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Interview

Forderung: Der „Green Deal Regensburg“ muss konkret werden

Dr. Harald Klimenta ist freiberuflicher Bildungsreferent, Publizist und Autor. Er ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von Attac Deutschland und engagiert sich auch für das Wachstumswende-Netzwerk. Foto: privat

Der „Green Deal Regensburg“, den die Stadt am 20. April verkündet hat, ist unzureichend. Die verkündeten Maßnahmen passen nicht zu den Zielen, die damit erreicht werden sollen. So lauten die Botschaften eines Offenen Briefes, den 26 Regensburger Gruppierungen diese Woche an Umweltbürgermeister Ludwig Artinger geschrieben haben. Weil einige der Forderungen, die darin formuliert sind, wenig konkret klingen, haben wir mit einem der Unterzeichner gesprochen.

Die Fridays for Future-Familie (Fridays, Students, Scientists, Christians, Parents, Omas und Opas for Future), zahlreiche alte Bekannte (Bund Naturschutz, Greenpeace, VCD, BüfA, ADFC, Attac, Transition-Town u. a.) und Oppositionsparteien (Grüne, ÖDP, Linke): Sie alle gehören zu den 26 Unterzeichnern eines Offenen Briefes an Umweltbürgermeister Ludwig Artinger zum „Green Deal Regensburg“, den die Stadt am 20. April verkündet hat (Hier geht es zur Green Deal-Homepage). Der Brief (hier komplett als PDF) thematisiert die unzureichenden Klimaschutzbemühungen der Stadt und stellt sechs mehr oder weniger bekannte Forderungen. Einige dieser Forderungen, vor allem aber eine Art „Beipackzettel“ zu dem Brief, lassen allerdings offen, was konkret unternommen werden soll. Wir haben deshalb bei Dr. Harald Klimenta nachgefragt. Er hat den Brief für die „Aktionsplattform Verkehrswende“ unterzeichnet.

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Der Bundestag hat am vergangenen Mittwoch ein verschärftes Klimaschutzgesetz auf den Weg gebracht. Ist die Stadt Regensburg damit nicht schon gezwungen, zu handeln? Macht das euren Brief nicht obsolet?

Oh nein, Selbst wenn die dort beschlossenen Reduktionsverpflichtungen ausreichend wären, was sie nicht sind, wäre der Brief nicht obsolet. Weil diese Ziele die Zukunft betreffen und nicht heute schon mit dem Umbau im notwendigen Umfang begonnen wird. Das erlebe ich jetzt schon seit Jahrzehnten, dass in irgendeiner Zukunft irgendwas erreicht sein soll – aber nichts oder viel zu wenig geschieht.

Euer Beiblatt ist eine sehr theoretische Abhandlung. Was wollt ihr denn damit aussagen?

Wir wollen damit verdeutlichen, was diese Reduktionsverpflichtungen bereits jetzt, hier und heute bedeuten. Wenn wir das Pariser 1,5-Grad-Ziel erreichen wollen, dann müssen die Emissionen laut dem Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie bis 2030 um 85 Prozent sinken. Damit das geht, müssen sie auch im kommenden Jahr schon sinken. Und zwar wesentlich stärker, als man meinen könnte, nämlich um mindestens 14,3 Prozent, und eigentlich noch viel stärker. Und das darauffolgende Jahr wieder, und immer wieder, neun Jahre lang. Sonst wird das nichts.

Laut Bundesumweltministerium sind die Treibhausgasemissionen 2020 um 8,7 Prozent gesunken – und das mit den Corona-Lockdowns. Ihr sagt, das müsste jährlich fast das Doppelte werden. Wie soll das gehen?

Vielleicht hilft es, sich kurz zu vergegenwärtigen, was alles fossilfrei werden muss in den kommenden 15 Jahren: Strom, Wärme, Gebäude, Bewegung, Nahrungsmittel. Überleg dir doch mal, was du persönlich alles verändern müsstest, um im kommenden Jahr 15 Prozent weniger Strom, Gas und Benzin zu verbrauchen. Wenn du bisher nicht auf deinen Energieverbrauch geachtet hast, dann wirst du das hinbekommen – mal da ein Grad kälter, mal hier mit dem Rad fahren etc. Aber beim zweiten Jahr wird’s schon kniffliger. Im dritten oder vierten Jahr musst du sicher anfangen zu investieren, wenn du es schaffen willst – in E-Auto, Photovoltaik, Solarthermie, etc.

Geht es etwas konkreter? Was muss da in euren Augen passieren – und wer soll es machen?

Zuerst: Der Verbrennungsmotor muss vom Elektromotor ersetzt werden, auch die Gastherme, die mit Erdgas befeuert wird, muss ersetzt werden, durch Solarthermie, Nahwärmenetze, Wärmedämmung, Wärmepumpen. Das ist aber nur die technische Seite. Gleichzeitig muss diese Transformation auch Spaß machen und den Menschen handfeste Vorteile bringen, sonst wird das nicht durchsetzbar sein. Und deshalb muss die Stadt so gestaltet werden, dass sie richtig attraktiv wird für nachhaltige Nutzungsformen – und unattraktiv für fossile Nutzungsformen. Auf Deutsch: Viel mehr Grün und Begegnungsflächen, kurze Wege, die attraktiv für Fußgänger und Radfahrer sind, ein ÖPNV, der mit dem Umland perfekt verzahnt ist, günstig und bequem.

Da sind jetzt aber auch Forderungen dabei, die nicht in eurem Papier auftauchen.

Ja, wenn 15 Leute bei einer Videokonferenz und danach in über 200 Mails Textfetzen diskutieren, dann gibt es Kompromisse. Die einen wollen halbe Kommunalwahlprogramme, die nächsten nur vier kurze Stichpunkte, die Veganer nur noch veganes Essen, die Radler nur noch Radwege. Gut, ich übertreibe, aber jeder hat seine Schwerpunkte. Und wir haben dann versucht, einige wesentliche Punkte anzusprechen.

Fangen wir doch mal mit der ersten Forderung an: Ihr wollt, dass die Stadt ihre Straßenbeleuchtung innerhalb von zwei Jahren auf LED umrüstet.

Die Straßenbeleuchtung ist ein Riesen-Stromfresser, und die Stromkosten ließen sich hier sehr schnell senken. Weil LED-Lampen weniger Strom brauchen, sinken auch die CO2-Emissionen. Für mich ist das die am leichtesten umsetzbare Forderung – und daran lässt sich erkennen, ob die Stadt überhaupt will. Natürlich werden in den kommenden zehn Jahren alle Lampen ausgetauscht. Wir haben aber die Zeit nicht mehr. Weder in diesem sehr simplen Bereich noch in viel schwierigeren Bereichen. Es muss schneller gehen.

Auch eure zweite Forderung klingt für mich recht schnell umsetzbar: Mehr Photovoltaikanlagen auf die Dächer schrauben. Läuft das nicht sowieso?

Das Tempo der Stadt diesbezüglich ist nicht akzeptabel – und wie noch nicht oft genug gesagt: Uns läuft die Zeit davon. Wenn die Stadt nicht will oder zu wenig Geld hat, dann soll sie ihre Dächer und sonstigen Liegenschaften doch in großem Stil für – ich sag mal – „gutartige“ Investoren wie die Bürger-Energie-Region Regensburg (BERR), Windpower oder Ostwind zur Verfügung stellen, gern mit der Maßgabe, dass sich nur Bürger aus Stadt oder Landkreis an der Finanzierung der Anlagen beteiligen dürfen, falls möglich. Dann ist die Forderung im Nu erfüllt. Die Einwohner finanzieren die Energiewende und bekommen dafür auch noch eine Rendite.

Dritte Forderung: Ihr fordert Tempo 30 dort, wo immer das rechtlich möglich ist. Einerseits klingt das illusorisch, allein wenn ich an das Koalitions-Hick-Hack über Tempo 30 im Weißgerbergraben nachdenke. Andererseits: Senkt das die Emissionen überhaupt nennenswert?

Studien zeigen, dass die Autos dann weniger stop-and-go fahren. Das bedeutet auf jeden Fall geringere Stickoxidbelastungen, der Reifenabrieb sinkt auch. Außerdem nimmt die Durchschnittsgeschwindigkeit dabei um viel weniger als 20 km/h ab, eben weil kontinuierlicher gefahren wird. Die Treibhausgasemissionen sinken vor allem deswegen, weil Autofahrer ihr Auto dann öfters nicht nutzen. Und darum geht es: Zu Fuß gehen, radeln und mit der neuen Stadtbahn fahren muss attraktiver werden – vor allem auch attraktiver verglichen mit Autofahren. Wir können noch so tolle Radhauptrouten bauen – wenn gleichzeitig auch die Attraktivität des Autofahrens zunimmt, weil zum Beispiel neue Parkhäuser gebaut werden, ändert sich nix.

