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Die Tolerantel

Der Historische Leerstand von Regensburg

Toleranz ist eine löbliche Eigenschaft, die den meisten Menschen aber erst mühsam eingeprügelt werden muss. Wer in Regensburg nach Progressivität im Erfolg sucht, der muss nicht lange suchen. Unsere Eliten sind exquisit und ihr Ratschluss ist unergründlich.

Polyhistorisch: Das Historische Eck. Foto: Stein

So viel zu lieben gibt es an dir, Regensburg, du Gablonzer Perle an der Donau! Dabei ist es für mich gerade deine Progressivität, die dich auszeichnet! Gut, Regensburg hat jetzt nicht direkt dieses Dubai- oder Shanghai-Progressive, sondern mehr so die Kleiner-Arber-Variante, wo man das Pittoreske ebenfalls aus einem Touristenbockerl mit einer Lokomotivenattrappe vorne dran bestaunen kann.

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Obwohl unsere Galionsfürstin in jeder Hinsicht alles überstrahlt, erweist sich Regensburg als würdige Heimatstadt, indem es überaus aristokratisch ist, wenn schon nicht im erblichen, so doch in des Wortes ursprünglicher Bedeutung, mit der der alte Grieche die „Herrschaft der Besten“ bezeichnete.

Wenn man nach den Besten sucht, dann schreit natürlich auch gleich jeder dahergelaufene Schiffschaukelbremser laut „Hier!“, aber es gibt ein untrügliches und quasi basisdemokratisches Unterscheidungsmerkmal der menschlichen Qualität, und das ist natürlich, Sie ahnen es, das Geld.

Die Stadttaube hat nicht dasselbe Stimmrecht wie der Adler

Was, mag da einer schreien, Geld, so ein Unsinn, kapitalistischer Mist, Untergang des Planeten, und bei uns haben sowieso alle Reichen ihr Geld geerbt und nicht erarbeitet – ok, aber ich sage mal so: wer sich heutzutage, in dieser unserer Gesellschaft, noch nichts eigenhändig ererbt hat, der ist halt einfach genetisch minderbegabt.

Nichts gegen Gleichberechtigung, aber wenn einem in einer Stadt wie dieser, mit einem derart eklatanten Parkplatzmangel, ein geschissener Opel Corsa den Platz für die S-Klasse wegbesetzt, wenn also die Stadttaube dasselbe Stimmrecht genießt wie der Adler – dann hat der Rost gegen den Stahl gewonnen.

Auch mein eigentliches Thema geht im gewissen Sinn um Parkplätze und Falschparker. Bekanntermaßen gibt es in Regensburg viel mehr leere Ladenflächen als leere Parkplätze, und die Umwandlung Ersterer in Letztere ist schwierig, dem allgemeinen Populismus geschuldet.

Der Maxstraßisierung Einhalt gebieten

Nun sind Leerstände nicht schmückend für eine Innenstadt, das sehe ich schon genauso, aber andererseits kann man ja auch nicht in jede 1A-Lage einen Dönerladen hineinlassen. Ich meine, man hat doch nicht mühevoll über Jahre hinweg die Mieten auf das Niveau asiatischer Stadtstaaten angehoben, um endlich die unsäglichen Tischtennisbedarfsanbieter, Ukulele-Shops und Sari-Ausstatter zugunsten internationaler Retailer zu vergraulen, damit da jetzt die Pfennigläden einziehen. Der weiteren Maxstraßisierung dieser Stadt muss Einhalt geboten werden, und zwar dringend!

Ich zähle dabei nachdrücklich auf die Hilfe der Besten, also der Aristokratie, der traditionell Adligen sowie der Geldadligen, denn sie sind die Einzigen, die ihren Besitz nicht wegen ein paar Kröten der Meute zum Fraß vorwerfen.

Wenn, dann müssen das schon ein paar Kröten mehr sein.

