Familienvater, dessen Namen wir geändert haben, traurig und wütend. Klar, es habe zunächst einen gewissen Aufschrei, verbunden mit medialer Berichterstattung gegeben, als diese antisemitische Parole ans Hubert H-Geschäft gesprüht wurde, und ein paar Schritte weiter, an die Neupfarrkirche und andere Stellen am Neupfarrplatz „Free Gaza“, doch passiert ist seitdem nichts.

„Ein Affront gegen uns alle“

„Dabei müsste das eigentlich ein Affront gegen uns alle sein“, sagt Dennis Forster, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Regensburg-Oberpfalz, mit Blick auf die Parole in der Gesandtenstraße. Dass hier bislang nicht reagiert worden sei, „ist beschämend“, sagt Forster.

Laut der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (Rias) wird mit dem „From the River to the Sea“- Slogan ein Palästina gefordert, das sich über das gesamte Gebiet des heutigen Israel, die Westbank und den Gazastreifens erstrecken soll. „Für einen jüdischen Staat bliebe da kein Platz, die Parole ist also als Wunsch nach dem Ende Israels zu verstehen“, so Rias Bayern.

„Jüdinnen und Juden empfinden das als direkten Mordaufruf.“

Nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober, bei dem 1139 Menschen ermordet oder im Kampf getötet wurden – darunter 695 israelische Zivilisten, einschließlich 36 Minderjähriger, 373 Mitglieder der israelischen Sicherheitskräfte und 71 Ausländer – und der mehrfachen Verwendung der Parole bei pro-palästinensischen Kundgebungen, stellte das Bundesinnenministerium deren Verwendung unter Strafe. Es gibt dazu mittlerweile mehrere, teils widersprüchliche Urteile verschiedener Verwaltungsgerichte, welche die Parole mal als strafbar, mal als vom Grundrecht auf Meinungsfreiheit gedeckt ansehen.

Völlig unabhängig von der juristischen Debatte darüber sagt Dennis Forster: „Jüdinnen und Juden empfinden das als direkten Mordaufruf. Das impliziert dieser Spruch in letzter Konsequenz.“ Es sei „tragisch“, dass das nicht auch von der breiten Öffentlichkeit so gesehen und die Regensburger Stadtgesellschaft von selbst tätig werde, sprich: derlei Graffiti unmittelbar entfernt. „Das ist ein Angriff auf uns alle.“

„Israelbezogener Antisemitismus“ hat deutlich zugenommen

Der Slogan „Free Gaza“ an der Neupfarrkirche habe zwar eine andere Qualität, sagt Forster. Es sei aber „mindestens extrem ignorant“, damit just den Neupfarrplatz zu okkupieren, wo sich einst das jüdische Ghetto befunden hat und wo mit dem Karavan-Denkmal der frühere Synagogen-Grundriss nachempfunden wird. „Wir unterstützen die Kirchengemeinde am Neupfarrplatz und die Geschäftsleute in der Gesandtenstraße sehr gerne beim Entfernen dieser Parolen“, bietet Forster an.

Die Neupfarrkirche wurde ebenfalls beschmiert. Foto: as

Seit dem Angriff der Hamas verzeichnet Rias in Regensburg eine deutliche Zunahme von „israelbezogenem Antisemitismus“ in Regensburg. Waren es zwischen dem 1. Januar und dem 6. Oktober letztes Jahr lediglich neun Vorfälle, wurden in den ersten sechs Monaten nach dem 7. Oktober 21 dokumentiert: eine Bedrohung, eine Massenzuschrift, neun Versammlungen und zehn Fälle verletzenden Verhaltens. Fälle abseits des „israelbezogenen Antisemitismus“ hat Rias bislang noch nicht ausgewertet. Die Gesamtzahl dürfte also deutlich höher liegen.

Kindermordvorwurf und Ritualmordlegende

Als Beispiele nennt Rias Bayern unter anderem einen Sticker mit der Aufschrift „Mord an palästinensischen Kindern ist keine Selbstverteidigung“, der im November letztes Jahr in der Nähe des St.-Kassians-Platzes angebracht wurde. Der Aufkleber unterstelle Israel eine bewusste Tötung von Unschuldigen. Er bediene den Kindermordvorwurf, ein klassisches antijuadaistisches Motiv, mit dem schon im Mittelalter Jüdinnen und Juden zu Unrecht beschuldigt wurden, Kinder zu ermorden.

Ein weiteres Beispiel: Bei einer Kundgebung der Gruppe „Regensburg4Palestine“ am 2. März am Hauptbahnhof mit etwa 100 Teilnehmerinnen sei Israel mehrfach als „faschistisch“ bezeichnet und von einer „kranken Ideologie“ gesprochen worden. Ein Redner habe die Vergewaltigungen israelischer Frauen im Zusammenhang mit dem Hamas-Überfall geleugnet und sich positiv auf die positiv auf die islamistische Huthi-Miliz im Jemen bezogen.

Taten der Nationalsozialisten relativiert

All das sind Dinge, die weit über legitime Kritik an der in Teilen rechtsextremen israelischen Regierung und deren Kriegsführung im Gazastreifen hinausgehen.

Von einem weiteren Redner bei dieser Kundgebung ist die Aussage dokumentiert: „Schafft es Deutschland nicht einmal in seiner Geschichte, auf der richtigen Seite zu stehen? Ihr bereut den Holocaust und nehmt das als Begründung für die Unterstützung und Komplizenschaft eines Völkermordes an den Palästinensern?“

Dabei handle es sich eine Täter-Opfer-Umkehr, so Rias. Indem der Redner das Handeln Israels in direkten Zusammenhang mit dem Holocaust stelle und es damit vergleiche, relativiere er die Taten der Nationalsozialisten.

Bei einer weiteren Kundgebung von „Regensburg4Palestine“ drei Wochen später warf eine Rednerin Rias zufolge Israel einen Genozid vor und behauptete, dass das israelische Militär Menschen zur Organentnahme gefangennehme. Hier werde Bezug auf die antijudaistische Ritualmordlegende aus dem Mittelalter genommen und ein Zusammenhang zum jüdischen Staat Israel hergestellt, so Rias.

Zögerliche Distanzierung von der Hamas

Die Gruppe „Regensburg4Palestine“ hatte im Juli ein pro-palästinensisches Protestcamp auf dem Schwanenplatz abgehalten. Eine klare Distanzierung von der Hamas gab es dort erst auf Nachfrage.

Wir haben bei dem Hubert H-Geschäft in der Gesandtenstraße nachgefragt, wann das Graffiti dort entfernt oder übermalt werden wird. Sobald eine Antwort eingeht, berichten wir nach.

