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Das Regensburger Luxusklo ist seit einem Jahr ohne Bank

Beim Abschrauben von legalen Bänken und dem Entfernen illegal angebrachter Sitzgelegenheiten ist die Stadt Regensburg fix. Das Schaffen von Ersatz hingegen dauert.

Kein Platz für Tauben und Obdachlose: das Servicegebäude am Schwanenplatz. Foto: as/Archiv

Am kommenden Donnerstag ist es ein Jahr her, seit die Stadt Regensburg die Sitzbank aus der damals gerade ein Jahr alten Luxustoilette am Schwanenplatz hat entfernen lassen. Doch der versprochene Ersatz lässt weiter auf sich warten. Das geht aus einer Antwort von Bürgermeister Ludwig Artinger auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Stadtrat hervor.

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Wie damals berichtet, wurde die Sitzbank aus dem Wartehäuschen, das nebst Klo und umgebende Grünfläche rund 890.000 Euro kostete und neun Jahre Planungszeit in Anspruch nahm, am 22. August 2023 abgeschraubt.

„Stützpunkt zur Fütterung von Tauben“

Die mondäne Sitzgelegenheit sei als „Schlafmöglichkeit und Pausenplatz von Obdachlosen“ oder aber als „Stützpunkt zur Fütterung von Tauben“ genutzt worden, teilte die Stadt seinerzeit mit. „Dies wurde von massiven Müll- und Schmutzproblemen begleitet. Zudem wurden Besucher der WC-Anlage sowie städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Teil bedrängt und beschimpft – es kam auch schon zu Polizeieinsätzen.“

Das „erhöhte Taubenaufkommen“ habe außerdem „zu einem vermehrten Aufkommen von Federn und Dreck“ geführt, „auch in der ‘Toilette für alle’“, so die Pressestelle. Neben den obligatorischen Reinigungskosten – der monatliche Unterhalt des Servicegebäudes schlägt früheren Angaben zufolge übrigens mit etwa 3.000 Euro monatlich zu Buche – habe dies „zusätzliche Kosten von 400 Euro pro Einsatz“ verursacht. Ein Ersatz der Sitzbank „durch Klappsitze oder durch eine sogenannte Stehhilfe“ werde „geprüft“, hieß es.

Diverse Sitzgelegenheiten und Proteste

Seitdem ist in dem Klohäuschen einiges passiert. Diverse Sitz- und Schlafgelegenheiten wurden dort installiert – allerdings nicht durch die Stadt Regensburg, sondern durch nächtliche Aktivisten, nach denen man die Polizei fahnden lässt. Es gab Proteste und eine Debatte über den Umgang mit Obdachlosen in Regensburg. Die feministische Gruppe „eben.widerspruch“ veröffentlichte auf Instagram eine Erklärung, in der es hieß:

„Gut, dass es in einer Stadt wie Regensburg, die es nicht auf die Reihe bekommt adäquate Notunterkünfte zu stellen (insbesondere auch nicht für Alleinerziehende mit Kind, Frauen und weiblich gelesene Personen) und lieber weiter an der Disneykulisse Weltkulturerbe schraubt, nicht allen scheißegal ist, danke. #NichtMalDasMindeste“

Hintergrund dieser Kritik dürfte unter anderem sein, dass es vor allem eine ältere obdachlose Frau war, die die Bank als Schlafplatz genutzt hatte. Zuletzt Mitte Juli hatte eine Gruppe, die sich „Regensburger Architekturfreund*innen“ nennt eine Bank im Wartehäuschen festzementiert, die binnen Stunden wieder entfernt wurde.

Seit einem Jahr soll „etwas Neues“ umgesetzt werden

Derweil arbeitet das städtische Amt für Gebäudeservice seit nunmehr einem Jahr an der „Umsetzung“ von „etwas Neuem“, wie Bürgermeister Artinger den Fraktionsvorsitzenden Maria Simon und Daniel Gaittet mitteilt.

„Ich kann euch versichern, dass es sowohl mir als auch der gesamten Stadtverwaltung ein Anliegen ist, die Liegenschaft wieder und ausschließlich in der ursprünglichen Nutzung als Ausgangs- und Treffpunkt für Stadtführungen und Besichtigungen zu sehen.“ Und natürlich als Toilette, für welche die Stadt sogar einen „Pilotversuch“ mit erweiterten Öffnungszeiten bis 22 Uhr gestartet hat, wie man kürzlich via Presseerklärung mitgeteilt hat.