Lieblingsleerstand mit Stern

Mein Lieblingsleerstand in dieser Hinsicht ist fast schon so historisch wie die Stadt selbst, und er heißt sogar noch so: das „Historische Eck“ am Watmarkt 6, in unmittelbarer Nähe des Doms, im Epizentrum dessen, was in dieser Stadt alt, denkmalgeschützt und renovierungsbedürftig ist. Selten war ein Name angebrachter: der Ort ist gewissermaßen polyhistorisch, nicht nur wegen des Gemäuers: in der dort einstmals beherbergten Herberge erkochte sich der mittlerweile zu landesweitem Ruhm gelangte Anton Schmaus seinen ersten Michelin-Stern (Obacht, das wird nochmal wichtig.), und mittlerweile steht der Kasten schon so um die zehn Jahre lang leer, was angesichts der Lage und der potentiellen Nachfrage eigentlich auch historisch sein dürfte.

Gut, das mit der Attraktivität ist halt immer so seine Sache.

Die Eigenart wirklicher aller dieser Antik-Immobilien ist ja die geschichtsgetreue Ausstattung. Wenn der Bau aus der Romanik stammt, dann ist die Elektrik frühestens gotisch, und die Latrinen führen manchmal noch direkt in die unterirdischen Fäkalbäche ab. An der Raumaufteilung scheitert jeder IKEA-Flächenplaner, und die Wärmeisolierung war gut genug für ein Zeitalter, in dem die Menschen sowieso mit Mitte 30 starben. Wenn so ein Kasten dann noch eine Dekade lang leer steht, dann wird er nicht besser, das lassen Sie sich gesagt sein. Im Grunde eignet sich sowas, wenn man nicht von Grund auf renovieren will, wieder für Zwecke wie aus der Entstehungszeit des Gebäudes: als Zwischenlager für Pestkranke etwa, als Endlager für Gerberei-Abfälle oder als Hufschmiede.

Adel verpflichtet

Warum aber jetzt nicht vermieten?

Ganz einfach. Weil man nicht muss.

Das Gebäude gehört den Scheubecks. Etlichen von denen.

Wie, die kennen Sie nicht? Gut, die gehen natürlich auch nicht mit jedem Hinz und Kunz eine Knackersemmel fressen. Die Scheubecks, das ist die Dynastie um die Maschinenfabrik Reinhausen, und das heißt schon was. Vor ein paar Jahren war die Familie gleichrangig mit dem T&T-Adel auf Platz 277 der 1000 reichsten Familien Deutschlands, und da kann es auch nicht direkt ein Zufall sein, wie nah da in dieser Stadt Geld an Geld nebeneinander sitzt.

Man erkennt schon geistige Verwandtschaften. Im Fürstenschloss mit seinen über 500 Zimmern werden auch so schnell keine Flüchtlinge einziehen. Gab’s da nicht vor Jahren mal Pläne für ein Luxushotel? Da zeigt sich doch auch schon ein gewisser Mindeststandard, ab dem auch eine extrovertierte Katholikin ihren Kreuzgang einreißen würde, und unter diesem Standard sollte man auch gefälligst nicht abrutschen, ob nun Schloss oder Historisches Eck. Adel verpflichtet.

Ein Asi fährt keinen Benz

Natürlich, also gewissermaßen, könnte man so ein Verhalten eines Immobilienbesitzers im Wortsinn als asozial bezeichnen, aber Wörter verändern ihre Bedeutung ja andauernd, das ist nun mal so, und gerade in der heutigen Zeit wird einem ja jeden Tag ein neues Wort ins Maul gestopft, und andererseits darf man dann wieder jahrhundertelang bewährte, quasi neuwertige Wörter nicht mehr benutzen. Der Begriff „asozial“ hingegen beschränkt sich gemäß allgemein anerkannten Gepflogenheiten ausschließlich auf arme Menschen, welche gesellschaftlichen Ansprüchen nicht entsprechen. Asozial und reich schließt sich traditionell aus.

Ein Asi fährt keinen Benz, das kann man als Faustregel mal so festhalten. Und falls mal ein Benz einen Behindertenparkplatz vereinnahmen sollte, dann ist das nicht asozial, sondern, na ja … vielleicht gesellschaftskritisch. Und irgendwie auch inklusiv. Andererseits, wieder zurück zum Anfang: Corsa auf Benz-Parkplatz? Asi, ganz klar.