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Kommentare (63)

  • BvG

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    Der Neupfarrplatz wird bald noch viel schlimmer aussehen, wenn der Kaufhof schließt. Ein rundum Grafitti-verzierten, leerstehenden und hässlichen Brutalismus-Klotz haben wir dann in der Altstadt stehen. Ich bin ja für Abreißen, aber man will ja das Ding, das einst dem brachial dem Denkmalschutz zuvorkam und schöne Altstadthäuser beseitigte, selbst unter Denkmalschutz stellen…

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  • Eduard

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    Den Slogan “From the River to the Sea, Palestine will be free“ nur der Hamas zuzuschreiben ist eine krasse Übersimplifizierung
    Damit kann auch der Wunsch einer gewaltfreien Zweistaatenlösung zum Ausdruck gebracht werden, weswegen Gerichtsentscheidungen den Kontext einbeziehen in dem dieser fällt

    Leider nutzt die Terrororganisation Hamas diesen Slogen für ihre eigenen menschenverachtenden Zwecke

    Anzumerken sei aber auch das sich Kritik gegen Israel oft auf die dortige Regierung bezieht und nicht auf die Bevölkerung. Wenn sich JüdInnen aber unsicher fühlen dann sollte man aber auch nicht so tun als gebe es kein Problem an den Slogans.

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  • joey

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    Das Graffiti kann man noch ein wenig dran lassen. Es zeigt nur die Wahrheit, daß es bei uns Leute gibt, die sich als Linke bezeichnen, aber materielle Nazis sind. Auch wenn man das Geschmier wegmacht, bleibt der Haß. So kennt man sich wenigstens aus. Die Graffiti sind ein Zeichen der Schande für Deutschland.
    Wenn die Täter hinter Gittern oder endlich abgeschoben sind sind, können auch die Schmierereien weg.

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  • joey

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    @BvG
    für Naziparolen ist der Beton ganz unverantwortlich.

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  • Biwesta

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    @BVG Das hat jetzt aber nur sehr peripher mit dem Artikel zu tun. Quasi gar nichts.

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  • Dieter

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    Das Graffiti ist mir auch aufgefallen und jeder halbwegs politisch gebildete Mensch sollte wissen, was der Slogan bedeutet.
    Dass weder Hubert H noch Stadt hier tätig werden, ist zum Schämen.
    Im Artikel selbst wird mir hier zuviel in einen Topf geworfen.
    Sinnvoll wäre es, Antisemitismus ernsthaft strafrechtlich zu verfolgen und gesellschaftlich zurückzudrängen. Unabhängig vom Nahost-Konflikt, den man in Deutschland kaum objektiv diskutieren kann.
    Persönliche halte ich mich bei dem Thema zurück und lese darüber lieber in der internationalen Presse.

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  • Burkhard Pfaff

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    Es ist eine Schande, dass die Kirche und Geschäfte mit Parolen beschmiert werden, ohne dass es Konsequenzen gibt. Ist es nicht möglich , die Täter zu ermitteln? Eine noch größere Schande ist es allerdings, dass diese Parolen noch immer nicht übermalt sind. Warum schafft es die evangelische Kirche und Hubert H es nicht die Parolen am nächsten Tag zu beseitigen?? Ich bin gerne bereit, jederzeit zu helfen.

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  • Mr. B.

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    Einfach nur zum Schämen.
    Nicht einmal mehr so eine Schrift zu entfernen, zeigt viel, gegen was man auch protestieren muß.

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  • Jonas Wiehr

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    Ich bin jedenmal versucht, meinen dicken Edding rauszuholen, wenn ich an einer Fassade “Free Gaza” sehe und “from Hamas” drunterzuschreiben.

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  • Informant

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    Was muss das für eine Gedankenwelt sein, in der jedes Thema und jedes Subjekt zwanghaft in links und rechts einsortiert werden muss. Das ist doch gerade sowas von nicht das Thema.

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  • Tobias

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    Ich will ja nicht verharmlosen, dass mit der Parole auch böses gemeint sein kann, aber ein genereller “Mordaufruf gegen ALLE Jüdinnen und Juden” ist es nicht. Und “Free Gaza” ist es noch weniger. Dass man den Gazastreifen von der Unterdrückung der Hamas und der amtierenden Regierung Israels befreien möchte, finde ich sogar nachvollziehbar.

    Natürlich gehen solche Schmierereien gar nicht und ich verstehe, dass diese vor allem Jüdinnen und Juden Angst machen. Weg damit, schnell.

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  • M.

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    Ich verstehe es auch nicht. Sonst ist man doch ziemlich schnell dabei, nicht passende Veränderungen quasi “über Nacht” vorzunehmen. War da nicht mal was mit einem Napoleon-Denkmal in Regensburg, bei dem der damalige Kulturreferent ganz ohne viel zu fragen eine Passage der Art “Massenmörder” hinzufügen liess.
    Hier würde es demokratisch bestimmt genügen, mit Fotos der Farbe bei einem Baumarkt ein 5 Liter Eimerchen gleicher Farbe anmischen zu lassen (ca. 30.– Euro), einen breiten Pinsel zu kaufen (ca. 10.– Euro) und ca. 30 Minuten Zeit zu investieren. Selbiges bei der Neupfarrkirche.

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  • Günther Herzig

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    @Eduard
    13. August 2024 um 16:32 | #
    Relativieren ist eine hübsche Übung, Die Hamas würde das nicht anders erklären, als den Wunsch Israel zu vernichten. Schon Ahmad al Shukeiri, in den siebziger Jahren Präsident der arabischen Liga sprach immer davon die Juden (Israelis) ins Meer zu werfen.

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  • Jakob

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    Warum stellt die Stadt keinen Fond zur Verfügung, um diese oder ähnliche Verunstaltungen schnell und fachgerecht entfernen zu können.
    Die Entfernung kann schnell einen 5-stelligen Betrag kosten.

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  • tom lehner

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    @ joey

    wenn Sie detailierte Kenntnisse zur Entstehung der “Schmiererei” (Graffiti ist etwas anderes), oder gar den Tätern haben sollten Sie das den Ermittlungsbehörden mitteilen.
    Regensburg-digital ist dafür der falsche Platz.

    Sollte es allerdings so sein das es sich um Vermutungen oder Vorurteile handelt wäre es wünschenswert das auch so zu schreiben und Ihre „Empörung“ als das kennzeichnen was es ist.
    Denn auch das ist in unserem wunderbaren Land möglich. Sich straffrei zu empören.

