„Eine Boomregion braucht nicht nur Baumaterial.“
Es ist ein umstrittenes Großprojekt: Im „Fürstlichen Thiergarten“, einem Landschaftsschutzgebiet bei Wiesent plant das Bauunternehmen Fahrner einen zwölf Hektar großen Steinbruch. Seit Montag läuft die Öffentlichkeitsbeteiligung. Sowohl die politischen Vertreter der Gemeinde als auch über 11.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich gegen das Vorhaben ausgesprochen. Doch so wie es derzeit aussieht fällt die Entscheidung abseits der gewählten Volksvertreter auf dem Verwaltungsweg.
„Wir können als Gemeinde nur eine Stellungnahme abgeben“, erklärt Elisabeth Kerscher. „Aber wirklich zu entscheiden haben wir nichts.“ Die CSU-Bürgermeisterin von Wiesent wirkt fast ein wenig resigniert, als sie das sagt. 2013 hat die Gemeinde im Landkreis Regensburg die erste Info erhalten, dass das Mallersdorfer Bauunternehmen Fahrner in Verhandlungen mit dem Haus Thurn & Taxis für einen Vorvertrag stand. Das Ziel: auf einem Areal von zwölf Hektar soll ein Steinbruch im „Fürstlichen Thiergarten“ am Rauhenberg bei Wiesent angelegt werden. Landschaftsschutzgebiet seit 1989, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Nepal-Himalaya-Pavillon, dem touristischen Aushängeschild der 2.700-Seelen-Gemeinde.
150 Lkw-Fahrten täglich
An sechs Tagen die Woche, insgesamt 200 Tage im Jahr, soll dort jeweils elf Stunden lang Granit abgebaut werden. Geschätzt 150 Einzel-Lkw-Fahrten auf der Kreisstraße durch Wiesent wird das täglich zur Folge haben – im Schnitt ein Schwerlaster alle vier Minuten. Das soll aber allenfalls geringe bis mittlere Auswirkungen auf die Wohnqualität haben. So steht es zumindest in der von Fahrner beauftragten Umweltverträglichkeitsprüfung, die seit diesen Montag beim Landratsamt Regensburg zur Einsichtnahme ausliegt. Denn nun – acht Jahre später – kommt das Projekt in die heiße Phase. Noch bis zum 21. April läuft die Öffentlichkeitsbeteiligung, während derer alle Genehmigungsunterlagen und Stellungnahmen (auch online) eingesehen werden können – über 260 MB an Daten (hier geht es zur Download-Seite). Anschließend bleibt ein weiterer Monat Zeit, um Einwendungen erheben zu können.
Die besagte Umweltverträglichkeitsprüfung kommt durchweg zu einem positiven Ergebnis pro Steinbruch. Den Großteil der Beeinträchtigungen, neben der Wohnqualität geht es unter anderem um Lärm, Schadstoffbelastung durch Verkehr, Natur- und Artenschutz, Erholungsfunktion sowie ein angrenzendes Wasserschutzgebiet, aus dem Wiesent und Umgebung ihr Trinkwasser beziehen, stufen die Gutachter als „gering“ oder „mittel“ ein. Die Belastungen durch den Lkw-Verkehr stünden – umgerechnet auf 365 Tage und 16 Stunden Tageszeit – in Einklang mit den geltenden Lärmschutzwerten, heißt es beispielsweise. Es sei „von einer Umweltverträglichkeit des Projektes auszugehen“, lautet das Fazit des mit der Prüfung beauftragten Bayreuther Büros OPUS.
Unternehmer argumentiert mit Regionalität
Seit Februar hat Fahrner eine eigene, professionell gestaltete Homepage geschaltet, nicht als Werbung, sondern um zu informieren, wie der Unternehmer gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung bekundete. CO2-Einsparungen durch kürzere Transportwege, spätere Renaturierung und Regionalität lauten die wesentlichen Argumente. „Um den zunehmenden Bedarf an Granitbaustoffen für den Landkreis Regensburg und die Stadt Regensburg abdecken und den Standort der Fahrner Bauunternehmung GmbH samt zugehöriger Arbeitsplätze im Landkreis Regensburg langfristig sichern zu können, strebt das Unternehmen an, einen Steinbruch am Rauhenberg im Forstmühler Forst zu errichten“, heißt es dort unter anderem (hier geht es zur Homepage).
