Friedl lädt zur One-Man-Show
Der Regensburger Künstler Jakob Friedl lud am Montagabend ein, über die Zukunft des Europabrunnendeckels am Ernst-Reuter-Platz zu diskutieren. Zunächst gab es aber eineinhalb Stunden One-Man-Show.
Die Veranstaltung hätte das Potenzial, selbst zu Kunst zu werden: Schon am Eingang des Luther-Hochhauses am Ernst-Reuter-Platz wird der Besucher von Mitgliedern des „Förderverein für unter- und überirdische UrbanismusForschung/Fvfu-uüiUF.e.V.“ in Empfang genommen. „Stampfen Sie jetzt, wenn Sie nähere Angaben machen wollen“, fordert eine junge Frau auf. Anschließend stellt ein Computer eine Frage, die in ein Mikrofon beantwortet werden soll.
Nun tritt der „Liftboy“ auf und begleitet den Gast, der zu Jakob Friedls Diskussionsabend „(T)räeume Stadtbäume“ (wahlweise auch „(T)räume statt Bäume“, „(T)räume und Bäume?“ oder „(T)räume & Bäume?“) will, in den 10. Stock des Hochhauses. Unterwegs erzählt er, er sei in einem solchen Lift aufgewachsen, geboren allerdings nicht. Das sei in einem Krankenhaus passiert.
Kunst contra Baumrabatte
Oben angekommen trifft man auf eine bunte Gruppe von knapp 20 Gästen, die Friedls Einladung gefolgt sind. Darunter auch der designierte Kreativmanager der Stadt, Sebastian Knopp, sowie Philipp Weber von der Internationalen Kurzfilmwoche und vom „kreativForum“ Regensburg. In der dritten Stuhlreihe sitzt außerdem Jakob Friedls Vater Wolfgang.
Denn diskutiert wird zunächst wenig – auch nicht über den Europabrunnendeckel, den Friedl immerhin eineinhalb Jahre lang durchgehend bespielt habe, wie er selbst immer wieder betont, und der nach Willen von Bürgermeister Jürgen Huber zugeschüttet und mit zwei Bäumen bepflanzt werden soll.
Stattdessen ergeht sich Jakob Friedl in einem eineinhalbstündigen Vortrag über den Europabrunnen, sich selbst, seine Kunst und Installationen. Neben Projekten, die er unmittelbar am Brunnendeckel umgesetzt hat, erzählt er von seinem Mai- bzw. Junibaum und den „Weltkultursterbehalbkugeln“.
Als Friedl abermals weit ausholt und grafische Studien des Areals um den Ernst-Reuter-Platz aus den 90ern präsentiert, haken auch andere Gäste ein, die sich eigentlich auf eine Diskussion gefreut hatten. „Das wissen wir doch alles längst, Jakob“, sagt einer. „Das ist doch vergangen!“, sagt ein anderer.
„Der ist halt ein Maler“
Friedl lässt sich nicht beeindrucken. Besondere Kritik hat er nicht nur für Jürgen Huber übrig, der die Beschlussvorlage in den Stadtrat bringen will, den Europabrunnen zuzuschütten und zwei Bäume an diese Stelle zu pflanzen. „Der ist halt ein Maler“, sagt Friedl abschätzig. Dabei hat sich Huber in der Vergangenheit durchaus auch für Friedl und Kunst am Europabrunnen eingesetzt.
„Sprachregelung der MZ“
Geradezu verschwörungstheoretisch muten auch die Vorwürfe an, die Jakob Friedl der Mittelbayerischen Zeitung macht. Wiederholt redet er am Montag von der „Sprachregelung der MZ“, die beinhalte, dass im Zusammenhang mit dem Europabrunnendeckel nur von einem „Schacht“ gesprochen bzw. geschrieben werden dürfe – nicht aber von einer voll als Werkstatt eingerichteten Brunnenstube. Zudem werde behauptet, unter dem Deckel „vergammle alles“ – laut Friedl ein Versuch, den Leuten ein falsches Bild von seiner ehemaligen Wirkungsstätte zu vermitteln.
Zu einer Entscheidung, wie es mit dem Europabrunnen weitergeht, wird es wahrscheinlich nächste Woche im Koalitionsausschuss kommen. Das kündigte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs am Rande einer Pressekonferenz am Montag an. Dabei sprach er süffisant vom „wichtigsten Thema“, das „alle interessiert“ – das täuschte jedoch nicht darüber hinweg, dass der 70.000-Euro-Baum-Vorschlag von Huber innerhalb der Koalition tatsächlich zu ernsten Auseinandersetzungen, um nicht sogar zu sagen: zu Verwerfungen geführt hat.