    Das Phänomen den “Linken Faschismus” für den täglich Antisemitismus in Deutschland verantwortlich zu machen und so „Den Linken“ ein neues Emblem für das Böse anzuheften ist entlarvend. Es wird ein Feinbild gesucht und gefunden. Es ist gerade en vogue.
    Wobei ich mir nicht ganz sicher bin was Sie eigentlich als „Links“ identifizieren. Ist es „Linke Politik“, ist es „Kommunismus“ oder sind es nur Ansichten die in Ihrem „Politischen Universum“ keinen Platz haben?
    Der Gedanke das „Böse“ hinter Gittern zu sehen um es dann „Abzuschieben“ erinnert ein wenig an die „Remigrationsideen“ der AfD. Diese beschreibt die Abschiebung von „Ausländern“ und „Deutschen“ die nicht in das „System“ passen.

    Diese niedergeschriebenen Vorurteile und Vorverurteilungen ergeben dann den „Hass“ von dem Sie sprechen. Sie haben Feindbilder und äussern das auch so.

    Wer über das Thema „Nahost Konflikt“ spricht sollte sich auch mit der Geschichte auseinandersetzen. Das Thema Palästina ist keines das am 7.Oktober 2023 beginnt. Leider.
    Schon weit vor der eigentlichen Staatsgründung Israels haben Mister Sykes und Monsieur Picot 1916 den Grundstein für das gelegt was wir heute den Nahost Konflikt nennen.
    Das ist keine „Phrase“, „Historische Haarspalterei“ oder gar ein Versuch Antisemitismus zwischen den Zeilen einzubauen.
    Vorurteile, Vorverurteilungen oder gar Hass werden diesen Konflikt nicht lösen. Militärische Schläge ebenfalls nicht. Wäre diese Option tragfähig müsst im Nahen Osten schon lange Frieden herrschen.

    “WIR ARABER, INSBESONDERE DIE GEBILDETEN UNTER UNS, BLICKEN MIT TIEFSTER SÜSSHEIT AUF DIE ZIONISTISCHE BEWEGUNG… WIR WÜNSCHEN DEN JUDEN EIN HERZLICHSTES WILLKOMMEN ZU HAUSE”.
    FAISAL I. AUS DEM IRAK

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  • Informant

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    @tom lehner
    Vielen herzlichen Dank, ich unterschreibe jedes Wort. Insbesondere:
    “Diese niedergeschriebenen Vorurteile und Vorverurteilungen ergeben dann den „Hass“ von dem Sie sprechen. Sie haben Feindbilder und äussern das auch so.”

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  • Mr. T.

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    tom lehner, ganz rechts auf dem “Hufeisen” holt man sich jedes Mal, wenn eine als “links” gelesene Person sich propälestinisch äußert, zusammen einen runter, weil man dann gleich kollektiv allen Linken auch Antisemitismus anhängen und seinen eigenen Rassismus damit relativieren kann. In derselben Dummheit wird auch die deutsche Klimaschutzbewegung sofort als Ganzes diskreditiert wenn sich Greta Thunberg entsprechend äußert. Unbestritten fallen in der internationalen Linken regelmäßig sehr bedenkliche antisemitische Äußerungen, die vor allem der starken antiimperialistischen Ausrichtung geschuldet sind. Im Gegensatz dazu ist in der deutschen Linken der Schutz jüdischer Menschen und der Kampf gegen den Antisemitismus und Rassismus sehr hoch aufgehängt. Es gibt natürlich auch hier stark antiimperialistisch geprägte Personen, die sich selbst als “links” sehen, aber das sind eher diejenigen, für die sich zuletzt auch eine neue nationalistische Führer*innen-Partei aus einer linken Partei abgespaltet hat (die, kleines Bonmot am Rande, in Sachen Koalitionsfähigkeit den Parteien rechts der Mitte anscheinend wesentlich näher steht, als die Parteien links der Mitte). Die deutsche Linke betrachtet solche Personen auch nicht als “links” oder ihnen zugehörig.

    Was die Entfernung der Schmierei angeht, müsste man erst mal fragen, wem das Haus gehört. Hier können wohl weder Hubert H oder die Stadt einfach so tätig werden. Vielleicht könnte man ja wenigstens bis zur Entfernung der Schmierei eine antirassistische Parole an dieser Stelle anbringen. Jüdische Mitbürger*innen müssen das nicht ertragen müssen. Ob diese Parole als ein Aufruf zur Auslöschung der Bevölkerung Israels zu verstehen ist oder nicht, ist egal, wenn sie so verstanden wird. Das haben die Betroffenen zu entscheiden.

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  • Irgendwas

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    Der erste schlechte Artikel den ich auf Regensburg-Digital lese!
    Der Slogan “from the river to sea Palestine will be free”
    enthält keinen Mordaufruf.
    Nur weil der Slogan von der Hamas auch verwendet wird kann man ihn nicht alleinig der Hamas zuordnen.
    Weil es von Jüdinnen und Juden als Mordaufruf empfunden wird ist reine Interpretationssache und empfinden spielt nur eine untergeordnete Rolle.
    Ich persönlich empfinde die Existenz der Theokratie und die Unterdrückung von Palästinensern unerträglich.

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  • Name

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    Angesichts der vielen tatsächlich Ermordeten im Gazastreifen von Mordaufruf zu sprechen ist zynisch.
    Palestinänser miögen es mit einfachen Schmierereien fordern, aber die Israelis tun es leider.

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  • Mr. B.

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    Kommentar gelöscht. Ihre pauschalen Zuordnungen sind diffamierend.

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  • joey

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    @Informant & TomLehner
    na, wer marschiert denn mit den Palästinensern – ist das die klassische Naziszene? Es gibt linken Judenhaß – unter den Begriffen Antirassismus (soso) und Antikolonialismus. Die Juden sind demnach die neuen Kolonialisten.
    Wenn man aber Ursachen hinter den Graffiti bekämpfen will, muß man das Problem benennen – diesmal auf der linken und islamischen Seite. Vielleicht hat die Redaktion ein Foto der letzten Gaza Demos. Wem das zu lange dauert, kann sich auch Bilder aus der Tagesschau holen.

    Mein Feindbild sind die, die auf einem Auge blind sein wollen. Egal welche Seite.

    An die Relativierer: wenn die Hamas am 7. Oktober keine jüdischen Babys in den Backofen gesteckt hätte, wäre tiefer Friede in Gaza. Wenn die Hamas nicht das viele (auch deutsche) Geld unterschlagen hätte, wäre Gaza ein Singapur. Aber das ist alles nur erfunden von einer jüdischen Weltverschwörung oder so? Na, dann sind wir ja schon bei der typischen Argumentation, wo rechtsX und linksX seltsam gut zusammenpaßt.

