Finale! Knapp 70.000 Bücher aus dem Bestand der Staatlichen Bibliothek Regensburg sind nun online
Seit Herbst 2012 digitalisierte die Staatliche Bibliothek Regensburg zusammen mit Google ihren urheberrechtsfreien Bestand. Jetzt ist es geschafft: Fast 70.000 Titel mit geschätzten 14 Millionen Seiten sind nun online verfügbar. „Für die Staatliche Bibliothek Regensburg ein immens wichtiger Schritt“, freute sich Bibliotheksleiter Bernhard Lübbers in einer ersten Reaktion. „Damit sind wesentliche Teile des historisch gewachsenen Bibliotheksbestandes weltweit digital verfügbar.“ Immerhin handle es sich bei diesem Projekt um das zweitgrößte Digitalisierungsprojekt in der Bundesrepublik Deutschland. Auch die Sichtbarkeit der Bestände habe enorm zugenommen, erzählt Lübbers. Dies zeige sich an den Reaktionen der Nutzer: „Anfragen aus Neuseeland oder Chile sind durchaus nicht mehr außergewöhnlich“, so der Bibliotheksleiter weiter. Er werde auch oft von Wissenschaftlern angesprochen, die sich über die bequeme Nutzung seltener Drucke sehr freuten.
Bereits 2007 hatte die Bayerische Staatsbibliothek München ihre Kooperation mit Google bekanntgegeben, in diese Zusammenarbeit wurde mit ausgewählten Beständen auch die Staatliche Bibliothek Regensburg einbezogen, die der Bayerischen Staatsbibliothek unmittelbar nachgeordnet ist. In der Institution an der Regensburger Gesandtenstraße ist man bestrebt, mittelfristig den gesamten urheberrechtsfreien Bestand digital anbieten zu können. Große Teile des gedruckten Erbe der ehemaligen Reichsstadt Regensburg werden damit weltweit sichtbar gemacht.
Die Digitalisate sind sowohl über die Digitalen Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek (http://www.digitale-sammlungen.de/) als u. a. auch über den Online-Katalog der Staatlichen Bibliothek Regensburg (http://www.staatliche-bibliothek-regensburg.de/) abrufbar. Eine Einspeisung der Daten erfolgt ferner auch in die europäische digitale Bibliothek „Europeana“ sowie in die Deutsche Digitale Bibliothek. Da künftig die Originale nicht mehr in jedem Fall benutzt werden müssen, trägt die Digitalisierungskooperation gleichzeitig zur Bestandsschonung bei.