08 Sep2012
Gefrotzelter Surfrock – Fuadadeimuada
Calypso und Surfrock – das ist Fuadadeimuada. Sechste Folge der Band-Reihe von Soundkartell.
Lange gibt es sie noch nicht – Fuadadeimuada ist erst ein gutes Jahr alt. Dennoch haben sie in den letzten Wochen und Monaten fleißig das Bundesland Bayern bespielt. Und aktuell sind sie – man höre und staune – auf Tour durch Amerika. Bis zum 12. September spielen sie dabei in Städten wie New York, Charlotte und Statesville.
2011 hat sich Fuadadeimuada in dieser Form gegründet. „Kopf“ der Band ist Gitarrist Markus Beer. Ausschlaggebend war der Besuch eines Konzerts der Beastie Boys. Ganz klassisch stellte Markus daraufhin daraufhin eine Anzeige mit dem Titel „Typ sucht Band“ in die Zeitung und schon fühlten sich zwei der jetztigen Bandmitglieder angesprochen. Doch zu dritt waren Fuadadeimuade noch keinesfalls komplett – mittlerweile steht da ein Quintett auf der Bühne: Sebastian Kretz (Gesang), Markus Beer (Gitarre,Gesang), Andreas Januschke (Gitarre, Gesang), Sebastian Braun (Bass) und Johannes Preßl (Schlagzeug).
Mit Fuadadeimuada haben sie sich einen äußerst eigentümlichen und sonderbaren Bandnamen ausgesucht. Und genauso sonderbar wie der Name hört sich ihre aktuellen EP „Koa Strand!“ an: Möglichst bairisch lautet das Programm. Und selbst eingefleischten Bayern kann es passieren, dass sie die eine oder andere Passage im Text nicht verstehen. Will man Fuadadeimuada einem bestimmten Genre zuordnen, dann geht ihre Musik in Richtung des Surfrock und Calypso. Aber auch Einflüsse von Hip Hop finden sich darin.
Beginnt man mit dem letzten Titel der EP „Koa Strand“ folgt dem etwas sonderbaren Intro ein schwungvoller Schlagzeugbeat. Der Bass begleitet den Reigen bis letztlich Sebastian Kretz` Gesang einsetzt. Von der ersten Sekunde an geht es sehr boarisch zur Sache, ohne dabei zu zünftig zu klingen. Für Surfpop typische Gitarrenriffs schmiegen sich ganz eng an den Beat, zu dem man tanzen und hüpfen möchte. Zu diesem so grandios in bayrische Tracht verkleideten Surfpop gesellt sich ein Instrument dass typisch für die Karibik ist: ein Steel Pan.
In „Fiaba“ hingegen streuen Fuadadeimuada mehrere Funkelemente ein. Gitarrenriffs und Schlagzugrhythmus fallen besonders auf. Dieser löst zudem ein von der Band gegebenes Versprechen ein: Fuadadeimuada will den „zweckoptimistischen Soundtrack zum Kampf gegen die Scheißigkeit der Welt“ liefern.
In „Fiaba“ wird man denn auch mitgerissen von der guten Stimmung und dem so grandios komplexen Einsatz der Instrumente. Den Text bis in die letzte Zeile zu verstehen, gestaltet sich freilich schwierig und man verortet bairische Musik eigentlich auch immer automatisch Bierzelten. Doch Fuadadeimuada macht absolut keine Volksfestmusik, auch wenn man sich gut vorstellen kann, dass sie auch ein Zelt zum Toben bringen.
Sicher ist jedenfalls, dass Fuadadeimuada Musik macht, die man so in dieser Form noch nicht gehört hat. Da entsprechen sie auch ganz ihrem Song „Kopie“. Denn leider ist es mittlerweile allzu oft so, dass sich Bands gegenseitig kopieren, und nicht mehr fähig sind Neues zu schaffen. Fuadadeimuada ist hingegen keine Kopie der Kopie. Nein, sie sind vollkommen sie selbst.
Auch zwei Tracks „Scheim Ei“ und „Pirat“ bezeugen, welch große Musikalität jedes einzelne Mitglied der Band besitzt. Gekonnt und professionell wird da der Rhythmus gewechselt – manchmal vielleicht etwas zu schnell. Aber es ist einfach großartig zu hören, wie sie ihre Instrumente und Einsätze beherrschen – und das nach kaum einem Jahr gemeinsamen Spielens.
Ihre Texte sind frech und frotzelig, mal boarisch, mal englisch gesungen. Eines ist bei Fuadadeimuada aber immer sicher: Sie feiern jeden Song so ausgiebig wie eine durchzechte Nacht, mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
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