Solidarität ist schwierig
Jakob Friedl hält indes weiter an seiner Forderung eines „Bunkermannstipendiums“ von 2013 fest. Demzufolge soll die Stadt Gelder bereitstellen, um monatlich wechselnd Künstler an den Europabrunnen einzuladen. Zusätzlich soll ein „Kunsthausmeister“ auf Basis eines 500-Euro-Jobs die Infrastruktur am Brunnendeckel pflegen.
Im Endeffekt war die Veranstaltung symptomatisch für die Causa Jakob Friedl: Der ohne Zweifel passionierte und arbeitswütige Künstler hat es sich in der Vergangenheit mit zu vielen Personen in der Stadt verscherzt, selbst solchen, die ihm eigentlich wohlgesonnen sind. Bezüglich des Europabrunnendeckels könnte Friedl eigentlich breite Unterstützung für sein Anliegen bekommen, Raum für Kunst im Stadtgebiet zu erhalten.
Dass er aber nicht nur über städtische Ämter, sondern jüngst auch über die Mittelbayerische Zeitung – die durchaus auch wohlwollend über ihn berichtete – und andere Akteure lieber öffentlich herzieht, dürfte Solidarität schwierig machen. Auch der Autor dieses Artikels hat nach eineinhalb Stunden Friedl-One-Man-Show statt angekündigter offener Diskussion, die am späten Abend wohl noch stattfand, die Veranstaltung vorzeitig verlassen.
Lothgaßler
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Künstler brauchen ein robustes Selbstbild, sonst enden sie im Suff. Das wollen wir dem Jakob Friedl nicht wünschen. Er muss seine Kunst noch entwickeln, die ihn hoffentlich frei und mündig leben lässt.
Unabhängig davon, ob Jakob Friedl nun die Herzen zufliegen oder nicht, ist seine Kritik nicht substanzlos. Geld und Kunst, im Duett wirds gerne extrem: entweder darfs nix kosten, oder es wird sündhaft teuer.
Was ist hochwertige Kunst? Das Bodenrelief am Neupfarrplatz (Dani Karavan) z.B. ist ohne Erklärung ein absonderliche Sitzgelegenheit aus Beton. Mit Hintergrundwissen mutiert das Relief natürlich zu einer wert- und gedankenvollen Struktur, vor allem wenn der exorbitante Preis dafür auch noch erinnert wird.
Einen halbwegs gelungene Brunnenanlage auf dem Europabrunnen-Deckel würde die Maxstraße aufwerten, und sie wäre auch realisierbar. Zur Not durch das städtische Tiefbauamt im Alleingang (falls der bestehende Entwurf weiterhin zu teuer scheint), und zur Not mit vorheriger Bildungsreise ans Mittelmeer (wenn schon für den Triathlon mit Inforeisen Geld verplempert wird, dann hier erst recht). Schließlich gibts schöne Vorbilder in Italien bzw. Spanien.
Friedl möchte den Standort zur Präsentation seiner Kunst erhalten. Verständlich, denn für seine Kunst will niemand zahlen, also kann er sich keinen zentral gelegenen Platz/ Raum leisten. Auch wird diese freie Kunst auf öffentlichen Plätzen i.d.R. nicht gerne gesehen. Irgendwie anstrengend und für die meisten Passanten wenig interessant. Zudem sind die guten Plätze schon gastronomisch bestuhlt.
Insofern muss ich Jakob Friedls Anliegen den Standort als freie Kunstbühne zu erhalten als richtig und wichtig bewerten. Dieser Standort ist nahezu einmalig und wird nicht wieder zu erschaffen sein. Die Stadt sollte die Infrastruktur erhalten und ggf. verbessern, damit wenigstens etwas öffentliches Experimentierfeld in dieser Stadt existieren kann. Dies auch als zukünftiger Kontrapunkt zur neuen Kongreßhalle. Und der Friedl soll es auch nutzen dürfen, aber nicht nur er.