Die Frage, wie das von der Stadt umgesetzt werden soll hast du aber jetzt nicht beantwortet.

Vor kurzen war auf Spiegel Online ein Bericht aus Spanien. Die haben soeben landesweit Tempo 30 in allen Städten beschlossen. Vor allem mit der Begründung, dass dann die Zahl der bei Verkehrsunfällen Getöteten deutlich zurückgeht. Außerdem glaube ich, dass das Leben in der Nähe von Straßen erst dann wieder zurückkehrt, wenn es dort beschaulicher zugeht. Die Stadt hat noch lange nicht alle, und schon gar nicht alle kreativen Möglichkeiten ausgeschöpft, den Verkehr zu entschleunigen. Ich bin mir sicher: Wenn die Stadtverwaltung eine große Straße wirklich entschleunigen will, wird sie Mittel und Wege finden. Vielleicht durch Aufstellen von überdimensionierten Blumenkübeln…

Das ist jetzt ein zwangloser Übergang zu eurer fünften Forderung: mehr Grün in die Stadt.

Ja. Aber bitte nicht hie und da ein Bäumchen. Mir persönlich würde es sehr gut gefallen, wenn sämtliche Straßen in Alleen umgewandelt würden. Und ich persönlich hätte auch wesentlich schärfer formuliert als im Brief: Regensburg darf nicht weiter wachsen. Es ist eine endlose sich selbst antreibende Spirale aus Wohnungsbau und Gewerbeansiedlung, diese gilt es zu durchbrechen und ein Gleichgewicht anzustreben. Deshalb: Lass uns doch über Lebensqualität und eine Stadt der kurzen Wege nachdenken. Erstmal Pause machen mit alles zubauen und lieber a bisserl mehr nachdenken. Zum Beispiel bis zur nächsten Wahl.

Unser Gespräch wächst sich zu einer Leseanleitung für eure Forderungen aus. Jetzt nehmen wir die vierte Forderung. Die Stadt soll ein fossilfreies Wärmenetz erarbeiten. Warum macht ihr da keinen konkreten Vorschlag?

Weil es schwierig ist. Fossilfrei Raumwärme herzustellen geht mit Solarthermie, Solarstrom und Wärmepumpen, nachwachsenden Brennstoffen und vor allem der ältere Gebäudebestand muss natürlich gedämmt werden. So weit so gut, doch was ist optimal und wer soll das wie finanzieren? Welche Rolle muss die Stadt spielen? Welche Rolle in Regensburg Wärmenetze spielen werden ist für mich ebenfalls unklar. Aus Solarstrom hergestelltes Gas wird wahrscheinlich zu lange dauern, um in relevanten Größenordnungen verfügbar zu sein. Und das muss alles auch noch für die Bürger finanzierbar und sozial gerecht sein. So, wie es in der von der Stadt herausgegebenen Broschüre „Leitbild Energie und Klima“ beschrieben wird, nämlich dass man nicht sagen kann, was die Zukunft bringen wird, geht es aber auf keinen Fall. Vor allem weil man sich dort ja noch bis 2050 Zeit lässt. Deshalb muss hier ein Konzept her, in dem Richtungsentscheidungen getroffen werden und dann muss das umgesetzt werden.

Dagegen ist die letzte Forderung nach biologischer Kost in städtischen Einrichtungen tatsächlich konkret und einfach.

Ja, das Problem ist nur, dass der Aufpreis von den Beschäftigten bzw. von den Eltern akzeptiert und finanziert werden muss. Wie vorhin schon gesagt, auch das muss sozial ausgewogen sein. Vor allem ist biologische Kost gar nicht so viel weniger CO2-intensiv, wie nötig wäre, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Dazu müssen wir uns regionaler und mit weniger Fleisch- und Milchprodukten ernähren. Und die Menschen dafür zu gewinnen, ist eine echte Herausforderung. Das ist ein Prozess, da wird noch viel Überzeugungsarbeit notwendig sein, um zu vermitteln, dass nachhaltigere Ernährung sogar abwechslungsreicher sein könnte.

Das klang jetzt schon ein bisschen wie der Klimateil eines Kommunalwahlprogramms. Was versprecht ihr euch von dem Text?

Also ich wünsche mir vor allem, dass das Klimathema wieder so in den Vordergrund tritt wie es vor Corona der Fall war. Mit dem Unterschied, dass jetzt tatsächlich nicht über irgendwelche Ziele in zehn Jahren oder sonstwann geredet wird, sondern dass es in der Stadt einen offensiven Diskurs darüber gibt, welche Klimaschutzprojekte jetzt konkret angepackt werden, die kein Klein-Klein sind, und die dann auch tatsächlich durchgezogen werden. Also bitte nicht drei Fahrradstraßen ausweisen, sondern 300. Bitte nicht drei PV-Anlagen bauen, sondern 300.

Vielen Dank für das Gespräch.

Gerne.

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Kommentare (52)

  • Jakob Friedl

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    “Wir können noch so tolle Radhauptrouten bauen – wenn gleichzeitig auch die Attraktivität des Autofahrens zunimmt, weil zum Beispiel neue Parkhäuser gebaut werden, ändert sich nix.” …z.B. die sogenannte “Quartiersgarage” neben der Tech-Base für innerstädtisches Park&Ride mit Zufahrt über die Straßenbahnhaupttrasse steht einer konsequenten Verkehrswende entgegen.

    Eine klimagerechtere Zukunft wird konsequent verbaut, wenn am Stadtrand vor dem neuen städtischen Depot günstig Land für ein weiteres “Sport”-Auto-Haus verkauft wird, anstatt es mit preisgebundenem Vorkaufsrecht oder in Erbpacht zu vergeben. Hier wurde zudem versäumt wenigstens in irgendeiner Form Auflagen für Dachbegrünung, PV, innovative Gebäudetechnik, Außenraumgestaltung etc. zu machen, die dem Sportautovertrieb ein wenig die Richtung weisen könnten. Gebaut werden darf jetzt nach den Vorgaben eines veralteten B-Plans, in dem Umweltbelange keine Rolle spielen. Die Stadt ist überhaupt gar nicht gezwungen dieses schlechte Geschäft zu machen und könnte Einiges verhandeln um dieses vor allem unter Klimagesichtspunkten zweifelhafte Vorhaben eines neuen Sport-Auto-hauses wenigstens einigermaßen innovativ anzuwickeln. Der Stadtrat sollte solche Fehlentscheidungen gründlich hinterfragen anstatt sie innerhalb von 2 Tagen durchzu winken und zu besiegeln. Besser wäre es hier sinnvollere Nutzungen vorzusehen, die zu einer zukünftigen CO2 Reduktion beitragen und der Allgemeinheit zu Gute kommen. Ich denke hier an Raum für das neue Green Tech Cluster oder ein zentrales “Depot” mit Werkstätten und Kneipenbühne: https://ribisl.org/autocluster-fuer-immer-und-ewig-uebermotorisiertes-spielzeug

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  • arminold

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    ich stimme zu,
    jedoch niemand denkt daran, dass jedes Bauvorhaben das geplante Vorhaben grossteils wieder zunichte macht!
    Donau-Main-Kanal: Energieaufwand zu Nutzen gerechnet?
    Nah/Fernwärme: erst mal buddeln, dann heizen…..
    Kanäle verbreitern/vertiefen: viel Energieaufwand für noch grössere Schiffchen.
    eine dreihundertkilometerlange Betonmauer um die Nordsee davon abzuhalten tiefliegende Länder zu überfluten?
    Das wird nix werden.
    Auch mit weniger energieintensiven Aufwand wäre eine Verbesserung erreichbar, dann müssen aber milliarden Menschen mitmachen! Strom, Gas, Benzin, Heizöl halbieren!
    Wer soll das vermitteln? Millionen von untalentierten Lehrern?
    Ich sehe da keine Persektive, keine Chance, null Punkte.

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  • Robert Fischer ÖDP

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    Dieses über Ziele streiten ist so müßig. Einfach mal anfangen, so ambitioniert wie möglich und schauen, wo man herauskommt. Mehr als machen bleibt uns eh nicht mehr übrig. Die Spielräume in der Klimakrise haben wir die letzten 60 Jahre verspielt.

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  • joey

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    Weder Elektroautos noch Wärmepumpen sind “Öko”. Das Fraunhofer Institut hat Fakten zur Stromerzeugung, das reicht jetzt schon nicht im Januar – Meine 32kwp PV auf 400qm Dachfläche würde im Winter gerade für meinen privaten Haushalt reichen. Einem feststeckenden Esel noch mehr Last aufzubürden holt ich nicht raus.