Maria Simon und Daniel Gaittet hatten in ihrer Anfrage an die Oberbürgermeisterin appelliert, „zeitnah“ eine Sitzgelegenheit zu installieren. Dabei solle auch „das Offensichtliche“ geprüft werden: „Die pragmatischste und kostengünstigste Lösung dürfte sein, die vorhandene Sitzbank einfach wieder anzuschrauben.“ Es könne nicht sein, „dass die Stadt hier erst mit maximaler Härte vorgeht und dann über ein Jahr keine Lösung anbietet“.

Bund der Steuerzahler übte Kritik am Klo

Das „Servicegebäude am Schwanenplatz“ hatte es nach seiner Fertigstellung sogar ins Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler geschafft. Der stellt zwar die grundsätzliche Notwendigkeit des etwa 20 Meter langen und zwei Meter breiten Gebäudes nicht in Frage, meinte aber doch: „Für knapp 900.000 Euro bekommt man auch am Schwanenplatz in Regensburg zu einem ‘Klo’ zusätzlich noch einige Räumlichkeiten dazu.“

Die Stadt verwies in der Vergangenheit stets darauf, dass eine „aufwändige Tiefgründung“ beim Bau notwendig gewesen sei und dass es dort eine Behindertentoilette gebe, die etwas über die übliche Ausstattung hinaus gehe. Auf einer Mindestgröße von zwölf Quadratmetern enthält diese unter anderem eine höhenverstellbare Pflegeliege und einen Personen-Lifter an der Decke und wird so auch den Bedürfnissen von Menschen mit komplexen Mehrfachbehinderungen gerecht.

Doch tatsächlich schlägt diese Behindertentoilette laut der „Stiftung Leben pur“, die sich für eine flächendeckende Schaffung solcher „Toiletten für alle“ einsetzt und deren Empfehlungen folgend auch jene in Regensburg umgesetzt wurde, mit Mehrausgaben für die notwendige zusätzliche Ausstattung von gerade einmal 12.000 Euro plus Umbaukosten zu Buche.

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Kommentare (18)

  • Jb

    |

    Es ist zum Haare reifen. Dieser Stadt fehlt es vor allem an Führungsqualität . Vorfälle wie das Clohäuschen sind nicht die Ausnahme sondern eher die Regel. Manchmal vermute ich fast schon boswilligen Vorsatz.

  • Wuzzi

    |

    War / Ist von dieser Stadtverwaltung und deren obersten Chefin jemals etwas anderes zu erwarten?

  • El

    |

    Vllt. geht es ja darum, verzweifelt eine Sitzgelegenheit zu finden,
    die kommod genug ist für die zu hofierenden Ladies & Gentlemen,
    die mit den Touristenschiffen anlegen & dort ihre Pinkelpause absolvieren können
    und
    gleichzeitig unbequem genug,
    damit bloß keiner der Obdachlosen auf die Idee kommt,
    den heiligen Pinkelplatz mit seinem schäbigen Ansehen zu entweihen.

    Vllt. könnte ja eine Überwachungskamera installiert werden,
    die beim obdachlosen Gesäß auf der Bank kleine Stromstöße verteilt
    und beim amerikanischen Hintern die Clospülung im vorauseilender Freude über die in die Stadt gebrachten Devisen betätigt – mit der landesüblichen Hymne dazu

    Sehr bissige Grüße

  • Kreisky

    |

    Ich würde zu dieser Angelegenheit zunächst ein ausführliches, mehrjähriges Gutachterverfahren anstoßen, vergeben an ein Stadtentwicklungsunternehmen in Graz oder Antwerpen oder Ljubljana. Im Anschluss dann ein Bürgerentscheid, der hinsichtlich Öffentlichkeitsarbeit flankiert wird durch ein neu eingerichtetes städtisches Amt “document.Klohäuslbank – Vision 2034”.

  • Sonja

    |

  • Günther Herzig

    |

    @Kreisky
    19. August 2024 um 23:31 | #
    Ideen muss man haben, echt gut!