Radlertölpel
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Technisch gesehen war der Abend sicherlich gelungen. Da oben nur Platz für 50 Leute ist, jedoch die ganze Stadt eingeladen war, gab es vorsichtshalber eine Tonübetragung per Audio-Kabel vom Loft des Hochhauses nach ganz unten ins Foyer wo auch der Maulwurfstomper lief und das Liftpersonal die Gäste empfing ( und man selbstverständlich auch ungestört labern konnte.) Freunde und Bekannte vom FUF taten ihr bestes.. Vielen Dank dafür.
Tja, für den misslungenen Vortrag kann ich mich nur entschuldigen. Ich hatte ja zu einer Diskussionsveranstaltung mit der konkreten Aufgabenstellung: “Finden Sie Anknüpfungspunkte für einen lebendigen Europabrunnenorganismus” eingeladen…
die Themenstellung zu besprechen sowie alternative oder ergänzende Vorschläge zu machen.
Eingeladen habe ich bereits vor 3 Wochen unter anderem alle Stadträte, die Leute die zur Informationsveranstaltung um die Bürgerbeteiligung zum ZOB (Zentraler Omnibusbahnhof) uvm. …gekommen ist niemand von der Prominenz.
Die Einladung ließt sich gut und hätte als Präsentation und Vortrag vollkommen ausgereicht:
http://europabrunnendeckel.de/?p=4575
nochmal worum es geht:
Gerade vor dem Hintergrund der Planungen, dem Bau und dem Betrieb eines RKK und den Planungen des ZOB sollte der Ort für alle Interessierten Regensburger als kleines exterritoriales Gebiet für Kunst und Engagement freigegeben werden. Als Ausgleichsfläche für Stadtplanung und Umgestaltung könnte ein sich mit entwickelnder Freiraum für Kunst und Begegnungsort sehr zur sozialen Qualität der Umgebung beitragen, experimenteller Kunst ein Podium bieten und so letztendlich als kleiner Kontrapunkt auch das RKK aufwerten, bzw. ergänzen.
Für die Aufklärung über z.B. über die räumlichen Gegebengheiten, Stadtplanung, Kunst im Bahnhofsviertel von Pravdanliub Ivanov ***, die spezielle Geschichte des Ortes und der Umgebung, des Brunnendeckelprojektes mit Zuspruch und Beschwerden, Kunst am Bau am Haus der Bayern, oder der jahrelangen Nichtbehandlung des Brunnen-Themas hatte ich jede Menge Folien, mit denen ich in einer Diskussion unmittelbar auf konkrete Fragen hätte eingehen können.
Leider war ich, nachdem ich vor einem Monat durch “Two Trees” aktiviert wurde nicht erst seit gestern körperlich und nervlich völlig am Ende. Abends hatte ich noch nicht einmal gefrühstückt… in diesem Zustand habe ich es zugegebener Maßen völlig verpeilt. Die Drängeleien und meines offensichtlich ernsthaft um meinen Zustand besorgen Vaters, haben mich eben arg irritert…
Übrigens ich verdiene mein Geld schon selber…Arg.
Freunde haben konkrete und witzige Vorschläge vorbereitet,
und wenn der Brunnen vorrübergehend zur Filzstation wird helfe ich gerne….
Auch wenn der Abend meinerseits chaotisch war so boten sich doch neue Anknüpfungspunkte: wir treffen uns nochmals zum Stammtisch “Neigungsgruppe …???.”, es gibt vielleicht bald eine Diskussionsveranstaltung über den Europabrunnendeckel ohne Jakob Friedl, und ich selbst übe ein wenig an einem kürzeren Vortrag, z,B. für einen Brunnendeckelvideoabend für die Bewohner des Luther Hochhauses.
Nach dem gestrigen Abend haben endlich auch ein paar Leute verstanden, dass ich dieses Thema nicht mehr behandeln kann, weil ich in dieser Sache seit 7 Jahren engagiere und komplett an den Widerständen und der Ignoranz verbrannt bin. Es ist an der Zeit, das Andere das Potenzial des Ortes entdecken …und es populär machen. Dann bin ich endlich raus !!! Oh Yeah !
Die Brunnenanlage zuzuschütten um der (Nicht-) Ausseinandersetzung mit dem Ort ein Ende zu bereiten ist einfach nur fantasielos.
Hier ein Video von Finnegans wake eine Woche nach Flüchtlingsnachbarschaftsfest 2010:
http://youtu.be/UjKm4InGscs
T
Willi
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Seit Jahren verfolge ich aufmerksam, die z.T. ziemlich gewöhnungsbedürftigen Aktionen von J.F.