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  • joey

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    ich erlaube mir hier mal ausnahmsweise einen link zur SZ vom 4. November 23
    https://www.sueddeutsche.de/politik/nahostkonflikt-tausende-teilnehmer-bei-propalaestinensischer-demo-in-berlin-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231104-99-819180
    “Mobilisiert hätten auch „viele aus dem linkspolitischen Spektrum, die auch in diesem Jahr bereits zur „revolutionären 1. Mai-Demo“ aufgerufen haben“”

    Nun widerspreche ich mir selbst, lobe aber die klare Positionierung der anita.f in Regensburg
    https://anitaf.net/2023/11/09/hintergrundinfos-pro-palaestina-demo-am-10-11-23/
    “Kritik an der Hamas, die den Gaza-Streifen diktatorisch regiert und soziale Proteste im letzten Sommer blutig niederschlug, die die Bevölkerung gezielt als Schutzschilder verwendet und Waffenlager in zivilen und religiösen Einrichtungen hat? Fehlanzeige”

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  • Name

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    @joey
    “wenn die Hamas am 7. Oktober keine jüdischen Babys in den Backofen gesteckt hätte, wäre tiefer Friede in Gaza. ”
    Wenn die Israelis aus Gaza nicht vor Jahren schon das grösste Freiluftgefängnis der Welt gemauert hätten (ohne Aufschreie nicht nur hier), vielleicht auch.
    Wir können gerne noch weiter zurück gehen, aber bei mehr als 100 Jahren wird es komisch.

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  • joey

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    @Name
    “Babys in den Backofen” ist also zulässig als Protestform? Ich bin ja für maximale Meinungsfreiheit: weil man sich dann auskennt. Aber vielleicht lernen Sie ja noch, daß Juden bei “Öfen” recht empfindlich sind. Babys zu verbrennen kann man im Symbolgehalt nicht toppen.

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  • tom lehner

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    @ joey

    Sie müssen mir nicht beweisen das es linke und rechte Idioten gibt. Das weiß ich bereits. Leider ist es bei Sympathiebekundungen für die palästinensische Bevölkerung Israels so eine Sache wie bei offener Kritik an Israel.

    Die Babys im Backofen mögen Sie verstören. Aber das hat auch die israelische Öffentlickeit verstört das ihre Regierung solche Propaganda betreibt. Nichts anderes war es. Propaganda. Genauso wie der Vorwurf das die Unrwa nur Terroristen beschäftigt.
    Aber so ist das wenn ein Premierminister an der Macht bleiben will.

    Ich glaube es ist eindrücklich bewiesen das der Nahost Konflikt nicht mit einer nationalistischen Regierung und Gewalt gelöst werden kann. Das sollte der Ansatz sein.

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  • Daniela

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    Wenn die Menschlichkeit versagt- ist Krieg!

    Ich finde die Diskussion in die eine Richtung genau so falsch, wie in die andere Richtung. Israel und Gaza ist ein ewiger Brennpunkt. Und im Moment finde ich, dass jegliche Diplomatie versagt und das bei zwei Streitparteien, die gelegentlich nur fanatisch auf mich wirken. Leid tragen auf allen Seiten die Zivilbevölkerung. Und es entwickelt sich zunehmend zu einem Flächenbrand in der noch andere Staaten involviert werden. Und es wird weiter und mehr Leid tragende geben.

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  • Informant

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    @joey und schon wieder denken Sie in links und rechts. Die Ursache für die Schmierereien ist ein fürchterlicher Krieg, die Ursache dafür wiederum ein lang anhaltender Konflikt. Den gilt es zu lösen, dessen Ursachen zu erforschen, Wege zu finden, mit möglichst wenig Kollateralschaden eine Feuerpause zu erzielen.

    Währenddessen sind Sie, tausende Kilometer entfernt, damit beschäftigt, Parolen-Schmierer in eine bestimmte Schublade zu stecken, damit Sie erneut auf diese Schublade einschlagen können. Tom Lehner hat das ja schon sehr gut erkannt und auseinander genommen. Sie kapern das Thema, um erneut den Hass auf alles “Linke” (den Bezug zu den Grünen konnten Sie wohl diesmal nicht herstellen?) zu schüren. Es geht nicht darum, ob Sie mir Ihrer Vermutung, es seien “Linke” gewesen, recht haben. Es geht darum, dass es für das Thema völlig irrelevant ist.

    Und *gerade* das aktuelle Thema und Ihr letzter Kommentar zeigen doch, dass diese Einteilung in ‘linke’ und ‘rechte’ nicht anhand einzelner Kriterien funktioniert. Kapitalismus-Feinde sind nicht automatisch Judenhasser, sozial eingestellte Menschen sind nicht automatisch Kapitalismus-Feinde. Von pro oder contra Palästina ganz zu schweigen. Ein holistisch denkender Mensch kann sich bzgl. Palästina m.M.n. weder komplett auf die eine noch auf die andere Seite stellen. Wenn das so einfach wäre, wäre der Konflikt schon längst beigelegt.

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  • Informant

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    “Mein Feindbild sind die, die auf einem Auge blind sein wollen. Egal welche Seite.”

    Ein erster Schritt wäre, die Möglichkeit zu erwägen, dass man selbst noch weniger sieht als die, welche man als “Feinde” bezeichnet. Wenn Sie irgendwann Ihre – im Moment für Sie eventuell hilfreiche – vereinfachte Einteilung der Welt in “linksgrün / rechtsbürgerlich” verlassen haben, wird klarer, was ich meine. Die “Seiten”, von denen Sie da sprechen, existieren für mich so überhaupt nicht.

