„Dezentrale Unterbringen das Mittel der Wahl zum Gelingen der Integration“
Pressemitteilung von MdL Margit Wild
Asylpolitik – Wild bittet um Unterstützung für Kommunen
Die Regensburger Landtagsabgeordnete hat sich in einem Schreiben an Bayerns Sozial- und Integrationsministerin Emilia Müller gewandt. Sie bittet darum um Unterstützung für die Kommunen, um weiterhin am Prinzip der dezentralen Unterbringung festhalten zu können. „Mir als Sozialdemokratin ist die dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge ein großes Anliegen. Ich bin der festen Überzeugung, dass so Integration deutlich schneller gelingen kann und dass Bayerns Bürgerinnen und Bürger einfacher und unkomplizierter in Kontakt zu den Flüchtlingen kommen und sich so die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung insgesamt deutlich erhöht“, erklärt Margit Wild.
Sie wisse aber auch, dass die dezentrale Unterbringung einen deutlich größeren Aufwand für die Landratsämter und die kreisfreien Städte bedeutet. Gerade im Bereich der Asylsozialberatung und im Bereich der sozialpädagogischen Betreuung sei ein Verhältnis von 1:150 oder 1:180 nicht leist- und tragbar. Alleine schon, weil die vielen Flächenlandkreise Bayerns enorme Fahrtzeiten beanspruchen. Wild erhoffe sich, dass die Kommunen, die Landkreise und die kreisfreien Städte hier intensiver unterstützt werden, damit die dezentrale Unterbringung erfolgreich und problemlos sichergestellt werden kann. „Dazu ist meiner Ansicht nach ein Betreuungsschlüssel von ca. 1:80 unerlässlich“, macht Wild deutlich.
„Die finanzielle Unterstützung der Vermieter durch staatliche Gelder sollte mit entsprechenden Aufgaben der Vermieter gekoppelt werden“, fordert die Landtagsabgeordnete. Dabei bräuchten die Kommunen mehr Unterstützung um die Überwachung der Aufgaben der Vermieterinnen und Vermieter leisten zu können.
Wild lobte die bislang geleistete Arbeit in Bayern ausdrücklich: „Unsere Kommunen in Bayern leisten vielerorts einen großartigen Beitrag zur Integration der Flüchtlinge. Beispielhaft sei Regensburg zu nennen: Die Stadt hat sich initiativ für eine Erstaufnahmeeinrichtung beworben, beschult junge Flüchtlinge in vielen speziellen Klassen an städtischen Schulen, richtet Übergangsklassen an Gymnasien ein, hat eine Koordinierungsstelle zur Beschulung von Flüchtlingen geschaffen, die Stadt engagiert sich intensiv bei der Beschäftigung der Flüchtlinge und sie koordiniert mit einer zusätzlichen Stelle das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger in der Kommune“.