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Auf Konfrontation mit den politischen Akteuren ist man bei der FOS/BOS Regensburg nicht aus. Sei es nun Schulleiter Karl-Heinz Kirchberger, die Vertreter von Elternbeirat, Personalrat und SMV: Für das Angebot der Stadt, künftig die Räume in der Landshuter Straße 17 nutzen zu können, bedanken sich beim Pressegespräch am Donnerstag alle. Möglichst noch in den Herbstferien soll vom asbestbelasteten Gebäude am Ziegelweg dorthin umgezogen werden. „Wir sind die Schadstoffbelastung los, brauchen keinen Schichtbetrieb einzuführen und mussten keine Schüler abweisen“, fasst Kirchberger die Vorteile des Abkommens mit der Stadt zusammen. „Im Wesentlichen sind wir dankbar.“ Klar machen er und alle übrigen Beteiligten aber auch: „Das kann nur eine Übergangslösung für ein Jahr sein.“
Trotz aller Verbesserungen bleibe nämlich eine räumliche Enge. Einige Schlaglichter: In der Landshuter Straße 61 müssen 32 Klassen in 29 Räumen unterrichtet werden – Wanderklassen, die zwischen Fach- und Klassenzimmern wechseln sind die Lösung. Das Lehrerzimmer beschränkt sich auf 32 Quadratmeter, ein Fachraum für den Kunstunterricht fehlt, Räume für Lehr- und Lernmittel, für die SMV oder eine Schülerbibliothek gibt es nicht.
Wenn man es genau nimmt, ist die FOS/BOS künftig auf vier Gebäude aufgeteilt: Zwei entlang der Landshuter Straße, drei Klassen befinden sich in der städtischen Berufsschule, Fachräume für Chemie, Physik oder EDV sind am Ziegelweg und vier Klassen (120 Schüler) sind in Containern untergebracht, für die eine Toilette zur Verfügung steht. Die Folge der „Vierhäusigkeit“: Lehrer wie Schüler werden in größerem Umfang pendeln müssen als bisher. SMV-Sprecherin Carla Granzer regt eine Shuttle-Bus-Lösung an.
SMV-Sprecherin Carla Granzer: “Kommunikationsverhalten verunsichert die Schüler.”
Was sie ebenso wie Elternvertreter Franz Schindler stört, ist das Kommunikationsverhalten der Stadt. Von den Verhandlungen des Schulbürgermeisters Gerhard Weber (CSU) zu einem möglichen FOS/BOS-Standort in Regenstauf haben sie ebenso wie die Schulleitung aus der Zeitung erfahren. „Ständig gibt es irgendwelche Gerüchte“, so Granzer. Mal gehe es um die Abweisung von Schülern, mal um die Auslagerung nach Regenstauf. „Das stört. Das sorgt für Verunsicherung.“
Schulleiter Kirchberger will sich zu den Regenstauf-Verhandlungen Webers nicht äußern. „Wir wurden dazu nie gefragt oder darüber informiert.“ Verwundert sei er aber doch, zumal das Kultusministerium eine solche Variante bisher immer abgelehnt habe. MdL und Stadtrat Franz Rieger (CSU), der am Donnerstag ebenfalls an dem Pressegespräch teilnahm, bestätigt, dass sich an dieser Haltung nichts geändert habe. Weber missachte mit seinen Verhandlungen die Beschlusslage im Stadtrat. „Das schadet dem Schulstandort Regensburg und schwächt die Schule“, so Rieger.
