Energiekrise und Trägheit bei LED-Umstellung kosten Regensburg Hunderttausende
Eine „exorbitante Steigerung“ der Stromkosten für Ampeln verzeichnet die Stadt Regensburg 2023. Als Grund nennt die Stadt die nicht vorhersehbare Energiekrise, doch es liegt auch an der geradezu gemächlichen Umstellung auf LED. Die kam zuletzt fast zum Erliegen.
Eine Kostensteigerung um fast 350 Prozent von 199.650 auf 676.300 Euro beim Strom für Lichtsignalanlagen verzeichnet die Stadt Regensburg für das letzte Jahr. In der Beschlussvorlage für den Verwaltungs- und Finanzausschuss, wo die Stadträtinnen kürzlich zusätzliche Haushaltsmittel dafür bewilligen mussten, wird dieser Umstand ungeschönt als „exorbitante Steigerung“ bezeichnet. Doch damit – Energiekrise im Zuge des russischen Angriffskriegs – habe niemand rechnen können.
Es unterbleibt auch jedwede Andeutung, dass das etwas mit einer verfehlten Einkaufspolitik bei der REWAG zu tun haben könnte, was gelegentlich als Vorwurf herhalten musste, um den früheren Vorstandschef Torsten Briegel zu schassen. Das Ganze ist, folgt man der Argumentation von Stadt und REWAG, wo man den Strom für die Lichtanlagen eingekauft hat, einfach Pech gewesen.
Haushaltskunden: plus 40 Prozent, Stadt Regensburg: plus 340 Prozent
REWAG-Sprecher Martin Gottschalk begründet die gewaltige Steigerung damit, dass die Strommenge, welche die Stadt Regensburg für 2023 benötigte, im Jahr 2022 beschafft werden musste. Damals seien die Preise aber gerade auf Rekordniveau gestiegen – historischer Höchststand im August 2022.
Der vergleichsweise kurzfristige Zeitpunkt dieser Anschaffung der städtischen Energie folgt laut Gottschalk auch den üblichen Gepflogenheiten.
Der Grund, warum private Haushaltskunden der REWAG im Jahr 2023 eine Preissteigerung von „lediglich“ rund 40 Prozent (von 25,51 auf 36,57 Cent/kWh) hinnehmen mussten und die Stadt mehr als das Dreifache von 2022 hinblättern durfte, liegt Gottschalk zufolge einfach an unterschiedlichen Einkaufsstrategien.
„Im Unterschied zu den Privatkunden, für die wir als Grundversorger langfristig beschaffen, werden im Falle von Großkunden, wie es letztlich auch die Stadt Regensburg ist, Energiemengen immer recht kurzfristig, soz. je nach Auftrag eingekauft“, so Gottschalk. Das habe für solche Großkunden üblicherweise den Vorteil, dass man abwarten könne, „wann die Preise besonders günstig sind“.
Doch diese Strategie ging für das vergangene Jahr ordentlich nach hinten los, oder war, wie es die Stadt Regensburg in einer Stellungnahme ausdrückt, „offensichtlich unvorteilhaft“.
Mögliche Kostenersparnis: 89 Prozent, auf LED umgestellte Ampeln: vier Prozent
Bei der unerwarteten Kostensteigerung auf fast 700.000 Euro geht es übrigens nur um die knapp 190 Lichtsignalanlagen – Ampeln – der Stadt Regensburg. Und neben der nicht vorhersehbaren Energiekrise fiel der Stadt hier zusätzlich etwas auf die Füße, worauf Umweltinitiativen, Vereine und einzelne Parteien bereits seit Jahren hinweisen: die zuletzt fast in Untätigkeit mündende Behäbigkeit bei der Umstellung auf LED.