„Eine Boomregion braucht nicht nur Baumaterial“, hält Elisabeth Kerscher dem entgegen. Es brauche Freiräume, einfache Möglichkeiten zur Naherholung, für Rad- und Wandersport und für Natur. „Im vergangenen Jahr haben allein 70.000 Menschen den Nepal-Pavillon besucht“, so die Bürgermeisterin. Bereits das zeige, dass der Thiergarten nicht allein für die Wiesenter, sondern für die ganze Region und darüber hinaus wichtig sei. Tatsächlich stößt das Thema Steinbruch weit über Wiesent hinaus auf Interesse. Eine 2016 gegründete BI, die sich für den Erhalt der Waldfläche und gegen den Steinbruch wendet, konnte bereits über 11.000 Unterschriften sammeln (hier geht es zur Homepage).
Entscheidung ohne politische Vertreter
Vor dem Hintergrund dieses breiten öffentlichen Interesses bezeichnet es Bürgermeisterin Kerscher als „für niemanden nachvollziehbar“, dass nach derzeitigem Stand nicht einmal der Kreistag in die Entscheidung über ein solches Großprojekt eingebunden ist. Die Genehmigung würde nämlich – so sie denn erteilt wird – auf dem Verwaltungsweg erfolgen. Ohne die gewählten politischen Vertreterinnen und Vertreter des Landkreises.
Hintergrund ist die Art des Antrags. Um ein Bauvorhaben in einem Landschaftsschutzgebiet realisieren zu können ist entweder die Herausnahme der entsprechenden Fläche aus dem Landschaftsschutzgebiet notwendig oder aber eine (zeitlich befristete) Befreiung. Für die Herausnahme bräuchte es eine politische Entscheidung, einen Beschluss des Kreistages. Eine Befreiung kann auf dem Verwaltungsweg erfolgen – über das Landratsamt als nachgeordnete staatliche Behörde. Und Unternehmer Fahrner hat aktuell eine solche zeitlich befristete Befreiung von den Verboten des Landschaftsschutzgebietes beantragt.
Eine Befreiung kann gemäß Bundesnaturschutzgesetz erteilt werden, wenn dies „aus Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses, einschließlich solcher sozialer und wirtschaftlicher Art, notwendig ist oder die Durchführung der Vorschriften im Einzelfall zu einer unzumutbaren Belastung führen würde und die Abweichung mit den Belangen von Naturschutz und Landschaftspflege vereinbar ist“. Ob diese Voraussetzungen für eine Befreiung vorliegen, ließe sich „derzeit nicht abschließend beurteilen“, so das Landratsamt.
Gemeinde: „Das ist Hohn.“
Die Gemeinde Wiesent bezeichnet es in ihrer 14seitigen, teils sehr deutlichen Stellungnahme (hier als PDF) zu dem Antrag Fahrners als „Hohn“, in Zusammenhang mit einem Projekt mit einer Größe von zwölf Hektar und einer Dauer von 25 Jahren von einer zeitlich befristeten Befreiung zu sprechen. Von Vertretern des Grundstückseigentümers sei bereits verifiziert worden, dass hier eine Abbaumenge für 40 Jahre vorhanden sei. „Aus anderen Verfahren ist hinlänglich bekannt, dass Abbaugebiete meist nicht geschlossen (werden), sondern sich der Abbau verzögert, der Abbau erweitert und somit sich der Abbauzeitraum unbegrenzt verlängert.“
Man fordere das Landratsamt Regensburg „eindringlich“ auf, dem Steinbruch-Projekt die Genehmigung zu versagen und „die Allgemeininteressen der Wiesenter Bürger und der Bürger und Erholungssuchenden aus der ganzen Region vor die Einzelinteressen eines Unternehmers zu stellen“, lautet denn auch der abschließende Appell. Und mehr als ein Appell, eine Stellungnahme ist es eben auch nicht. Denn weder die Bürgerinnen und Bürger noch deren politische Vertreter haben am Ende hier irgendeine Entscheidungsgewalt.
