Erfolgreiche Forschung wird fortgesetzt
PM der Uni Regensburg
DFG verlängert Sonderforschungsbereiche an der Universität Regensburg
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Der Bewilligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat auf seiner diesjährigen Frühjahrssitzung die Verlängerung von fünf Sonderforschungsbereichen (SFB) im Freistaat Bayern für jeweils eine weitere Förderperiode von vier Jahren zugesagt. Über zwei erfolgreiche Fortsetzungsanträge freut sich die Universität Regensburg: Die beiden zum Juli 2011 erstmals eingerichteten SFBs sind in der Fakultät für Biologie und Vorklinische Medizin mit Sprecher- bzw. stellvertretender Sprecherfunktion im Gesamtverbund verortet. Präsident Prof. Dr. Udo Hebel sieht mit diesen Förderungen die herausragende Qualität der Forschung an der Universität Regensburg gewürdigt. „Die erfolgreichen SFBs belegen die internationale Sichtbarkeit der Forschung an der Universität Regensburg und bestätigen unsere strategischen Planungen.“
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So wird der SFB 960 „Die Bildung von Ribosomen: Grundlagen der RNP-Biogenese und Kontrolle ihrer Funktion“ (Sprecher: Prof. Dr. Herbert Tschochner, Lehrstuhl für Biochemie III) in den nächsten vier Jahren mit annähernd 10,5 Millionen Euro gefördert. In 14 Teilprojekten widmen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dem tieferen Verständnis der Ribosomen: Proteine und Ribonukleinsäuren bilden in lebenden Zellen zusammen eine große Anzahl makromolekularer Komplexe, die Ribonukleoproteinkomplexe (RNPs) genannt werden. Viele von ihnen wirken zusammen als wichtige Faktoren in einer Vielzahl biologischer Netzwerke. Fehlerhafter Zusammenbau oder Fehlfunktionen von RNPs haben oft drastische Störungen von zellulären Funktionen oder Krankheiten zur Folge. Deshalb entwickelt sich die Forschung zur Assemblierung und Regulation von RNP-Funktion zu einer zentralen Thematik der modernen Lebenswissenschaften.
„Besonders erfreulich bei diesem SFB ist“, betont Vizepräsident Prof. Dr. Bernhard Weber, „dass hier aus dem Nachwuchsbereich zwei weitere unabhängige Forschergruppen, die im wesentlichen drittmittelfinanziert sind, an den SFB assoziiert werden konnten“. Im Rahmen des SFB 960 gibt es ein integriertes Graduiertenkolleg „RNA Biology“, durch das Promovierende, die an SFB-nahen Projekten arbeiten, eine besondere Ausbildung und Förderung erhalten. Zusätzlich zur Förderung der einzelnen wissenschaftlichen Projekte und des wissenschaftlichen Nachwuchses erlaubt die Verlängerung des SFBs eine weitere Verbesserung der Forschungs-Infrastruktur. Damit werden beste Voraussetzungen für einen nachhaltigen Forschungsschwerpunkt im Bereich der RNA Biologie an der Universität Regensburg geschaffen.
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Auch der SFB 924 „Molekulare Mechanismen der Ertragsbildung und Ertragssicherung bei Pflanzen“ (UR-Beteiligung, Stellvertretender Sprecher: Prof. Dr. Thomas Dresselhaus, Lehrstuhl für Zellbiologie und Pflanzenbiochemie) wird mit insgesamt rund 10,8 Millionen Euro bis Juni 2019 weiter finanziert. Hierdurch können die in den vergangenen vier Jahren in den Pflanzenwissenschaften etablierten engen Kooperationen zwischen der Universität Regensburg und den Münchener Universitäten weiter ausgebaut werden. Die drei Regensburger Teilprojekte, davon eine Nachwuchsgruppe, aus dem Bereich der molekularen Pflanzenforschung, befassen sich hierbei insbesondere mit Mechanismen, die Samenbildung regulieren. Erforscht wird u. a. wie Nutzpflanzen die Größe, Anzahl und Versorgung ihrer Samen oder ihre Widerstandsfähigkeit gegen Umweltstress und Krankheitserreger kontrollieren. Langfristig soll dieses Wissen genutzt werden, um neue Kulturpflanzen-Sorten mit modernsten Methoden der Pflanzenbiotechnologie zu züchten. Der SFB 924 möchte zeigen, wie die molekularen Pflanzenwissenschaften hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten können.
Weiterführende Informationen:
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http://sfb960.de
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http://graduate-academy.sfb960.de
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http://sfb924.wzw.tum.de