Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus für Regensburg!

Hallo. Schön, dass Sie hier lesen oder kommentieren. Fast noch mehr freuen würden wir uns, wenn Sie die Arbeit von regensburg-digital mit einem kleinen (gern auch größerem) Beitrag unterstützen. Wir finanzieren uns nämlich nur zu etwa einem Drittel über Werbeanzeigen. Und für die gibt es bei uns auch ausdrücklich keine zusätzliche Gegenleistung, etwa in Form von PR-Artikeln oder Native Advertising.

Mehr als zwei Drittel unseres Budgets stammt aus Spenden – regelmäßige Beiträge von etwa 300 Mitgliedern im Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.

Anders ausgedrückt: Wir bauen auf Sie – mündige Leserinnen und Leser, die uns freiwillig unterstützen. Seien Sie dabei – mit einem einmaligen oder regelmäßigen Beitrag. Herzlichen Dank.

Spenden Sie mit
Glosse

Die Tolerantel: Die Spaßbremsen von Regensburg Stadtamhof

Toleranz ist eine löbliche Eigenschaft, die den meisten Menschen aber erst mühsam eingeprügelt werden muss. Und auch alteingesessenen Wirtshäusern muss man das mit der Toleranz oft nochmal erklären. Genauso wie das mit dem Einprügeln.

Dult: Da tobt der Bär, da boxt der Papst im Kettenhemd! Traditionelles Essen, Bier in menschenwürdigen Genusseinheiten, und dazu die Musi! Foto: Archiv/Staudinger

Dult: Da tobt der Bär, da boxt der Papst im Kettenhemd! Traditionelles Essen, Bier in menschenwürdigen Genusseinheiten, und dazu die Musi! Foto: Archiv/Staudinger

Also, wenn Regensburg ein Fest des Lebens ist, dann ist die Regensburger Dult die Bontempi-Orgel mit den 54 eingebauten Rhythmen, die jedes gute Fest einfach braucht. Die fetzigen Beats dieser Orgel verleihen dieser Stadt den Pep, den ihr missgünstige Menschen oft absprechen, weil sie glauben, dass Regensburg nur aus altem Bauwerk für alte Leute besteht, die Käsesahne essen und Filterkaffee trinken.

WERBUNG

Mitnichten! Dult ist! Da tobt der Bär, da boxt der Papst im Kettenhemd! Traditionelles Essen, Bier in menschenwürdigen Genusseinheiten, und dazu die Musi! Eine Musi, sag ich! Eine perfektere Symbiose aus Vergangenheit und Gegenwart hat es seit Edmund Stoiber nicht mehr gegeben.

Wer da nicht mitmacht, mit dem stimmt was nicht.

„Hulapalu“ und „Fürstenfeld“, „Layla“ und „Atemlos“, „Angels“ und „Sweet Caroline“, „Cordula Grün“ und „Dem Land Tirol die Treue“ – ich merke schon beim Schreiben, wie mich die Tanzwut packt, der Mitsingvirus ergreift und ich Ausschau halte nach der nächsten zu erklimmenden Bierbank, Modell „Paulanermuskel Reinforced XTrastrong“. Wer da nicht mitmacht, mit dem stimmt meiner Meinung nach was nicht.

Endlich mal ein Spaß für die ganze Familie, mit der logistischen Perfektion eines Ortes, an dem man seinem Schraz eine Zuckerwatte kauft, anschließend setzt man ihn ins Karussell, und schon kann man sich gleich daneben eine Mass ins Gesicht stellen. Das Glück kann manchmal so einfach sein.

Früher hat sich Deutschland auch nicht geschämt, diese Lebensfreude in die Welt hinauszutragen, wenn auch meist unter Einsatz von Kettenfahrzeugen.

Ein Affront gegen den Frohsinn

Es gibt meines Erachtens genau zwei Fraktionen, die der Dult gegenüber negativ gesonnen sind: der Islamische Staat und die Klappe. Klappe meint in diesem Fall das gleichnamige Wirtshaus in Stadtamhof. Die sperren nämlich jetzt, während der Dult, ihren Laden schon um elf Uhr abends zu. Wegen der Dult.

Ein Affront gegen den Frohsinn. Meine Meinung.

Übergriffe hätte es gegeben, sagen sie in der Klappe, und Gewalttätigkeiten. Ja mei, sage ich, was heißt schon Gewalt. Heutzutage ist ja auch eine jedes Gestikulieren, das sein Ende im Gesicht eines Gegenübers findet, Gewalt. Vielleicht ist auch von dem Studentengfrast da drin einer falsch gegendert worden und hat weinen müssen. Verzeihung: Studierendengfrast.