Lehmann Otto
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Regensburg hat mit dem Kalkwerk seid Jahrzehnten auch leben können/müssen. Die verstaubten Stadtteil Schwabelweis und Umgebung sind etlichen älteren Bewohnern noch in Erinnerung. Zwischenzeitlich hat sich beim Betrieb solcher ähnlichen Anlagen jedoch vieles verbessert.
Giovanni Bavarese
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Mein Elternhaus steht neben einer Straße, die zu einem vor einigen Jahren eröffneten Steinbruch führt. Die Verkehrsbelastung wurde immer schlimmer und ist jetzt nur noch schwer erträglich. Auch wenn die Straße 10m entfernt und ein Garten zwischen Straße und Haus ist: Die Schwerlaster fahren kurz vor Sechs Uhr Morgens los, erstmal im Sekundentakt. Die Teile quietschen beim Bremsen und röhren beim Beschleunigen. Das Haus wackelt mit. Jeden Morgen außer Sonntags. Dann den ganzen Tag über.
Man müsste das Haus abreißen und neubauen um die Lärmbelastung einigermaßen in den Griff zu bekommen. So will ich da nicht wohnen.
Daniel Schellhorn
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“Eine Boom-Region” – wenn ich sowas schon lese…
Wohin wollen wir Menschen uns eigentlich hin-boomen?
Wie wärs mal mit weniger von allem?
Wenn man Baumaterial braucht, könnte man ja mal anfangen, die ganzen zugepflasterten Plätze in Regensburg zurückzubauen. Da müsste sich einiges rausholen lassen ;-)
Verwundert
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Granit und Anderes sollte aus China bezogen werden.
Ist günstiger und schont unsere Umwelt.
Die Seefracht ist sicher auch besser als der LKW- Verkehr. 🤔
Armin Schöffmann
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@Verwundert
1) Granit & vieles “Anderes” kommt seit geraumer Zeit aus China:
An anderer Stelle diskutieren wir lebhaft über die entstandenen, enormen Abhängigkeiten von Schlüsseltechnologien unserer Wirtschaft von CN und schauen ziemlich ratlos in die Röhre.
2) Korrekt: Granit aus CN ist einschl. Transport deutlich billiger als regionaler Stein und hat die lokale Steinindustrie des Bayer. Waldes nahezu zerlegt.
3) Was ist Ihrer Meinung nach ressourenschonender:
– LKW-Transport Steinbruch -> Hafen (CN)
+ 12000 km Seefracht CN -> EU
+ 700-800 km LKW-Transport Hamburg/ Rotterdam -> Regensburg?
oder:
– Regionaler LKW-Direkttransport zwischen Steinbruch & Baustelle?
Ich bin nicht unbedingt ein Befürworter eines neuen Steinbruchs im Landschaftschutzgebiet, aber wenn man über solche Themen diskutiert sollten die grundsätzlichen Fakten schon stimmen.
XYZ
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Armin Schöffmann 10.59
Abgesehen von Umweltfragen sind die Arbeitsbedingungen der Granitarbeiter in China ebenso miserabel wie beim Baumwolle-Pflücken, was nicht zu unterstützen wäre: dafür gäbe es ja Zölle oder andere Handelsbeschränkungen aus humanitären Gründen – Frage bleibt nur, warum gerade hier, es gibt genügend andere Granit-Steinbrüche im böhmischen Massiv, die nicht wie in Flossenbürg, da historisch kontaminiert, stillgelegt werden?
XYZ
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Apropro
Ein ähnlcher Fall liegt dem BayVGH vor, eine Steinbruch-Erweiterung im Ortsteil Penting der Stadt Neunburg vorm Wald – Entscheidung abzuwarten.
Mr. T.
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Das mit China war wohl ironisch gemeint und schlecht rüber gebracht.