Problematisch für mich sind jedoch seine sehr unübersichtlichen , umfangreichen Texte. Aber es gehört halt auch zu seinem Stil.
J.F. lass dich nicht unterkriegen, mach weiter.
Irgend ein Regensburger Megakonzern wie Conti, BMW, Siemens könnten schonmal ein paar Sponsoren€ springen lassen.
Lenzerl
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Etwas bewegen wollen, aufrütteln, Neues denken. Egal ob am Ernst-Reuter-Platz oder in Burgweinting. Auf der einen Seite finde ich das Engagement, die Ausdauer und auch den surrealen-unterirdischen und gesellschaftskritischen Kunstansatz von Herrn Friedl wirklich toll und spannend. Auf der anderen Seite kann ich mit dieser Art an Präsentation in der Öffentlichkeit und auch mit seiner Art der Selbstdarstellung leider wirklich nichts anfangen. Wenn man schon ein solches Form hat, dann muss man es doch auch nutzen, sich anständig vorbereiten, und für sich selber sorgen, z.B. mit einer Breze vom Bäcker nebenan. Und wenn Sie körperlich und nervlich am Ende sind, Herr Friedl, dann gönnen Sie sich eine Pause!
Reverend Miller
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Die wohlwollendenden Kommentare zeigen, daß J.F. immer noch keinen medialen Suizid begangen hat. Vielleicht müsste neben Vorschlägen für den weiteren Werdegangs des Europabrunnens auch ein Wettbewerb ausgerichtet werden: Entwerft Jakob Friedl!
altstadtkid
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Wie schön war der Platz in meiner Kindheit, im Sommer leuchtete Hellblau der Spring-Brunnen und am damals futuristschen Ahlers Kiosk holte man sich die neuesten Pop Magazine.
Da hatte der Platz auf jeden Fall etwas weltstädtisches.
Da war aber auch die Maximilanstraße noch das Schatzkästchen der Regensburger
Einzelhändler, und nicht die Ramschbude die Sie jetzt ist.
Oder meine Wahrnehmung war einfach durch meine naiven Kinderaugen getrübt.
Und im Alter war ja früher eh alles besser :o)
Mathilde Vietze
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Mein Vorschlag: Sperrt Theater, Museum und alle sonstigen
Kultureinrichtungen zu und gebt das Geld allen verkrachten
Existenzen.
semmeldieb
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fördert auch direktor adler!
er und j.f. zusammen für eine kreative umgestaltung der uferpromenade!
ich denke da an per solarkraft erhitzte, glühend heisse bleche, die entlang der flaniermeile aufgestellt werden und mit schokoladenlokomotiven per luftdruck beschossen werden.
das klatschende aufprallgeräusch wird aufgenommen und über winzige Lautsprecher in den bäumen simultan unterlegt mit den schmerzensschreien von touristen abgespielt, die von heissen schokoladenspritzern getroffen werden (man muss sie zwingen, nahe an die bleche zu treten – das machen städt. ordner mit langen gabeln).
unter den blechen stehen eisgekühlte wasserwannen, in denen die flüssige schokolade hineinschletzt und- ähnlich dem bleigiessen – zu skurrilen objekten erstarrt.
vor dem adler-anwesen, das schokoladenfarben ausgeleuchtet wird, steht ein verkäufer, der die interesantesten der halbverbrannten skulpturen als “regensburger originale” (hihihi) verkauft.
der erlös kommt allen verkrachten existenzen der region zugute – wenn sie den vietze-pass “verkrexi – 2015” besitzen – aber nur dann!
achso, vorher werden 90% für j.f. und den direktor abgezogen.
mal so als anregung…
Hamburger mit Käse
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“Er sprang ab als Tiger und landete als Bettvorleger.”
Reverend Miller
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Genau Mathilde,
gebt das Geld den SPD Rentnern!
Mathilde Vietze
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Zu “Reverend Miller” – das wäre ungerechte Bevorzugung!
