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Die zweite Chance – ein Erfolgsmodell


Die zweite Chance – ein Erfolgsmodell

Bereits im zweiten Schuljahr läuft an der Städtischen Berufsschule II im Kerschensteiner-Berufsbildungszentrum in enger Zusammenarbeit mit der nahegelegenen Pestalozzi-Mittelschule ein Schulversuch, der den Namen „Kooperationsmodell Berufsschule – Mittelschule“ trägt. Ziel dieses Modells ist es, neue Wege zu finden, Jugendliche ohne Ausbildungsplatz (JoA), Schülerinnen bzw. Schüler ohne Hauptschulabschluss oder Quali zu den entsprechenden Abschlüssen zu führen, um ihnen einen besseren Start in das Berufsleben zu ermöglichen.

Dabei unterrichten Lehrkräfte der beiden Schularten zwei Klassen, die jeweils verwaltungsmäßig an einer der beiden beteiligten Schulen angesiedelt sind. Unterrichtsort ist aber jeweils die Berufsschule. Dies ist wichtiger Bestandteil des Modells „Wir gehen zur Berufsschule!“ Die Schülerinnen und Schüler haben Kontakt zu den Auszubildenden in der Berufsschule, können sich über Ausbildungsinhalte und Verdienstmöglichkeiten informieren.

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Die Schülerinnen und Schüler besuchen an drei Tagen in der Woche den Unterricht, weitere zwei Tage leisten sie ein Praktikum ab, bei dessen Vermittlung sie vom Maßnahmeträger bfz (Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft) unterstützt werden. Dabei werden sie durch eine Sozialpädagogin des bfz betreut.

Rückblickend auf das Schuljahr 2010/11 lässt sich ein enormer Erfolg dieses Modells feststellen:

Die Schülerinnen und Schüler haben aus dem Schulalltag viele persönliche Qualifikationen wie Ausdauer, Zuverlässigkeit oder Selbstständigkeit mitgenommen.

Es gibt aber auch zählbare Ergebnisse: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten den erfolgreichen Hauptschulabschluss, stolze 92 Prozent der Teilnehmer an der Quali-Prüfung haben bestanden, 40 Prozent hatten zu Schuljahresende einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Sechs Jugendliche besuchen inzwischen sogar eine weiterführende Schule. Somit verließen 83 Prozent der Schülerinnen und Schüler das Kooperationsmodell mit einer realistischen Zukunftsperspektive.

Diese positiven Ergebnisse des letzten Schuljahres nahm Bürgermeister Gerhard Weber zum Anlass, der Berufsvorbereitungsklasse an der Städtischen Berufsschule II einen Besuch abzustatten. Er informierte sich über Organisationsform, Erfolgsaussichten und Zukunftsperspektiven des erfolgreichen Schulversuchs. Bei seiner Teilnahme an einer Unterrichtsstunde konnte er sich persönlich von der Effektivität dieser Kooperation zwischen Berufsschule und Mittelschule überzeugen und zeigte sich begeistert. Die Schülerinnen und Schüler freuten sich über den prominenten Besuch und baten den Gast zu einem Gruppenbild zusammen mit den Betreuern und Organisatoren.

Das Bild zeigt die Berufsvorbereitungsklasse in kooperativer Form mit Bürgermeister Gerhard Weber, den Schulleitern Sieglinde Braek (Pestalozzi-Mittelschule) und Anton Nenning BS II), Karin Märkl (Schulbeauftragte für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz an der BS II), den Lehrkräften Holger Jordan, Markus Winkler (Pestalozzi-Mittelschule) und Barbara Maschek (bfz).

BU: Wir wollen unsere zweite Chance nutzen – Gruppenbild mit Schülern (Foto BSII)

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