Ausgerechnet Stadtamhof

Vielleicht sollte man an dieser Stelle mal daran erinnern, dass es sich bei „HÄÄÄ!“ WIRTSCHAFT!“ um eine sehr traditionelle und völlig genderneutrale Anrede handelt. Die woke Meschpoke da drin lässt das halt nicht gelten. Wobei ich selber von jeher ganz vorbildlich keinerlei Unterschied gemacht habe, welche Kreatur mir das Bier bringt, Hauptsache, sie braucht nicht lang.

In der Klappe in Stadtamhof wird man jetzt offensichtlich empfindlich.

Stadtamhof! Ausgerechnet da! Diese Bayerwald-Exklave, bevölkert von den Nachkommen derer, die man schon vor 800 Jahren nicht über die Brücke in die Stadt gelassen hat! Weil die letzten 20 Jahre beim Hochwasser in Stadtamhof keiner mehr in seiner Parterrewohnung ersoffen ist, glauben die jetzt auch gleich, sie wären das neue Brooklyn Regensburgs. Sollen’s doch froh sein, wenn sich bei ihnen auch endlich mal was rührt. Stadtamhof ist doch immer noch ein Ortsteil, wo man die Aufbringung eines Mittelstreifens auf den Straßenbelag mit einem Festakt begehen würde.

Die Dult wird sicher wieder friedlich

Ich hab außerdem eh das Gefühl, dass da wieder einmal aus einer Maus ein Elefant gemacht wird. Jederzeit gehe ich die Wette ein, dass die offizielle Statistik von Stadt und Polizei am Schluss zeigen wird, dass diese Dult ganz erstaunlich friedlich, wenn nicht gar die friedlichste von überhaupt allen war.

Der Klappe ist das natürlich wurscht.

Ich brauch ja nur auf die Preise auf der Speisekarte von denen schauen, um zu wissen, wie da der Hase läuft. Ganz ehrlich – für das, was die da für ein Schnitzel verlangen, da täte man von mir nicht einmal ein Grüßgott kriegen. Vielleicht ein kleines Nicken in die Richtung. An guten Tagen.

Auf der Dult kostet das die Extra-Serviette zum Steckerlfisch.

Fröhlich und junggeblieben und paarungsbereit

Man merkt einfach, dass dieser Laden nicht mit der Zeit geht. Schon allein der Name. „Klappe“. So eine Kino-Anspielung, aus den Zeiten, wo es noch kein Netflix gegeben hat und kein Amazon Prime. Ich hab auch gehört, dass die Klappe eine Genossenschaft ist, und Genossenschaft heißt für mich, dass zehn Leute darüber abstimmen, wie man möglichst spaßfrei kein Geld verdienen kann.

Und die Leute erst, die da drinnen umeinander hocken! Das sind doch in der Hauptsache lauter einsame alte Säcke! Und wenn sich fünf von denen an einem Tisch zusammensetzen, dann ändert das auch nix dran. Aus zwei Pfund Chicken Nuggets wird auch in mit viel Nähe kein Hendl mehr.

Gut, einsam und alter Sack. So objektiv betrachtet sind da viele natürlich eher in meinem Alter, und geschieden bin ich ja auch, aber andererseits bin ich halt auch, als eingefleischter Freund der Dult, fröhlich und junggeblieben und paarungsbereit, und zu allen drei Dingen braucht’s halt auch gerne mal ein paar Mass.

Wie wär’s mal mit sensibler werden?

Früher hat man sich da auch nicht so angestellt, wenn mal jemand über die Stränge geschlagen ist. Zu einer gelungenen Kirta hat zum Beispiel in jedem Fall eine Schlägerei dazugehört, sonst hat man sich direkt schämen müssen. Eine Rauferei ist letztlich nichts anderes als ein hochsensitives Gemeinschaftserlebnis.

Die Dult ist an und für sich ja auch für viele Menschen, die außer ihrer näheren Verwandtschaft kaum Kontakt zu anderen Menschen pflegen, eine seltene Gelegenheit, ein bisschen aus sich herauszugehen. Oder auch ein bisschen mehr.

Viele von denen kommen auch mit einem Vokabular von so 300 Wörtern bestens aus, aber bei so einer kommunikativen Basisausstattung macht sich eine jede Mass bemerkbar, und wenn so ein Abend auf der Dult überhaupt nennenswert war, dann trennt sich irgendwann die Semantik vom Laut. Und was bleibt dann zur Verständigung? Hände und Füße halt, und da sollte man auch gastronomieseitig Verständnis dafür aufbringen können. Der kommunikative Ansatz von Gewalt wird einfach zu oft missverstanden. Da muss die Gesellschaft allgemein sensibler werden.