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  • idefix

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    Die antiisraelische und antisemitische Haltung mit Schmierereien und Parolen haben einen geschichtlichen Hintergrund und Methode, die sich regional, national und europäisch und jetzt international entwickelt haben.
    1519 Vertreibung und Zerstörung des jüdischen Gettos in Regensburg
    Religiöser Judenhass, konstruierte Ritualmordbeschuldigungen, wirtschaftliche Interessen der Einwohner, Kaufleute und Handwerker führten in Regensburg zur Forderung an den Kaiser, die Juden ausweisen zu dürfen. Der Rat der Stadt blieb in den Folgejahren bei der Forderung nach Ausweisung der Juden unterstützt von der aufhetzenden Agitation des Dompredigers. Als der Kaiser Maximilian 1519 starb, nutzte der Rat der Stadt die Gunst der Stunde und es kam zu der geplanten Vertreibung der jüdischen Gemeinde (damals ca. 500 Bürger), zum Abbruch der Synagoge und der übrigen Gebäude des Viertels. Alle Häuser der Juden und auch die Synagoge im Judenviertel wurden von den Bürgern der Stadt zerstört.
    Drittes Reich (1933-1945)
    Enteignung, Vertreibung, Holocaust an Millionen von deutschen und europäischen Juden; Staatsgründung von Israel am 14. Mai 1948 auf palästinensischem Territorium auch als Folge der deutschen Judenvernichtung;
    2024
    Spannungen als folge Vertreibung und Benachteiligung der Palästinenser bis heute führten seit der Staatsgründung zu ständigen Auseinandersetzungen in Form von Kriegen und Terror; 2023 eskaliert der tödliche Überfall auf Israel zu dem blutigen und zerstörerischen Gazakrieg mit vielen Toten, Verletzten sowie apokalyptischen Zerstörungen. Der Iran und seine Verbündeten wollen den Staat Israel auslöschen; Der Konflikt hat zwischenzeitlich eine internationale Dimension erreicht.
    Diejenigen, die jetzt in Frieden lebend einseitig anonym ohne Kenntnis der geschichtlichen Zusammenhänge nur mit Schmierereien bemerkbar machen wollen, sind sich nicht bewusst, dass sie damit wie früher die Ressentiments fördern, die immer zu Unrecht führen.
    Alle Bürger in Regensburg sind allerdings aufgrund der geschichtlichen Erfahrung aufgerufen, nicht wie früher teilnahmslos, mit Vorurteilen und desinteressiert dem Problem des Miteinander mit Israel, dem jüdischen und palästinensischen Volk und Menschen hier in Regensburg gegenüber zu stehen. Schon einmal standen die Regensburger an der Seite uns schauten zu als ihre angesehenen jüdischen Mitbürger durch Regensburg getrieben wurden.
    Leider kann der derzeitige Konflikt den Weltfrieden nachhaltig gefährden. Dies sollte jedem bewusst sein und gerade denjenigen, die bei aller einseitigen Kritik mit ihren anonymen Parolen Öl ins Feuer gießen. Hat der Judenhass wieder wie im Mittelalter Hochkonjunktur, weil Probleme in der Welt wieder größer werden und man einen Schuldigen braucht? Für das friedliche Miteinander steht auf dem Neupfarrplatz in Regensburg das Kunstwerk von Dani Karavan als Ort der unvoreingenommenen menschlichen Begegnung. Es ist kein Mahnmal für die begangenen Schuld der Regensburger im Mittelalter.

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  • Mr. A

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    I am a Jew. I live in Regensburg. When I first saw the Antisemitic graffiti, I was stunned. I want Israel to exist. I also DO NOT want innocent Gazan’s to suffer. War sucks. Some of the people who founded Israel came out of the concentration camps of WW2. They said enough is enough! They came out of centuries of persecution and banishment from all areas of the globe. My ancestors left Russia in the early 1900’s because Jewish people were being slaughtered there. If they had stayed until WW2, they would have been killed. What really pissed me off was walking by the graffiti two weeks after it was put up! It is still there. What if that was a big swastika? How long would it stay there? If the city or the owner won’t take care it, someone else will. I promise you that.

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  • Name

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    @joey
    Muss man das verstehen? Sie benutzen den Dreck und machen es mir zum Vorwurf, dass ich ihn ignoriere? Das nenne ich mal konstruktive Diskussionsführung!

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  • joey

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    @TomLehner und Informant
    welche Regierung die Israelis wählen, ist deren Sache – das ist klar eine Demokratie. “Backofen” ist den Palästinensern zuzutrauen. Es gibt auch befreite Geiseln, die einiges zu berichten haben. Ist das wahr oder nicht? Da kommen wir auch schnell in die Frage der Auschwitzleugner.

    QueersForPalestine sind sicher keine Neonazis. Es gibt linksextreme Gruppen, die aus bekannten Gründen Israel als Kolonialismus und die Juden als Kapitalisten (ach wie “neu”) bekämpfen. Der “Kampf gegen Rechts” schießt in diesem Fall dann daneben und fördert einige sogar. Die Skandale an den Unis brauche ich hier auch nicht ausführen: das Biotop dafür ist links und islamisch. Da muß man im Detail dagegen arbeiten – zuerst indem man die Verantwortlichen benennt.

    Ob Israel legitim ist oder nicht ist etwa die selbe Frage, ob Schlesien und Königsberg zurückerobert werden muß… Schmierereien in Regensburg sind in jedem Fall “politische Gewalt gegen Sachen”. Und die körperliche Gewalt gegen Juden in Berlin geht erst recht nicht. Da wollen wir sicher nicht warten, bis sich in Regensburg wer “berufen” fühlt, die Sprüche zu realisieren.

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  • tom lehner

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    @ joey
    “Das ist den Palästinensern zuzutrauen”. Davon wird die Geschichte nicht wahrer. Auch das hat nichts mit “Linkem Faschismus” zu tun, sondern ist ein Verbreiten böswilliger Fakes trotz besserem Wissen. Genau das verhärtet die Fronten und schürt den Hass auch weiter.
    Krude Theorien zu verbreiten hilft den Opfern nicht. Dabei ist es völlig egal auf welcher Seite “Der Grenze” sie zu Opfern gemacht wurden.

    Die “Schmierereien” zeigen uns das etwas im Argen liegt. Gerade in Deutschland ist es problematisch sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Vielleicht ist das das eigentliche Thema.
    Es war möglich und muß wieder möglich werden sich auf eine friedliche Lösung zuzubewegen. Das dies nach fast 80 Jahren nicht einfach wird behauptet niemand. Rabin hatte es fast geschafft. Netanjahu hat mit seiner Politik den Hass geschürt den Rabin 1995 das Leben gekostet hat. Seit 1995 ist nichts besser geworden. Das ist Fakt und keine Parole. Weder die Siedlungspolitik Israels noch die Rechte der Palästinenser haben sich verbessert. Das ist kein “Linker Faschismus” sondern das ist das Ergebnis der Politik Netanjahus.
    Benny Netanjahu hat in Entebbe seinen Bruder verloren. Bei einer Flugzeugentführung durch arabische und deutsche Terroristen. Eine Versöhnung mit den Palästinensern war nie Thema für ihn. Das hat er auch schon zu Zeiten von Camp David verlauten lassen. Er hielt das Abkommen für falsch.
    Netanjahu ist das Schicksal der Geiseln völlig egal. Er weiß das er seinen “Feldzug” nur an der Macht weiterführen kann. Das “Kriegskabinett” gibt ihm dafür die Möglichkeit seine Ziele zu erreichen. Israel mißachtet das Völkerrecht. Israel bekämpft Ziele in souveränen Staaten ohne Rücksicht auf zivile Opfer.
    Der 7. Oktober war ein massiver terroristischer Akt. Dürfen Staaten sich deswegen wie Terroristen verhalten? Nein.