Gemäß dieser Regularien ist es nun auch nicht asozial, wenn eine Scheubeckin so eine Immobilie leerstehen lässt. Der Staat fördert übrigens Leerstände geradezu: die steuerliche Absetzbarkeit einer nicht vermieteten Immobilie ist im Großen und Ganzen unbegrenzt, man muss halt irgendwie bekunden, dass man die Absicht hat, „auf Dauer nachhaltig Überschüsse zu erzielen“. Ich glaube, das Finanzamt berücksichtigt hier zusätzlich, dass man bei einer mittelalterlichen Immobilie sowieso in anderen zeitlichen Dimensionen denken muss; was ist in Anbetracht der Historie des Baus schon ein Jahrhundert vergeblicher guter Absicht.

Von den reichen Leuten lernt man das Sparen

Ich weiß das natürlich nicht, auch nicht gerüchteweise, wie die Familie da steuerlich mit ihrem Trumm Haus umgegangen sind, und genausowenig weiß ich, was das Finanzamt dazu gesagt hat. Vielleicht haben sie ja von Anfang an gesagt, jaja, wir wollen das jetzt nicht dringend vermieten, aber das darf keinesfalls zu Lasten des Steuerzahlers gehen. Kann ja alles ein.

Ich vermute da auch nur in der Gegend herum: ich vermute also, dass die Scheubecks erstens schon einen oder zwei der begabteren Steuerberater kennen, und dass dieser, zweitens, seinem Steuerberaternaturell entsprechend dem Staat nicht das Schwarze unter dem Fingernagel gönnt. Dass somit, drittens, dem Finanzamt mit stichhaltigen Argumenten versagt wurde, auch nur einen unnötigen Cent einzuziehen.

Es ist ja angesichts des Alters des Objekts ist anzunehmen, dass da jetzt keine großen Verlustabschreibungen mehr stattfinden. Weiß Gott, wann das Ding gekauft wurde, vielleicht haben’s die Vorfahren im Mittelalter sogar noch selber gebaut und sind schon mit ihren Baumarktrechnungen zum Steuerausheber der freien Reichsstadt. Und das bisserl Strom, Brennholz und Hausmeister, das da heute anfällt, das macht bei einer Scheubeck jetzt auch nicht den Kühlschrank leer, wenn sie das fiskalisch nicht mehr geltend machen kann.

Und wenn man bis zum jetzigen Zeitpunkt alles aus seinem Leerstand herausgequetscht hat, dann sage ich, Respekt. So muss das sein.

Von den reichen Leuten lernt man das Sparen; Sie kennen den alten Spruch.

Warten aufs neue Sternelokal?

Wissen Sie, was kolportiert wird? Die Scheubecks wollen, aus nostalgischen Gründen, das Historische Eck nur an jemanden vermieten, der dann da drin wieder Sterneküche brutzelt. Aus Respekt vor der Weisheit des Wohlhabenden kann ich da nur sagen: das ist ganz sicher gelogen, weil, also, so stinkblöd kann ja eigentlich kein Mensch sein. Abgesehen davon, dass das Lokal nach all der Zeit nicht mal mehr als Würschtelbude taugen dürfte: fünf Meter weiter liegt das Storstad, und was will ich denn da für eine Kundschaft ansprechen? Gourmets, die lieber im Erdgeschoss bleiben, weil Ihnen oben auf dem Goliath-Haus leicht schwindlig wird? Reiche Fans der niederländischen Fußballnationalmannschaft, die nicht beim Schmaus schmausen wollen, weil sie ihm dessen Einsatz für den DFB nicht verzeihen können?

Nein, das kann nicht sein, dass an den Gerüchten etwas dran ist.

Wir werden uns damit begnügen müssen, dass uns der Ratschluss der Superreichen unergründlich bleibt. Deswegen sind die ja reich und wir nicht.

Wahre Romantik„"

Machen kann man da ja eh nichts. Oder wie stellen Sie sich das vor? Soll man einen Reichen etwa wie einen beliebigen Schnorrer behandeln? Analog zum Sozialgesetzbuch: Einer Person mit Immobilienbesitz sind alle entsprechenden Mietverhältnisse zumutbar, soweit allgemeine oder personenbezogene Gründe der Zumutbarkeit einer Vermietung nicht entgegenstehen.

Könnte man so machen, ja sicher. Muss man aber nicht. Das „Eigentum verpflichtet“ aus dem Grundgesetz war da immer eher symbolisch gemeint. Auch reiche Menschen dürfen Träume haben, und sie können sich ihre Träume immerhin leisten. Und wenn sich eine Scheubeck einbildet, die will ihren Laden erst hergeben, wenn da einer einen Streichelzoo für Einhörner hinein tut, dann darf sie das. Das ist wahre Romantik für mich.