    Wachstum verhindern: Die einzigen, die das wirklich nachhaltig geschafft haben waren die roten Khmer. Es wäre auch überhaupt nicht sozial, die Immobilienpreise durch eine schlichte Bestandsfestschreibung explodieren zu lassen.

    Nicht fossilbasierte Dämmstoffe kosten äquivalent das 2-3fache. Die Produktionskapazitäten sind minimal (wie viele Schafe und Hanfplantagen?). Schon im Konjunkturpaket 2 (2008, Dämmung aller Kindergärten gleichzeitig) waren keine Dachdecker mehr frei.

    2+2=4, nicht 40.

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  • joey

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    bitte Korrektur
    “Einem feststeckenden Esel noch mehr Last aufzubürden holt ihn nicht raus” Rechtschreibfehler zwischen Telefonaten.-)

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  • Hthik

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    @arminold 14. Mai 2021 um 14:18

    “Das wird nix werden.

    Ich sehe da keine Persektive, keine Chance, null Punkte.”

    Ist das für überall bewiesen? Wenn im hohen Norden oder tiefen Süden noch Chancen bestehen, bin ich boshaft genug, dass ich die denen, die uns da reingeritten habe und sich wegen ihres Einfluss darauf hoffen, nicht gönne. Wenn schon Abnippel, dann darf es gerne dulce et decorum sein.

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  • Hthik

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    @Jakob Friedl14. Mai 2021 um 13:22

    Noch was, was ich nicht auf dem Schirm hatte und ohne Friedl wohl nie hätte. Will der, dass ich ‘nen Schlaganfall bekomm? Wie auch immer: Bitte weitermachen.

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  • Hthik

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    @Günther Herzig 14. Mai 2021 um 18:24

    “Wenn ein Rentner aus dem Landkreis eine Tagereise planen muss, um den Termin bei seinem Orthopäden wahrzunehmen ohne Taxis, Busse, ohne funktionierenden weil nicht mehr bezahlbaren ÖPNV aber mit Krücken, die ihm die Krankenkasse leihweise überlässt.”

    Vorhersehbar wie der Glockenschlag entdeckt immer einer in diesen Diskussionen seine soziale Ader.

    Genau die beschriebene Situation ist schon da. Ich erinnere an SG Regensburg S 16 SO 4/14 ER vom 03.04.2014. Ein Jahr hungern und gefährlich abmagern, weil niemand weiß, wer dem Mittellosen die Fahrt zum Zahnarzt bezahlt. Also statt in die zeitliche Ferne zu schweifen bitte das Problem das jetzt da ist, jetzt lösen.

    Dann wird es aber leider nicht mehr funktionieren, denjenigen, die heute noch ein wenig Geld übrig haben, das selbst zu zahlen, damit Angst zu machen, dass sie das nicht mehr können und diejenigen zu verteufeln, die Leben und Gesundheit jedes Einzelnen und damit auch der Menschheit sichern wollen.

    Oh Verzeihung. Gendern vergessen.

    Vorhersehbar wie der Glockenschlag entdeckt immer eine* in diesen Diskussionen seine soziale Ader.

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  • joey

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    @Günther Herzig
    Meine Zustimmung.
    Ich würde es so generalisieren: wenn es den Menschen anschließend besser geht wie vorher, ist eine Veränderung moralisch gerechtfertigt. Nie aber, wenn jemand den Menschen vorschreibt, wie es ihnen besser zu gehen hat, dann kommt zur Not noch die Willkür der Herrschenden hinzu.

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  • Hthik

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    @Günther Herzig 14. Mai 2021 um 19:25

    “Es gibt viele Ziele, die alle, für sich betrachtet, richtig sind. Aber ich sehe immer nur Forderungen.”

    So formuliert man üblicherweise. “Schafft den Deckel ab” ist die Forderung, den Deckel abschaffen die zugehörige Tätigkeit. Ich seh nicht, warum die Formulierung als Forderung irgendwie schlimm sein soll-.

    “Wie das alles finanziert werden soll und in welcher Zeit, wisst ihr alle nicht.”

    Ich weiß, was passiert, wenn man nichts macht. Das reicht mir schon sehr weit. Im Übrigen ist Geld ein Verteilungssystem, hat sich also der Verteilung, die wir vornehmen wollen, anzupassen. Es gibt keine Notwendigkeit, das Geldsystem in die Hände größenwahnsinniger Banker zu legen.

    “Und niemand hat die alleinige Deutungshoheit.”

    Ich ziehe meinen Anspruch hierauf gern zurück, sollte ich den irgendwo erhoben haben.

    “Und wenn Atomkraft …”

    Die dürfen gerne hier Ihre Forderungen stellen und begründen.

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  • Mr. T.

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    Lasst es uns doch wie hierzulande und -stadte bewährt machen:
    Erst mal alles in vielen Runden unter Zuhilfenahme kompetenter Interessensvertreter ducrhdiskutieren und planen bis wir dieperfekte Lösung gefunden haben, die es uns erlaubt, die Klimaziele problemlos zu erreichen und dabei noch den Wohlstand und die Mobilität ohne lästige Einschränkungen jedes einzelnen so zu verbessern, dass noch Geld über bleibt. Und dann fangen wir langsam da an, wo es am wenigsten bringt, aber am meisten Eindruck macht.

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  • Fridolin

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    ‚Die Spielräume in der Klimakrise haben wir die letzten 60 Jahre verspielt.‘
    Ich hab’s verstanden, drum gehts uns allen so schlecht.

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  • Piedro

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    @joey
    “Ich würde es so generalisieren: wenn es den Menschen anschließend besser geht wie vorher, ist eine Veränderung moralisch gerechtfertigt.”
    Da haben Sie sich recht tief in die moralischen Nesseln gesetzt. Welche Menschen meinen Sie? Die Regensburger? Die Deutschländer? Europäer? Oder gar die ganze Menschheit, die in ihrer Gänze vom Klimawandel betroffen ist, in anderen Teilen der Welt bereits viel prekärer als hier.

    Die Veränderung durch den Klimawandel kann moralisch nicht beurteilt werden, da sich die Natur der Moral entzieht. Aber der Umgang damit ist moralisch. Nicht erst mit den Folgen, auch und gerade im Vorfeld der zu erwartenden Dynamik.
    Das Problem ist seit den 70ern bekannt – was ist passiert? Zunächst massive Desinformation, vor allem durch Exxon. Auf diese frühe Auftragsstudie berufen sich noch heute Propagandisten der Klimalüge. Sie hat jahrzehntelang amerikanische und europäische Umweltpolitik dominiert, während sich die wissenschaftlichen Daten verdichteten und die mittelbaren Folgen sichtbar wurden. Jahrzehnte der Untätigkeit und Ignoranz stellt uns nun vor ein globales Problem mit einem sehr engen Zeitfenster für Intervention. Inzwischen geht es dabei schon darum sich auf die kommenden Veränderungen einzustellen. Technologisch passiert das, politisch eher weniger. Wir geben einen Großteil der Menschheit doch schon bei Covid auf, lassen Menschen hilflos im Mittelmeer ertrinken, da wird es auch keine Klimagnade geben, im Gegenteil, die Großmächte und -allianzen werden sich in den Wasser- und Rohstoffkriegen recht bald positionieren.

    Ja, kann man sich fragen ob Maßnahmen gegen eine globale Katastrophe moralisch gerechtfertigt sind. Eine Weile könnte es ja einigermaßen gemütlich weiter gehen. Gut, auch hier blieben ein paar Millionen in jedem Nationalstaat auf der Strecke, aber das ist dann halt so. Hauptsache keiner hat vorgeschrieben wie es den Menschenbesser zu gehen hat. Auch noch mit Gesetzen und so, wie willkürlich!

    Green Deal: den städtischen Fahrzeugpark in Kooperation mit innovativen Partnern umstellen:
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/methanol-brennstoffzelle-antrieb-auto-101.html

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  • KW

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    @Fridolin
    Mir scheint, Sie haben es nicht verstanden oder anders formuliert, wen genau meinen Sie mit “uns allen”?
    Ihr Blick scheint ja nicht weit über Sie persönlich hinauszugehen, vielleicht noch die Stadt in der Sie wohnen mit einzubeziehen, möglichwerweise kann gerade noch das Land in dem Sie leben gemeint sein. Spätestens beim Blick nur auf den Kontinent Europa wird Ihre Aussage bestenfalls zu Ironie, wobei ich bezweifle, dass Sie es ironisch gemeint haben.

