Ein mittelständischer Baubetrieb in Nittendorf als Vorzeigeunternehmen: So gelingt Integration
PM von MdB Lerchenfeld
Bei Bau Kugler in Nittendorf hat etwa jeder zweite Mitarbeiter ausländische Wurzeln. Firmeninhaber Hermann Kugler ist stolz auf seine Mannschaft und beweist, wie Integration funktioniert — durch die Einbindung in die Gemeinschaft vor Ort. Bundestagsabgeordneter Philipp Graf Lerchenfeld besuchte das Unternehmen und diskutierte mit den neuen Landkreis-Bürgern.
Nittendorf — Wie gelingt die Integration ausländischer Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Regensburg? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Besuchs des Regensburger Bundestagsabgeordneten Philipp Graf Lerchenfeld bei dem mittelständischen Handwerksbetrieb Bau Kugler in Nittendorf. Dort machte sich der Abgeordnete gemeinsam mit Nittendorfer Kommunalpolitikern wie Marktrat Dr. Gerhard Bawidamann ein Bild, wie Integration vor Ort erfolgreich gelebt wird: Etwa die Hälfte der derzeit elf Beschäftigten hat ausländische Wurzeln.
Firmeninhaber Hermann Kugler ist stolz auf seine Mannschaft, wie er im Gespräch mit den politischen Gästen betonte: „Es lohnt sich, ausländischen Fachkräften eine Chance zu geben und sie mit offenen Armen zu empfangen“, lautet sein Fazit. Graf Lerchenfeld würdigte das Engagement des Unternehmenschefs als vorbildlich uns sagte: „Die Einbindung in einen so familiären mittelständischen Betrieb und der außergewöhnliche persönliche Einsatz des Firmeninhabers sind das Fundament für eine enorme Integrationsleistung, von der alle profitieren.“
Sie kommen unter anderem aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion und aus dem Kosovo: Es ist eine internationale Truppe, die sich jeden Morgen auf dem Betriebsgelände von Bau Kugler im Nittendorfer Ortsteil Undorf versammelt und zu Kunden im ostbayerischen Raum auf den Weg macht, um dort Estrich zu verlegen oder alte Gebäude zu sanieren.
Dass es einmal so kommt, hatte sich Hermann Kugler noch vor Jahren nicht träumen lassen. Dem ausgebildeten Maurermeister, der seit 1999 im Geschäft ist und das jetzige Unternehmen 2006 gründete, bereitete die Suche nach Fachkräften in der Region zunehmend Kopfzerbrechen. Durch Bewerber mit ausländischen Wurzeln ergaben sich für ihn neue Chancen. So wurde Hermann Kugler zum Integrationshelfer: Er half seinen Mitarbeitern bei der Wohnungssuche und unterstützte sie dabei, eine neue Heimat im Landkreis Regensburg zu finden.
Im Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten betonten die „Neu-Oberpfälzer“, wie wichtig ihnen ihre Arbeit sei und wie wichtig es war, jemanden an der Seite zu haben, der ihnen einen Zugang zur Gemeinschaft vor Ort schafft. Dies sei der Schlüssel gewesen, um wirklich anzukommen. „Wir haben hier ein neues Leben angefangen und fühlen uns zu Hause, weil wir eine Zukunft haben“, sagte Sergej Wolf, der in seiner Heimat zuvor Berufsimker war. Inzwischen ist er sogar zweiter Vorstand beim Imkerverein Eichhofen-Etterzhausen.