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Kommentare (9)

  • St. Schrödinger

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    Chapeau!

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  • Mr. B.

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    Einen Streichelzoo?
    Wir benötigen doch bald eine Location für die Abgabe von Cannabis.
    Ich finde den Ort ziemlich zentrumsnah und bestens geeignet.
    Die Eingangstüre müsste auch nicht neu gestrichen werden.
    In der Maxstraße gehen schon noch ein paar Döner- und 1 Euro Läden.
    Und Frisöre brauchen wir auch noch. Dann ist doch alles schön einheitlich,
    genauso wie Fassaden oder Dächer.

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  • wollwirker

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    Also Ihren Begriff “Maxstraßisierung” finde ich uncool.
    Mir ist “Carcassonniserung” viel sympathischer und erinnert auch
    noch an Urlaub.
    Mein Gott, ich Depp. Ihre Zeilen öffnen mir die Augen.
    Da gehe ich wegen Rechts und AfD auf die Straße, derweil kommt Gefahr für diese
    Gesellschaft ganz woanders her.

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  • Jakob Friedl

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    Von regensburger Immobilienbüros werden viele leerstehende Gewerbeeinheiten, oder besser gesagt Geldanlageobjekte, für größere Immobilienfirmen (Asset- und Propertymanagement) aus größeren Städten (nicht)vermittelt. Leerstand lohnt sich. Die sogenannten Eigentümergemeinschaften sitzen als Briefkastenfirmen oft im europäischen Ausland. So ist es z.B. auch im BUZ, der privatisierten Mitte Burgweintings wo die Stadt überzogene Mieten zahlt, oder bei leerstehenden Läden in der Maxstraße. Ortsansässigen Eigentümer wie z.B. Hendlmeier (langjähriger Leerstand ehem. Gloria Kino) sind jedoch auch nicht greifbarer. Gestalten wie der die Stadt zusammenkaufende Schwinger flößen Angst ein.

    Leider verfügt die Stadt Regensburg nur über eine Zweckentfremdungssatzung für Wohnraum, die jedoch kaum Anwendung findet: “[…] Auch ein Leerstand, der bereits vor Inkrafttreten der Satzung bestand, stellt eine Zweckenfremdung dar. […]” https://www.regensburg.de/zweckentfremdung
    Warum nicht auch eine Zweckentfremdungssatzung für leerstehende Gewerbeimmobilien – zumindest in einem definierten Gebiet? Eigentümer würden zur Kasse gebeten, wenn sie ihre Absichten nicht glaubhaft umsetzen, also Nutzten, Renovieren, Ausprobieren, zur Verfügung stellen oder Zwischenvermieten.
    Probieren könnte man es ja mal…

    Die Stadt Hanau setzt bereits ein Vorkaufsrecht um: https://www.hanauer.de/hanau/vorkaufsrechtssatzung-koennte-widerstand-stossen-13549875.html
    In Fachdiskussionen ist neben entsprechenden Leerstandssatzungen auch Enteignung Thema: “[…] Ein Mann schrieb „Leerstand darf sich nicht lohnen!“ worauf Frauke Burgdorff, Dezernentin für Planung, Bau und Mobilität der Stadt Aachen, mit einem weiteren innovativen Vorschlag kam: eine Leerstandsatzung, die den Kommunen ermöglichen soll, EigentümerInnen beispielsweise nach einem Jahr Leerstand das Eigentumsrecht zu entziehen. […]” https://www.dbz.de/artikel/dbz_Gemeinwohl_in_der_Stadt_der_Zukunft-3643523.html

    Die Regensburger Stadtratsfraktion der Grünen hat bereits erfolgreich einen Leerstandbericht eingefordert: https://gruene-stadtrat-regensburg.de/leerstand-nutzen-leerstand-bekaempfen/ …so wie erfolglos ein “Kauf-Verkauf-Modell” oder auch ein entsprechendes „Miet-Untervermiet-Modell“ zur Leerstandbekämpfung gefordert. Regensburg ist eben nicht Paris.

