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Die Friedensfahrradtour gedenkt der Opfer der früheren Kriege

OLYMPUS DIGITAL CAMERAMontags Vormittag ging es auf der Staatsstraße 2352 nur langsam voran: die Polizei geleitete die 35 Radler der Friedensfahrradtour 2013 zur Gedenkstätte Mühldorfer Hart. Während die Pazifisten sonst auf die aktuellen Gefahren der Rüstungsproduktion und der Auslandseinsätze der Bundeswehr aufmerksam machen, wollten sie diesen Morgen aus der Geschichte lernen. Herr Zolnierz vom Verein für da Erinnern führte sie durch das Bunkergelände Mühldorfer Hart, zeigte die Bunkeranlagen, ehemalige Massengräber und erläuterte Details der Erinnerungsarbeit. Zwangsarbeit, Vertreibungen und Kriegsgefangene seien keine unschöne Begleiterscheinungen eines Krieges, so der Landesgeschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsgegner (DFG-VK), Thomas Rödl, sondern in der Logik des Krieges zwingende Folgen. Einen Krieg zu verhindern und Konflikte gewaltfrei und zivil zu lösen, seien auch der ein wirksamste Schutz vor Taten, deren hier gedenkt werde. Am Nachmittag demonstrierten die Friedensradler noch in Aschau-Werk vor der Bayern-Chemie und Nitro-Chemie. Es gehe der Friedensbewegung nicht darum, die Beschäftigten dieser Betriebe arbeitslos zu machen. Ein langsamer, aber stetiger Abbau des Verteidigungshaushalts um 5% pro Jahr liese allen Rüstungsfirmen Zeit, ihre Produktion auf zivile Produkte umzustellen. Daß Firmen mit derart hochqualifierten Angestellten ihren Umsatz nur über Geschäfte mit dem Tod machen könnten, sei völlig unlogisch. Röd führte mehrere Beispiele an, wo plötzliche Wendungen der Verteidigungspolitik Firmen und Kommunen urplötzlich vor ganz neuen Herausforderungen stellten und wie diese auch ohne Militär und Rüstung gemeistert wurden. Die Friedensfahrradtour fährt am Dienstag weiter nach München.Weitere Stationen sind noch München, Augsburg, Donauwörth, bevor sie am Samstag in Ansbach endet. Weitere Informationen können nachgelesen werden unter www.dfg-vk-bayern.de oder www.no-militar.org

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