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  • Reinhold Breuer

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    @14.5. 19:25 und 20:01„Aber die Mitbürger … haben einen Anspruch auf eine lebenswerte Existenz.“
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    Schon die Abwägung des BVerfG-Urteils vergessen? Der gewohnte Anspruch ist schicksalhaft für die jungen Generationen schon verloren. Was „lebenswert“ ist, muss neu gedeutet werden – für die Jungen und für die Mittelalten. Mittelalte sind bisher verantwortlich, ja mitschuldig am Klimaschicksal wegen bisheriger Untätigkeit. Auch ohne diese Mitschuld aber, aus ganz normaler Solidarität sind Mittelalte jetzt zur Änderung gewohnter Ansprüche verpflichtet.

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  • spe_w_j_m

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    Ich kann leider nicht sehen, dass unser bisheriges Handeln die Mehrheit der Menschen mit Würde und hoher Lebensqualität beschenkt geschweige denn gleich behandelt, auch wenn vielleicht noch viele ein Auto in der Garage haben. Stress, Lärm, Beton, Isolation und immer nur die kurzfristige Bedürfnisbefriedigung über den schnellen Konsum von Wegwerfartikeln oder Schaufahren auf der Donau und dem Altstadtring – das ist doch alles nicht „Artgerecht“. Ich bin der Meinung, dass wir das nicht aus uns selbst heraus erstreben, sondern weil es uns eingetriggert wird von Wirtschatftsakteuren, die davon profitieren und das schon seit Jahrzehnten. Von wegen, jeder soll frei entscheiden wie er sein Leben gestalten möchte. Ob mit Auto oder ohne. Wir entscheiden schon lange nicht mehr frei. Das wird uns nur suggeriert. Aber Konsumfreiheit ist nicht gleich Freiheit in der Gestaltung des Lebens. Wir sind Sklaven des Konsums. Und der wird gesteuert.
    Es ist bewiesen, dass dieser Lebensstil krank macht und die Natur und soziale Netzwerke dem Menschen gut tun.
    Das Geschriebene hilft einem Politiker nun sicher nicht in den anstehenden konkreten Entscheidungen weiter, aber vielleicht sollten sie mal so mutig sein und an neue Wege denken. Ich will nicht zurück zu alten Zeiten, wie oben der Vergleich mit der DDR behauptet, aber auch nicht weiter so, sondern einfach mal was wirklich neues wagen. Deshalb heißt es Zukunft und nicht Vergangenheit. Es gibt nicht viel zu verlieren, in Anbetracht dessen, was uns mit einem weiter so blüht. Und das ist nicht romantisch, altruistisch, Angst einflössend, panikmachend oder sonst was gemeint, sondern einfach nur egoistisch. Weil ich es zu sehr genieße mich frei zu bewegen und Sicherheit, Natur und Begegnungen mit den verschiedensten Menschen in meinem Leben als gegeben anzusehen und mir das auch für meine Kinder wünsche.

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  • spe_w_j_m

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    Ganz konkret würde es uns wahrscheinlich schon sehr weit bringen die Dinge mit den einigermaßen wahren Kosten zu bepreisen, dann könnten vielleicht wirklich wieder Angebot und Nachfrage das Geschehen lenken und nicht dieses verzerrte Wirtschaftsbild das wir heute haben. Aber das kann nicht auf Ebene der Stadt geschehen.

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  • Hthik

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    @KW 15. Mai 2021 um 10:08
    @Fridolin
    “Spätestens beim Blick nur auf den Kontinent Europa wird Ihre Aussage bestenfalls zu Ironie, wobei ich bezweifle, dass Sie es ironisch gemeint haben.”

    Ironischer wird er es wohl schon meinen, denn er sagt ja dass es uns allen schlecht gehe. Der Mehrheit in diesem Land geht es aber nicht schlecht. Er macht aber nicht nur den Fehler, schon das Elend der Minderheit vor seiner Haustür zu vergessen.

    Der zweite auch wichtige Fehler ist die Realitätsverleugnung im Bezug auf die Zukunft, das heißt die Ablehnung wissenschaftlich fundierter Vorhersagen, wie sich unser jetziges Handeln auf die Zukunft auswirken wird. Das ist strukturell dieselbe Haltung, mit der Raucher weiter rauchen, obwohl klar ist, welche Risiken das hat. Das betrifft aber nur den Aig … ähm den Raucher selbst. Gut anderes Beispiel: Der stark adipöse Diabetiker, der sich an keine Diät hält. Der Querdenker, der keine Impfung und keine Maske braucht. Klimawandel und andere Umweltzerstörung machen aber nicht an den eigenen Lungen, der eigenen Nase und dem eigenen Bierbauch halt, sondern betreffen alle.

    Manche wollen eben nicht an die Zukunft denken. Man nennt das “culture of instant gratification”. Befürwortet wird nur, wovon man sich sofortigen Spaß verspricht. Es ist ein Suchtproblem. Ich verstehe sehr gut, dass Fr. Thunberg ungehalten ist, weil wir Ihre Zukunft verjuxen.

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  • Hthik

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    @joey 14. Mai 2021 um 20:01

    “Ich würde es so generalisieren: wenn es den Menschen anschließend besser geht wie vorher, ist eine Veränderung moralisch gerechtfertigt.”

    Die Moral und die Gedanken sind frei, taugen aber wenig, wenn sie in Widerspruch zur Logik oder den Fakten geraten. Fangen wir mit einer einfachen Frage an: Wann ist denn “später”? Ganz ingenieurtechnisch gefragt, wenn jetzt t0 ist, und in der Zukunft t1 kommt und danach dann t2 kommt, muss dann der Zustand bei t1 und t2 besser sein, als bei t0? Muss er zusätzlich bei t2 besser sein als bei t1?

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  • joey

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    @Piedro
    nehmen wir mal Deutschland. Die einzige grüne Insel in der EU, alle anderen rutschen schon deutlich nach rechts. Einige sind noch grün lackiert und kaschieren damit nur den Ausbau der Atomkraft.

    In Deutschland gehen die Kinder und die Kindischen davon aus, daß immer genug Geld da ist, weil immer Geld da war. Deswegen muß man nur alles so teuer machen, bis das Grüne dann billiger ist. In Wirklichkeit ist das schon jetzt ein Großteil der steigenden Inflation und zerlegt am Ende die EU (die hoch verschuldeten Med Staaten).

    Selbst wenn es eine Klimakatastrophe wird, kann man sie aus dem bereits jetzt hoch effizienten Deutschland nicht einmal bremsen. Den Rest von Ihrer Apokalypse lasse ich jetzt mal weg, das wird uferlos.

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  • Hthik

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    @Günther Herzig 14. Mai 2021 um 19:25

    “… haben einen Anspruch auf eine lebenswerte Existenz.”

    Ja von wegen.
    Sie haben ein gottgefälliges Leben zu führen und Schnauze!
    Oder um es im Regionaldialekt zu formulieren: … und a Ruah is aitzad, herrschaftszeitennoamol!

    Das wäre vor nicht allzulanger Zeit die mehrheitliche Antwort auf diese Forderung und nicht wenige vertreten diese Auffassung noch heute. Dabei sahen und sehen die gar keinen Widerspruch zwischen “lebenswert” und “gottgefällig”, sondern im Gegenteil sei das völlig deckungsgleich und das eine ohne das andere nicht möglich.

    Nun, davon ist man mehrheitlich abgekommen, aber nach wie vor bestimmt der Einzelne, was lebenswert ist, nur, wenn er 1. den Staat dazu nicht braucht und 2. ihm nicht in die Quere kommt. Nr. 1 sieht man etwa an der Bestimmung des Existenzminimums im Sozialrecht und Nr. 2 an der nicht vorhanden Freiheit Bestimmtes anderes als Pflanzen der Gattung Nicotiania rauchen zu wollen.

    Es geht überhaupt nicht um die “großen Fragen”, ob der Staat dem Einzelnen was vorschreiben darf, soll oder muss und ob er etwas er für Einzelne tun, darf, soll oder muss. Es geht um den Inhalt der Regelungen im Detail, um die konkrete Gestaltung der Gesellschaft. Da bin ich der konkreten Meinung, den Rauch könnte man erlauben, medizinisch notwendige Arztbesuche sollte man garantieren, aber dass jemand dreimal im Jahr zum Ballermann fliegen muss, um eine lebenswerte Existenz zu haben, das könnte man besteuern.

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  • Joachim Datko

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    Die jährlichen Sozialausgaben in Deutschland werden in einem weiten Rahmen mit über 1000 Milliarden Euro angegeben. Wer liefert die Güter des täglichen Bedarfs für die Bevölkerung?