Geht auf die Menschen zu, die von der Dult kommen

Es ist auch eine Frechheit, dass man immer noch „besoffen“ sagen darf, während die Sprache ansonsten immer effektiver von allen semantischen Herabwürdigungen befreit wird. Ich finde, man sollte nicht mehr „besoffen“ sagen dürfen, sondern vielleicht stattdessen „anders realitätsorientiert“, alternativ auch „vertically challenged“ verwenden.

Es gilt, auf die Menschen zuzugehen, die von der Dult kommen, gerade weil die selber oft zu sehr schwanken, um noch ihrerseits auf einen zugehen zu können. Ausgrenzung kann doch nicht der Weg sein, nicht in der heutigen Zeit!

Ganz unchristlich hält man in der Klappe dem Dult-Afficionado nicht einmal die eine Wange hin, geschweige denn die andere. Auch, um die weiblichen Bedienungen zu schützen, heißt’s in dem Laden.

Bloß eine weitere Form der Verständigung

Aber auch hier kann ich nur um mehr Verständnis werben. Bei mir war das ja früher auch nicht anders, also, bevor ich mich zur jetzigen spielerisch-locker-fluffigen Perfektion im Umgang mit Frauen aufgeschwungen habe: zur Erstansprache eines potentiellen Gschpusis braucht man fünf Freunde, die mit dabei stehen, und eine entsprechende Anzahl von Massen Bier. Dann geht das schon. Irgendwie.

Und, wie gesagt, wenn das mal ein bisschen ausartet und ins Körperliche geht, dann ist das halt meistens bloß eine weitere Form der Verständigung. Hulapalu.

Ganz ehrlich: wenn Gewalt vor dem Geschlechtsakt in unserem Freistaat immer schon so einen schlechten Ruf gehabt hätte, dann hege ich ernsthafte Zweifel daran, dass es das Volk der Bayern jemals zu einer Stammesgröße gebracht hätte, die mehr als zwei Fußballmannschaften hätte stellen können.

Gewalt hat halt so einen schlechten Ruf

Aber in der Klappe bleiben sie stur. Um elf ist Schicht im Schacht, und das während der gesamten Dult.

All jenen, die sich nun enthusiasmiert und bierbeseelt auf dem Heimweg machen, fehlt somit ein wichtiger Zwischenstopp, um sich gastro-oral, urinal oder intestinal zu entleeren und – auch das eine Form der Erleichterung – wenn das mit den Damen wieder nicht so hingehauen hat, anders hinzuhauen, sprich, die andauernde Untervögeltheit durch eine Schlägerei zu kompensieren.

Aber Gewalt hat halt so einen schlechten Ruf. Wobei doch Gewalt bestimmt auch evolutionär sinnvoll sein muss, so viele Fans, wie sie immer noch hat. Weltweit.

Ein paar Schläge haben noch niemandem geschadet

Wie gesagt, man bedenke die Auswirkungen einer gewaltfreien Gesellschaft auf die Stärke des Volksstammes. Na ja. Dass ein paar Schläge noch niemandem geschadet haben, ist eine offenbar lange vergessene Weisheit. Mal ganz provokant formuliert: für die meisten Menschen, gefangen zwischen Dschungelcamp und Lottozahlen, wäre es der Höhepunkt ihres Lebens, wenn sie sich von mir eine Schelle fangen dürften.

Aber es hilft ja nicht. Die Klappe sperrt während der Dult zu, gerade um die Uhrzeit, zu der sich der anfängliche Frühdurst des Biertrinkers zu einem stabilen und tragfähigen Hauptdurst umgewandelt hat. Die beste Zeit in jedem Wirtshaus eigentlich! Aber wer nicht will, der hat schon, sag ich immer.

Man muss aber auch aufs Geld schauen

Solange sich die Klappe weiterhin den elementaren Grundbedürfnissen der Menschheit verweigert, wird sie weiterhin keine andere Wahl haben, als sich mit Dumpingpreisen ihrer fußlahmen Nachbarschaft anzubiedern.

Schlimm.

Auf mich können sie da nicht zählen.

Im Großen und Ganzen.

Gut, es kann sein, dass auch ich ab und zu da drin anzutreffen bin, aber auch nur, weil ich beruflich manchmal in der Gegend bin, und da liegt das halt nahe. Selbst wenn ich da meiner üblichen Ausgelassenheit nicht im gewünschten Maße frönen kann.

