22 Dez2009
FOS/BOS-Neubau: Gesprächsrunde im Januar
Was lange währt, wird nun zwar nicht gut, aber wenigstens ein bisschen besser. Nach langer Funkstille zwischen Oberbürgermeister Hans Schaidinger und den Schülern, Eltern und Lehrern der FOS/BOS hat Schaidinger für den 21. Januar zu einem Runden Tisch geladen.
Bereits am Freitag hatten sich Schaidinger, Bürgermeister Gerhard Weber und Vertreter der Verwaltung mit dem Schulleiter der FOS/BOS, Karl-Heinz Kirchberger, und dem Schulleiter der beruflichen Schule II, Günther Prem getroffen, um, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt, „offene Fragen zu klären”.
Dabei sagte Schaidinger zu, die Lärm- und Akustikprobleme in den Räumen an der Landshuter Straße „kurzfristig” anzugehen. Der in mehreren Räumen bestehende Schimmelbefall sei mittlerweile eingedämmt und werde „jährlich neu überprüft”. Mit den Raumproblemen – an der Landshuter Straße fehlen mindestens sechs Klassenzimmer – soll sich die Verwaltung befassen. Der Oberbürgermeister gab den Auftrag, verschiedene „Nutzungsvarianten der bestehenden Schulräumlichkeiten zu erarbeiten”.
Länger dauern wird es, bis an der Landshuter Straße eine Lüftungsanlage installiert sein wird. Diese könne „wegen des ungleich höheren Aufwands nur längerfristig geplant und eingebaut werden”, so Schaidinger.
Im asbestbelasteten Gebäude am Ziegelweg kann dagegen nichts getan werden. Laut der Prüfung durch einen Sachverständigen vor fünf Jahren könne es ohne Gefährdung für Schüler und Lehrer über 2011 hinaus benutzt werden, heißt es von Seiten der Stadt. Voraussetzung: Die Asbestmessung im kommenden Jahr bringt keine unerwarteten Ergebnisse und „sachgemäße Nutzung”. Das heißt im Wesentlichen: Keine Nägel in die Wände schlagen, kein heftiges Zuschlagen von Türen und Fenstern.
So weit zu den offenen Frage, vor deren Hintergrund das Gespräch offiziell anberaumt worden war. Hintergrund dürfte aber auch der Versuch gewesen sein, wieder Fühlung miteinander aufzunehmen; um die Atmosphäre zwischen Schule und Stadtoberhaupt ist es seit Schaidingers Ankündigung, den für 2011 avisierten Neubau zu verschieben, nicht zum Besten bestellt.
Schulleiter Karl-Heinz Kirchberger hatte davon aus den Medien erfahren. Das letzte Gespräch zwischen ihm und dem Regensburger Oberbürgermeister hatte einen Tag vor der anschließenden Schülerdemo für den Neubau Ende Oktober stattgefunden. Schaidinger ließ im Nachgang zur Demonstration über die Pressestelle verlauten, dass im Vorfeld nicht angefragt worden sei, „ob die Möglichkeit zu einem Gespräch mit dem Oberbürgermeister bestehen würde”. Diese Anfrage hat es nun gegeben und so sind alle Barrieren beseitigt, um sich im Januar Auge in Auge gegenüber zu sitzen und die unterschiedlichen Positionen auszutauschen. Was dabei allerdings herauskommen soll, sei dahingestellt.
Die Differenzen sind nämlich klar: Schüler, Eltern und Lehrer fordern nach wie vor einen Spatenstich 2011. Die Koalition hat mittlerweile das letzte Quartal 2013 als Termin anvisiert. Eine Entscheidung, der sich mittlerweile auch Hans Schaidinger gebeugt zu haben scheint. Nach wie vor schwirrt allerdings die – von Schule und SPD abgelehnte – Option eines Umzugs vom Ziegelweg ins sanierte Von-Müller-Gymnasium in der Verwaltung herum.
Den Glauben daran, dass es schon 2011 etwas mit dem neuen Schulgebäude werden könnte, will Schulleiter Karl-Heinz Kirchberger indessen noch nicht aufgeben. „Im Januar entscheidet das Stadtratsplenum über das Investitionsprogramm. Bis dahin heißt es noch: hoffen.”
Der Elternbeirat der FOS/BOS bereitet indessen eine Petition an den bayerischen Landtag vor. Und auch die Mahnwachen vor dem Alten Rathaus gehen weiter.
Joachim Datko
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Starker Schüler- und Bevölkerungsrückgang führt zu überflüssigen Schulgebäuden.
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… Oberpfalz … Die Zahl der Schulanfänger beträgt 9.955 und damit um 657 (6,2 Prozent) Erstklässler weniger als im Vorjahr. Die Grundschulen verzeichnen 2008/09 insgesamt 43.198 Schüler (Rückgang 1.525 Schüler = 3,4 Prozent)”
Siehe:
http://www.neumarktonline.de/statistik.php
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Was machen wir mit den teuren Schulgebäuden? Man kann auch mit unnützen neuen Schulgebäuden die Zukunft verbauen.