17 Apr2012
Gedenkweg für die Opfer des Faschismus
Montag, 23. April 2012
Beginn: 17 Uhr, Colosseum-Denkmal in Stadtamhof.
Gedenkweg für die Opfer des Faschismus
1.Station: Colosseum-Denkmal
In der Nacht vom 22. zum 23. April 1945 begann der Todesmarsch von 400 Gefangenen des Außenlagers Colosseum des KZ Flossenbürg. Nur wenige erlebten ihre Befreiung nach 278 Kilometern am 1. Mai in Laufen an der Salzach.
2.Station: Karavan-Kunstwerk
Die NS-Justiz verfolgete 1942/43 unter der Bezeichnung Neupfarrplatzgruppe mehr als 49 Regensburgerinnen und Regensburger.
Josef Bollwein, Post-facharbeiter; Johann Eibl, Vorarbeiter; Josef Haas, Invalide; Franz Herzog, Arbeiter bei der Wehrmacht; Johann Kellner, Arbeiter; Max Massinger, Gastwirt; Johann Schindler, Kasseninspektor und Georg Zaubzer, städtischer Arbeiter, wurden ermordet, weil sie sich gegen den Krieg und für die Beseitigung des NS-Regimes äußerten.
3.Station: Kranzniederlegung an der Synagoge
Die rund 400 Juden in Regensburg wurden enteignet, beraubt und verschleppt. An die 270 wurden ermordet. Text der Gedenktafel an der Jüdischen Gemeinde: „Am 10. November 1938 wurden jüdische Bürger in einem beispiellosen Schandmarsch durch die Stadt getrieben. Am 2. April 1942 wurden hier auf dem Platz der abgebrannten Synagoge 106 jüdische Bürger zusammengetrieben und in die Konzentrationslager deportiert. Am 15. Juli und 23. September 1942 folgten weitere Opfer dem Leidensweg von Millionen Juden, die wegen ihres Glaubens litten und starben. Noch in den letzten Kriegstagen fanden Deportationen von Regensburg aus statt.“
4.Station: Gedenktafel für Wolfgang Waller Minoritenweg 9
„Hier lebte der Schifffahrtsbeamte Wolfgang Waller – 28. November 1880 – Er starb treu seinem christlichen Glauben als Zeuge Jehovas – 6. Juli 1940 – KZ Mauthausen“ Alle drei Gruppen der Zeugen Jehovas in Regensburg leisteten Widerstand gegen den Krieg und das NS-Regime.
5.Dachauplatz – letzte Station des Gedenkwegs
In Erinnerung an die Frauendemonstration für die kampflose Übergabe der Stadt gedenken wir der Opfer des 23. April 1945: Dr. Johann Maier, Domprediger (39); Josef Zirkl, Lagerarbeiter (70); Michael Lottner, Hauptwachtmeister a.D. (46). Sie wurden ermordet, weil sie das Ende des Krieges und die kampflose Übergabe der Stadt forderten.
VVN-BdA Regensburg – http://regensburg.vvn-bda.de/