Diskussion um Regensburger Bahnhofsumfeld: Wie gefährlich ist der „Pilzpark“?
Die Kriminalität rund ums Milchschwammerl und Fürst-Anselm-Allee ist in diesem Jahr offenbar deutlich gestiegen. Vor der Diskussion um ein eher unwahrscheinliches Betretungsverbot für Jugendliche gerät in den Hintergrund, dass einige Maßnahme schon seit längerem gefordert werden – auch von der Polizei – sich aber augenscheinlich nichts tut.
Eine Spielhalle, ein Nachtclub, ein Bordell – dass es sich dabei um Orte handelt, die Minderjährige nicht betreten dürfen, die im Sinne des Jugendschutzgesetzes jugendgefährdend sind, das mag noch den meisten einleuchten. Dass auch öffentliche Straßen und Plätze jugendgefährdende Orte sein können, ist in Regensburg vermutlich nicht jedem bekannt – zumal es einen solchen jugendgefährdenden Ort, ähnlich der Herbertstraße in Hamburg, hier nicht gibt. Bis jetzt zumindest.
Seit die Mittelbayerische Zeitung vergangene Woche darüber berichtet hat, dass derzeit geprüft wird, ob der Bereich rund ums Milchschwammerl in der Fürst-Anselm-Allee als jugendgefährdender Ort eingestuft werden könnte, verbunden mit einem Betretungsverbot für Minderjährige, ist die Aufregung groß. Doch wie realistisch ist so ein Szenario tatsächlich?
Sofortige Sperrung steht nicht zur Debatte – keine akute Jugendgefährdung
Folgt man Stadtsprecherin Juliane von Roenne-Styra wird dieses Thema längst nicht so heiß gegessen wie es derzeit stellenweise gekocht wird. Sie sagt: „Fest steht bereits, dass es um den Bahnhof keine Bereiche gibt, die als akut jugendgefährdend eingestuft – und damit sofort für Kinder und Jugendliche gesperrt – werden müssten.“
Alles andere sei einer ausführlichen Prüfung vorbehalten, an deren Ende möglicherweise und mit sehr vielen Eventualitäten behaftet, eine Sperrung für Minderjährige zu bestimmten Uhrzeiten stehen könnte. Hintergrund dürfte vor allem sein, dass es für Polizei damit deutlich leichter wäre als jetzt, Jugendlichen Platzverweise zu erteilen, wenn diese sich beispielsweise am Nachmittag dort aufhalten.
„Jugendgefährdende Orte können Gebäude, aber auch Straßen und Plätze sein. Eine Gefahr droht bereits dann, wenn ein schädigender Einfluss auf das körperliche, geistige oder seelische Wohl realistisch erscheint. Als Beispiele können neben Drogenumschlagplätzen, dem Umfeld von Großstadtbahnhöfen sowie Industriebrachen vor allem solche Orte genannt werden, an denen der Prostitution nachgegangen wird, sogenannte Rotlichtbezirke, in denen sich vermehrt Porno-Shops, Peep-Shows und ähnliche Vergnügungsbetriebe befinden oder wo die Gefahr der Animation zu strafrechtlich verbotenen Sexualkontakten besteht.“ Aus §8 Jugendschutzgesetz
Weder ein Geheimnis noch etwas Neues ist es, dass der Bereich um Milchschwammerl und Allee aufgrund der Häufung von Straftaten schon länger als „gefährlicher Ort“ im Sinne des Polizeiaufgabengesetzes eingestuft wird. Ebenso wie der Rest des Bahnhofsumfeldes bis zur Maxstraße. Hier darf die Polizei Ausweiskontrollen, aber auch Durchsuchungen ohne konkreten Verdacht oder das Vorliegen einer konkreten Gefahr vornehmen. Bereits 2018 hatten wir über einen entsprechenden Fall berichtet.
2022: Rückgang der Kriminalität im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren
Betrachtet man die nackten Zahlen, dann hat die Kriminalität im Bahnhofsumfeld im vergangenen Jahr 2022 im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren 2018 und 2019 nicht zugenommen. Sogenannte Rohheitsdelikte, aber auch Diebstähle und Drogenkriminalität liegen demzufolge sogar teils deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau.
Bemerkenswert: Straftäter ohne deutsche Staatsbürgerschaft waren im Jahr 2022 mit 35 Prozent von 406 Tatverdächtigen zwar überproportional stark vertreten. 262 der Verdächtigen im Bahnhofsumfeld aber sind Deutsche.
Delikte im Bahnhofsumfeld im Vergleich
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2018 |
2019 |
2020 |
2021 |
2022 |
gesamt |
875 |
837 |
575 |
530 |
748 |
Sexualdelikte |
10 |
3 |
3 |
5 |
9 |
Rohheitsdelikte |
134 |
125 |
96 |
72 |
92 |
davon Raub |
7 |
3 |
2 |
3 |
5 |
davon KV-Delikte |
116 |
112 |
80 |
64 |
70 |
Diebstahl |
155 |
148 |
112 |
81 |
114 |
davon Fahrraddiebstahl |
69 |
73 |
57 |
28 |
49 |
Sachbeschädigung |
47 |
36 |
22 |
25 |
68 |
BtM-Delikte |
315 |
366 |
186 |
197 |
248 |
davon Heroin |
53 |
64 |
58 |
108 |
77 |
davon Cannabis |
182 |
234 |
89 |
53 |
136 |
Quelle: Polizeipräsidium Oberpfalz
Allerdings, das räumt ein Sprecher des Polizeipräsidiums gegenüber unserer Redaktion ein, zeige die Tendenz für das laufende Jahr 2023 teils deutlich nach oben. Konkrete Zahlen dazu gibt es jedoch erst im kommenden Jahr. Und gerade im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität steigen diese Zahlen je nachdem wie stark kontrolliert wird.