  • Burkhard

    |

    @Kreisky: Wo kann ich mich für die Amtsleitung „document.Klohäuslbank – Vision 2034“ bewerben?🤔
    😅😂😂🤣🤣🤣 😅😂😂🤣🤣🤣

  • Rufus

    |

    Also ich bin richtig froh darüber, dass mich das Ganze nichts angeht, ich mir darüber keinen Kopf zerbrechen muß, ich immer mal wieder die Klohäusllamentos mitbekomme, aber selber keine Veranlassung dazu sehe, mich nur im Geringsten zu ärgern.
    Lasst doch das Thema gänzlich sein! C’est la vie, bist schaugst bist hi !
    Ich würds irgendwie grün streichen und dann der Vergessenheit anvertrauen. Liebe Stadtvorderen: ihr seid trotzdem prima!

  • Tobias

    |

    Was soll der ewige Verweis auf den “Bund der Steuerzahler”? Dieser ist nur ein neoliberaler Propagandaverein, der nicht mal vor gemeinsame Events mit der AfD zurückschreckt. Ich weiß nicht, was den Medien so wichtig an diesem Verein (aus überwiegen Spitzenverdienern und Unternehmern) ist, lassen Sie sich von dem Namen beeindrucken? Diesem e.V. ging es noch nie um Steuergerechtigkeit. Noch nie wurde zu gerechten Steuern bei Erbschaften, Vermögen etc. lobbyiert. Es ist einfach ein hetzerischer Haufen, der gerne auch mit falschen Zahlen und Berechnungen arbeitet (z.B. beim sog. “Steuerzahlergedenktag”)
    Auch wenn das Klohäuschen teuer war, zur Beweisführung diesen schäbigen Verein heranzuziehen, halte ich für fragwürdig.

  • Meier mit „ei“

    |

    Mal eine Frage: Wenn ein Architekt dieses Bauwerk geplant hat, darf man dann einfach Änderungen am Bauwerk vornehmen, ohne die Erlaubnis des Architektens einzuholen?
    Vielleicht gilt ja folgendes hier? (Bauprofessor.de)
    „ Sofern Häuser, Gebäudeteile oder sonstige Bauwerke urheberrechtlichen Schutz genießen, dürfen beispielsweise Änderungen oder Umgestaltungen nur mit der Zustimmung des Architekten erfolgen, soweit vertraglich nichts Gegenteiliges geregelt wurde.
    Dieser Grundsatz kollidiert regelmäßig mit den Interessen des Bauherrn eines Bauwerkes, der frei über sein Eigentum verfügen möchte. Fehlt es an einer vertraglichen Regelung, ist die Erheblichkeit des Eingriffs in das Urheberrecht mit den Interessen des Bauherren abzuwägen. Im Rahmen dieser Interessenabwägung bleibt festzuhalten, dass der Bauherr das Werk nicht willkürlich entstellen und der Architekt nicht jede Veränderung verbieten darf.“

  • thomas otto

    |

    obacht, nicht dass noch der denkmalschutz einschreitet, dann darf noch nicht mal mehr gepinkelt werden!

  • Jakob Friedl

    |

    Die Schwanenplatztoiletten sind nun auf Initiative der Grünen versuchsweise bis 22 Uhr nutzbar. Entsprechend freudig erregt wollte ich noch pünktlich vor der Sperrstunde aufs Klo gehen, stand aber irritiert vor drei verriegelten Türen: Grüne Signalleuchte bei gleichzeitigem NEINNEINNEIN-ALARM bedeutet normalerweise “Bitte eintreten”. In hoher Frequenz scheiterte den gesamten Abend über Eine nach dem Anderen am automatisiert verriegelten Servicegebäude.

    In Zukunft sollte die Verwaltung besser auf einfachere Technik setzen und auch auf kulturelle Carearbeit, statt auf unflexible externe Dienstleister (z.B. hinsichtlich der Öffnungszeiten), die sich zudem jedes Extrawegkehren von Taubendreck teuer vergüten lassen und bei denen die Stadt die Einhaltung der Arbeitsstandards und die Auszahlung eines Mindestlohns erklärter Maßen nicht kontrollieren kann – oder will.

    Das permanent in der Kritik stehende, überteuerte, anonyme und gegen kulturelle Aneignung imprägnierte Servicegebäude am Schwanenplatz eignet sich mit seiner Infrastruktur (Wasser, Strom, Putzkammer etc…) meiner Meinung nach hervorragend als Sockel für Engagement, Carearbeit, Kunst, experimentelle Gestaltung, Kommunikation und Dachbegrünung und könnte als gestaltbarer Ort und Eventualitätenplattform um so mehr Akzeptanz bei der Bevölkerung finden. Ursprünglich nicht nur als Reisebushaltestelle, sondern auch als Raum für Touristeninformation konzipiert, könnten z.B. auch das Kino- oder städtische Galerie-Programm am Gebäude präsentiert werden.