Die Stadt selbst spricht auf ihrem Internetauftritt von einer „kontinuierlich steigenden finanziellen Belastung“ angesichts der Stromkosten und davon, dass man bei der Umstellung der Lichtsignalanlagen auf LED „circa 89 Prozent“ dieser Kosten sparen könne. Durch dieses erhebliche Einsparpotential würden sich auch die notwendigen Ausgaben für den „kostspieligen Umbau des Steuergeräts der jeweiligen Lichtsignalanlage“ amortisieren. Deshalb seien dies „Projekte mit Vorbildcharakter“.
Doch trotz all dieser Vorteile, welche die Stadt selbst geradezu verschwenderisch ins Feld führt, hat man laut eigener Veröffentlichung von den knapp 190 Signalanlagen seit 2017 bislang ganze acht auf LED umgestellt.
Straßenbeleuchtung schneller auf LED: eine alte Forderung
Langsam geht es auch bei der Umstellung der städtischen Straßenbeleuchtung insgesamt voran – ungleich mehr Lampen, deutlich höhere Kosten und entsprechende Einsparpotentiale in Sachen Euro und CO2. Darauf weist beispielsweise Wolfgang Wegmann, unter anderem Vorstand beim Solarförderverein SAMOS, im Gespräch mit unserer Redaktion hin.
Bei der Erstellung des städtischen Leitbildes Energie und Klima 2016/17 sei diese Umstellung auf LED „als dringliche Maßnahme von der teilnehmenden Zivilgesellschaft als sehr hoch bewertet“ worden, so Wegmann. In der Endfassung aber sei „das komplette Thema dann herausgestrichen worden“. Wegmanns nüchterne Bilanz: „Seit 2016 treten wir mit der Stadt bei diesem Thema regelmäßig fast auf der Stelle.“
Erst 2021 hatten 26 Vereine, Initiativen und Umweltverbände in einem Offenen Brief an Umweltbürgermeister Ludwig Artinger zum „Green Deal Regensburg“ unter anderem die komplette Umrüstung der Beleuchtung von Straßen und öffentlichen Einrichtungen auf LED-Technik bis Mitte 2023 gefordert. Zum wiederholten Mal.
Wenn es in dem Tempo weitergeht, braucht man noch über 50 Jahre
Die traurige Realität: Seit Beginn der ersten Umrüstungen 2009 hat die Stadt es bis Ende 2023 gerade einmal geschafft, etwas mehr als 60 Prozent der Straßenbeleuchtung umzurüsten – laut eigenen Angaben etwa 11.000 Lampen. Seit 2022 hat man aber offenbar komplett die Lust daran verloren.
Für 2022 und 2023 war angekündigt, pro Jahr mindestens 2.000 Leuchten auszutauschen. Ein ohnehin nicht sonderlich ambitioniertes Ziel. Geworden sind es am Ende laut den eigenen städtischen Veröffentlichungen gerade einmal 235. Insgesamt in beiden Jahren.
Geht es in dem Tempo weiter, braucht man noch über 50 Jahre für die übrigen 40 Prozent der Beleuchtung.
2023: 3,4 Millionen Euro für Straßenbeleuchtung veranschlagt
„Die Beleuchtung stellt mit circa 5,7 Gigawattstunden pro Jahr (rund 38 Prozent des Gesamtverbrauchs) den größten Verbraucher dar und ist daher entsprechend kostenintensiv“, ist im Energiebericht der Stadt von 2019 zu lesen.
Hier wäre am einfachsten jede Menge Energieeinsparung – 50 Prozent und mehr – durch eine Umstellung auf LED zu erreichen, sagt Wolfgang Wegmann. Gut fürs Klima und den städtischen Haushalt.
2022 gab die Stadt Regensburg laut dem aktuell gültigen Haushaltsplan rund 2,05 Millionen Euro an Stromkosten für Straßenbeleuchtung aus. Für das Jahr 2023 sind es mit 3,4 Millionen Euro, also mehr als das Anderthalbfache. Allerdings ist das bisher nur der bei den Haushaltsplanungen angesetzte Betrag, nicht der abschließende.