Mehr Kontrollen – aber was trägt der Ordnungsdienst dazu bei?
Diese Kontrolldichte nahm zuletzt augenscheinlich deutlich zu. Zumindest durch die Polizei, die im Bahnhofsumfeld heuer sogar schon mit berittenen Beamtinnen im Einsatz war. Eines der ersten Male überhaupt in Regensburg. Fraglich ist, inwieweit der „Kommunale Ordnungsservice“ KOS, die Außendienstmitarbeiter des städtischen Ordnungsamts, dazu beitragen, für Kontrollen oder überhaupt für die erhöhte Präsenz von Uniformierten im Bahnhofsumfeld zu sorgen.
Zwar könne der KOS „generell“ zwischen acht und zwei Uhr morgens eingesetzt werden, heißt es von der städtischen Pressestelle. Auch werde das Bahnhofsumfeld „in der Regel täglich mehrere Stunden vom KOS bestreift“. Konkrete Zahlen aber rückt die Stadt nicht heraus und begründet dies mit „einsatztaktischen Gründen“. Generell hält man sich bei der Stadt recht bedeckt, was die Tätigkeit des 2007 eingerichteten „Ordnungsservice“ anbelangt. Der letzte im Stadtrat öffentlich vorgelegte Tätigkeitsbericht datiert vom Jahr 2011.
Kritik von der Polizei bei CSU-Termin
Dass man sich von Seiten der Polizei eine stärkere Unterstützung durch die Stadt wünscht, auch abseits des KOS, klang zumindest stellenweise durch bei einer Pressemitteilung der Regensburger CSU-Fraktion von letzter Woche. Die Stadträtinnen und Stadträte trafen sich mit Vertretern der Landes- und Bundespolizei zu einem Vorort-Termin beim Hauptbahnhof.
Recht deutlich ist in der darauffolgenden Mitteilung die Rede davon, dass Polizeibeamte die notwendige gesteigerte Präsenz im Bahnhofsumfeld „allein nicht leisten können“. Ebenso, dass laut Polizei „weitere Maßnahmen dringend geboten“ seien. Der (mitregierenden) CSU wurde demnach eine Liste mit entsprechenden Vorschlägen übergeben worden, heißt es.
Mehr Licht gibt es noch immer nicht
Insbesondere geht es darin um eine bessere Ausleuchtung des Bahnhofsumfelds – keine wirklich neue Forderung, die aber bislang auf keine nennenswerte Resonanz bei der Stadt Regensburg getroffen zu sein scheint. Informationen unserer Redaktion zufolge soll es aber auch um bauliche Maßnahmen gehen, um vermehrte Sichtachsen zu schaffen und um eine andere Anordnung bzw. eine Entfernung von Sitzbänken, die teils als Drogenumschlagplätze genutzt werden.
Was passieren soll abseits der, vor diesem Hintergrund eher untergeordnet erscheinenden Frage, ob es sich um einen jugendgefährdenden Ort handelt, diskutieren Stadt und Polizei dem Vernehmen nach demnächst wieder bei einer Sitzung eines Runden Tisches. Intern. Wann konkrete Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgelegt werden, ist bislang noch nicht bekannt.
Burgweintinger
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Her Aigner,
wie meinen Sie ihr “bemerkenswert” bei dem Passus
“Bemerkenswert: Straftäter ohne deutsche Staatsbürgerschaft waren im Jahr 2022 mit 35 Prozent von 406 Tatverdächtigen zwar überproportional stark vertreten. 262 der Verdächtigen im Bahnhofsumfeld aber sind Deutsche.”
Es sollten die Zahlen in Relation gesehen werden zum Anteil der gesamten Bürger ohne deutsche Staatsbürgerschaft bzw. die 262 deutschen zum Anteil der gesamten Deutschen wohnhaft hier in Regensburg…
Dann hat es eine stärkere Aussagekraft und wäre tatsächlich bemerkenswert…
Stefan Aigner
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“Überproportional” sollte ausreichen. Wenn amn es genauer ausdrücken will: 2,5 Mal so stark wie man es aufgrund des Bevölkerungsanteils erwarten könnte. Ich erwähne es aber nur, weil man beim Lesen mancher Texte (ich meine jetzt nicht die MZ) gelegentlich den Eindruck gewinnt, das am Bahnhof sei ein reines Problem von Migranten. Und das ist es eben nicht, ganz abgesehen davon, dass man, wenn man sich genauer darüber unterhalten möchte, dass Migranten überproportional repräsentiert sind, auch über soziale Zusammenhänge unterhalten müsste.
Interessant wird ohnehin erst die genaue Aufschlüsselung der Zahlen für 2023. Daraus lässt sich dann ablesen, ob es ein Problem einiger weniger Intensivtäter, irgendeiner “Gang” etc. ist.
Mr. T.
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Gibt es eigentlich – außer der Herbertstraße – weitere solche öffentlich zugänglichen Bereiche, die von Jugendlichen nicht betreten werden dürfen? Das würde die Absurdität der Diskussion um ein Betretungsverbot noch mehr aufzeigen – oder eben nicht wenn da noch mehr wären.
Nesrin
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@StefanAigner: Die PKS sagt ja zunächst nichts über die tatsächliche Kriminalitätswirklichkeit aus sondern ist zunächst nur ein Arbeitsnachweis der Polizei. Fanden Ihres Wissens in 2022 und 2023 mehr Kontrollen als in den vorherigen Jahren statt? Oder liegt der Anstieg vielleicht einfach an den gefallenen Infektionsschutzvorkehrungen, wodurch einfach weniger Kriminalität auf der Straße stattfand und sich vermutlich ins Private verlagerte?