    Hier ein abgeschmetterter Vorschlag über einen betreuten Duftgarten nachzudenken: https://ribisl.org/dachbegruenung-service-gebaeude-schwanenplatz/
    Wohl um Ideen im Keim zu ersticken verweigerte die Verwaltung Auskünfte zum Dachaufbau. Wie immer, wenn es interessant werden könnte, lautete die Standartantwort: „Die Zusendung weiterer Unterlagen und Pläne halte ich hingegen für entbehrlich.“ oder „…für Ihre Arbeit als Stadtrat entbehrlich“. Solcherlei Informationen (Baupläne, Flächennutzungspläne, Pläne zum Ausbau der Bahn etc…) stehen jedoch nicht nur Stadträten sondern jedem Bürger zu!

    Wie könnte das sog. Servicegebäude sein Potenzial entfalten? Ein erster kostenneutraler Schritt und ein gutes Signal wäre es die alte Bank sofort wieder anzuschrauben (Danke Mitternachtsbauhof!) und im Rahmen eines inklusiven Projektes bunt zu bemalen, z.B. in Zusammenarbeit mit KISS und dem Bananenkistl (benachbartes Kunstprojekt der Bananenflanke).

    Absurd mutet an, dass das städtebaulich zu 60 % geförderte Servicegebäude eines der ganz wenigen vorzeigbaren Beispiele für Fassadenbegrünung sein soll, der Knöterich an der Ostfassade jedoch nicht auf das Dach wachsen darf! Die ebenfalls von Bund und Land geförderte Gestaltung des Schwanenplatzes wiederum ist ein städtisches Leuchtturmprojekt für klimaresiliente Stadtgestaltung: Der Grünstreifen hinter dem Klo wird vollautomatisch mit 120 000 Liter Trinkwasser pro Jahr feucht gehalten – Niederschlagswasser wird nicht genutzt. Das ist Panne – die Aufsichtsbehörde, also die Regierung der Opf., sollte im Sinne der Qualitätssicherung Fördergelder für inkonsequente Planungen verweigern! Vgl. hierzu Empfehlungen des Bundes: https://www.bmuv.de/media/zukunft-schwammstadt (Tatsächlich wird aber jeder Krampf unhinterfragt bezuschusst, vgl. z.B. Play-Fountain – wieder einmal 100 TSD € für einen Monat pritscheln).

    Hier noch ein sehr begrüßenswerter Antrag des Kollegen Janele: Toilettenanlagen im Besucherzentrum Welterbe sofort wieder öffnen! https://ribisl.org/wp-content/uploads/2024/08/Toilettenanlage_Besucherzentrum_Welterbe_Janele_02_08_2024_d005915_012886.pdf

    Zur allgemeinen Belustigung noch mehr Klo-Content:

    In der Beschlussvorlage „Versorgung des öffentlichen Raums mit Toiletten im Stadtgebiet Regensburg“ (Masterplan Klo) wurde vom Planungsausschuss Punkt zwei um die priorisierte Prüfung der Möglichkeit einer „netten Toilette“ auch in den Stadtteilen ergänzt und Punkt 5-9 gestrichen (u.A. standardmäßig Betreibermodell / Leasing). Die geändert beschlossene Verwaltungsvorlage bleibt jedoch, wie immer, ungekennzeichnet, während im HTML-Beschluss auf eine Nummerierung oder Synopse der Änderungen verzichtet wird: https://ribisl.org/wp-content/uploads/2023/06/Toilettenmasterplan_Geaendert_2_und6_7_8_9_gestrichen10_3_2022.pdf siehe auch: https://ribisl.org/aenderungen-in-beschlussvorlagen-kenntlich-machen/
    Die Umsetzung des „Masterplans Klo“ bleibt Fiktion.