Anwohner
| #
Was mich bei den vielen Zahlen interessieren würde: Was kostet die Umrüstung (Leuchtmittel, Arbeitszeit …) einer Ampel auf LED? Ab wie vielen Jahren amortisiert sich das?
Die LED-Leuchten waren anfänglich ja gar nicht so langlebig, das hat sich zum Glück deutlich verbessert.
Matthias
| #
@anwohner: https://letmegooglethat.com/?q=kosten+umstellung+ampelanlage+led
generell: ja, die Umstellung auf LED sollte deutlich schneller gehen und intensiver vorangetrieben werden. sollte aber – was ja theoretisch sein kann – im Jahr 2010 zB 75 Prozent aller Ampeln erst nach Stand damaliger Technik ausgerüstet worden sein, dann ist es natürlich schon auch Quatsch, zehn Jahre später schon wieder Technik zu tauschen. auch das hat was mit Ressourcenverbrauch zu tun.
Alte Funzel
| #
https://relight-regensburg.de/#nachhaltigkeit
Daniela
| #
Aus Klimagründen wäre es wünschenswert, jegliche ‘Verschwendung ‘ von Klimaschädigenden zu erneuern. Wenn man 89% Kosten sparen könnte erst recht.
Aber ich verstehe auch, dass der Umbau neue Ressourcen benötigt, die, die erst 10 Jahre alten eingesetzten Ressourcen ersetzen. Privat bin ich halt eher der Typ, ich nutze die alte Waschmaschine und andere Geräte so lange, bis diese den Geist aufgeben und kaufe nicht gleich neu, nur weil die Kosten bei der Nutzung sinken würden. Eben, weil die vorhandenen Gerätschaften auch entsorgt und recycelt werden müssen und neue Gerätschaften neue Ressourcen bei der Herstellung benötigen. Aber dies ist halt eine private Haushaltslösung und sicherlich nicht einfach auf Ampelanlagen und Straßenbeleuchtung 1:1 um zu setzen.
Also ist guter Rat sicher ‘teuer ‘. Die Stadt muss hier halt entscheiden, was ist kurzfristig sinnvoll an Neuerungen um zu setzen, und was macht hinsichtlich der kürzeren Anschaffungszeit weniger Sinn.
Aber ich bin mir sicher, dass es den einen oder anderen klugen Kopf in der Verwaltung gibt, der das analysieren und in einen Plan zur Umsetzung festlegen kann. Dann muss man halt diesen Plan umsetzen. Aber auch hier würde dies sicherlich nicht gleich geschehen können.
Nur eines geht halt nicht, die Hände in den Schoß legen und sagen: So ist es halt, Pech gehabt, dass der Strompreis exorbitant stieg.
Informant
| #
Da haben wir’s wieder! Die Ampel ist an allem Schuld.
Bernd
| #
Es gibt in Regensburg Firmen, die seit 10, 20 oder mehr Jahren Amortisierungsberechnungen und Umstellung auf LED machen.
Wenn man sich deren Beispielberechnungen ansieht, sieht man, dass es ein absoluter Nobrainer ist und es sich je nach Größe der Anlagen meistens nach 2-3 Jahren amortisiert. Sieht man sich diese Praxisbeispiele ansieht ist es absolut unverständlich, wie manche Unternehmen wirklich hunderttausende von Euro auf der Straße liegen lassen, die sie für andere Investitionen benutzen könnten, weil sie z.B. ihre Lagerhallen nicht umstellen.
Und hier hat die Stadt eine große Infrastruktur, die man konsequent abarbeiten könnte ohne großen Überraschungen. Vermutlich stammt das Desinteresse an der Umsetzung noch aus dem Denken der Zeit der sprudelnden Steuereinnahmen.
Es ist traurig.
noch'n Informant
| #
*hüstel*
Fragt doch die Stadt mal nach “Leuchtstoffröhren”.