Amaro Ameise
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Also ich würde einfach einen Glasdeckel aus Sicherheitsglas auf den Brunnen setzen, einige Solarzellen integrieren und mithilfe dieser Energiequelle ein beheiztes tropisches Biotop dort installieren, welches von oben gut einsehbar ist. Damit wären gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Erstens zeigen, dass man ohne großen Aufwand ein Biotop installieren kann. Zweitens zeigen, dass man auch ohne Stromtrassen und Großkonzerne autark Energie erzeugen und nutzen kann und drittens zeigen, wie man ohne großen bürokratischen Aufwand eine Touristenattraktion schaffen kann. MfG Markus Frowein
Radlertölpel
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Ja und ich würde oben noch ein paar Hometrainer, Laufbänder und Ruder- Ergomenter zur Stromerzeugung draufstellen um Nachts weitere Wärmeenergie mittel Muskelkraft gewinnen zu können. Die Hamburger vom Mc Donalds würden so auch effizient in Muskelmasse umgesetzt werden. Ich bin mir sicher, dass wir so beide 2Trees mit einer Patsche erschlagen.
Frage: Die überschüssige Energie könnte dazu verwendet werden per Elektrolyse und Zündfunke die Anlage in regelmäßigen Abständen in die Luft zu sprengen und aus den Versatzstücken immer wieder neu aufzubauen?
Radlertölpel
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@Mathilde Vietze
reden wir über Geld: über 10 Jahre lang wurde der Etat zur FertIgstellung des Europabrunnens im städtischen Haushalt verschoben: ca. 380 000€. 2013 wurde das Tiefbauamt vom OB Schaidinger mit der Durchführung einer Machbarkeitstudie für eine Bodensprenkleranlage beauftragt. Im Frühsommer 2014 wurde die 80 000€ teure Studie für eine 300 000€ teuere Bodensprenkleranlage dem neuen Stadtrat vorgestellt, der diese Vorhaben aufgrund von Kostengründen zurückstellte… Ja so kann man Geld verplempern. (Meinen sie die Pläne für “2Trees” hätten nichts gekostet?)
Immerhin: es wurde festgestellt, dass die Anschlüsse und Wände des Brunnens in einwandfreiem Zustand sind (eh klar, denn es regnet ja nicht hinein!). Nun ist in Zusammenhang mit den durch jahrelanges Kunstverbot leider vergammelten Deckel des öfteren von einer Brunnen-Ruine mit vergammelten Installationen die Rede. Was sagen Sie dazu?
Ich fände es gut, Geld vor Ort und Stelle für ein offenes und prozessorientierten Kunstprojekt investiert wird.
Bei einem öffentlichem Plenum könnte mit allen Beteiligten beraten werden, wie das häppchenweise ausgezahlte Geld zu verwenden sei. Um sicherzustellen, dass sich immer neue Leute mit dem Brunnendeckelorganismus auseinandersetzen, bekommt man nur einmal im Leben eine Europabrunnen-Gage….bzw einen zeitlich befristeten Kunst-Hausmeister-Job…. alle anderen arbeiten ehrenamtlich, haben jedoch deswegen nicht weniger zu melden.
Der Europabrunnen könnte ein öffentlicher Werkzeugkasten sein, an dem Engagement möglich und erwünscht ist.
Es geht auch fast ohne Geld:
Werfen sie einen Blick auf die Kosten des Europabrunnendeckelprojektes 2009/2010! http://europabrunnendeckel.de/?p=222
Übrigens Frau Vietze, der gemeinnützige “fuüiuf” agiert garnicht so spartenorientiert wie sie vielleicht denken. In Burgweinting gab es neben der Werklounge und dem BuZZClub auch einen Seniorentreff (gut ich gebe zu, es waren dann doch wesentlich mehr Kinder da…) http://europabrunnendeckel.de/download/buz/BuzzifikationiVPressemitteilung.pdf
Frau Vietze, vielleicht haben Sie ja Lust am Samstag am 11 Uhr auch zum Brunnendeckel zu kommen -gäbe es ein tägliches Projekt, so könnten sie auch einfach irgendwann dazukommen…
Samstag 7.März von 11-17:30 Uhr
Wir kehren den Ernst unter den Teppich.
Europabrunndendeckelprojekt? – Schwamm drüber!
Stauborakel, Seifenblasen, Hindernisse zum Skaten, A&O-Saft
(Vorwäsche für die Oster-Filzaktion von Caro L.
Wir haben ein offenes Ohr für Ihre Ideen und
machen auch gleich was aus. )
18 Uhr Stammtisch
„Neigungsgruppe Aktionismus & Strategie“
in der Kinokneipe
Europabrunnen: Zäune statt Bäume » Regensburg Digital
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[…] das – wie es Oberbürgermeister Joachim Wolbergs mit leicht verzweifelter Ironie ausdrückte – „wichtigste Thema Regensburgs“ vorerst wieder in der Versenkung […]