Ein (klitzekleines) Häuflein Kulturkericht
Regensburg ächzt unter der Affenhitze, die Donau dampft und die Altstadt hat sich so langsam vom Bürgerfest erholt. Für Kunst und Kultur hatte da in den vergangenen Tagen kaum jemand einen Nerv, und wenn, dann waren es Touristenmeuten mit Audioguides und Spiegelreflexkameras im Anschlag.
Ein klitzekleines bisschen Kultur gibt es aber doch noch zusammenzukehren: die Kunst, zumindest die temporäre, darf jetzt doch nicht ins ehemalige KARE.
Jetzt doch keine Kunst unter kontrollierten Bedingungen
Die Initiative con_Temporary, die in Regensburg kulturelle Zwischennutzungen in Leerständen organisiert, hatte erst kürzlich zu einem Planungstreffen geladen, um ein Künstlerkollektiv für das ehemals KARE, neuerlich Deggingerhaus genannte Gebäude in der Wahlenstraße zu bilden. Jetzt ist die Luft aus dem Projekt leider schon wieder raus: Am Freitag verkündete con_Temporary auf seiner Facebook-Seite, „äußere Umstände, für die niemand etwas kann“ seien der Grund, weshalb die vier-bis sechswöchige Zwischennutzung abgeblasen werden müsse. Gemeinsam mit den Ansprechpartnern bei der Stadt suche man jetzt nach Alternativen.
Ohnehin wären die Möglichkeiten interessierter Künstlerinnen und Künstler arg eingeschränkt gewesen. Da das Deggingerhaus zum Zeitpunkt der Nutzung Ende Juli schon renoviert gewesen wäre, wären die Wände tabu, der Boden zu schonen und die Lautstärke gering zu halten gewesen. An einigen Punkten im Gebäude hätte zudem „nichts Figürliches“ aufgestellt werden dürfen.
con_Temporary will die Idee eines speziell für eine Zwischennutzung gebildeten Künstlerkollektivs nicht verwerfen, sondern bei einem künftigen Objekt wieder aufgreifen. Und: Immerhin wird das Erdgeschoss des frisch renovierten KARE seiner Bestimmung als Zuhause der Regensburger Kreativ- und Kulturwirtschaft so auf alle Fälle blitzblank und komplikationsfrei zugeführt.
Radlertölpel
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http://europabrunnendeckel.de/download/20150702_Antwort_Gartenamt_Kunstinstallation_Dachauplatz.pdf
2.7.2015: Antwort des FUF und erneuter Antrag zur Ausstellung der Kep`f unter Berücksichtigung der im Ablehnungsbescheid hervorgebrachten unterhalts- und sicherheitstechnischen Argumente des Gartenamts… und konstruktiven Vorschlägen seitens des Kunstereins z.B. Mo & Do Brunnenkontrolle, Mithilfe bei der Brunnenreinigung kurzfristig auf Abruf, Bandagieren der Rohre, „Baden verboten Schilder“… aus ursprünglich geplanten 4 Wochen Ausstellungsdauer könnten auch 4 Tage werden… z.B. beim Jazzweekend?
Wär doch schön die Installation im Dachauplatzbrunnen wirken und für sich selbst sprechen zu lassen! Einstweilen: Beweggründe, inhaltliches, philosophisches, Konzeption, Themen und Geschichte der Kep´f hier auf der webseite: “Wie gefährlich kann figürliche Bildhauerei sein?”
http://europabrunnendeckel.de/?p=3028#dachauplatzbrunnen