Michel
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Zumindest gehen ab 2024 die BTM Delikte im Bezug auf Cannabis auf 0, bleibt somit auch wieder mehr Kapazität für die Ordnungshüter um echte Straftaten zu verfolgen und tatsächlich für mehr Sicherheit zu sorgen.
Ist jedenfalls geeigneter als ein, nur mit Faschismus begründbsres, Betretungsverbot für Jugendliche.
Stanzel Werner
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Als Nutzer des ÖPNV muss ich leider feststellen das sich die Zustände am Regensburger Bahnhofsumfeld in letzter Zeit dramatisch verschlechtert haben. Egal wie die Statistik aussieht , vor allem. nachts.
Alkohol/Drogen/Müll/Ratten. Die Probleme wurden der MZ bereits am 27.10 beschrieben, die von Stadtverwaltung und Polizei vorgeschlagenen Maßnahmen waren nur ein Ausdruck der Hilflosigkeit
das gilt auch für die Beitrag aufgeführten Maßnahmen wie Sichtachsen schaffen und Sitzbänke abbauen. Ich vermute mal ein Drogendealer kann seine Geschäfte auch im stehenden abwickeln.
Nun soll also ein Betretungsverbot die Lösung sein ?
Nach der Hilflosigkeit kommt die Kapitulation vor den
Problemen.
Jugendliche und Kinder sollen ausgespert werden weil man die
Problemfälle nicht in den Griff bekommt.
Das kann es wirklich nicht sein.
.
Mr. B.
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Zu Michel
21. November 2023 um 20:34 | #
Darf ich Sie im Ernst fragen, welche Drogen Sie i. B. auf Faschismus, konsumieren?
Edgar
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Gefährdung durch „Rambo-Radler“ ?
Als nächste wird wohl endlich die Sperrung der Fußgängerzone für Fußgänger erfolgen und
als fußgängergefährdender Ort eingestuft werden, verbunden mit einem Betretungsverbot für Fußgänger.
Begründung: eine Gefahr droht bereits dann, wenn ein schädigender Einfluss auf das körperliche, geistige oder seelische Wohl realistisch erscheint.
https://www.regensburg-digital.de/straffrei-aber-nicht-legal-radeln-in-der-fussgaengerzone/04072014/
https://www.regensburg-digital.de/immer-die-radfahrer/06072010/
Auch a Regensburger
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Hier muss etwas getan werden. Öffentlicher Raum ist für Alle da. Eben auch für Leute die am Bahnhof abhängen, aber eben auch für Alle Anderen. Am meisten betroffen sind hier nämlich die Schüler und v.a. die Schülerinnen. Die fühlen sich sichtlich unwohl, da Sie regelmässig angesprochen werden und Angst haben Schwammerl und Co. zu passieren. Zu aller erst sollte zu den Kernstosszeiten der Schüler ein sicherer Raum geschaffen werden. Ob mit Polizei oder Ordnungsdienst, egal. Aber dieser Raum ist eben auch Drehkreuz für unsere Schüler und die sollten diesen Raum nicht umgehen müssen, bzw. Angst haben. Das sollte sich eine Gesellschaft schon leisten können. Wichtiger als ein Parkhaus und von dem Geld sind viel Ordnungskräfte für viele Jahre gezahlt.
tom lehner
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Der Klassiker. Vielleicht sollte sich die Stadt mal überlegen welche “Maßnahmen” präventiv helfen könnten. “Zutrittsverbote” oder die “Vertreibung” der Szene durch Polizei und Ordnungskräfte wird auf Dauer nichts bringen. Ausser einer Verlagerung an andere Orte in Regensburg. Grünanlagen gibts ja genug. Alkohol und Drogen auch.
Es gibt genügend Beispiele in Deutschland die zeigen das dieser Weg nur auf den ersten Blick der Richtige ist. Weder die Polizei noch das Ordnungsamt werden das lösen können.
Vielleicht sollten sich die Regensburger Bürger überlegen die Grünanlagen wieder in “Besitz” zu nehmen. Das eine friedliche und auch sehenswerte Koexistenz möglich ist hat uns der leider nicht mehr vorhandene Garten am Peterstorgraben gezeigt.
michinga
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@Stanzel Werner: also ich finde, dass ich die Situation in den letzten 15 Jahren kaum geändert hat. Einzig die Fläche für den ÖPNV ist größer und damit auch das Bewegungsumfeld für Fußgänger im ÖPNV-Bereich. Die Albertstraße vor Bau des InterimZoB war hier nicht wirklich ein anderes Pflaster…
Caruso
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Nicht nur am Bahnhof wird es rauher, auch bei uns im Kasernenviertel.
Mittlerweile werden in der Hornstraße beim Edeka und in der Burgunder Straße Sicherheitsleute abgestellt. Auch die Tankstelle mit Meyers Bistro hat mit Überfall der DHL Filiale schon Erfahrung gemacht. Die Täter sind meist vom Ankerzentrum, laut Aussagen der Betroffenen
peter sturm
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wenn ich es richtig mitbekommen habe sind die jugendlichen eher vorne bei dem fliegenpilzcafe wenn es geschlossen hat. (“ich geh nicht mehr jahninsel, ich geh jetzt pilz”).
ein betretungsverbot halte ich für nicht gut überlegt, besser wäre eine begehungsanordnung.
Horst
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Ich finde die Diskussion äußerst scheinheilig. Entweder sagt man auf allen Ebenen des Staates, vom Bund bis zur Kommune:
“Ja, wir wollen, dass es solche Bereiche gibt, die Alternativen sind uns unangenehmer!”
oder man sagt:
“Nein, wir wollen nicht, dass es solche Bereiche gibt. Wer sich nicht benehmen kann wird aus der Gesellschaft isoliert, wie z.B. in Singapore.”
Ich glaube nicht, dass der Sozialarbeiteransatz irgend einen Erfolg verspricht. Der ist nur dazu da, ein gutes Gefühl zu machen, “wir tun ja was” ohne denen auf die Füße zu treten, die den Bereich geährlich machen.
