17 Aug2012
Erfolgreiche Fragebogenaktion zum Thema „Wohnen im Alter“
Wie wohnen die Senioren in Regensburg und wie wollen sie wohnen? Das Seniorenamt der Stadt Regensburg und das Amt für Stadtentwicklung, Abteilung Statistik, wollen es genau wissen. Deswegen verschickten sie Anfang Juli
2 600 Fragebögen an Regensburgerinnen und Regensburger im Alter zwischen 60 und 79 Jahren. Das sind rund zehn Prozent der betroffenen Altersgruppe in der Stadt. Die Frist für den Rücklauf lief am 31. Juli aus.
Bürgermeister Joachim Wolbergs dankte allen Seniorinnen und Senioren, die die Fragebögen ausgefüllt zurückgeschickt haben. Er wertete die Aktion als vollen Erfolg. „Rund 42 Prozent der Fragebögen kamen zurück. Das ist eine außergewöhnlich hohe Quote. Das zeigt, wie sehr das Thema den Betroffenen auf den Nägeln brennt.“ Auch Horst Engl vom Amt für Stadtentwicklung, ist mit dem Rücklauf sehr zufrieden. „Die Quote lässt einen sehr guten Blick auf den Zustand der Wohnsituation und die Wünsche der Senioren zu; sie ist mehr als repräsentativ.“
34 Fragen sollten die Seniorinnen und Senioren beantworten. Zum Beispiel: Wie lange sie schon in ihrer jetzigen Wohnung leben, wie behinderten- bzw. seniorengerecht die Wohnung ist, was sie an ihrem Wohnumfeld stört. Dazu kommt eine Bewertung der verschiedensten Wohnformen vom alleine zu Hause wohnen über Wohngemeinschaft bis zum Altenheim.
Verantwortlich für die Fragen und für deren Auswertung ist Monika Schmidmeier. Sie studiert an der Hochschule Regensburg das Fach Soziale Arbeit (früher: Sozialpädagogik) mit dem Ziel, in der Erwachsenenbildung oder Seniorenarbeit ihre berufliche Zukunft zu finden. Monika Schmidmeier führte die Umfrage im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit durch, die sich mit dem Thema „Wohnen im Alter“ beschäftigt. „Diese Tätigkeit macht nicht nur Spaß“, sagt sie zu ihrem Praktikum im Amt für Stadtentwicklung, Abteilung Statistik, „sie bestätigt mir auch, dass ich das richtige Fach für mein Studium gewählt habe.“
Die Studentin freut sich jetzt auf die Auswertung der Fragebögen. „Das wird eine spannende Angelegenheit.“ Doch bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse wird noch einige Zeit vergehen.
„Mit dieser Umfrage will die Stadt bei der Erarbeitung ihres seniorenpolitischen Gesamtkonzepts die Erfahrungen, Meinungen und Wünsche der Betroffenen in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen stellen“, sagt Bürgermeister Joachim Wolbergs. Ziel sei es, die Lebenswelt älterer Menschen mit den notwendigen Versorgungsstrukturen sowie neue Wohn- und Pflegeformen für ältere und pflegebedürftige Menschen im ambulanten Bereich zu erfassen. Dies trägt nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ zur Erhaltung eines möglichst langen, selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Leben in der eigenen Häuslichkeit bei.
Foto: Paul Mazurek