    Und ja Israel ist eine Demokratie. Wären jetzt Wahlen würde Netanjahu die Macht verlieren.
    “Deutschland steht vorbehaltlos an der Seite Israels” das ist “Staatsräson”. Für mich ist das eine diskussionswürdige Aussage. Dazu muß ich nicht “Links” sein um das kritisch zu hinterfragen. Da reicht mir schon die Aussagen rechtsgerichteter israelischer Politiker dazu.
    Wer aufrichtig Frieden will muß das Morden einstellen. Wer „Ein terroristisches Ziel bekämpft“ und dabei hundert zivile Opfer in Kauf nimmt handelt nicht weil er die „Rechtfertigung“ also das „Recht“ dazu hat. Sondern weil er sich das Recht herausnimmt sich über alle Konventionen zu stellen.
    Wo endet unsere Vergeltung? Wann ist die Sühne eine Sühne? Bei tausend Opfern? Bei Zehntausend? Oder bei bald 35000 Opfern? Ist es gesühnt wenn 100 tausend tot sind oder müssen wir noch einmal 100000 tausend töten, obdachlos machen oder entrechten?

    Die internationale Gemeinschaft würde gut daran tun Israel in die Schranken zu weisen und nicht von “Uneingeschränkten Beistandsbekundungen” zu faseln.

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  • thomas otto

    |

    man kann über 1519 zurückgehen.
    es ist der vorwurf der “christen” nach der tötung des jesus,
    die “juden” hätten ihn getötet. vgl. auch das narrativ vom
    “judas”, dem “jüdischen verräter”.
    eine wohlfeile und scheinheilige ausrede,
    um jahrtausende lang juden zu terrorisieren.
    es ist auch eine unheilige allianz der internationalen
    linken intelligenzija, die sich im fudenhass nicht nur zu üben.

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  • joey

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    die Geschichte der Judenverfolgungen und Israel insgesamt ist etwas zu lang für das Forum hier.
    Israel ist eine Demokratie mit freier Presse etc…, Hamas und Hizbollah (und Fatah) Territorien sind Diktaturen, wo Opposition und übrigens auch Queere durch die Straßen geschleift werden. Wem glauben wir mehr?

    Und zurück zu Regensburg: ich begrüße und applaudiere laut den Stellungnahmen einiger linker Organisationen wie oben bereits zitiert (14. August 2024 um 15:25). Die Graffiti sind eine Schande. Daß hier im Forum immer wieder (Linke) eine Ausrede mit Netanjahu suchen, entsetzt mich.

    Trotzdem wünsche ich hier allen Diskutanten (als eine Art Schlußwort) Schalom.

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  • Mr. B.

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    joey
    15. August 2024 um 15:00 | #
    Sie schreiben über die Thematik sehr gut.
    Respekt meinerseits.

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  • tom lehner

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    @ joey

    das was ich schrieb ist weder antisemitisch noch “Links”. Sondern einfach der Versuch einen anderen Weg aufzuzeigen. Den gab es im Übrigen schon einmal.
    Netanjahu wurde von mir nicht als “Ausrede” verwendet. Ich habe seinen Anteil am Scheitern nach dem Tod Rabins und damit des Friedensprozesses von Camp David festgehalten. Das ist wesentlich weil seitdem die Gewaltspirale immer weiter gedreht wurde und wird.

    Leider bieten Vorurteile, Vorverurteilungen und böswillige Behauptungen(Was selbst in Israels Medien zu lesen war) keine Grundlage für Diskussionen. Uns(@Informant und mich) dann in die Nähe der Ausschwitzlüge zu bringen zeugt davon an der Diskussion ansich auch kein wirkliches Interesse zu haben. Aber genau das ist gelebte “Demokratie” und nicht die sehr exklusive Ansicht eines Einzelnen.

    Das Geschmiere(Zum letzten Mal: Graffiti ist Kunstform!) an der Mauer des Hubert H ist ein Symptom dem wir gemeinsam entgegentreten und damit umgehen müssen.
    Wie dieses Beispiel schon zeigt wird man nicht alle errreichen. Aber ein Anfang wäre es.
    Für mich ist jedes Opfer eines zuviel. Völlig unabhängig von Abstammung oder Religion.

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  • Tom

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    Wer dieses Geschmiere als Mordaufruf bezeichnet trägt ebenso wenig zur Lösung dieses furchtbaren Konflikts bei, als derjenige, der dieses Pamphlet an die Wand gesprüht hat!

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  • joey

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    @tom lehner
    erst einmal möchte ich Sie persönlich nicht angreifen. Ich freue mich, daß wir hier gesittet diskutieren.

    Inhaltlich muß ich aber schon sagen, daß Mord und Geiselnahme von Zivilisten und gar Babys keine Rechtfertigung hat. Keine!
    Das gilt dann auch für die vielen Raketen, die seit Jahrzehnten aus Gaza und Hizbollahland auf israelische Wohngebiete geschossen werden. Umgekehrt wird die palästinensische Zivilbevölkerung quasi als Geiseln genommen, indem unter Schulen, Krankenhäusern und UNRWA Einrichtungen Waffenlager eingerichtet werden *. Man hat eine Trinkwasseranlage in Gaza (von Deutschland gespendet) abgerissen, um mit den Rohren Raketen zu bauen. In Krankenhäusern wurden Geiseln “gehalten” (um die schweren Verletzungen zu behandeln). Im privaten Haus eines bekannten Arztes auch ein “Haftplatz”. Kinder werden von klein auf auf Haß gegen Juden indoktriniert und marschieren mit Spielzeugwaffen auf Paraden.
    Das hat mit Widerstand nichts zu tun, das ist blankes Verbrechen schlimmster Sorte.

    Meine Bitte an Sie: kritisieren Sie gerne jederzeit die israelische Regierung. Sie dürfen das und ich werde sie im Sinne von Voltaire gerne in freier Meinungsäußerung unterstützen. Vermischen Sie aber nicht den Terror der Hamas gegen Juden und das eigene Volk mit sachlicher Kritik. Dann sind wir gemeinsam in den sittlichen Grundfesten von Demokraten.