Mr. B.
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Zu Horst
22. November 2023 um 11:40 | #
Horst, genau so ist es. In den Großstädten hat das alles genau so begonnen.
Heute beschwert man sich dort über rechtsfreie Räume, wo die Polizei nicht mehr präsent ist oder nur noch eingeschränkt einschreiten kann.
Hthik
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@ Michel 21. November 2023 um 20:34 | #
“Zumindest gehen ab 2024 die BTM Delikte im Bezug auf Cannabis auf 0, …”
Der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis soll ab 18 künftig straffrei sein.
altstadtinsulaner
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Kommentar eines Bekannten aus Oberviechtach, der bis vor ca. 15 Jahren regelmäßig am Hbf ausstieg und neulich mal wieder, nach 15 Jahren, in Regensburg war: “Ich war total schockiert. Einfach nur schlimm!” – Auf meine unausgesprochene Frage, weshalb denn, fügte er an: “Was da rund um den Bahnhof abgeht… (fassungsloses Kopfschütteln). Man meint, man wäre in Berlin ausgestiegen.”
Und er meinte dies sicher nicht positiv…
— Uns Hiesigen fällt gar nicht mehr auf, wie trostlos versifft die Gegend zwischen Hbf und Maxstraße/Schloss inzwischen ist. Die Parks zertrampelt, vermüllt und verkotet, die “Bewohner” von der Sorte, der man nicht im Dunkeln begegnen möchte. Man darf auch nicht vergessen, dass genau hier, am Hbf, viele Regensburg-Besucher ankommen – und welchen Eindruck sie von unserer (einst?) schönen Stadt erhalten. Sollte eigentlich die Visitenkarte sein. In Regensburg ist diese Visitenkarte zerknüllt und in den Lokus gefallen.
Tobias
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Geht doch einfach mal mit offnen Augen da durch.
Beim Pavillion sitzen 20 Afrikaner, die nichts zu tun haben, an der Alberstraße regelmäßig Krankenwagen/Polizei, dort sind viele Russen/Osteuropäer. Geht man samstagmorgen circa 6-7 Uhr dort lang, ist in JEDEM Bushäuschen eine Gruppe Afrikaner oder Araber, die sich plärrend Drohungen zuwerfen beim Vorgehen. In dem Klohäuschen direkt in der Alberstraße gehen ständig versiffte Gestalten (Junkies) ein und aus – in die Behindertentoilette, zu dritt.
Dass im Bahnhofsbereich – abzüglich der Fahrgäste – überproportional Ausländer aufhalten, ist nicht zu übersehen und zu überhören. Die Rückschlüsse darauf lässt sich an der Kriminalitätsstatistik oder eben diesen Maßnahmen ablesen; sofern man eben offen ist, die “Fachkräfte” auch mal politisch inkorrekt genauer zu identifizieren. Denn “Deutsche” sind auch Volkan und Ugur, wenn diese vor 2005 hier geboren und in der dritten Generation hier leben – mit “Deutsch” haben diese in Paralellgesellschaften (Ostenviertel, Kasernenviertel) lebenden und zu Hause streng muslimisch bzw. “wie daheim” erzogenen Kinder nix zu tun. Und diese werden nun “erwachsen”. . . .
Mike Palmer
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Ich schließe mich der Aussage vom @altstadtinsulaner zu hundert Prozent an. Als gebürtiger Regensburger bekomme ich die Entwicklung am Bahnhof natürlich mit, und muß sagen diese ist alles andere als positiv. Wirklich schade das die Stadt dieses Problem nicht in den Griff bekommt.
Günther Herzig
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Dieser Bereich war schon immer problematisch, unabhängig davon, ob dort der Pilz steht oder nicht. Meine Beobachtung erstreckt sich über ca. 50 Jahre. In den 70er und 80er Jahren befand sich im Park zwischen Hotel Maximilian und dem Bahnhof dort auch ein “Schwulenstrich” auf dem auch ein ehemaliger Landtagsabgeordneter im weißen Jeansanzug zu sehen war. Früher waren es auch Jugendbanden (Mopedfahrer), die aufgefallen sind. Wie man dort für Sicherheit sorgen kann, weiß ich nicht.
Bruckmandlsepp
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Ich kann die allgemeine Empörung/Verwunderung über die Zustände nicht wirklich nachvollziehen. Das sah für 15-20 Jahren nicht groß anders aus, außer dass die Leute seltener dunklere Hauttöne hatten.
Tagsüber hatte man mit Alkis und Junkies nach der Schule zu tun, wenn man auf den Bus gewartet hat, abends wurden verschiedenste Substanzen (gerne auch mal aggressiver) angeboten. Hat niemanden interessiert, da ist die jetzige Situation echt keine Überraschung.
Und zur Aussage, dass es “wie in Berlin” ausschaut: Nein, einfach nur nein. Provinzielles Gejammer ist das. Nichts für ungut, aber da fehlt noch einiges an Unappetitlichkeiten.
Sepp
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wie üblich sollten die Polizeistatistiken mit Skepsis betrachtet werden, dort wird nur auftauchen, was auch erfasst wurde: leider darf man da einerseits bei der Polizei oder unserem Ordnungsdienst so seine Skepsis haben (dass der eine oder andere demotiviert ist, kann man zwar nachvollziehen, aber dann sollte er den Beruf nicht ausüben), andererseits wird es sich jeder, der schon mal eine Anzeige gemacht hat, ganz genau überlegen, ob er das wirklich ein zweitesmal machen möchte. Vielleicht zeigen ja aber auch trotzdem insgesamt mehr Menschen an als früher, ich weiß es nicht.