Es wäre langsam an der Zeit, auch beim Bauen ökologischer und nachhaltiger zu denken. Bauschutt ist mittlerweile sehr gut recyclebar und eine Deponieumleitung wird immer wichtiger. Das heißt, das Abbruchmeterial nicht mehr auf Deponien landet, sondern wiederverwendet wird. So kann man aus Kosten für die Deponierung Erträge für das aufbereitete Baumaterial machen. Das schont die Natur, indem ihr weniger weitere Ressourcen entnommen werden und der Abraum nicht mehr in ihr abgeladen wird.
Paul Wiethaler BI Sprecher Bauingenieur und Naturfreund
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Naturschatz vor Bodenschatz
So lautet die Hauptforderung der BI Thiergarten.
Wir machen seit 2016 auf den wahren Wert des Fürstlichen Thiergartens als grünes Refugium im Regensburger Raum aufmerksam, jenseits von privatwirtschaftlichen Einzelinteressen und Gewinnmaximierung um jeden Preis.
Vielen Mitmenschen ist nicht bewusst, dass wir mit dem Relikt “Fürstlicher Thiergarten” ein wahres Natur- und Kulturerbe vor uns haben, das es absolut wert ist für uns und unsere Kinder vor Ausbeutung zu schützen.
Vor über 200 Jahren wurde der Thiergarten im Forstmühler Forst von den Fürsten von Thurn und Taxis im jahre 1813 mit einer Fläche von 2.800 ha (28 km²) als Jagd Wald eingezäunt. Seit dieser Zeit fand hier keine wirtschaftliche Nutzung außer Forstwirtschaft und jagdausübung statt. Der Thiergarten, oft auch als “Zauberwald” bezeichnet, hat sich durch den Schutz des Zaunes in seiner Ursprünglichkeit für uns erhalten. Er ist frei geblieben von öffentlichen Straßen, umfangreicher Bebauung, Stromleitungen, Sendemasten und anderen Infrastrukturmaßnahmen.
Das ist einzigartig in Europa! Im Prinzip muss das gesamte Areal unter Ensembleschutz gestellt werden, so wie die Regensburger Altstadt beim Denkmalschutz.
Die gültige Landschaftschutzgebietsverordnung von 1989 würde vollkommen ausreichen, wenn sie nicht ständig mit befristeten Befreiungen und ohne Not von den eigenen Fachstellen im Landratsamt unterlaufen würde. Es gibt aus gutem Grund von Regensburg bis Straubing bis dato keinen aktiven Granitsteinbruch, weil das vorherrschende Landschaftsbild die zusammenhängenden Waldgebiete sind.
Diese Waldgebiete gilt es laut Verordnung für ruhe, erholung und Naturgenuß zu schützen. Außerdem ist laut Bayerischer Verfassung § 141 die Lebensgrundlage Wald mit seinen aufgaben für die Allgemeinheit als CO2-Speicher, als Sauerstofflieferant, als Luftreiniger, alsWasserspeicher, als Erosionsschützer und als Erholungsraum zu schützen.
Laut BN Bayern wurden seit 2010 über 3.200 ha Wald nur in Bayern für Rohstoffgewinnung und neue Gewerbegebiete gerodet. Das entspricht einer nackten Kahlschlagfläche größer als der thiergarten von wiesent bis Donaustauf., ein wahrhaft düsteres Bild. Im Grunde müssen wir ganz neue Wälder pflanzen, damit wir das Klimablatt noch zum Guten wendewn können. Wer sich im positiven Sinne informieren will, was zu tun ist, dem empfehle ich das Buch oder den Film von David Attenborough, dem 94-jährigen naturfilmer der BBC. Er beschreibt sachlich die jetzige Situation und zeigt auch den Weg aus dem Dilemma auf.
Den Wald roden gehört nicht dazu.
Und was den Wald imThiergarten angeht, so handelt es sich um einen Zukunftswald mit ca. 20.000 gesunden Bäumen im Alter von 10-25 Jahren. Ein Fällen dieser Bäume ist ein Umweltfrevel an unserem Klimaretter Wald.