Nesrin
| #
Sollte die Umstellung auf energiesparende LED je erfolgen sollte bei der Gelegenheit unbedingt auch etwas gegen Lichtverschmutzung getan werden. Diese führt bei Menschen unter anderem zu Schlafstörungen, psychischen Problemen und weiteren Folgen für die Gesundheit.
Jedes Jahr verenden in Deutschland 100 Milliarden Insekten durch unnütze Beleuchtung. Die fehlen dann entweder in der Nahrungskette oder beim Bestäuben. Besonders eindrücklich sieht man das im Stadtgebiet wenn die Eintagsfliegen schlüpfen. Brutaktivitäten und Balzverhalten werden gestört, andere Arten verlieren zB die Orientierung etc.
Kommunen können durch das Abschalten von Beleuchtung viel Geld sparen. Wasserburg spart sich durch stundenweises Abschalten 15000 Euro im Jahr. ( https://www.br.de/nachrichten/wissen/alles-dunkel-energie-sparen-bei-der-strassenbeleuchtung,U32mCzb )
Seit der Einführung der LED Technologie hat die Lichtverschmutzung übrigens enorm zugenommen. Da es günstiger ist wird mehr beleuchtet.
Daniela
| #
@ Nesrin
27. April 2024 um 23:02 | #
Ich bin grundsätzlich bei Ihnen Strom zu sparen, wo es geht. Allerdings habe ich gerade etwas darüber nachgedacht, mit der Fragestellung, wo man in Regensburg, nachts zwischen 0:00 Uhr und 5:00 Uhr das Licht ausschalten könnte. Ich bin zu keiner rechten Idee gekommen. In einer 4000 Seelen zählenden Gemeinde ist dies sicherlich einfacher zu realisieren. Aber, wenn Sie Ideen dazu haben, wo dies geschehen könnte, gerne her damit. Ich bin mir ziemlich sicher, der/ die ein oder andere aus Verwaltung oder von den Stadträten/ Stadträtinnen liest hier auch mit.
Auch a Regensburger
| #
Vor allem in Bayern wo ja gegen jegliche Veränderung solange Stimmung gemacht wird, dass die Fakten (Günstiger, Besser, Sinnvoll und andere Länder hängen uns ab) garnicht mehr zählen (aber dafür hat man Wählerstimmen), ist dies Sinnbildlich. 2-3 Jahrzehnte Ampeln umzurüsten.
Ob Energiewende, Internet, Tempolimit, Wärmepumpe, E-Auto….Hauptsache es wird nicht gegendert.
Nicht die Politik muss aufwachen sondern die Bürger.
Die Ampel versucht zumindest etwas zu ändern. Die Opposition will nur verhindern und hält uns im Stillstand.
Sinnbildlich hier auch Söders armesliges und undemokratisch es Verhalten im Rahmen der Cannabis Legalisierung. Welche ein Lebenswerk: Letzten im Verbrenner, letzten mit Stromtrassen, letzte mit Wärmepumpen, letzte Internetausbau, usw….do your fucking Job….
Vielleicht sollten wir ja eine staatliche geförderte Firma machen die Wählscheibentelefone macht. Wären wir Konkurrenzlos und die Welt wird doch die Dinger kaufen :-) Vielleicht liest es ja der Söder
da_Moartl
| #
Es gäbe ein ganz einfaches Mittel, in erheblichem Umfang Energie zu sparen: Schaltet einfach die mindestens 40-60% der Ampeln zu den Tages- und Nachtzeiten ab, die zu verkehrsruhigen Zeiten nur die Autofahrer bevormunden und durch sinnloses Haltenmüssen der PKW obendrein das Klima schädigen. Ein Beispiel gefällig? Die Ampel beim Westbad an der Clermont-Ferrand-Allee ist vielleicht zum Schichtwechsel von Infineon sinnvoll; den Rest des Tages ist sie sinnfrei. Wahrscheinlich könnte jede/r in Regensburg einen Beitrag zur Challenge “sinnlose Ampeln” leisten.