Hier ist sich der Landtagsabgeordnete sogar mit der SPD-Fraktion einig, die sich bereits vergangene Woche verwundert über Webers Vorstoß gezeigt und ihn rundweg abgelehnt hatte. Grüne und Freie Wähler waren dieser Kritik gefolgt. CSU-Fraktionschef Christian Schlegl wiederum nahm Weber am Mittwoch in Schutz und erklärte den Koalitionspartner SPD kurzerhand zur Opposition: „Wir lassen uns das Denken von der Opposition nicht verbieten.“
Die Raumnot an Fach- und Berufsoberschulen ist kein Regensburger Phänomen. Bemerkenswert ist aber doch, dass es in Neumarkt einen – mittlerweile drei Mal erweiterten – Neubau gibt und in Kelheim, Schwandorf und Weiden bereits Bauanträge für neue Gebäude genehmigt wurden. In Regensburg dürfte es vor 2013 nichts werden, auch wenn Franz Rieger einem Antrag in die CSU-Fraktion einbringen will, um den Baubeginn ein Jahr vorzuverlegen. Bislang schiebt die Koalition die Dauer der Kaufverhandlungen mit dem Freistaat Bund als Argument für den späten Baubeginn vor. Schulbürgermeister Weber hatte kürzlich gar ausgeführt, dass jeder, der die Stadt in Sachen Baubeginn unter Druck setze, der Stadt schade: Das treibe den Preis für das Grundstück der ehemaligen Nibelungenkaserne in die Höhe. Hoffentlich hat der Freistaat man beim Bund die letzten Monate Augen und Ohren verschlossen…
wer sich – selbst bei all den offenen Problemen – für einen Standort Regenstauf einsetzt sollte mal einen Blick in den Fahrplan des RVV tun und sich fragen, ob ein täglicher Schulweg mit dem ÖPNV aus Hemau, Schierling oder Beratzhausen von 3 bis 4 Stunden für Hin- und Rückfahrt wirklich den Interessen der Schülerinnen und Schüler gerecht wird.
Wenn man vor diesem Hintergrund die Aussagen von Mirbeth, Weber oder Böhringer (Bgm. Regenstauf ) sieht wird deutlich, dass diese Leute Dienstwagen haben und den ÖPNV nur noch dem Namen nach kennen.
Den Herren Mirbeth und Böhringer geht es nicht um die Schüler sondern ums eigene Ego. Es geht darum sich ein persönliches Denkmal in Form eines Schulhauses zu setzen.
Ach, sagt sich der gemeine Homo politicus communalis, sollens halt ein Auto kaufen und die Mama karrt dann jeden Tag den Nachwuchs nach Regenstauf und zurück. Ist doch eine Wirtschaftsförderung!
Hatte es beinahe vergessen, was Herr Weber mit Regenstauf zu schaffen hat; das ist ja immerhin sein ehemaliger Dienstherr . Jaja, bevor er in Regensburg Bürgermeister wurde, hat er dort Verwaltungserfahrung gesammelt.
Steuerzahler
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Sehr interessant, der Freistaat Bayern verkauft Bundeswehrgelände. Hätte es dann nicht “Bayernwehr” heißen müssen?
Stefan Aigner
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@Steuerzahler
Sie haben recht. Die Verhandlungen laufen mit dem Bund. Sorry. Das wird korrigiert.
ÖPNV-Nutzer
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Hi-Leute,
wer sich – selbst bei all den offenen Problemen – für einen Standort Regenstauf einsetzt sollte mal einen Blick in den Fahrplan des RVV tun und sich fragen, ob ein täglicher Schulweg mit dem ÖPNV aus Hemau, Schierling oder Beratzhausen von 3 bis 4 Stunden für Hin- und Rückfahrt wirklich den Interessen der Schülerinnen und Schüler gerecht wird.
Wenn man vor diesem Hintergrund die Aussagen von Mirbeth, Weber oder Böhringer (Bgm. Regenstauf ) sieht wird deutlich, dass diese Leute Dienstwagen haben und den ÖPNV nur noch dem Namen nach kennen.
Den Herren Mirbeth und Böhringer geht es nicht um die Schüler sondern ums eigene Ego. Es geht darum sich ein persönliches Denkmal in Form eines Schulhauses zu setzen.
grace
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Ach, sagt sich der gemeine Homo politicus communalis, sollens halt ein Auto kaufen und die Mama karrt dann jeden Tag den Nachwuchs nach Regenstauf und zurück. Ist doch eine Wirtschaftsförderung!
domiNO
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Hatte es beinahe vergessen, was Herr Weber mit Regenstauf zu schaffen hat; das ist ja immerhin sein ehemaliger Dienstherr . Jaja, bevor er in Regensburg Bürgermeister wurde, hat er dort Verwaltungserfahrung gesammelt.