    Ein Blick ins Stadtarchiv ist auch bezüglich des Themas Versorgung des öffentlichen Raums mit Toiletten hilfreich: https://ribisl.org/versorgung-des-oeffentlichen-raums-mit-toiletten/

    Klo im Museum: https://youtu.be/E9He5jZ5IjU?si=7as7LPpbZ7KT8A5Z bzw.: https://ribisl.org/ribisl-im-museum/

    Ein Schwanenplatz-Malplakat: https://ribisl.org/wp-content/uploads/2023/05/DSC_0013.jpg

    Darauf allen gute Sitzungen!

  • Bernd

    |

    Ich finde es gut, dass hier mit der notwendigen Sorgfalt neun Jahre ein Klo konzipiert wurde, denn auch die Erinnerung an einen angenehmen Stuhlgang während eines Stadtbesuchs trägt maßgeblich zur Außenwirkung und zum Marketing bei. Die Einnahmen durch den Tourismus werden über Steuern wiederum z.B. zur Finanzierung des auch sorgfältig geplanten Dauerdefizits des Jahnstadions benutzt, das genügend Sitzplätze hat. Wer unbedingt sitzen will, nimmt den Bus zum Stadion und kann sowohl während der Fahrt als auch am Ziel ausreichend ausruhen. Man muss den Masterplan nur verstehen, dann gibt es niemand etwas vorzuwerfen.

  • MADAME

    |

    Für die Touristen alles 👍

  • Daniela

    |

    Sehr geehrter Herr Jakob Friedl, die von Ihnen vorgestellten Ideen, zwecks Dachbegrünung und Kunst am Objekt sprechen mich persönlich an. Da hätte man die Möglichkeit etwas Sinnvolles an diesem Toiletten- Klotz für das Klima zu tun, aber statt dessen plätschert man 120 000 Liter pro Jahr auf städtische Kosten auf den Rasen, um diesen grün zu halten.

    Ich persönlich denke, dass die Möglichkeit einer Bank beim Häusl für ca. 900 000€ noch das geringste Problem darstellt, dieses wäre ja relativ schnell durch zurück verbringen der vorhandenen Bank erledigt. Da liegt wesentlich mehr im Argen, nicht nur wegen der laufenden Kosten für die Wasserversorgung und die Reinigung. Ein Häusl, welches nicht zur Verbringung der Notdurft rund um die Uhr nutzbar ist, ist eigentlich raus geworfenes Geld, wenn einem 5 Minuten nach 22:00 Uhr die Blase drückt.

  • Johannes

    |

    Mein Gott: “Die Bank, die Bank…!” Des is in erster Linie a Klo. Zefix! Und da die “öffentliche” Luxus-Toilette nicht rund um die Uhr nutzbar ist, würde ich Allen “empfehlen”, ihre dringende Notdurft einfach gnadenlos rund ums Gebäude und auf den Rasenflächen zu verrichten, als menschlich-politisches Statement sozusagen. Aktion “Wildpinkeln und Wildscheißen. Notgedrungen” *Satire aus*

  • Native

    |

    Es ist vermutlich schon mehrmals vorgekommen, dass die Notdurft (nach vernehmbaren „Duftmarken“, innerstädtisch, interpretierbar) auch nach 22:00 Uhr notwendig war.
    WC-Öffnungszeiten: „Alles Scheiße – deine Elli.“

  • ISA

    |

    Johannes hat mit seiner Feststellung absolut recht. Kosten, Sitzgelegenheiten, Öffnungszeiten usw. sind nur Kollateralschäden neben grundsätzlichen Mängeln. Ich kann nur jedem raten, die WCs einmal selbst auszuprobieren; Planer, Architekt und die Zuständigen der Stadtverwaltung waren selbst sicher noch nie drin.
    – WC und Waschbecken sind im gleichen Raum. Ein Kardinalfehler, weil damit die „Besetztzeit“ verdoppelt wird.
    – Zum Verlassen muss man mit beiden frisch gewaschenen Händen die schwergängige Tür nach innen aufziehen. Wie hygienisch!!
    – Eine WC-Anlage für Busgruppen? Das sind in der Regel mehr als 20 Gäste, die nach dem Aussteigen „müssen“. Bis sie fertig sind, ist die halbe Stadtführung schon vorbei.

    Aber, die anderen Touristen-WCs sind nicht besser: wochenlang ohne Funktion, morgens schon verdreckt, ohne Toilettenpapier usw., oder einfach zugesperrt. Regensburg möchte Touristen, die viel Geld in der Stadt lassen, aber keinen Lärm machen und sich den Rest verkneifen.

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