Außerdem muss man ja auch aufs Geld schauen.„"

Grad nach der Dult.

Print Friendly, PDF & Email

Trackback von deiner Website.

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (9)

  • Jakob

    |

    Ja… Endlich wird das mal gesagt.

    Dieses ganze woke Gebashe gegen die Dult und deren Besucher ging mir schon immer gegen den Strich. Es ist mir auch vollkommen unverständlich. Lasst die Leute doch einfach mal komplett ungehemmt Spaß haben. Was soll schon Schlimmes passieren?

    Erfahrungsgemäß sind die Dulten doch auch die Zeiten derer zwei Mal im Jahr in der Regensburger Gastro-Szene euphorisch entgegenfiebert wird und die Herzen höher schlagen lässt vor Vorfreude. Es ist einfach wunderbar sich mit deren Besucher zu verständigen, deren Vokabular auf das wankende Wesentliche (und Wichtigste) heruntergebrochen ist: “Bier!” oder “Hells!”, oder manchmal noch die komplexeren Formen “Asbach-Cola” oder “Jacky-Cola” sollte ersteres nicht verfügbar sein (das wird natürlich immer mit großem Verständnis aufgenommen, wenn keines der beiden Getränke verfügbar ist). Es ist auch immer wieder eine Freude sich mit Menschen zu unterhalten, deren Auffassungsbereitschaft hoch ausgeprägt ist, wenn die Kommunikationsmöglichkeit zeitgleich auf das Nötigste begrenzt ist. Gerade dann, wenn den Besuchern klar gemacht wird, dass sie vielleicht schon ihren Spaß-Level auf der Dult etwas überstrapaziert haben und man leider den Spaßverderber spielen muss aus Sorge, die Besucher könnten dann doch letztendlich zu viel Spaß haben. Es bricht einem jedes Mal das Herz gut gelaunten Menschen den Spaß zu vermiesen. Wenigstens wird immer mit großem Kopfnicken zugestimmt und verständnisvoll reagiert und die Dankbarkeit, dass man sich um das Spaß-Level der Besucher kümmert entschädigt dann doch ein Stück weit.

    Da reagiert doch die Klappe wirklich komplett überzogen und überempfindlich. Denken die wirklich nicht an die Wirtschaft???!!!!!!

    Es ist doch außerdem immer ein Grund zum feiern, wenn etwas sinkt. Sei es die Zahl der sexuellen Übergriffe oder die Hemmschwellen, oder Donaumeldestufen. Kollektives Schulterklopfen bei Ordnungshütern und Politik ist da wirklich jedes Mal angebracht, wenn die jeweilige Dult immer die friedlichste und besteste aller Zeiten war (wir leben wahrlich in den meisten Besten aller Zeiten, der Jahn spielt z.B. auch in der besten 2. Bundesliga aller Zeiten, passend). Chapeau an alle Dult-Besucher für deren Mäßigung. Wahrscheinlich zeigen aber auch die oftmaligen Appelle, dass die Dult friedlich verlaufen wolle Wirkung.

    Zusätzlich kümmert man sich auf der Dult auch noch um die Kinder und deren Wohlbefinden. Es wird darum gebeten kein Cannabis zu konsumieren, denn die Dult sei schließlich auch ein familienfreundliches Fest und Cannabis ist schließlich kein Brokkoli.

  • Markus Feilner

    |

    Perfekt. Danke, Martin. Ein Hoch auf die InterSUFF der Oberpfalz, auf das von der MZ und OB in Spe Freudenstein unterfütterte Männerbild mit seinen Autoposern, Falschparkern und dem guten alten Faible fürs “schwache” Geschlecht. Hauptsache Alkohol und (Billig-)Tracht, gell Spatzerl !?
    Ich schau mir die Götterdämmerung am Protzenweiher auch heute wieder an. In der Klappe, um Elf. Yeah.

  • tom lehner

    |

    “Aus zwei Pfund Chicken Nuggets wird auch in mit viel Nähe kein Hendl mehr.”

    “Mal ganz provokant formuliert: für die meisten Menschen, gefangen zwischen Dschungelcamp und Lottozahlen, wäre es der Höhepunkt ihres Lebens, wenn sie sich von mir eine Schelle fangen dürften.”

    “vertically challenged“

    Das bin ich jetzt auch und lache mich grad schlapp über den Text vom Martin, der das Bier als Aphrodisiakum empfiehlt.

