Glaubt man den Verlautbarungen der Stadt Regensburg scheint das Formaldehyd-Problem in der Turnhalle des Goethe-Gymnasiums kurz vor einer Lösung zu stehen. Man sucht derzeit nach Ersatz für die Deckenplatten, die Ursache allen Übels sein sollen. Anlässlich dieser Nachricht, die just mit dem Beginn der Sommerferien die Öffentlichkeit erreichte, aber auch mit Blick auf die Vorgeschichte, veröffentlichen wir eine kurze Geschichte von Ruth Lewerenz, der bereits in der diesjährigen Abiturzeitung des Goethe-Gymnasiums erschienen ist.
Die Schildbürger bauen eine Sporthalle
Die Schildbürger wollten eine neue Sporthalle bauen, weil die alte Sporthalle des Goethe-Gymnasiums nicht mehr ausreichte. Also befahl der Oberbürgermeister Schildainger seinem Oberbaumeister Damenfrau, eine solche zu bauen. Es sollte eine besondere Sporthalle werden. Damit sie nicht zu hoch aufragte, wurde sie halb in den Boden versenkt und mit einem Flachdach versehen. Nach langer Bauzeit war die Turnhalle endlich fertig. Nun wollten die Schildbürger ihre neue Sporthalle zusammen mit dem Oberbürgermeister und seinem Oberbaumeister einweihen.
Sie traten ein, doch drinnen war eine so schlechte und stickige Luft, dass sie kaum atmen konnten. Schnell verlegten sie die Einweihungsfeier in die Aula. Später überlegten sie, warum die Luft in der neuen Halle so stickig ist. Sie gingen nach draußen. Alle Mauern und Fenster waren gut verschlossen und auch das Dach war dicht. Und überall draußen war gute, frische Luft. Wieder gingen die Schildbürger in die Sporthalle, aber drinnen war die Luft schlecht und stickig. Sie überlegten und überlegten, aber sie erkannten nicht, dass die Erbauer eine Lüftung vergessen hatten. Was sollten sie machen?
Einige Schildbürger wollten die Sporthalle abreißen und eine neue bauen. Doch der Oberbürgermeister und sein Oberbaumeister hatten einen anderen Vorschlag: „Wir wollen die frische Luft in Säcken in unsere Turnhalle hinein tragen. Liebe Schüler und Lehrer, helft alle fleißig mit! “ Das gefiel den Schildbürgern gut und alle eilten nach Hause, um Säcke und andere Gefäße zu holen.
Zum Glück hatte der Oberbaumeister im Keller drei kleine Türen einbauen lassen. Und bald konnte man fleißige Schildbürger sehen, die frische Luft in Säcke schaufelten und in die Halle brachten. Jeder sammelte den ganzen Tag lang frische Luft und schüttete sie in der Sporthalle aus. Aber hier blieb es genauso stickig wie vorher. Glaubt ihr nun, dass alle Schildbürger Narren sind?
Joachim Datko
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Bei technischen Problemen kann es schon einmal lange dauern, bis man die Ursache ermittelt. Nachher wundert man sich, warum man nicht gleich darauf gekommen ist. Die Stadtverwaltung kann nicht mehr tun, als sich externe Hilfe zu holen.
CSU-Mitglied
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Nicht vergessen sollte man, dass zunächst die Lehrer und die Schulleitung schuld war, laut OB, da diese angeblicch die Lüftungsanlage nicht korrekt betätigen konnten. Nun hat sich herausgestellt es sind die Dämmplatten in der Decke. Wo bleibt die Entschuldigung des OB an den zunächst in der Presse verdächtigen Personenkreis? Ich glaube der kann lange wartren!