    * es ist allgemeine anerkanntes Völkerrecht, daß der Schutz ziviler Einrichtungen verfällt, wenn darin militärische Nutzungen stattfinden. Der Kriegsverbrecher ist also nicht der, der auf das Krankenhaus auf einem Waffenbunker schießt, sondern der, der die Waffen da reingebracht hat.
    Ein Rechtsstaat hat das Recht und die Pflicht, die eigenen Bürger zu schützen. Ja, das muß in Deutschland auch neuerdings wieder erkannt werden. Kollektive Sicherheit ist ein bedeutender zivilisatorischer Fortschritt – das Gegenteil zu den bekannten Messertaten.

    allgemein ins Forum nochmal:
    “from the river to the sea” und dergleichen ist ein eindeutig zu verstehender Zusammenhang wie auch z.B. viele Nazi Gesten und Parolen. Und wenn einer was schmiert (mit oder ohne Kunstanspruch), dann am besten ins eigene Hirn aber nicht auf die Wände anderer Leute.

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  • Burkhard

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    Und noch immer hat niemand die Schmierereien entfernt. Offensichtlich ist unsere Stadtregierung völlig unfähig.
    @A hat völlig Recht. Was wäre wenn es sich um Hakenkreuze handeln würde? Ich bekomme langsam große Lust selbst zum Pinsel zu greifen .

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  • tom lehner

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    @ joey

    gut das Sie eingesehen haben das es für das Töten von Zivilisten keine Rechtfertigung gibt.
    Ich vermische nicht. Das ist Ihre Interpretation. Meine Haltung zum 7. Oktober ist klar.
    Und auch klar formuliert.

    Wir kritisieren und verurteilen einen Despoten(Zurecht) der Krieg gegen “Nazis” führt dafür, das er die Infrastruktur eines Landes bewusst zerstört. Kliniken, Kraft- und Umspannwerke, Energie- und Wasserversorgung und Wohnraum von hunderttausenden Zivilisten.
    Bitte sagen Sie mir wo ist der Unterschied? Gibt es dafür eine Rechtfertigung?

    Jeder vernünftig denkende Mensch der Verantwortung für Bürger trägt würde in einer derart angespannten Situation alles vermeiden um die Lage weiter zu eskalieren und den Konflikt in die Breite zu tragen und somit die Fronten weiter zu vergrößern. Leider ist das illusorisch. Nicht nur im Gaza Streifen wird der Konflikt immer weiter angeheizt.

    Und bitte, lassen Sie es einfach Propaganda als unwiederlegbare Tatsache oder gar “Beweis” hinzustellen. Lügen und Gerüchte werden davon nicht wahrer nur weil man sie oft genug verbreitet.
    Es reicht sich Luftbilder des Gaza Streifens anzusehen um zu wissen und zu verstehen das unter den Trümmern von gut zwei Drittel der zivilen Bauten sich nicht ausschließlich Terroristen aufgehalten haben.

    Propaganda hat schon unter den Nazis gut funktioniert und tut es noch heute. Völlig egal ob in der Ukraine, in Nahost, in Syrien oder dem Irak. In diese Reihe würde sich noch deutlich mehr Beispiele einfügen lassen. Aber ich belasse es dabei.
    Im Übrigen finde ich es nicht “Gesittet diskutiert” dem unbekannten gegenüber die Nähe zur Ausschwitzlüge anzudichten.

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  • Mr. B.

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    Zu joey
    16. August 2024 um 16:32 | #

    Meine vollste Zustimmung.

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  • Roland Hornung

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    @ A

    Schalom!
    I understand you and agree.

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  • joey

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    @tomLehner
    Fassen wir uns kürzer:
    Im Artikel geht es nicht um Israel, sondern um Regensburg. Ich stelle fest, daß hier immer wieder “Ja aber Nethanjahu” vorgebracht wird. Was ist das in diesem Zusammenhang anders als eine Entschuldigung?
    “From the river to the sea” etc. ist eine Art Hitlergruß, kein “römischer Gruß” oder sonstige “Grenzgänge”, die man zu Recht Höcke vorwirft. Jeder kann das im Kontext verstehen. Hier im Forum wird ja sogar das bestritten und als jüdische Empfindlichkeit hingestellt. Das nenne ich nach wie vor blind auf dem linken und islamischen Auge.

    Sie haben meine Deeskalationsversuche hier in der Diskussion nicht angenommen.

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  • Name

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    ” “From the river to the sea” etc. ist eine Art Hitlergruß ”

    Nein, das ist es nicht! Auch so eine Gleichsetzung giesst Öl ins Feuer. Man kann es auch als legitime Forderung nach der Zweistaatenlösung verstehen.
    Mit ein wenig Hirn und weniger nationalem Pathos würde Israel Geld für eine Seewasserpipeline vom Mittelmeer zum Toten Meer geben. Mit diesen 400m Höhendifferenz kann Gaza Energie erzeugen und Geld verdienen, was der Hamas einfach den Boden entziehen dürfte. Gleichzeitig füllt man das Tote Meer wieder auf, das vertrocknet, weil man (wer wohl) den “River” Jordan gnadenlos leer pumpt, um Wasser für die Landwirtschaft zu haben. Aber nationale Dünkel haben Hirn ja schon immer aufgefressen. Wer den Jordan kennt, weiss, das “über den Jordan gehen” inzwischen mit drei Schritten erledigt ist.

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  • Mr. A

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    Don’t worry all, the matter has been solved! SOMEONE painted over the call for the killing of all Jews in Israel, from the River (Jordan River) to the Sea (Mediterranean Sea) in case anyone was wondering. Let’s see what happens next.

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  • tom lehner

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    @ joey
    Nein. Ihren “Deeskalationsversuch” habe ich nicht angenommen. Ich hätte ihn aber auch nicht gebraucht. Scheinbar haben Sie das anders gesehen.
    Ich bin und werde nie in der “Nähe der Ausschwitzlüge” sein. So etwas sollten Sie nicht schreiben wenn Sie Ihr gegenüber nicht kennen. Ich habe schon einmal erwähnt und vermutet, das es Ihnen scheinbar gar nicht um das Thema geht. Aber dann ist es eben so.

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  • Mr. B.

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    Lt. N-TV von gestern:
    Pro Palästina Demo in Berlin:
    Hamas, Hamas-Rufe und Judenbeleidigungen.
    10 verletzte Polizeibeamte.
    Wem kann das gefallen?

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  • Paul

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    Servus und habe die Ehre.
    Hier geht’s ab…..jeder trägt was dazu bei mal mehr mal weniger für welche Konfliktpartei auch immer.

    Die UN ist gefordert die Konfliktparteien zu trennen.
    Damit Frieden dort einkehrt.

    Aber woran liegt es ?

    1001 Gründe?

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  • Fragender

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    die Ursprünge der Parole “from the river to the sea” sind historisch im Zionismus zu verorten, unter anderem auch im Parteiprogramm von likud. Bewerten Joey et al die auch in diesem Kontext als zwingend genozidal, oder wird nicht-palästinenserInnen da mehr ambiguität zugestanden?