    Grandios und Danke!
    Klappe halten und Arxxxlecken fällt mir da als Oberpfälzer ein…

  • Ralf

    |

    … jetzt mal ganz langsam, keine Ahnung was das Problem ist wenn die Klappe um 23 zu macht… von 17 – 23 Uhr passen mindestens wenn nicht mehr Bier in einen rein! Wer sein Geld lieber auf der Dult sinnlos versaufen will soll’s tun! Muss aber dann nicht später noch in der Klappe dumme Sprüche klopfen und 2 Stunden an ein Bier hinlutschen!

  • SuLaSirena

    |

    Wie sprachgewaltig! Ich habe mich gerade schiefgelacht und habe jetzt Sehnsucht nach der Klappe, obwohl wir gerade Urlaub auf einer der schönsten Inseln Griechenlands machen.

  • Dietet

    |

    “Vertically challenged” gibt es schon, was der Suff allerdings mit Zwergenwuchs zu tun hat, weiß wohl der Autor.

  • Daniela

    |

    Aufs Maul geschaut und Klappe zu!

    ..’Ganz ehrlich: wenn Gewalt vor dem Geschlechtsakt in unserem Freistaat immer schon so einen schlechten Ruf gehabt hätte, dann hege ich ernsthafte Zweifel daran, dass es das Volk der Bayern jemals zu einer Stammesgröße gebracht hätte, die mehr als zwei Fußballmannschaften hätte stellen können.’…

    Wo er recht hat…

    …’Aus zwei Pfund Chicken Nuggets wird auch in mit viel Nähe kein Hendl mehr.”…

    Ich weiß bis jetzt nicht, warum diese kulinarische Entgleisung IN ist, dieses geschredderte Matschfleisch, dann wieder in Form gepressten ‘Nugget’ mit zu viel Panade fritierte Überbleibsel eines einst stolzen Hahns oder einer fleißigen Henne,… (und dafür müssen Tiere sterben)…. Und dann vielleicht noch lapperte Pommes dazu….

    So a fetten Hendlhaxen, schön saftig mit mit ‘cross-reinbeiß-Faktor’ und den dann fettigen Fingerln an beiden Enden haltend bis zum Knochen, fast animalisch, abnagen…, (mir läuft beim Schreiben schon das Wasser im Mund zam) und dann a frische Brezen, die den Fleischsaft von den Fingern absorbiert… einfach guat…
    Und richtig guat ist’s erst, wenn’st gleich drei Servietten brauchst, dass die Fingerln und’s Maul wieder fettfrei bringst….

    Dazu dann a Hells…, a mords Gaudi im Hintergrund…

    Wie sag ich immer, die Dult ist für die Regensburger, wie für den Kölner sei Karneval…. oder dem Mailänder sei Scala…

    Eigentlich…. schon fast Weltkulturerbe…

    Danke Martin Stein… für diese Lesegaudi.

  • Native

    |

    Traditionspflege auf bayrisch. Hauptsache Gaudi, wer´s mog für den is des as Höchste!
    „Klappe zu, Affe tot“
    Satire:

  • Jügen

    |

    Prima !
    Eine echte Hommage an die Klappe !
    Sehr ironisch-lustig geschrieben, aber für diejenigen die nicht zwischen den Zeilen lesen, hier nochmal deutlich :
    Immer wenn ich Spaß haben möchte gehe ich in die Klappe und die Spaßbremsen sind die, unter hohem Alkoholkonsum zu Agro-Typen mutierten Aliens. All Diejenigen, die in der Klappe immer viel Spaß haben, den anderen ist nicht zu helfen, hatten früher schon immer die Klappe vor Dultschluß verlassen, um den s.g. Spaßbremsen (Aliens) nicht zu begegnen. Die dann so, mit viel Flüssigkeit angehäuften Aliens, nuckeln dann nur noch an einem Bier herum, mehr passt augenscheinlich auch nicht mehr hinein, jedoch wesentlich mehr unkontrolliert wieder hinaus, und das aus allen Körperöffnungen…Sicherlich kann man sich darüber amüsieren, bisweilen sogar laut darüber lachen, nicht jedoch, wenn der Aufwand der Reinigung in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zum gemachten Umsatz steht. (Der Umsatz wurde ja auf der Dult gemacht) Vom Ekel und der Gewaltbereitschaft ganz zu schweigen.
    O.K. Kneipenbetrieb ist so. Und ja, es kommt immer mal wieder vor. Aber in dieser Häufigkeit während der Dultzeit macht Kneipenbetrieb in Stadtamhof nach 23 Uhr wirklich keinen Sinn mehr.
    Bis demnächst in der Klappe ;-)

Kommentieren

Ich bestätige, dass die hier von mir eingegebenen persönlichen Daten auf regensburg-digital.de bis auf Widerruf gespeichert werden dürfen.
drin