Realität in meinem Alltag: mal beruflich mit 16 jährigen Serientäter zu tun gehabt, der dürfte bei geschätzt jeder 10. Straftat erwischt worden sein. War bereits zu Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, unmittelbar darauf wieder straffällig geworden mit Betrug, Diebstahl räuberische Erpressung, Einbruch und noch ein paar Sachen hinzugekommen – Dauer zur Gerichtsverhandlung trotz Bewährung weit über ein Jahr. Hat alles pauschal gestanden da er den Überblick über all die inzwischen zusätzlich begangenen Straftaten verloren hatte. Durfte aus dem Gerichtssaal rausmarschieren, Haftantritt war paar Wochen später.
All die Geschädigten denken sich da was?
Auf dem Papier Deutscher Staatsbürger, kulturelle Herkunft eine andere, insofern sagt uns sowas generell auch nicht soviel.
Nesrin
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Wer einen deutschen Pass hat ist Bürger*in der BRD. Das gilt auch für Personen die straffällig werden. Wer das nicht anerkennt verlässt den Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung.
Weder die PKS noch subjektive Eindrücke sagen etwas über das tatsächliche Kriminalitätsgeschehen aus. Wir haben einen Lehrstuhl für Jugendstrafrecht und Kriminologie an der Uni. Vielleicht kann ja mal jemand vom Fach das Ganze einordnen?
Schwan68
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“Wer einen deutschen Pass hat ist Bürger*in der BRD. Das gilt auch für Personen die straffällig werden.”
Das mit dem “Bürger”-sein hat hier niemand in Frage gestellt. Die Frage ist, ob das in bestimmten Fällen so bleiben muss.
“Wer das nicht anerkennt verlässt den Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung.”
Äh, nein. Es sind durchaus Gesetze denkbar, die solche Fälle regeln können.
“Weder die PKS noch subjektive Eindrücke sagen etwas über das tatsächliche Kriminalitätsgeschehen aus.” Äh, doch!
“Wir haben einen Lehrstuhl für Jugendstrafrecht und Kriminologie an der Uni.”
Sie glauben dieser Lehrstuhl könnte was an den eindeutigen Zahlen drehen?
Nerin
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@Schwan69:
Dass die PKS nichts über tatsächliches Kriminalitätsgeschehen aussagt ist eine kriminologische Binsenweisheit und wird im übrigen auch von Vertreter*innen der Kriminalpolizei so gesagt. Es gibt einen ganz passablen Wikipedia Artikel zum Thema, ansonsten verweise ich auf das Lehrbuch von Kunz und Singelnstein “Kriminologie”.
Ihre anderen Aussagen möchte ich nicht kommentieren, ich denke sie stehen, wie die mancher anderer Foristen, für sich und ich verweise weiterhin auf meinen obigen ersten Kommentar.
Sebastian Wild
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Bestreifung durch den KOS bringt ja praktisch nichts weil das ein zahnloser Tiger ist. Kostet seit Jahren Unsummen an Steuergeldern, fährt in Autos rum die wie Streifenwagen aussehen. Mit welchem Recht führen die eigentich eine Sondersignalanlage?
De Facto dürfen die aber nicht mehr als Du und ich (vom Hausrecht in Gebäuden der Stadt vielleicht mal abgesehen). Die können doch auf nem öffentlichen Platz nichtmal einen Platzverweis aussprechen. Das darf in Bayern nur die Polizei und die SiWa weil die eine Einheit der Polizei ist. Sprich die könnten Täter höchstens festhalten müssten aber dann auch die Polizei dazuholen. Personalien feststellen dürfen die auch nicht. Das sind alles Aufgaben der Polizei. Das kann man jederzeit im BPolAG nachlesen…
Sinnvoller wäre wenn die Stadt das Geld in die SiWa investiert damit die mehr Personal bekommen und die dann das bestreift. Die dürfen mehr und sind somit eine sinnvolle Unterstützung für die Polizei…
Mo
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@Tobias: Wow, ein Beitrag der von Rassismus nur so trieft, weitaus widerlicher als das ganze Bahnhofsumfeld zusammen. Chapeau!
Empathie für z.B. suchtkranke Menschen vermisst man hier auch fast vollständig in den Kommentaren. Alles nur “Dreck machende, laute Junkies”… Dass sich gerade jüngere Menschen in so einem Umfeld nicht wohlfühlen ist nachvollziehbar, der Wunsch mit law&order hier endlich für Ruhe zu sorgen naiv.
Durch die aktuelle Haushaltslage wurde vom Stadtrat beschlossen in den nächsten Jahren die Investitionen in die bauliche Erneuerung des Bahnhofsumfelds zu streichen. D.h. wir werden uns wohl alle noch einige Zeit mit der Situation arrangieren müssen.
Luchs
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Da helfen nur knallharte Verbote! Armut, Sucht und Perspektivlosigkeit müssen verboten werden. Fürs Erste sollten die sich zumindest mal unsichtbar machen.
Hirn
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Kommentar gelöscht. Sie bezichtigen jemanden einer Straftat. Dafür übernehmen wir nicht die Verantwortung.
Schwan68
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@Nerin oder @Nesrin
Tschuldigung, aber die Binse ist immer nur so weise, wie derjenige der sie bricht. Wenn das Argument allerdings bedeuten sollte “Das weiß doch jeder!” dann ist das auch nicht sonderlich aussagekräftig.
Dass es durchaus auch “Vertreter*innen” (da lass ich den komischen Stern mal) der Kriminalpolizei gibt, die das genauso sehen, glaub ich Ihnen sogar. Für mich sind die aber so Ernst zu nehmen, wie die paar, die sich den Klimaaklebern verpflichtet fühlen statt ihren Job zu machen.