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  • Name

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    @Fragender
    Das ist ja mal eine hochintertessante Information. Normalerweise mache ich Hausaufgaben selber, aber bitte haben sie Verständnis, dass man auch da kritisch sein muss. Ich bitte sie darum um Links oder bestätigende bzw weiterführende Infos.

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  • Schwan68

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    @Fragender
    Was ist daran “hochinteressant”?
    Bestätigt Sie das irgendwie in Ihrer Einstellung?
    War ja nur eine Frage der Zeit bis jemand einen Wiki-Artikel erstellt, in dem scheinheilig versucht wird, diesen Mordaufruf zu relativieren.
    Respekt vor denen, die diese Hassparole endlich übermalt haben.
    Wenn es nach Ihnen und einigen anderen hier einschlägig bekannten gegangen wäre, hätte das ja ruhig als Ausdruck des “friedlichen Protestes” noch länger stehen bleiben können.

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  • Mr. B.

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    Zu Schwan68
    19. August 2024 um 12:59 | #

    Ein sehr guter Beitrag.

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  • Fragender

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    @Name:
    Klar, gerne. Finde dazu zum Beispiel diesen Artikel aus der Zeit gut, der für deutsche Verhältnisse überraschend unaufgeregt die Parole thematisiert:
    https://archive.ph/INZlR (Ich hoffe, dass Links in dieser Form ok sind, @Moderation).

    Die relevanten Abschnitte daraus:
    Der Vorläufer des From the river to the sea (kommend aus einer revisionistischen zionistischen Richtung, die de facto sogar noch wesentlich größere Gebietsansprüche gestellt hat:
    “Als Großbritannien 1922 den Mandatsauftrag vom Völkerbund erhielt, verzichtete es jedoch auf das Gebiet östlich des Jordans und gab dessen Verwaltung in die Hände des haschemitischen Emirs Abdallah. Gegen diese Entscheidung liefen ultranationalistische Zionisten Sturm. Ihr Protest war mit ein Antrieb für die Entstehung der Revisionistischen Bewegung. Aus ihrer Sicht schloss Eretz Israel auch das Ostjordanland mit ein, was in einem Gedicht, dessen Refrain “Zwei Ufer hat der Jordan, das eine ist unser – das andere auch” lautete, formelhaft proklamiert wurde.”

    Die Verankerung im Likud-Parteiprogramm
    “Vier Jahre später (1977) wurde im Likud-Programm festgelegt: “Zwischen dem Meer und dem Jordan wird es nur israelische Souveränität geben.” In Presseanzeigen fügte der Likud noch hinzu: “Eretz Israel dem jüdischen Volk, nicht der PLO.””

    Und ohne jetzt noch mehr zu zitieren, wurde der Slogan eben auch schon vor der Gründung der Hamas von anderen (säkularen) Widerstandsgruppen genutzt.

    Eine Deutung als “Mordaufruf” ist sicherlich möglich. Es ist aber schlicht die schlechtmöglichste und negativste Deutung. In Anbetracht der Jahrzehnte der belegten Unterdrückung, des Leids und der riesigen Menge an Toten, nicht nur erst seit den Verbrechen des 7. Oktobers, finde ich es schon fast zynisch und menschenverachtend, den Wunsch nach einem freien Palästina automatisch mit einem Massenmord gleichzusetzen, gerade wenn die Geschichte der Parole eben durchaus komplex ist (wie es viele deutsche Gerichte auch bei der Frage nach der Strafbarkeit unterstreichen). “Free Kurdistan” bedeutet ja ebenso wenig zwangsläufig die Forderung nach einem Genozid an türkischen Menschen, wie es ein “Free Palestine” an israelischen Menschen bedeutet.
    Ich finde es zudem bezeichnend für den deutschen Diskurs in dieser Sache, dass die Logik, dass “From the river …” automatisch ein Mordaufruf sein, nicht auch auf zionistische PolitikerInnen angewendet wird. Damit meine ich nicht nur die historischen Groß-Israel-Bestrebungen, sondern auch in vielerlei Abwandlungen durch aktuelle rechte PolitikerInnen. Im Angesicht der Kriegsführung der extrem rechten israelischen Regierung bin ich mir aber nicht so sicher, ob deren Vision von Israel Platz für PalästinenserInnen sieht.

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  • tom lehner

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    @ Fragender
    Ein kluger Beitrag, Danke.

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  • LOL

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    Der Mordaufruf? 😂 Wieviel lächerlicher wollt ihr Deutschen euch eigentlich noch machen? Ihr Nazienkel glaubt doch nicht ernsthaft dass ihr in der Position seid um Antisemitsmus zu definieren. Die Welt schüttelt sowieo nur noch den Kopf wegen euch Marionetten.

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  • LOL

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    Kommentar gelöscht. Bitte sachlich.

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  • Mr. B.

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    Zu LOL
    20. August 2024 um 10:32 | #

    Dann definieren Sie bitte mal und klären Sie auf.

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  • LOL

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    Zu Mr. B. und co
    https://www.youtube.com/watch?v=7S17Fr8z_Oo
    Bitte bezeichnet Herrn Rabbi Weiss und andere jüdische Menschen die nicht Teil der nationalistischen Ideologie sind jetzt auch als Antisemiten, ihr Deutschen 😂

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  • LOL

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    Zu Mr. B. und co
    für weitere Informationen einfach mal jüdischen Personen wie z.b.: Rabbi Weiss, Norman Finkelstein, Gabor Mate und Daniel Mate zuhören (falls man auch Englisch versteht). Ich denke das sollte reichen um die deutsch – moralische Verwirrtheit ans Licht zu holen.
    Viel Erfolg

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  • Günther Herzig

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    @LOL
    20. August 2024 um 11:57 | #
    Vielleicht sind es sogar schon die Urenkel unserer Nazivorfahren. Ich hoffe das Palaver hier endet bald!

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  • Daniela

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    @Fragender
    19. August 2024 um 18:15 | #

    Danke für die historische Aufarbeitung in Ihren Kommentar.
    Wie eine Medaille hat auch der Krieg 2 Seiten. Das Einzige, was immer fehlt ist das Pro!

    Solange man sich mit einem Flugkörperabwehrschirm oder Drohnen sicher verteidigen kann, muss man nicht zum Gegenschlag ausholen und die Zivilbevölkerung jenseits der Grenze und deren lebensnotwendige Infrastruktur zerbomben.
    Man macht Unrecht nicht durch anderes Unrecht weg.
    Hier muss Die internationale Diplomatie greifen und vermitteln, um weiteres Leid der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten zu verhindern und zu beenden.

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