Nesrin
| #
@Daniela:
Es gibt eine Handreichung des bayerischen Umwelt Ministeriums für Kommunen zur Bekämpfung der Lichtverschmutzung. Dort ist schön beschrieben wie das Problem angepackt werden könnte. Es ist auch kurz beschrieben wie eine Reduktion der Leuchtdauer umgesetzt werden kann. Ich wüsste nicht wieso dies nicht auch in größeren Städten umgesetzt werden kann.
erFahrer
| #
Wir sollten nicht vergessen, dass einer der weltweit führenden Hersteller für LED-Licht in Regensburg produziert. Wird jedoch in der eignen Stadt diesbezüglich ignoriert.
@ Daniela: Hier die längsten Straßen mit kilometerlanger “Festbeleuchtung”:
– Franz Josef Strauß Allee (ohne Fußwege) , neben der unbeleuchteten Autobahn A3
– Herbert Quant Allee (unbenutzte Fußwege)
– Max Plank Straße (ohne Fußwege)
– Pilsen-Alle (unbenutzte Fußwege)
und es gibt viele weiter Kilometer wo Steuergeld ganzjährig verballert wird.
Eines der ältesten Straßenverkehrszeichen – Roter Laternen-Ring um den Masten ( StVO in § 17,4) steht seit 1937 dafür zu Verfügung und wird in angrenzenden Gemeinden genutzt. Ist für die Stadt ein zu hoher Aufwand. https://de.wikipedia.org/wiki/Laternenring
Doch noch deutlich mehr Effizienz bringt die Umstellung auf LED aller Leuchten und Ampeln.
Alte Nürnberger Straße = Leuchtstofflampen – Potential – 80 % !.
Eine alte 4 Wege -Ampel hat eine Stromverbrauch der höher ist als der eines 4 Personenhaushaltes und wir haben deutlich größere Ampelanlagen, dafür weniger Kreisverkehre (ob hier von der sogenannte Ampelmafia erfolgreich, ist fraglich?)
Mr. T.
| #
erFahrer, in der Tat hat mir mal ein Straßenbauingenieur, mit dem ich darüber diskutiert habe warum es denn in den Nachbarländern so unglaublich viele Kreisverkehre gäbe und bei uns kaum welche, erzählt, dass die Unternehmen, welche über langjährige Service-Verträge für den Betrieb der Ampel sehr gut verdienen, extrem viele Inzentives für die Entscheider*innen in den zuständigen Bauämtern bieten. Inwiefern das so stimmt, weiß ich nicht, aber der weiß da sicher mehr als ich. Bei Kreisverkehren kann man meist nur einmal was verdienen, weswegen da kaum finanzstarke Förderer auf den Plan ruft. Und wenn dann mal die Entscheidung Ampel oder Kreisverkehr in kommunalen Gremien zur Entscheidung kommt, hat die Verwaltung den Kreisverkehr mit einer parkähnlichen Anlage auf Bundesgartenschauniveau so teuer gerechnet, dass man zugunsten einer Ampelanlage entscheiden muss. Weil ein Kreisverkehr ist ja auch ein Aushängeschild am Ortseingang und muss entsprechend gestaltet werden.
Um zurück zum Thema zu kommen: so könnte man bei der Straßenplanung schon viel Energie einsparen, egal ob LEDs, Glühbirnen oder – ganz technologieoffen – altbewährten Gasleuchten.
KWq
| #
Technolgieoffenheit ist ein gutes Stichwort! Da steh ich voll dahinter, ohne auch nur die geringste Ahnung von Technik geschweige denn Kosten/Nutzenrechnungen (da hab ich im BWL-Studium nicht richtig aufgepasst) zu haben, das erledigen schliesslich die ganzen Lobbyisten für mich. Man sollte wirklich darüber nachdenken z.B auch ein E-Fuel Pipelinenetz innerhalb der Stadt zur Versorgung der Straßenbeleuchtung zu errichten.