Nesrin
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@Schwan68: ich meinte mit Binsenweisheit, dass jede Person, die an einer wissenschaftlichen Untersuchung von Kriminalität (Kriminologie) interessiert ist, weiß, dass die PKS lediglich ein Arbeitsnachweis der Polizei ist und nicht über das tatsächliche Kriminalitätsgeschehen aussagt. Erfahrungsgemäß bekommen bei Debatten über Kriminalität jedoch meistens die Personen recht, die am lautesten nach den härtesten und einfachsten Maßnahmen schreien und die einfachsten Erklörungsansätze zum Auftreten von Kriminalität haben, da können sich Wissenschaftler*innen den Mund fusslig reden und veröffentlichen was sie wollen. Meistens werden sie jedoch sowieso nicht gefragt. Wegen des gesunden Menschenverstandes oder so ähnlich.
. Was Beamt*innen der Kripo mit der letzten Generation zu tun haben erschließt sich mir nicht.
Native
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Hoffentlich ist der Schwammerl-Kiosk nicht schuld, dass sich hier eine No-Go Area etabliert hat und zunehmend vermehrt „narrische Schwammerl“ konsumiert werden. Ist es richtig hier ein Betre-tungsverbot auszusprechen? Man weiß es nicht! Dann wird es öde mit öffentlichen Flächen.
thomas otto
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wie ist es, wie gehts weiter.
es lohnt ein blick aauf zürich (platzspitz, letten) auch hinterm hbf, machdem sich die polizei zurückgezogen hat, tgl 2000 bis 3000 personen.
wie es weiterging kann man in kurzfassung auf wikip nachlesen.
Nazis raus!
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Also ich komme aus Weiden und bin eigentlich schon ein bisschen was gewohnt, aber die “Shitholehaftigkeit” in der Regensburger Bahnhofsumgebung ist schon wirklich extrem, wie ich zuletzt bei meinen Besuchen feststellen musste. Was für ein Elend mittlerweile! Schade eigentlich, weil ihr ja grundsätzlich echt eine richtig geile Stadt mit einer hohen Lebensqualität habt, fast schon peak civilization. Abgesehen vom Bahnhof halt, dessen Umgebung irgendwo zwischen Belgrad und Damaskus ist.
Sitzkeilfetischist
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@Stanzl Werner: Volle Zustimmung.
Ich bin dafür, das man den KOS mit Kettensägen ausrüstet und- sollte wer aufmucken -sofort Gas gibt. Keine Macht den Parkbänken!
Charlotte
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Eine Zumutung. Und wieder mal kein Wunder, denn Regensburgs Bürgermeister und Stadträte ließen und lassen seit 10 Jahren einfach alles laufen. Für jeden und alles gibt es Verständnis und Nachricht anstatt durchzugreifen und Grenzen zu setzen. Wir fahren längst nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Leider! Es ist ein Trauerspiel, dass es längst No Go Areas in Regensburg gibt. Die Gegend um den Hauptbahnhof ist einfach nicht mehr zu ertragen, kürzlich leider wieder persönlich erlebt, als ich Kolleginnen vom Bahnhof abholte.
michinga
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also grundsätzlich ist mir kein Ort bekannt, wo das Areal um den Bahnhof herum ein Filetstück der Stadt ist.
Für Reisetipps bin ich aber dankbar. Und bitte: keine Orte unter 50000 Einwohner – obwohl, z.B. der Amberger Bahnhof bzw. dessen Umfeld ist nun auch kein Hingucker…
Mr. B.
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Jetzt kommt der Winter und da wird es am Brennpunkt etwas ruhiger.
Bleibt Zeit für die Stadtverantwortlichen, ein wirkvolles Konzept zu entwickeln.
Nesrin
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Polizeiliche Null Toleranz Politik basiert auf der “Theorie der zerbrochenen Fenster”. Demnach müsse in Stadtteilen mit sichtbaren kriminellen oder abweichenden Verhaltensweisen (Kriminalität, Drogenkonsum, Graffiti, Bettelei etc.) nur hart genug durchgegriffen werden, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Andernfalls drohe eine Abwärtsspirale.
Dieser Ansatz wurde in einer Metaanalyse geprüft. Die Autor*innen Braga, Welsh & Schnell kamen zu folgendem Ergebnis:
“The strongest program effect sizes were generated by community and problem solving interventions designed to change social and physical disorder conditions at particular places. Conversely, aggressive order maintenance strategies that target individual disorderly behaviors do not generate significant crime reductions.” (https://doi.org/10.1177/0022427815576576)
In New York führte die Anwendung polizeilicher Null Toleranz Politik nicht zum Rückgang der Kriminalität (hierfür sorgte unter anderem die seit der implementierung des Ansatzes gefallene Arbeitslosenquote), allerdings zu mehr Polizei Gewalt und zur Entfremdung zwischen Bevölkerung und Ordnungsbehörden.
Schwan68
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@Nesrin
Am besten Bescheidwissen über das “Geschehen” bei der Kriminalität tun zweifellos die unter der Kriminalität Leidenden. Denen dürften ihre “Untersuchungen” (und damit Relativierungen und Verharmlosungen) gelinde gesagt ziemlich egal sein. Die wollen Schadensersatz und vermutlich auch Genugtuung.
“Geforscht” wird in alle möglichen Richtungen von Leuten wie Ihnen ja nun auch schon seit Jahrzehnten, ohne das sich deshalb nennenswert was geändert hat (außer der Anzahl der “Forschenden” die mit diesen “Forschungen” ihr Auskommen haben). Die “Gründe”, die für das kriminelle Fehlverhalten erforscht wurden, und nun als Ausreden für die Delinquenten bereit stehen, nehmen diese hämisch lächelnd gerne in Anspruch.
Ich gebe zu, dass das sehr überspitzt formuliert ist. Sozialarbeit mit Kriminellen und Bewährungshilfe sind sinnvolle Konzepte. Aber an erster Stelle muss das persönliche Eingeständnis des Fehlverhaltens und das Annehmen der deshalb verhängten Strafe stehen.