    Ein interessanter Artikel zum Thema Zwischennutzung, Pop-Up Stores etc.: https://www.ruhrbarone.de/vom-sinn-und-unsinn-der-zwischennutzung/15345/
    Warum soll Leerstand nur einzelnen Eigentümern nutzen, die damit die Umgebung abwerten – geht es doch nach wie vor darum, das Mietniveau und die Immobilienpreise nachhaltig für alle Eigentümer zu heben …und Geschäfte anzusiedeln, die sich sich das noch leisten können.
    Die städtische Wirtschaftsförderung setzt auf die Entwicklung innovativer Nutzungskonzepte in einem mit öffentlichen Geldern aufgewertetem Gebiet: Überzogene Mieten erfordern kreative Lösungen wie z.B. eine Gewerbe-WG. Sollte sich das etablieren wäre es natürlich immer noch besser als Leerstand und anononyme Ketten. So sinnvoll und gut genutzt ein “Raum für Engagement” auch ist, die Stadt sollte am Kassiansplatz nicht 80% einer absurd hoch angesetzten Miete zahlen, sondern härter verhandeln oder den Vermieter wechseln.

    Heute 16 Uhr im Planungsausschuss” Sachbericht zum Sonderfonds “Innenstädte beleben” sowie “Nutzungskonzept Altstadt” VO/23/20795/66″ (PlayFountain, Eislaufbahn etc.). Morgen nachzuhören hier: https://www.regensburg.de/rathaus/stadtpolitik/stadtrat/aufzeichnungen-der-stadtratssitzungen Hier eine Zusammenfassung der mit 1,1 Mio € umgesetzten Maßnahmen (davon 880.000 Euro staatliche Förderung): https://www.regensburg.de/rathaus/aemteruebersicht/planungs-u-baureferat/amt-fuer-stadtentwicklung/entwicklungsplanung/aufgaben-und-projekte/sonderfonds-innenstaedte-beleben Für städtebauliche Konzepte waren 100 TSD € vorgesehen. Leerstand von Gewerbeimmobilien spielt im integrierten Nutzungskonzept Altstadt das sich mit dem Wandel der Innenstadt beschäftigt (Redaktionsschluss Mai 2023) eine große Rolle. Neben konzeptuellen Überlegungen werden auch konkrete Maßnahmenvorschläge zur Belebung der Innenstadt präsentiert, S.150 & Sonstiges S164: https://www.regensburg.de/fm/121/regensburg-integriertes-nutzungskonzept-altstadt.pdf

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  • Christa

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    Danke für Deine Arbeit Jakob!

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  • Jakob Friedl

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    Die Mieten der Leerstände sind unter anderem so hoch, weil sonst die (Abschreibungs-)Bilanz korrigiert werden müsste.

    Schönes Fahrradvideo- könnte auch in Restregensburg sein:
    Knarf Rellöm Arkestra – Die Mieten sind zu hoch
    https://youtu.be/W3RLKhTqdic

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  • Volker Huber

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    Als Neubürger und mehr als dreißig Jahre im Ausland lebender bin ich positiv überrascht. Das ist meiner Meinung Demokratie, wo sich die Bürger engagieren und nicht nur meckern. Die Regensburger Altstadt ist wunderschön und wenn ich die Menge an Touristen sehe, zurecht. Bleibt nur zu wünschen das der Stadtrat bei seinen Entscheidungen über den Tellerrand hinausschaut und sich informiert wie man sich für die Stadt und seine Bürger auf lange Sicht einsetzt. Laßt euch nicht vom Geldadel erpressen, sondern entscheidet für das langfristige Wohl und die Zukunft aller.

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  • Christoph Ecklinger

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    Kommentar gelöscht. Rassistische Trolle unerwünscht.

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  • Pflug

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    Ja, es heißt doch “Historisches Eck”, bitte schön. Da kann man also nicht erwarten, dass es so aussieht und damit umgegangen wird, als wäre es was Neues, bitte schön. Es muss halt Patina anlegen – aber davon ist noch zu wenig da, Ihr Banausen. Geschichte soll so aussehen, wie sie ist: alt und verwittert. Und nicht gestriegelt, als wär’s ein “Haus” in Dubai. Das bedeutet: abwarten und bald von der Stadtführung als historisches “Historisches Eck” gepriesen werden. Ein Hoch auf Geduld und Einsicht.
    Nix für ungut!

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