Auch a Regensburger
| #
@KWq: Nicht das in Bayern wegen der Technologieoffenheit noch ein zusätzliches Verbotsgesetz kommt. Und zwar es dürfen alte Technologien nicht verabschiedet werden.
Jürgen
| #
Punkt 1: Die Stromkosten sind wieder auf Niveau von vor dem Ukrainekrieg.
Punkt 2: LED-Lampen aromatisieren sich innerhalb weniger Jahre auch mit günstigem Strom.
Punkt 3: Wie man an der Energiepreiskrise sieht, sollte man am Ball bleiben, denn die nächste Kriese kommt bestimmt und langfristige Ersparnisse entlasten den städtischen Haushalt.
Herbert Grabe
| #
Ein Aspekt finde ich, wird vollkommen außer Acht gelassen. Leider herrscht in und um Regensburg die Auffassung, dass Ampeln das einzig Wahre sind, die Verkehrsflüsse zu steuern. Anstelle da, wo es nur geht, Kreisverkehre zu bauen, fruchtet vermutlich die Lobbyarbeit der Hersteller. Baut nicht auch Conti Ampelanlagen? Auch wenn es in einer Stadt nicht so einfach ist, anstelle Ampeln Kreisverkehre zu bauen, wie auf dem Land, gibt es doch unzählige Orte kn und um Regensburg, an denen Kreisverkehre möglich wären, an denen aber Ampeln stehen, neu gebaut wurden und werden. Da wird auch mit Milchmädchenrechnungen operiert. Angeblich kostet eine Ampelanlage nur ein Drittel eines Kreisverkehres. Deswegen finde ich den Bericht aufschlussreich, weil er zeigt, dass die Energiekosten bei Ampelanlagen eine zusätzliche und gerne verschwiegene Rolle spielen. Aber in Regensburg Stadt und Landkreis spielt eben Nachhaltigkeit nur eine untergeordnete Rolle.
Paul
| #
Servus und guten Tag
Na wann gehen dann die Lichter aus….
haben wir momentan nicht genug helle Irrlichter…
Gute Zeit
Schwan68
| #
@jürgen
Punkt 1: Weiß das die REWAG?
oder ist das Sarkasmus “aromatisieren” “Kriese”?
Mr. T.
| #
Herbert Grabe, da scheint schon was dran zu sein, siehe mein Beitrag weiter oben. Es sind aber weniger die Ampelhersteller denn die Service-Firmen, die hier viel Aufwand betreiben, um die Entscheider*innen zu lenken.
Kreisverkehre werden gerne sehr teuer gerechnet, um unwirtschaftlich zu erscheinen. Andernorts habe ich aber schon funktionierende Kreisverkehre gesehen, die über Nacht durch einen Kreis aus Kunststoffbarrieren oder gar nur Farbe entstanden sind. Nicht immer muss ein aufwendig zu pflegender Park in der Mitte eines Kreisverkehrs angelegt werden. Schöner als jede Ampel ist auch ein kleiner Hügel aus Rasengitter.
Schwan68
| #
@Mr. T.
Ich finde Kreisverkehr auch gut. Könnten Sie bitte eine kleine Übersicht zu geeigneten Kreuzungen im Regensburger Stadtgebiet geben? Danke.
Herbert Grabe
| #
Mister. T.
Danke für die Replik. Das würde vieles erklären, vor allem in Bezug auf Ihre oben gemachten Äußerungen. Ich halte diesen gesamten Komplex sowieso seit Jahren für skandalös. Nicht nur wegen der Kosten, sondern auch deswegen, wenn sie auf freier Strecke den Verkehrsfluss ständig stoppen und unglaublich nerven. in anderen Ländern würde man sich ans Hirn langen, einen derartigen Nonsens wie in Deutschland zu etablieren. Doch Vernunft und Lobbyarbeit schließen sich eben aus. Ich finde es wunderbar, wenn regensburg-digital sich dieses Themas annehmen würde.