Vielleicht ist in New York die Arbeitslosenquote seit “Implementierung des Absatzes” ja gefallen, weil sich deshalb Verbrechen “nicht mehr so lohnt” wie vorher, und man deshalb lieber arbeitet?
Native
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To be prepared
Die menschengemachte Apokalypse rückt näher. Leider ist das nicht sehr erbauend. Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es jetzt schon ist. Dagegen werden die Sorgen um die Sicherheit im öffentlichen Raum, unter nebensächliches Aufreger Thema abgeheftet.
Ob da bei existenzieller Bedrohung, noch Bemühungen helfen, die Lebensqualität individuell tem-porär für einige Zeit aufrecht zu halten? Man weiß es nicht! 😊
https://www.youtube.com/watch?v=mSuwlqgeDxc
Nesrin
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@Schwan69: Weder habe ich in meinem Beitrag Straftaten bagatellisiert noch schrieb ich etwas darüber warum Menschen kriminell werden. Ich bin an einer objektiven Analyse sozialer Problemlagen und deren Behebung interessiert und nicht an gefühlten Wahrheiten und dem viel beschworenen “gesundem Menschenverstand”.
Informant
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Yuhu, wir sind im Fernsehen (queer mit Christoph Süß, BR)
Ab 6m25s
https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzMwM2ZlYzdjLTFmYzAtNGU4Mi04MzA5LTNmODVlZWQ1OGVjYQ
Nesrin
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Eines noch: Thomas Otto verwies weiter oben auf die offene Drogenszene in Zürich mit den damit einhergehenden massiven sozialen Problemlagen für die Betroffenen und die Stadt in den 1980er und 1990er Jahren. Zürich dachte damals in der Drogenpolitik um und setzte auf einen Vierklang aus Prävention, Therapie, Überlebenshilfe und Repression. Mit großem Erfolg! Zum Nachlesen:
https://www.stadt-zuerich.ch/portal/de/index/politik_u_recht/stadtrat/weitere-politikfelder/drogen-suchtpolitik.html
https://www.srf.ch/news/schweiz/schweiz-die-kontrollierte-heroinabgabe-eine-erfolgsgeschichte
Eher friert jedoch die Hölle zu bis in Bayern Konsumräume eingeführt werden.
Mr. B.
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Hallo Nesrin, bei allem Verständnis: Könnten Sie sich bitte an die Ampeltegierung wenden, Konsumräume einzuführen und zu betreiben?
Ich denke, dass noch vorhandenes Geld z. B. für Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegeheime, Renten, usw. (die Liste ist noch viel länger) ausgegeben werden sollte.
Nesrin
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@Mr. B: Konsumräume verhindern Todesfälle, Ansteckung mit Krankheiten und erleichtern Suchtkranken den Ausstieg. Gut investiertes Geld, wenn Sie mich fragen. Die Bundesregierung ist hier die falsche Adressatin. Die Rechtsgrundlagen, damit in Bayern Konsumräume eingerichtet werden können, müssen von der bayerischen Staatsregierung geschaffen werden. Die weigert sich jedoch mit Nachdruck:
https://www.aidshilfe.de/meldung/drogenkonsumraum-muenchen
Der neue Drogenbeauftragte des Bundes befürwortet die Einrichtung von Konsumräumen sowie “Drug Checking” stellen.
KW
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@Mr.B
Schulen -> Bayerische Staatsregierung fragen
Kindergärten -> Bayerische Staatsregierung bzw. die diversen Träger fragen
Pflegeheime -> die diversen Träger fragen
Krankenhäuser -> die diversen Träger fragen
Renten -> Rentenkassen fragen
Was ich eigentlich sagen will:
Ampelregierung -> Nicht so sehr auf die populistische Ampel- und Grünenbeschimpfung (basierend auf größtenteils völlig verzerrten Tatsachen) von Söder und seinem Vize hören!
Max
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@ Sebastian Wild
Leider sind Ihre Behauptungen über den Ordnungsdienst komplett falsch. Gemäß LStVG ist in Bayern in jeder Kommune immer die Gemeinde die führende Sicherheitsbehörde ! Einfach mal nachlesen !
Als Kreisfreie Stadt hat Regensburg noch weitere übertragene Aufgaben, wie etwa im Waffenrecht.
Der Ordnungsdienst hat daher sehr wohl das Recht Platzverweise zu erteilen, Personalien festzustellen etc. .
Als Teil des Ordnungsamtes vertritt der Ordnungsdienst immer die führende Sicherheitsbehörde in Regensburg.
Schwan68
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@Nesrin
Glauben Sie die Probleme im Bahnhofsareal ließen sich durch Umwandeln des Schwammerls in einen Fixerraum lösen?
Wobei ich nichts gegen Konsumräume habe aber darüber hinaus auch nicht weiß, wie man das Problem der harten Drogen nachhaltig lösen könnte.
Aber das hat wenig mit der in diesem thread angesprochenen Situation zu tun.
Nesrin
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@Schwan69: Viele der Probleme um das Bahnhofs Areal dürften mit der Drogenszene in Zusammenhang stehen. BtM Delikte, Beschaffungskriminalität, Gewaltdelikte. Wie viele der Vergehen mit Drogen zu tun haben kann ich Ihnen natürlich nicht beantworten. Ein Konsumraum alleine wirds nicht lösen, wäre Ner sicherlich ein wichtiger Baustein. Ich verweise erneut auf den oben genannten Zürcher Ansatz als möglichen Lösungsvorschlag.
Komsumraum bitte nicht im Schwammerl, da trink ich gern Kaffee.
Mr. B.