    Zu Günther Herzig 19:25 “Ich bin durch und durch sozial, gehe damit aber nicht hausieren. Es gibt viele Ziele, die alle, für sich betrachtet, richtig sind. Aber ich sehe immer nur Forderungen. Wie das alles finanziert werden soll und in welcher Zeit, wisst ihr alle nicht.”

    Die soziale Marktwirtschaft ist eine gute Lösung. Auf Sozialisten und Kommunisten möchte ich mich wirtschaftlich nicht verlassen. Für mich ist eine gut funktionierende Wirtschaft wichtig und sei es nur, damit ich jederzeit Zugriff auf Haferflocken habe.

    Näher zum Thema:
    Während meiner beruflichen Tätigkeit bin ich in vielen Betrieben gewesen, die es nach dem Willen links-grüner Enthusiasten nicht geben würde. Ohne solche Betriebe hätten weder die dort Beschäftigten noch die in nachfolgenden Bereichen Tätigen einen guten Lebensstandard. Auch die Versorgung derjenigen, die aktuell nicht aus eigener Kraft ihren Lebensunterhalt erwirtschaften können, wäre nicht gewährleistet. Wenn die Güter des täglichen Bedarfs nicht ausreichend vorhanden sind, ist Armut angesagt.

    Grünes Verhalten ist oft Augenwischerei:

    Als die Ikone der grünen Bewegung sich werbewirksam von einem Segelschiff nach Amerika befördern lies, wurde bekannt, dass die Schiffsbesatzung ausgetauscht wurde und Besatzungsmitglieder den Rückweg per Flugzeug antraten.

    Siehe: https://www.stern.de/panorama/ist-greta-thunbergs-segeltoern-klimaschaedlicher-als-ein-flug—8852882.html

    Joachim Datko – Ingenieur, Physiker

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  • joey

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    @Hthik
    ja, alles ist relativ. Da ich Ingenieur bin, kann ich Ihnen sagen, daß diese Wissenschaft zur Erklärung politischer Probleme nicht taugt.
    Die meisten Menschen (ich nicht) messen ihren Lebensstandard in Urlaub und anderen Luxuskategorien. Es kommen noch andere grundlegendere Belange zum Leben, die aber nicht sichtbar sind, weil seit Generationen im Überfluß (z.B. freie Auswahl beim Essen). Bei G.Herzig beziehen Sie sich auf den Ballermann, bleiben wir mal da.
    Wenn sie Urlaub dort oder sonstwo verbieten (hoch besteuern), werden Sie einen Volksaufstand ernten. Auch wenn ich persönlich Flugreisen auch kritisiere, trete ich gegen Willkür jeder Art ein.
    Ein Staat muß Freiheit durch Ordnung und Sicherheit gewährleisten – und vor “Erziehern” (Unterdrückern) schützen.

    Vor einer evtl. Klimakatastrophe kann er mich nicht schützen. Ich habe da aber auch keine Angst, beim paradiesischen Atlantikum war es deutlich wärmer.

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  • Hthik

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    @Joachim Datko 15. Mai 2021 um 16:59

    “Wer liefert die Güter des täglichen Bedarfs für die Bevölkerung?”

    Niemand. Die meisten, die ich kenne gehen einkaufen.

    Wie führt bitte Tempo 30 oder einer der anderen Vorschläge oben dazu, dass für die Bevölkerung die Versorgung mit den Güter des täglichen Bedarfs gefährdet wird.

    “Während meiner beruflichen Tätigkeit bin ich in vielen Betrieben gewesen, die es nach dem Willen links-grüner Enthusiasten nicht geben würde. Ohne solche Betriebe hätten weder die dort Beschäftigten noch die in nachfolgenden Bereichen Tätigen einen guten Lebensstandard. Auch die Versorgung derjenigen, die aktuell nicht aus eigener Kraft ihren Lebensunterhalt erwirtschaften können, wäre nicht gewährleistet.”

    Beweis?

    “Grünes Verhalten …”

    Wie ist das definiert?

    https://www.stern.de/panorama/ist-greta-thunbergs-segeltoern-klimaschaedlicher-als-ein-flug—8852882.html

    Greta kümmert sich um die Emissionen der Welt und die Welt kümmert sich um die Emissionen von Greta. Faire Arbeitsteilung.

    Das wirklich Wichtige nochmal zum Mitschreiben. Wer etwa ein Gesetz fordert, dass der Liter Benzin 5 Euro kostet, handelt nicht widersprüchlich, wenn er selbst beim Tanken weiterhin den Preis zahlt, der gerade gilt und nicht 5 Euro. Widersprüchlich handeln würde er, wenn er billiges Benzin auf dem Schwarzmarkt kauft. Ich erkläre es auf Wunsch gerne nochmal genau.

    Noch eine Frage an die mit der starken sozialen Ader und die, die fordern es soll doch erstmal jeder in neoliberaler Selbstverantwortung ein Ökoheiliger werden: Wie ist das mit dem Regelbedarf möglich? Wie ist das dort berücksichtigt? Man kann eine Abstimmungen mit den Füßen dadurch verhindern, dass man eine Mauer baut. Eine finanzielle Mauer, die es unmöglich macht ökologische Alternativen zu bevorzugen.

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  • EbB

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    Der „Green Deal Regensburg“, sind das die einlaminierten DIN A4 Schilder die seit einiger Zeit an Regensburger Ampeln hängen? Steht irgendwas mit Klimaschutzprojekt Stadt Regensburg drauf. Mehr kann ich Dank Schriftgröße 8 nicht lesen. Wer hat bessere Augen als ich?

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  • Dagmar

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    Forderung Tempo 30 ? Ist schon ziemlich lächerlich.
    Es gibt nur eine sog 30er-Zone die tagsüber einigermaßen eingehalten wird: Weißenburgstraße. Ansonsten wird in fast allen diesen Zonen gerast auf Teufel komm raus. Leider gilt das auch für amtliche Fahrzeuge oder Busse. Konsequenzen keine. Überwachung praktisch null.

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  • Hthik

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    @joey 15. Mai 2021 um 15:07

    “In Deutschland gehen die Kinder und die Kindischen davon aus, daß immer genug Geld da ist, weil immer Geld da war. Deswegen muß man nur alles so teuer machen, bis das Grüne dann billiger ist.”

    Ich zitiere von oben
    “spe_w_j_m 15. Mai 2021 um 11:39
    Ganz konkret würde es uns wahrscheinlich schon sehr weit bringen die Dinge mit den einigermaßen wahren Kosten zu bepreisen, …”

    außerdem

    “Dabei ist die Aussage der Industrie, es bräuchte für den Übergang blauen Wasserstoff, nicht belegt. Die Internationale Agentur für erneuerbare Energien schreibt in einem Bericht, dass grüner Wasserstoff bis 2030 preislich mit blauem Wasserstoff mithalten kann. Die Zunahme von erneuerbaren Energien würde es ermöglichen, dass grüner Wasserstoff zügig zu einer günstigen Lösung wird.”

    https://correctiv.org/aktuelles/2021/05/04/blauer-wasserstoff-wie-eine-maechtige-lobby-um-ihr-gas-kaempft/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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  • Hthik

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    @joey 15. Mai 2021 um 19:59

    “ja, alles ist relativ. Da ich Ingenieur bin, kann ich Ihnen sagen, daß diese Wissenschaft zur Erklärung politischer Probleme nicht taugt.”

    Ich hatte eine spezifische Frage zu einem spezifischem Problem, dass sich direkt aus Ihrem Vorschlag ergab. Es gibt keinen Grund davon uns Generelle abzudriften, aber es gibt auch keine Antwortpflicht.

    “Wenn sie Urlaub dort oder sonstwo verbieten (hoch besteuern), werden Sie einen Volksaufstand ernten.”

    Zu besteuern ist das schädliche Verhalten, nicht der Urlaub an sich oder der spanische Strand an sich. Wenn Flüge insgesamt teurer werden, wird automatisch eine Urlaubsgestaltung die auf Vielfliegerei baut, teurer.

    “Auch wenn ich persönlich Flugreisen auch kritisiere, trete ich gegen Willkür jeder Art ein.”

    Ich hoffe, dass hat sich durch die obige Erklärung erledigt. Die Regulierung zielt nicht auf spezielle Urlaubsvorlieben, sie nimmt es nur hin, dass solche als Folge der allgemeinen Steuerregeln stärker besteuert werden können. So wie beispielsweise auch das Einfliegen frischer Südfrüchte.

    “Ein Staat muß Freiheit durch Ordnung und Sicherheit gewährleisten – und vor “Erziehern” (Unterdrückern) schützen.”

