Gemeinsam für einen besseren ÖPNV
Ziele und Leitlinien für ein neues ÖPNV-System erarbeitet
Deutlich attraktiver und schneller soll der Öffentliche Personennahverkehr in und um Regensburg in den kommenden Jahren werden. Die Stadt hatte dazu 2015 eine Studie „für ein höherwertiges ÖPNV-System“ ausgeschrieben. Der Zuschlag ging an eine Bietergemeinschaft aus mehreren Büros unter Federführung der österreichischen Ingenieurgesellschaft komobile. Die beauftragten Büros haben sich vergangene Woche in Regensburg mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Interessensgruppen getroffen, um gemeinsam Ziele und Leitlinien für das neue ÖPNV-System zu erarbeiten.
Dabei waren neben dem Verkehrsverbund und den Verkehrsbetrieben unterschiedliche Vereine und Verbände, der Handel und Einzelhandel sowie Vertreter der Jugend und der Senioren eingebunden. Mitglieder des Stadtrates waren als Beobachter eingeladen. „Es war toll, die positive Stimmung zu spüren. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich mit viel Engagement und guten Ideen eingebracht und den Büros, die die Studie erstellen, damit eine sehr gute Basis für ihre weitere Arbeit gegeben“, erklärt die Leiterin des Stadtplanungsamtes Ute Hick. Vor allem habe das Treffen auch gezeigt, wie groß der Wunsch bei allen Beteiligten sei, beim ÖPNV in und um Regensburg in den nächsten Jahren einen richtig großen Schritt nach vorne zu machen, „und dass jeder an seiner Stelle bereit ist, daran mitzuarbeiten“, so Hick.
Einigkeit bestand darüber, dass ein neues ÖPNV-System nur dann Erfolg haben kann, wenn es dort, wo Platz ist, auf eigenen Trassen geführt wird und zudem an den Ampeln den Vorrang erhält. Weiterhin wurde festgehalten, dass sich die Planungen nicht auf das Stadtgebiet beschränken dürfen, sondern auch das Umland und die Regionalbuslinien einbeziehen müssen. Was die Systeme und Antriebe betrifft, sollen zwei Varianten untersucht werden: Zum einen ein schienengebundenes System (also Straßen- oder Stadtbahn) und zum anderen ein Bus-basiertes System, das auch Oberleitungsbusse mit einschließt.
Die Büros werden nun verschiedene Liniennetzkonzepte überprüfen und parallel die Umsetzbarkeit der beiden Systemvarianten – Schiene oder Bus – in den Grundzügen bewerten. Die Studie soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.