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Zu KW
24. November 2023 um 17:43 | #
Jeder, welcher meine Kommentare bisher in diesem Forum gelesen hat, weiß, daß ich politisch neutral bin und nur Rechts und Links in unserer Demokratie ablehne.
Daraus folgt, daß ich mich in meiner Meinung nicht beeinflussen lasse.
Zur Zeit werden die Kassen immer leerer, bzw. sie sind schon leer.
Also sollte man die wichtigsten und dringendsten Sachen gemeinsam anpacken.
Meines Erachtens haben hier Konsumräume keine Priorität, da das Drogenproblem sowieso weiter ansteigen wird (siehe rasanter, starker Anstieg in den USA) und dieses Problem sowieso niemand mehr in den Griff bekommt.
Fred
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Der Vorteil an der Idee mit dem Verbot für Minderjährige wäre, dass die Drogendealer dann auch selber wieder die Arbeit machen müßten. Als ich das letzte Mal am Schwammerl vorbeiging, saßen 5 so Paschas im Alter von 30-40 auf der Parkbank, während auf der anderen Seite ein junger Bursche der offensichtlich zu Ihnen gehörte, mich im Vorbeigehen anquatschte. Ach ja. Und wenn man als normalwartender Busgast an der „falschen“ Stelle steht ( zum Beispiel beim Abfallkorb, wo der 3er Richtung Wutzelhofen wegfährt, kann man auch schon genauer abgecheckt werden, was man für einer ist. Da is wohl das Drogenversteck gewesen.
Mr. B.
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Zu Fred
25. November 2023 um 19:36 | #
Es freut mich, daß Sie noch mit offenen Augen durch die Stadt/ Parks gehen.
Altstadtkid
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Wenn das irgendwo in der Stadt so ablaufen würde wäre schon längst Weltuntergangsstimmung.Aber am Bahnhof sind halt keine Touristen(Die kommen mit dem Auto oder Schiff in Rgbg.) und alle schauen weg.Auf der anderen Seite was soll man auch groß machen im Prinzip sind alle Froh dass es da so zugeht und nicht am Domplatz.
Besser wird es dadurch allerdings nicht….
Informant
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@Altstadtkid
Da ist was dran, denke aber das eine bedingt das andere – am Donauufer steigen eher keine “Kunden” aus den Schiffen. Der Schwammerl lag auf meiner Ost-West-Route durch die Stadt. Inzwischen hab ich sie in die Bahnhofstraße verlegt, wegen Scherben, Kronkorken und anderem reifengefährlichen Müll. Ja, auch wegen dem “Publikum” dort, unter dem ich mich nicht wohl fühle.
Ich finde es superschade um diesen eigentlich sehr schönen Ort.
Rohani
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@Mr B.
„Jeder, welcher meine Kommentare bisher in diesem Forum gelesen hat, weiß, daß ich politisch neutral bin und nur Rechts und Links in unserer Demokratie ablehne.“
Herzlichen Glückwunsch zum widersprüchlichsten Satz des Jahres! 😂
Sie lehnen also alles ab was nicht ihrer angeblich „neutralen“ Meinung widerspricht? Das ist sehr demokratisch 😂
Mr. B.
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zu Rohani
28. November 2023 um 11:06 | #
Gerade in dieser Zeit ist Links und Rechts für mich nicht zumutbar.
Daniela
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Ich weiß nicht, was hier eigentlich so diskutiert wird.
Ja, es gibt in Regensburg Drogen, Dealer, Abhängigkeit in jeglicher Form und es gibt daraus in Folge Beschaffungskriminalität. liegt wohl daran, dass es illegal ist.
Und weiter handelt es sich um Multi Kulti. Es muss nicht verwundern, dass Menschen andere Nationalitäten, auf uns, wild gestikulierend, sitzend an öffentlichen Orten, auf uns möglicherweise bedrohlich wirkend, sitzen. Man vergesse doch bitte nicht, dass in deren Herkunftsländern dies normaler Alltag ist.
…
und allmählich wird es halt auch bei uns Alltag. Nur wir können uns halt nicht gewöhnen.
Wir sollten halt endlich einmal einsehen, hat man Multi Kulti, muss man Multi Kulti aushalten können.
Oder wir setzen unsere kulturellen Ansprüche hoch und setzen diese durch. Im Übrigen ein Vorgehen, dass in anderen Ländern durchaus üblich ist, da betritt man keine Kirche, Tempel usw. in Top und kurzen Hosen, gelegentlich benötigt man ein Kopftuch.
genauso wenig, wie man sich an öffentlichen Orten lautstark gestikulierend Gespräche führt oder telefoniert oder sich öffentlich besäuft.
Also bitte, was wollen die Regensburger? Wenn wir das wissen, ohne gleich wieder mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert zu werden, wissen wir was notwendig ist.
Wenn wir die kulturellen Hintergründe unserer “Gäste” akzeptieren sollen, dann dürften wir doch wohl auch erwarten dürfen, dass unsere “Gäste” unsere kulturellen und sozialen Ansprüche anerkennen.
Und dies bedeutet nun einmal, das Buswartehäuschen und der Bahnhof und Bahnhofsvorplatz vorrangig Reisenden zum Aufenthalt dient und eben nicht als Dauertreffpunkt zum Zeitvertreib und eventuell illegalen Betätigungen.
Das Parkanlagen der Allgemeinheit zum Entspannen und Spaziergängen dienen und nicht für nächtliche Saufgelage. Jeder Hundebesitzer wird angehalten, den Kot seines Hundes zu entsorgen und seinen Hund angeleint zu führen damit dem Allgemeinwohl kein Schaden droht. Aber sonst darf da jeder hinterlassen, was so bei Treffen anfallen kann? Dreck, Müll, zerschlagene Flaschen und Schlimmeres?
Also, wo ist das Problem dieser Stadt? Wenn man auf Ordnung und Sicherheit wert legt, muss man diese fordern.