05 Aug2012
30 Jahre Stummfilmwoche
Ein stummer Vampir im Herzen Regensburgs
Zum 30. Mal findet in Regensburg nun schon die Stummfilmwoche statt. Grund genug, einen genaueren Blick auf das Festival der cineastischen Klassiker zu werfen.
Der Jubilar hat sich herausgeputzt, besser gesagt seine Repräsentanten: Stilecht in Frack und Zylinder begrüßen die Gastgeber die Besucher der Regensburger Stummfilmwoche, die in diesem Jahr ihr 30jähriges feiert. Gespielt wird der Murnau-Klassiker „Nosferatu – eine Symphonie des Grauens“, und kaum eine Örtlichkeit könnte besser zu diesem wohl bekanntesten deutschen Stummfilm – neben Fritz Langs „Metropolis“ – passen als der Klostergarten des Historischen Museums. Neben der Leinwand erhebt sich mächtig die Minoritenkirche, durch deren gotische Bogenfenster warmes, flackerndes Licht scheint. Im Hintergrund rattert ein Filmprojektor, fast so groß wie eine Haubitze, und während sich Max Schreck in seiner Paraderolle als transsylvanischer Vampir unheilvoll über die schöne Greta Schröder hermacht, spielen sich unter dem Lichtkegel des projizierten Bildes der Pianist Mark Pogolski und die Violinistin Sabrina Zimmermann vom Aljoscha-Zimmermann-Ensemble voller Leidenschaft in einen wahren musikalischen Rausch.
Der Abend, für den das Publikum vom Museumscafé ab durch den gesamten Eingangsbereich bis zum Dachauplatz hinaus Schlange steht, ist wahrlich ein Gesamtkunstwerk. Nicole Litzel, die die Stummfilmwoche gemeinsam mit Dario Vidojkovic bereits zum vierten Mal organisiert, kann mehr als zufrieden sein; obwohl die Veranstaltungsreihe schon seit mehreren Jahren auf reges Interesse stößt, zeigt der Besuchertrend noch immer unaufhörlich nach oben. „Gerade, wenn wir Nosferatu zeigen, ist der Andrang immer groß“, verrät sie. Murnaus Meisterwerk in dieser Kulisse aufzuführen, verleihe der Sache natürlich noch einen ganz besonderen Reiz.
Luchs
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Beim ersten Blick auf das Titelbild dachte ich, es ist schon wieder Wahlkampf. Aber dann fiel mir ein, dass die CSU mit der Personalie gar nicht mehr antritt.
Luxi
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@Luchs
Nett!
erik
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für mich sieht es so aus als ob die Agenda 2010 zu Fleisch geworden ist. Mit ihrer Hackfresse und ihrer Buckelfigur ist sie auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten bei denen die eh schon wenig haben. Nachts schleicht die Figur dann durch die Gegend um zu erkunden was ihre perversen Hartz-Reformen alles angerichtet haben. Wer weiss, vielleicht lauert diese Figur schon unter ihrem Bett, im Keller oder auf dem Dachboden und sie wachen morgens auf und diese zu Fleisch gewordene Agenda 2010 Figur liegt neben ihnen im Bett um zu sehen was bei ihnen noch zu holen ist, setzt sie unter Druck, fragt sie aus, quetscht das Letzte aus ihnen heraus, also so wie die Armen und Hartzer in diesem Land im tatsächlichen Leben auch behandelt werden und bald wird auch noch die Agenda 2020 womöglich zu ihnen ins Bett steigen. Na dann viel Spass!
Luchs
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@Erik:
Sie waren als Kind wohl viel allein zu Haus.
Aber, ich kann Sie trösten. Bei Murnau stirbt der Vampir im Morgengrauen, weil er in seiner Gier das Tageslicht vergisst.
Es wird also alles gut.