Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus für Regensburg!

Hallo. Schön, dass Sie hier lesen oder kommentieren. Fast noch mehr freuen würden wir uns, wenn Sie die Arbeit von regensburg-digital mit einem kleinen (gern auch größerem) Beitrag unterstützen. Wir finanzieren uns nämlich nur zu etwa einem Drittel über Werbeanzeigen. Und für die gibt es bei uns auch ausdrücklich keine zusätzliche Gegenleistung, etwa in Form von PR-Artikeln oder Native Advertising.

Mehr als zwei Drittel unseres Budgets stammt aus Spenden – regelmäßige Beiträge von etwa 300 Mitgliedern im Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.

Anders ausgedrückt: Wir bauen auf Sie – mündige Leserinnen und Leser, die uns freiwillig unterstützen. Seien Sie dabei – mit einem einmaligen oder regelmäßigen Beitrag. Herzlichen Dank.

Spenden Sie mit

Ganghoferer wollen Ausverkauf stoppen

Soziale Gerechtigkeit beerdigt: Die Ganghoferer sind sauer. Fotos: Aigner„Muss i denn, muss i denn zur Siedlung hinaus, weil mein Häuschen wird verkauft.“ Laut waren die rund 60 Ganghoferer, die am Samstag „gegen den Ausverkauf“ ihrer Siedlung demonstrierten, auf jeden Fall. Singend, scheppernd und trommelnd zogen sie durch die Altstadt, vielfach begleitet von fragenden Blicken; vielen Passanten ist die Ganghofersiedlung kein Begriff. In einem Sarg trugen die Ganghoferer „Achtung, Gleichheit, Gerechtigkeit und soziale Sicherheit“ zu Grabe. Die Immobiliengesellschaft „Grüne Mitte“, Tochter des Regensburger Immobilienzentrums, hatte das Geviert von der Ludwig-Thoma- bis zur Karl-Stieler-Straße im vergangenen September erworben (Mehr dazu). Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Arbeitern, Rentner und Angestellten. Keine finanzkräftige Klientel. Nun wird die Ganghofersiedlung seit geraumer Zeit unter der Überschrift „Revitalisierung“ saniert. Das ganze soll sozialverträglich gestaltet werden, hört man in regelmäßigen Abständen von der Geschäftsführung der Grünen Mitte.

Rund 60 Bewohner demonstrierten am Samstag gegen den Ausverkauf ihres Viertels.Die Bewohner, die am Samstag demonstrierten, zeichnen hingegen ein anderes Bild und sprechen von „Luxussanierung“. Offiziell habe die Grüne Mitte keinerlei Angaben gemacht, wie es mit der Siedlung weitergehen solle, so Franz Ernsberger von der „Interessengemeinschaft Ganghofersiedlung“.

Vier Optionen habe man den bisherigen Mietern laut Ernsberger angeboten:

WERBUNG

1. Den Kauf der von ihnen gemieteten Häuschen samt Grundstück; der Preis liegt zwischen 220.000 Euro in unsaniertem und bis zu 450.000 Euro in saniertem Zustand.

2. Die Häuschen nach der Sanierung weiter zu mieten. Allerdings gibt es bislang keine Angaben dazu, wie hoch die Miete nach der Sanierung ausfallen wird.

3. Die Häuschen unsaniert weitere drei Jahre zu mieten. Danach muss ausgezogen werden. Es gibt keinen Anspruch auf eine Ersatzwohnung.

4. Eine kleinere Ersatzwohnung in Burgweinting. Für Senioren einen Platz im Altenheim.

ganghofer1Generell traut man dem Versprechen einer sozialverträglichen Sanierung nicht. Der Hochglanzprospekt der Grünen Mitte richtet sich offensichtlich an zahlungskräftigere Mieter bzw. Käufer. Unter anderem sind dort die umliegenden Golfplätze aufgeführt. Erste Häuschen wurden bereits verkauft. Auch bewohnte Häuser stehen bereits zum Verkauf. Ernsberger: „Wir werden bis zum bitteren Ende in unseren Häusern bleiben. Notfalls muss uns die Grüne Mitte eben rausklagen.“

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (6)

  • Terrier

    |

    Wer ein Altenheim nicht von einer Seniorenwohnung unterscheiden kann sollte nicht demonstrieren sondern sich informieren.

    An der Boelkestraße entstehen Seniorenwohnungen und kein Altenheim.

    Die Qualität der Recherche bei Regensburg digital ist nicht besonders teifgehend. Es werden allem anschein nach unrecherchert Einzelmeinungen abgedruckt. Objektivität scheint entbehrlich. Es entsteht gewollt oder ungewollt effekthascherischer Meinungsjournalismus. Weiter so, “der Leserbrief” hat gezeigt wohin man damit kommt.

    0
    0
  • Peter Lang

    |

    @Terrier

    Bloß a Hund sei glangt ned. wuff-wuff!

    0
    0
  • Frank Ammann

    |

    Peter Lang ?????

    können Sie sich auch verständlich ausdrücken?

    0
    0
  • Peter Lang

    |

    ach, wissen Sie, der “Terrier” versteht mich schon….

    0
    0
  • neisinger

    |

    Erstmal vielen Dank für den Artikel!
    Na klar haben sich einige kleine Unstimmigkeiten eingeschlichen – so werden auch den Mietern selbstverständlich keine kleineren Wohnungen, vielmehr Reihenhäuser für die Familien unter uns in Burgweinting angeboten – zu wesentlich höheren Mietpreisen und zur Wohnlage erübrigt sich ja wohl jeder Kommentar! Ganz abgesehen davon, daß gerade die Familien in der Siedlung ihre Wurzeln haben- sei es die Oma die ein paar Straßen weiter wohnt, der gewohnte Weg zur Schule, Geschäfte…
    Bezüglich Recherche, Herr Terrier(eigentlich ein sehr ungewöhnlicher Name, aber im Zeitalter der Digitalisierung scheinen auch unsre vierbeinigen Freunde Gefallen am Internet gefunden zu haben) haben Sie sicherlich auch den ausführlichen Artikel unter – mehr dazu – gelesen. Ich denke, dies ist ein sehr ausführlicher Bericht über unsere Situation in der Ganghofersiedlung.
    Apropos Effekthascherei, Objektivität – es geht hier um die stattgefundene Demonstration und deren Anliegen und diese wurden in diesem Artikel dargestellt.
    Schade, Herr Terrier, daß Sie unser Anliegen mit Ihren privaten Auseinandersetzungen vermengen.
    Ein schönes Wochenende noch an alle Ganghofer/innen und mit freundlichen Grüßen

    0
    0
  • Frank Ammann

    |

    wie kommen sie da drauf?

    0
    0

Kommentare sind deaktiviert

drin