Gastro- und Back-Jobs sorgen in Regensburg für Stress
PM der NGG Oberpfalz
Rechtsschutzbilanz: 220 Fälle im letzten Jahr
Gastro- und Back-Jobs sorgen in Regensburg für Stress
Gastro- und Back-Jobs in Regensburg sorgen für Stress: Immer häufiger brauchen Beschäftigte in Hotels, Restaurants und Bäckereien Hilfe bei Streitigkeiten mit dem Chef. Das geht aus der aktuellen Rechtsschutzbilanz der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Oberpfalz hervor. „Im vergangenen Jahr sind wir in der Region in insgesamt 220 Fällen aktiv geworden, weil Arbeitgeber gegen Mitarbeiterrechte oder Arbeitsverträge verstoßen haben. Dabei ging es hauptsächlich um unberechtigte Kündigungen, zu niedrige Löhne und um nicht gezahltes Weihnachts- oder Urlaubsgeld“, sagt Rainer Reißfelder. Auf extreme Arbeitszeiten ist der NGG-Geschäftsführer ebenfalls gestoßen. Der „härteste Fall“ war demnach eine 400-Euro-Kraft in einem Döner-Imbiss, die tatsächlich Vollzeit arbeitete.
„Auch in Regensburg hatten wir es im letzten Jahr immer wieder mit Lohndumping und Arbeitgeberwillkür zu tun“, sagt Reißfelder. Nach seinen Beobachtungen ist bei Streitigkeiten im Betrieb der Druck auf Beschäftigte oft enorm hoch. Viele fürchteten, dass ihr Arbeitgeber am längeren Hebel sitze. Häufig kalkuliere der Chef damit, dass sich Mitarbeiter nicht wehrten und alles schluckten. Rainer Reißfelder: „Die Rechtsberatung sorgt dafür, dass die Beschäftigten zu ihrem guten Recht kommen und zeigt Arbeitgebern die ‚rote Karte‘ – notfalls vor Gericht. Die Rechtsberatung bietet so das nötige Rüstzeug beim vermeintlichen Kampf ‚David gegen Goliath‘.“
Die juristische Unterstützung sei mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der Gewerkschaftsarbeit der NGG Oberpfalz und die Rechtsberatung zu einer wichtigen Anlaufstelle für Beschäftigte in Regensburg geworden: „Vom Arbeitsrecht über Fragen zum Tarifvertrag bis zu sozialrechtlichen Problemen – unsere Mitglieder bekommen die nötige Orientierung und Hilfe im Paragrafen-Dickicht. Der Rechtsschutz ist somit für sie das beste Rezept gegen Einschüchterungsversuche und Willkür von Arbeitgebern“, sagt Rainer Reißfelder.