    Die dazu notwendige Abgrenzbarkeit dieser Dinge voneinander ist eine Illusion.

    “Vor einer evtl. Klimakatastrophe kann er mich nicht schützen.”

    Woran liegt es?
    Fangen wir mit einem Beispiel an.
    Wenn 1. Die Menschen den CO2 Gehalt der Atmosphäre wesentlich beeinflussen können und 2. Der CO2 Gehalt das Klima wesentlich beeinflusst, scheint es wahrscheinlich, dass 3. Die Menschheit das Klima wesentlich beeinflussen kann. Sind 1., 2. und 3, richtig oder nicht?

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  • Hthik

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    Eine für den Individualmobilfan vermutlich unverdächrige Quelle berichtet

    “So lassen sich zum Beispiel höhere Geschwindigkeiten beim Laden erzielen, konkret mit bis zu 350 Kilowatt Ladeleistung, wie Hyundai mitteilt.

    und die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens. Der Strom aus der Fahrzeugbatterie soll dabei aber nicht ins Netz eingespeist werden, sondern ein anderes Auto aufladen oder ein elektrisches (Haushalts-)Gerät betreiben.”

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  • Piedro

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    @joey
    “nehmen wir mal Deutschland.”
    Jau! Und morgen die ganze Welt. *Verzeihung* D-Land ist keine grüne Insel, ganz im Gegentum. Und ob in D-Land “genug Geld” da ist, ist wohl eine Frage der Perspektive. Kommt halt drauf an für was, und natürlich wer’s hat. Die grundsätzliche Annahme der “kindischen” ist grundsätzlich nicht falsch, und der Einfluss “grüner” Politik kann sich schnell ändern, was sich in D-Land ebenso zeigt wie in Schottland.

    Die Reflexion der staatlichen und europäischen Situation ist ebenso statthaft wie unzureichend. Wir stimmen überein wenn wir die Notwendigkeit einer globalen Lösung erkennen. Das schmälert jedoch die Notwendigkeit eigenen Handelns überhaupt nicht. Immer vorausgesetzt, eine kurz- und mittelfristig beabsichtigte Schadensbegrenzung und technologische Innovation ist überhaupt erwünscht.

    Eine Apokalypse sehe ich keinesfalls, nur, weil zwischen den Niederlanden und Kapstadt, zwischen Kalifornien und China die Küsten geflutet werden. Dafür dörren schließlich die Anbaugebiete in Spanien, Italien und anderen Ländern bereits aus, Bewässerung ist auch bei uns schon Thema geworden. Es werden mehr Menschen den unerwünschten Veränderungen zum Opfer fallen, als die mittelbaren und unmittelbaren Folgen des Vermeidbaren überleben, aber dann wird es spannend. Wenn die zwischenmenschlichen Verwerfungen nicht jede Vernunft in Blut erstickt hat, werden die Überlebenden eine funktionierende, nachhaltige Technologie zur Gestaltung ihrer Zukunft haben. Ist doch auch was, oder nicht? Noa und die seinen hatten viel weniger.

    Bis es so weit ist haben wir noch ein wenig Zeit, um unser Zusammenleben zu überdenken, und das global. (Der eine oder die andere lebt wohl auch vorher schon ab…) Ein pandemisches Virus zeigt uns sogar auf, wie unverzichtbar globales Denken für eine Zukunft der Menschheit ist, aber wir haben uns längst daran gewöhnt, dass Kriege und Seuchen, Hunger und Dürre so viele Völker der Welt heimsuchen, ebenso wie an die Ausbeutung, ohne die jedes Reden über das Recht auf Annehmlichkeit kaum möglich ist.
    Die Kindischen nehmen sich das Recht die Notwendigkeiten anders zu wichten als wir, die wir uns so wunderschön gewöhnt haben. Sie bemühen dazu nicht weniger als die Wissenschaft, einen kaum bestreitbaren Konsens an Fakten und Erkenntnis. Sicher, es sollte andere geben, die sich an diesen Parametern orientieren, aber das kann den Kindischen nicht vorwerfen, das verantworten wir alle gemeinsam.

    Ich halte es für eine gute Idee, den Regensburger Fuhrpark auf Brennstoffzellen mit Alkoholbetankung umzustellen. Wenn die Industrie solche Fahrzeuge nicht liefert, könnten regionale Startups motorisch zuliefern. Raus den Diesen, rein den bayrischen Brand, gerne auch serienmäßig.
    Mit den Parlamentsanbietern im Bund ist das nicht durchsetzbar, da wichtet eine Lobby nach der nächsten den Entscheidungsweg, aber regionale Impulse könnten einen regionalen Weg in die Zukunft aufzeigen, der Schule machen kann. Die örtliche Infrastruktur gäbe es durchaus her für ein Pilotprojekt zu produzieren, das konkretere Zukunftschancen hätte als ein bayrischer Spaceport.

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  • Piedro

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    @Joachim Datko
    “Die jährlichen Sozialausgaben in Deutschland…”
    Dieses sinnfreie Argument habe ich schon mal relativiert. In die Summe fließen Versicherungsleistungen, Renten und Pensionen, aber auch Krankengeld – und demnächst auch jede Menge Kurzarbeitergeld. Ein Großteil dieser Summen wird durch die Beiträge und den Steueranteil und die Beiträge Werktätiger erwirtschaftet, nicht von irgendwelchen gebeutelten Unternehmen.

    “Für mich ist eine gut funktionierende Wirtschaft wichtig und sei es nur, damit ich jederzeit Zugriff auf Haferflocken habe.”
    Dazu ist derzeit auch die Versorgung mit Mineralöl wichtig, in der Hydraulik und den Werkzeugmaschinen, mit denen die Maschinen gebaut werden, die sich auch fürderhin an Ihrem Haferflockenbedarf abmühen. Die Preise für all diese Öle ziehen gerade extrem an. Manche Rahmenverträge von Konzernen sind für die Lieferanten bereits eine Herausforderung. Ob und wie lange in D-Land noch Hafer angebaut wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Alternative Brennstoffe würden den Mineralölmarkt jedenfalls deutlich entspannen und ihre Futterversorgung sicher stellen.

    “Wenn die Güter des täglichen Bedarfs nicht ausreichend vorhanden sind, ist Armut angesagt.”
    Diese Erkenntnis beeindruckt mich sehr. Machen Sie doch mal den nächsten Schritt, versuchen Sie zu erfassen, wie viele Menschen allein im Fokus D-Land nicht ausreichend mit Gütern des täglichen Bedarfs versorgt sind. Dann trauen sie sich vielleicht zu erkennen, wie viele Menschen aktuell diese Armut fürchten. Aber Sie haben den Blick ja fest auf “die Wirtschaft” gerichtet, nicht wahr? Die wird schon wissen an wen sie verkauft, und wenn es Haferflocken sind.

    “Grünes Verhalten ist oft Augenwischerei…”
    Und das war’s schon? Die Sozialausgaben brutto, die Frage nach Lieferanten des Bedarfs, eine erstaunliche Armutsdefinition und der Verweis auf “grünes Verhalten”, nachdem sie von irgendwelchen Betrieben geredet haben, die Sie irgendwie kennen, und die irgendwie nicht “grün” sind? Da können Sie froh sein mit Titel zeichnen zu dürfen, sonst hält man diesen Beitrag noch für banal.

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  • Hthik

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    “Dazu müssen wir uns regionaler und mit weniger Fleisch- und Milchprodukten ernähren.”

    Das ergibt sich teilweise wie von selbst, wenn man andere Fehler im System beseitigt.

    “Die Hühnerflügel in BBQ-Sauce seien nun erheblich teurer, weil es den Hühnerschlachtereien an Mitarbeitern fehle und diejenigen, die dort anheuerten, höhere Löhne verlangten. Die Hühnerbarone von Pilgrim’s Chicken etwa sahen sich gezwungen, 40 Millionen Dollar mehr an Vergütung nicht an die Manager zu zahlen, sondern an die Mitarbeiter.”

    https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2021-05/usa-corona-hilfspaket-joe-biden-arbeitslosengeld-arbeitgeber-unternehmen/seite-2

    Der durch Hartz IV ausgelöste Druck zur Expansion der Niedriglohnarbeit ist gleichzeitig ein Förderprogramm für umwelt- und gesundheitsschädliche Ernährung.

