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Flutpolderpräsentation in Kiefenholz: Landrätin Tanja Schweiger fasst nach

PM des Landkreis Regensburg

Fragenkatalog an Umweltministerin Scharf versandt

Bei der zweiten Bürgerinformationsveranstaltung des Landkreises Regensburg zum Thema Flutpolder in Kiefenholz wehrten sie sich gemeinsam gegen den Bau von Flutpoldern: Prof. Andreas Malcherek, Harald Stadler, Markus Hörner, Tanja Schweiger, Josef Schütz, Stefan Kramer (von links).

Bei der zweiten Bürgerinformationsveranstaltung des Landkreises Regensburg zum Thema Flutpolder in Kiefenholz wehrten sie sich gemeinsam gegen den Bau von Flutpoldern: Prof. Andreas Malcherek, Harald Stadler, Markus Hörner, Tanja Schweiger, Josef Schütz, Stefan Kramer (von links).

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Regensburg. (RL) In einem Schreiben an Umweltministerin Ulrike Scharf fasste Landrätin Tanja Schweiger letzte Woche die Ergebnisse und Fragen aus der im Juli stattgefundenen zweiten Bürgerinformationsversammlung des Landkreises Regensburg in Kiefenholz zusammen.

Aktuelle Erkenntnisse von Professor Malcherek stellten einen Zusammenhang zwischen steigendem Donau- und Grundwasser her. Diese stünden jedoch im Widerspruch zu bisherigen Feststellungen der zuständigen Behörden. Deshalb will die Landrätin wissen, auf welcher Grundlage in der Vergangenheit Aussagen zu den Auswirkungen des Donauausbaus getroffen wurden. Da das Landratsamt zudem keine Kenntnis von den technischen Anforderungen der aktuellen Ausschreibung des Umweltministeriums zur Erstellung eines Grundwassermodells habe, will Landrätin Tanja Schweiger in Erfahrung bringen, ob das Umweltministerium die Erstellung eines öffentlich zugänglichen Grundwasserinformationssystems beabsichtigt und ob dies Bestandteil der aktuellen Ausschreibung ist und ob es beabsichtigt ist, ein Grundwassermodell an dem vorliegenden Datenmodell zu validieren, bevor es Aussagen zur Wirkung der Polder auf die Grundwasserstände geben wird?

Auf Empfehlung von Professor Malcherek sollte zudem eine ordnungsgemäße Beweissicherung auf dem aktuellen Stand der Technik nochmals erfolgen. Mit dem erstellten Datenmodell seien ausbaubedingte Änderungen auch im Nachgang eindeutig zu identifizieren. Hier interessiere die Antwort auf die Frage, ob das Umweltministerium eine ordnungsgemäße Beweissicherung auf dem aktuellen Stand der Technik zusagen könne.

Eine weitere wesentliche Feststellung von Professor Malcherek zeigte auf, dass sich die flussnahen Grundwasserstände durch den Donauausbau erheblich erhöht hätten. Diese Erhöhungen seien aus seiner Sicht auf eine unzureichende Binnenentwässerung und Undichtigkeiten der Schmalwände zurückzuführen. Änderungen der Niederschläge waren nicht nachweisbar, ebenso wenig seien ungünstige hydrogeologische Formationen dafür verantwortlich. Dies widerspreche sämtlichen Feststellungen der zuständigen Behörden aus der Vergangenheit, weshalb darum gebeten wird, diese Widersprüche aufzuklären.

Die Gefährdung des Wasserschutzgebietes Giffa durch Umkehrung des hydraulischen Gradienten bei Einstau und nicht kompletter Dichtigkeit des Flutpolders bringe die Frage mit sich, wie das Trinkwasser in Wörth gesichert werden könne.

Abschließend erinnerte Landrätin Tanja Schweiger Umweltministerin Ulrike Scharf an ihre Aussage, Flutpolder sollen nur gebaut werden, wenn sich keine Nachteile für die Bevölkerung im Bereich der geplanten Flutpolder ergeben. Sie schließt mit der Frage: „Wie will man dies gewährleisten?“ und lud die Umweltministerin erneut zu einem Besichtigungstermin nach Kiefenholz ein, damit diese sich persönlich bei Tageslicht ein Bild von der Situation machen könne.

Ausführliche Informationen finden Sie auf www.landkreis-regensburg.de unter der Rubrik Flutpolder im Landkreis Regensburg.

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