Ein weiterer Steinbruch im Umland mag zwar von der Bauwirtschaft her wünschenswert sein, aber tatsächlich ist er überflüssig.
Die derzeitig praktizierte Bauweise mit viel Beton und wenig Recyclingmaterial ist mehr als fragwürdig.
Die Beantrage Abbaumenge von 200.000 Tonnen steht in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zum verursachten möglichen Schäden.
Es gibt keinen Materialnotstand bei Granit!
Im Gegenteil. Die 3 großen aktiven Granitsteinbrüche in Nittenau, bei Roding und bei Steinach haben ausreichende Vorhalteflächen auf Jahrzehnte hinaus gesichert. Das Argument der kürzeren Transportwege greift hier nur bedingt.
Der Markt regelt die nachfrage und den Preis.
Der Antragsteller muss für jede Tonne abgebauten Granitstein einen nicht unerheblichen Obolus als Gewinnbeteiligung an Albert Fürst von T&T, den Gestatter und Eigentümer des Areals, zahlen. Das hebt den Preis seines Produktes und macht das Material nur für seine eigenen Baustellen in ganz Bayern wirtschaftlich interessant.
Und das sind ebenfalls weite Transportwege zum Teil bis München und weiter.
Und was Prognosen angeht, so waren Vorhersagen meistens ein Blick in die Glaskugel und falsch.
Glaubt wirklich ein Mensch auf diesem Planeten, dass es immer so weiter gehen kann?
Die Bäume wachsen nicht in den Himmel und auch nicht über Nacht auf den behördlich verordneten “Ausgleichsflächen” für die Waldrodungen.
Wir brauchen den Wald jetzt!!!
Die Erde ist rund und die fruchtbaren Flächen sind begrenzt.
Der Wald hat momentan keine Lobby.
Geben wir gemeinsam dem Wald die Aufmerksamkeit, die er braucht, um unser aller
lEBEN ZU SICHERN:
wEITER iNFORMATIONEN. WWW:BI-THIERGARTEN:DE
XYZ
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Paul Wiethaler 15.21
Danke für die fachliche Historie eines weiträumiger zu schützenden ‘Naturdenkmals’! Vielleicht wäre auch des Jägers FJS selig zu gedenken, der dort einen Herzinfakf erlitt, worauf die WAA eingestellt wurde.
Paul Wiethaler BI Sprecher Ergänzung
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Ich will noch als Ergänzug meines Kommentars folgendes weiter geben.
Der Wald stirbt.
Laut Waldschadensbericht 2020 sind 4 von 5 Bäumen krank.
Wir müssen daher unsere letzten grünen Refugien für uns Menschen konsequent schützen.
Die Ausbeutung unserer Wälder muss ein Ende haben.
Es sollte ein Gesetz auf den Weg gebracht werden, dass für bleibende Waldvernichtung verursacht durch neue Gewerbegebiete das 10-fache an Ausgleichsfläche neu aufgeforstet werden muss. So kann dem Flächenfraß Einhalt geboten werden.
Rettet den Zukunftswald am Rauhenberg!
Schreiben Sie bitte Einwendungen!
Vordrucke finden Sie unter http://www.bi-thiergarten.de
Übrigens:
Es gibt im Thiergarten bei Sulzbach tatsächlich eine Gedenkstele zum Tode von FJS.
joey
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bin ja bekannterweise auch Ingenieur im Bauwesen.
Nach den schon lange geltenden Umweltgesetzen muß in jeder Gemeinde ein großflächiger Ausgleich mit entsprechendem Monitoring durch zertifizierte Fachstellen geschaffen werden.
Wie nun welche Bäume angerechnet werden, geht nicht nach Anzahl (“10fach”), sondern nach Qualität (Artenvielfalt). Das nennt sich Ökokonto, ein differenziertes Punktesystem. Die Gemeinde hat hier offenbar genügend Punkte auf Vorrat, sonst wäre der Eingriff nicht genehmigungsfähig.
Wegen Ökokonto ist das ganze grüne Gebabbel mit Flächenversiegelung etc. längst geklärt. Es gibt keine “Umweltvernichtung” mehr.