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  • Andreas

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    Jetzt endlich ins Tun kommen, so wie es hier Robert Fischer und Günther Herzig formulieren. JA!! Diskussionen und Schriftwechsel sind längst überflüssig, da unendlich viel zum Thema Klimawandel geforscht, geschrieben und diskutiert wurde. Die Fakten sind da, doch es fehlt der politische Wille die Maßnahmen in der angemessenen Dringlichkeit umzusetzen. Ein Versprechen, 2030 klimaneutral zu sein nutzt rein gar nichts, ohne eine klare, realistische und verbindliche Aussage der Teilschritte und Maßnahmen bis dahin. Jetzt zeitnah das Machbare (LED-Beleuchtung und PV) umsetzen. Darum geht’s!!

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  • Piedro

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    @joey
    “Ich habe da aber auch keine Angst, beim paradiesischen Atlantikum war es deutlich wärmer.
    DAS nenne ich mal rückwärtsgewandt! Und bald werden sich viele solche Temperaturen wünschen. Mal ganz davon abgesehen, dass dieses klimatische Extrem vor 11000 Jahren begünstigender auf die menschliche Population ausgewirkt hat, als der bevorstehende Temperaturanstieg es tun wird.

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  • Gscheidhaferl

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    Uiuiui, da halten sich aber einige die Ohren ganz fest zu, um nur ja nicht zu hören, was es geschlagen hat.

    Nicht irgendwelche Politiker oder moralinsaure Öko-Spaßbremsen werden uns in die Suppe spuken und sich einen feuchten Kericht um unsere Sehnsucht nach Bequemlichkeit und Konsum scheren.

    Unsere sich verändernde Umwelt selbst wird unser unerbittlicher Lehrmeister sein. Ob in Regensburg oder andern Orts.

    Fast möchte ich glauben, Corona sei ein letzter Warnschuss gewesen, um endlich zu kapieren, dass wir uns der Realität fügen müssen, wenn wir noch ein relevanter Faktor derselbigen sein wollen. Sieht aber so aus, als ob noch nicht genügend diese Lektion verstanden hätten.

    Ja, andernorts, in Entwicklungs- und Schwellenländern, können sie ja gern weiter unter jetzt schon unsäglichen Bedingungen weiter vegetieren. Aber wir werden nicht die geringsten Abstriche an unserem Lebensstandard akzeptieren.

    “Koste es was es wolle.” sagen die Unbelehrbaren.

    “Okay” sagt da schulterzuckend unser Ökosystem und wischt uns von der Bühne.

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  • Mr. T.

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    Piedro schrub: “Ich halte es für eine gute Idee, den Regensburger Fuhrpark auf Brennstoffzellen mit Alkoholbetankung umzustellen. ”

    Das würde dann eine direkte Konkurrenzsituation zwischen den Wählern der CSU und den Autos der SPD schaffen. Hochexplosiver Sprengstoff für die graue Koalition!

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  • joey

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    @Hthik
    t0 und t2… das war mir schon klar, ich wollte nur höflich bleiben. Sie wollten damit einführen, daß man die Menschen jetzt knechten muß, um Gretas Kindern Freiheit zu ermöglichen. Jaa, … das BVG unter CDU Harbarth hat nur der CDU einen Ausweg gegeben, um wahlkampftaktisch plötzlich das Gegenteil zu behaupten wie bisher.

    Ich glaube nicht, daß Deutschland, Europa und die Menschheit so schnell umsteuern muß und das auch gar nicht kann. Technisch, politisch, wirtschaftlich – und habe das auch schon ausgeführt.

    Nicht einmal grüne Parlamentarier schaffen es ohne Fliegerei.

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  • joey

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    @Üiedro
    schrieben Sie bitte nicht immer sooo lang.

    “Die Wissenschaft”. Es gibt viele Wissenschaften und diese haben dann oft ganz unterschiedliche Meinungen. Rassentheorien waren mal anerkannt und die führenden Wissenschaftler haben Galileo verdammt. Mollath war einwandfrei krank begutachtet.
    Meine Eltern (Pädagogen) haben mir als Kind Comics und Kaugummi verboten. Das war Stand der Wissenschaft.

    Gesichert scheint allen Richtungen, daß D nur 2% Anteil am CO2 hat. Schicken Sie den Kinderkreuzzug nach Indien oder China, damit die denen was kreischen. Indien und China einfach abschaffen, how dare you. Sofort aufhören! Wäre interessant, in welche “Bildungsanstalt” die kommunistische Partei die Kinder bringen würde.

    Vervorschriftung bringt gar nichts, sonst wäre Nordkorea ja richtig. Nein, es gibt keine Wahrheit, die ein Führer innehat.
    Söder hat ja Annalenas Solarpflicht bereits eingeführt – und schnell wieder gestrichen. Man hat ihm erklärt, daß das so nicht geht. Söder ist seiner Zeit immer voraus und hat uns als großer Führer eine Vorschau auf Hektik, Chaos und Blödsinn gegeben. Googlen Sie das mal…

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  • Piedro

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    Moin joey.
    “Es gibt viele Wissenschaften und diese haben dann oft ganz unterschiedliche Meinungen.”
    Aktuell herrscht eine interdisziplinäre Übereinstimmung, der wissenschaftliche Konsens ist klar. Ihre drei Beispiele belege nicht die Widersprüchlichkeit von Wissenschaft. Die “Rassentheorie” war ein Dogma, deren “Wissenschaftler” den Auftrag hatten diese Theorie zu beweisen. Galileo wurde Ketzerei vorgeworfen, wissenschaftlich hatte man ihm nichts entgegen zu setzen. Die Begutachtung im Fall Mollath war nur dem Anschein nach klar, ansonsten in vielen Aspekten nicht nur fragwürdig.

    Der wissenschaftliche Stand Ihrer Eltern ist bestimmt interessant, aber seinerzeit war der negative Comic-Konsens (Schund) eher in konservativen Erkenntnisstrukturen kindlicher Entwicklung verankert. Ich vermute mal, wir zweibeiden liegen nicht all zu weit auseinander, sie sind ja weder Greis noch Jüngling. Die Pädagogen ihrer Zeit waren überwiegend weit davon entfernt die Forschung in ihre Erziehung einzubinden. Die machten ihre Fehler mit quasiwissenschaftlicher Verbindlichkeit. Meine Eltern hatten keinen akademischen Hintergrund, aber ich erinnere mach an Stapel von Eltern-Heften. So wollten sie lernen immer das Beste zu tun, in einem Prozess, der an Werten wie Anstand und Wohlstand geknüpft war, und natürlich an den Notewendigkeiten im Arbeitermilieu, in das ich hineingeboren wurde.

    “schrieben Sie bitte nicht immer sooo lang.”
    Ich plaudere halt wirklich gern mit Ihnen. :) Vor allem wenn da solche Klöpse kommen: “daß man die Menschen jetzt knechten muß, um Gretas Kindern Freiheit zu ermöglichen.” Weia. Ist es wirklich so fern Ihres Verständnisses, dass der seit Jahren verhinderte Entwicklungsprozess jetzt nur noch stark beschleunigt nützlich sein kann? Das betrifft nicht nur “Gretas Kinder”, viele von uns werden noch erleben ob und wie sich Vernunft und Wissenschaft durchsetzen konnten um schlimmeres zu verhindern.

    Es deutete sehr wenig darauf hin, dass das, was Sie gegen “Greta” verteidigen wollen, nicht mehr lange Bestand haben kann. Nicht, weil Aktivisten und ihre parlamentarische Vertretung irgendwas verbieten, sondern weil es weltweite Verwerfungen geben wird, gegen die Covid harmlos ist. Da selbst Regensburg Teil dieser Welt ist gibt es dann auch dort keine Verteidigung des Bestehenden mehr, und selbst Sie könnten dafür keine junge Schwedin und ihren Einfluss auf die “Kindlichen” verantwortlich machen.

    Ja, war tatsächlich wieder etwas länger. Vielleicht gehen Sie das Thema mal etwas konstruktiver an. In jeder Krise steckt eine Chance, das belebt auch die Wirtschaft, in vielen Branchen.

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  • Julian86

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    Auch die Regensburger Politik sollte sich gründlich mit dem Interview des Erdsystemforschers Johan Rockström (PiK) im aktuellen SPIEGEL auseinandersetzen:

    “Dieses Jahrzehnt bietet die letzte Gelegenheit, das Ruder herumzureißen.”

    Was bedeutet der drohenden Zusammenbruch der verschiedenen (9) Teilsysteme für die Regensburger Stadtpolitik, gedacht in Dekaden?

