20 Jul2012
Gedenken an die Opfer der Anschläge in Norwegen im Juli 2011
Zum Jahrestag der Anschläge in Norwegen am 22. Juli 2012 erklären die Jusos Regensburg:
Die Anschläge in Oslo und auf der Ferieninsel Utoya in Norwegen vom 22. Juli 2011 schockierten uns Jusos in Regensburg zutiefst. Es ist für uns unfassbar, dass 77 Menschen – unter ihnen viele Jugendliche unserer sozialdemokratischen Schwesterorganisation AUF – sterben mussten, weil sie nicht in das von Hass, Angst und Intoleranz gezeichnete Weltbild des Täters passten. Ein rechtsradikaler Terrorist tötete gezielt Menschen, die sich für das einsetzten, was er bis heute verachtet: Toleranz, Solidarität, Menschlichkeit und Multikulturalismus.
Auch ein Jahr später ist dieser Massenmord an jungen Menschen nicht vergessen. Er war zum einen der schlimmste politisch motivierte Anschlag in Norwegen seit dem zweiten Weltkrieg, zum anderen auch ein Anschlag auf die humanistischen Grundwerte aller Demokratinnen und Demokraten. Darüber hinaus war er ein gezielter Anschlag auf die norwegische Sozialdemokratie, der von langer Hand geplant war, und keinen Zweifel daran lässt, dass die Opfer nicht zufällig und wahllos, sondern aufgrund ihrer politischen Grundüberzeugung ausgesucht wurden und sterben mussten.
Die Jusos Regensburg sehen sich deshalb zutiefst verpflichtet, sich auch zukünftig gemeinsam mit ihren Schwesterorganisationen in Europa und der Welt gegen Hass, Rassismus und Intoleranz einzusetzen und menschenfeindlichen Ideologien entschieden entgegenzutreten. Das Problem des Rechtsextremismus zu verharmlosen und auf Einzeltäter oder vermeintlich Geisteskranke zu reduzieren, löst die bestehenden Probleme in unserer Gesellschaft nicht, sondern macht braunes Gedankengut erst salonfähig. Spätestens seit dem Bekanntwerden der ebenso grauenhaften Mordserie der Zwickauer Rechtsterroristen um den NSU muss die Zeit des Wegschauens aber auch in Deutschland endgültig vorbei sein.
Der 22. Juli wird für uns deshalb ein Tag der Trauer und der Solidarität mit unseren norwegischen Genossinnen und Genossen, den Opfern von Oslo, sowie den Hinterbliebenen sein. Ihr Opfer mahnt uns zum ständigen Einsatz für die Grundwerte unseres menschlichen Zusammenlebens, den Grundwerten der Demokratie und des Humanismus.