    DER SPIEGEL, N2. 20 / 15.5.2021 – Seite 102 – 106
    online bei Anfall von Kosten

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  • Gscheidhaferl

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    @joey und andere

    Letztlich verbreiten Sie hier wahrscheinlich sich-selbst-erfüllende Prophezeiungen und werden – wie ich fürchte – schon deshalb Recht behalten: Wir werden die notwendigen Veränderungen nicht schnell genug hinbrkommen. Weil viel zu viele keine Lust dazu haben. Und sich darauf verlassen, dass es uns schon nicht so schlimm treffen wird. Und andere sind uns eh egal. Als ob nicht spätestens Corona gezeigt hat, was es heißt in einer globalisierten Welt zu leben.

    Sich über die Proteste lustig machen (“Kinderkreuzzug”), mal wieder weitgehend zusammenhangslos auf den bösen Kommunismus schimpfen und vor allem darauf warten, dass andere sich zuerst bewegen, ist da sicher unterhaltsamer. Bringt aber blöderweise nix. Außer eben, dass das ungeliebte Notwendige unterlassen bleibt.

    Merke: Das Kind von Pädagog*innen zu sein, erklärt zwar Vieles, entschuldigt aber Nichts ;-)

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  • joey

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    @Gscheidhaferl
    Also was ist mit China und Indien? Dort fällt die Entscheidung, ob die Emissionen maßgeblich reduziert werden. Rechnerisch haben Deutschlands oder Regensburgs Menschen keinen Einfluß auf die Klimaerwärmung. Tja, die wissenschaftlich bemäntelte Bevormundung der Menschen hier bringt “blöderweise nix”.

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  • Hthik

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    @joey 16. Mai 2021 um 23:24 | #

    “t0 und t2… das war mir schon klar, …”

    Meine Frage bleibt, wie sie ist

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  • joey

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    @Hthik
    dann kriegen Sie eine Antwort: t2 weiß keiner. Wir können das nicht vorhersagen.
    Wir können nicht mal berechnen, welche Auswirkungen irgendwelche Sparversuche haben.

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  • Gscheidhaferl

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    @joey
    Jeder wird auf seinem Platz das ihm/ihr Mögliche tun müssen. Dazu gehört auch mit der selbstmitleidigen, unaufrichtigen und letztlich nur nur die eigene Bequemlichkeit bemäntelnde Bezichtigung anderer aufzuhören.

    Regensburg und Deutschland sind als Teil Europas zu verstehen, das als einer der größten Märkte der Welt durchaus Einfluss entfalten kann. Und wenn wir z.B. aufhören würden, unsere CO2-intensive Produktion in Länder wie China, Indien und andere Länder auszulagern, wäre schon viel geholfen.

    Soweit die ernsthafte Antwort, die bei Ihnen aber wahrscheinlich nicht auf fruchtbaren Boden fallen wird. Na ja, wart ich eben auf den nächsten Vortrag über sowjetische Arbeitslager, nordkoreanischen Diktatoren, gemeingefährliche schwedische Teenager und dem ebenso unvermeidlichen “das kann doch nicht unsere Aufgabe sein”. Nicht zuvergessen, die Abwehr der drohenden Ökodiktatur, die sich auf keinerlei reale Grundlage berufen kann. Hab ich noch was vergessen?

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  • Hthik

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    @joey 17. Mai 2021 um 21:21

    “dann kriegen Sie eine Antwort: t2 weiß keiner. Wir können das nicht vorhersagen.”

    Die Frage bezog sich auf das Ethikpostulat aus @joey 14. Mai 2021 um 20:01. Da ging es nicht um Wissen über die Welt. Also ist die Frage immer noch unbeantwortet.

    Aber gut, anderes Thema. Immerhin ist ja damit eingeräumt, dass es so werden kann, wie die Prognosen sind. Nun ist der Mensch aber ein handelndes Subjekt, sogar ich. Es bleibt einem nicht erspart, sich irgendwie zu entscheiden.

    Nun hab ich auf der einen Seite joey, er nichts prognostiziert und damit natürlich immer richtig liegt. Das ist das Schöne am sich nicht festlegen. Allerdings kann man
    damit auch für nichts argumentieren, nichteinmal dafür, dass man weitermacht wie bisher.

    Andererseits habe ich Klimamodelle, die Vorhersagen machen und dazu die besten Daten und das beste Wissen verwenden, das wir haben. Was sich natürlich ändert, wie ich eben diese Daten und dieses Wissen ändern.

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  • joey

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    @Gscheidhaferl
    Ja, die Stahl- und Zementindustrie haben wir ja schon ausgelagert. Wenn Sie ein Haus ohne Beton bauen können, dann erfüllen Sie Ihre Forderung.
    Ja, ich könnte Ihnen ein Haus ohne Beton bauen. Stahl werden wir brauchen – und viel Holz. Eine verdichtete Stadt wie Regensburg wird das nicht. Und wieviel Holz wir eigentlich woher haben ist dann die nächste Frage.

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  • joey

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    @Hthik
    Wenn die Grünen mehr als eine Wahlperiode demokratisch erfolgreich sind, dann haben die Menschen selbst das so entschieden und tragen die Folgen. Sie und ich müssen nicht auf spanische Inseln fliegen, um glücklich zu werden. Aber die meisten Menschen sehen das so. Viel Glück mit der Demokratie, der wir doch wohl beide anhängen.

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  • Julian86

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    @ Joey und alle

    Hans Joachim Schellnhuber, ein Deggendorfer, war wissenschaftlicher Direktor des Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK).

    Er hat als (Un)Ruheständler und Director Emeritus des PIK mit honoriger Unterstützung ein Netzwerk gegründet, das global Klimaschutz entfalten soll, weil: althergebrachtes Bauen mit Beton soviel CO2 emittiert, dass die völkerrechtlich verbindlichen Pariser Ziele anderweitig nicht eingehalten werden können.

    Einzelheiten zu

    Bauhaus der Erde
    Studie des PIK zu Holzbau und Klima

    unter

    https://www.pik-potsdam.de/de/aktuelles/nachrichten/holz-statt-stahlbeton-bauhaus-der-erde-in-bundespressekonferenz

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  • Piedro

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    @joey
    “Ja, die Stahl- und Zementindustrie haben wir ja schon ausgelagert.”
    Soll das eine Nebelkerze sein? Die Stahlindustrie hat, genau wie der Steinkohlebergbau, längst andere Standorte in der Welt bezogen. Zementindustrie haben wir noch reichlich, weltweit ist D-Land an 16. Stelle der Zementproduktion – weil es der Industrie erlaubt ist alles zu verbrennen und jeden Dreck in die Welt zu blasen. Unter anderem Plastik, dass müllgetrennt dem Recycling zugeführt werden soll – oder der thermischen Verwertung in der Industrie.
    https://www.euwid-recycling.de/news/wirtschaft/einzelansicht/Artikel/deutsche-zementindustrie-verbrennt-2019-mehr-abfaelle.html#:~:text=Insgesamt%20verbrannten%20die%20VDZ-Mitglieder,Tonnen%20„alternative%20Brennstoffe“%20verbrannt.

    “Ja, ich könnte Ihnen ein Haus ohne Beton bauen.”
    Andere können noch viel mehr. D-Land ist innovativer als sich mancher denkt, die Technologie schreitet voran, vor allem werden uralte Techniken rekultiviert. Opus caementicium hat herkömmlichem Zement einiges voraus, nicht nur den viel geringeren Energiebedarf bei der Herstellung.
    https://www.scinexx.de/news/technik/roemer-beton-verbluefft-forscher/

    “Wenn die Grünen mehr als eine Wahlperiode demokratisch erfolgreich sind, dann haben die Menschen selbst das so entschieden und tragen die Folgen.”
    Wenn die Grünen wieder gewählt werden, dann wohl nur, weil sie erfolgreiche Konzepte umsetzen, nicht nur ein wenig am status quo biegen, sondern Neuerungen unterstützen und die Wirtschaft nicht zerstören, sondern fördern. Nicht nur die Wirtschaft sich anders organisieren müssen, die Gesellschaften müssen das tun. Gleich nachdem die ersten Phobiker erkannt haben, dass ökologisches Wirtschaften nicht nur ökologisch ist, sondern durchaus profitabel. Vielleicht nicht für Zementwerke, vielleicht nicht für Mineralölkonzerne, die gehen dann den Weg der Walfänger. Die Industrie wird ihre Kosten schon mittelfristig senken, wenn sie auf fossile Brennstoffe, Schmiermittel und Emissionen verzichten kann (und sei es, dass sie es müssen muss). Neue Produktionszweige – Biokunststoff, Biotreibstoff, dezentrale Energieversorgung, spezialisierter Landbau… werden sich am Markt etablieren, bestehende Konzerne werden ihr Angebot auf Neuerungen abstellen, so, wie nach anfänglicher Ignoranz des Angebots heute in jedem Supermarkt Biofutter erhältlich ist.

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