Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus für Regensburg!

Hallo. Schön, dass Sie hier lesen oder kommentieren. Fast noch mehr freuen würden wir uns, wenn Sie die Arbeit von regensburg-digital mit einem kleinen (gern auch größerem) Beitrag unterstützen. Wir finanzieren uns nämlich nur zu etwa einem Drittel über Werbeanzeigen. Und für die gibt es bei uns auch ausdrücklich keine zusätzliche Gegenleistung, etwa in Form von PR-Artikeln oder Native Advertising.

Mehr als zwei Drittel unseres Budgets stammt aus Spenden – regelmäßige Beiträge von etwa 300 Mitgliedern im Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.

Anders ausgedrückt: Wir bauen auf Sie – mündige Leserinnen und Leser, die uns freiwillig unterstützen. Seien Sie dabei – mit einem einmaligen oder regelmäßigen Beitrag. Herzlichen Dank.

Spenden Sie mit

Das Menschenrecht ist nicht käuflich

Mit einer Kundgebung reagierten die streikenden Flüchtlinge in Regensburg auf das Urteil des Verfassungsgerichts bezüglich des Asylbewerberleistungsgesetzes, beendeten den Hungerstreik und verlängerten die Dauerkundgebung um weitere zwei Monate. In einem Land, in dem der erste Artikel des Grundgesetzes lautet: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, hat das Verfassungsgericht nach mehreren Jahren in einer die Flüchtlinge betreffenden Angelegenheit geurteilt. Zum ersten Mal hat es einen Schritt in Richtung Verbesserung der Lebensumstände der Menschen getan und den bereits lange vorliegenden Klagen der Flüchtlinge gegen die staatlichen Vorgehensweisen Recht gegeben. In diesem Rahmen wurde die Anhebung der Sach- und Geldleistungen von 206 auf 336 Euro für absolut notwendig erachtet. Nun stellen sich die Streikenden die Frage, warum man die Grundrechte, die bereits im deutschen Grundgesetz verankert sind, vor Gericht einklagen muss und Jahre auf eine Antwort warten muss. In diesen Tagen der Monate währenden Proteste wächst die Anzahl der Protestierenden und die Streiks weiten sich auf immer mehr deutsche Städte aus. Die Auswirkung dieser Aktionen spiegelt sich in der erhöhten Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit bezüglich der Situation der Flüchtlinge und deren Forderungen wider. Am Mittwoch, den 18.07.2012, am dritten Tag des Hungerstreiks, nutzten die Streikenden am Regensburger Neupfarrplatz die Kundgebung, an der über hundert Menschen teilnahmen, um ihrer Freude über diese Entscheidung Ausdruck zu verleihen. Aber zugleich bekundeten sie ihre Unzufriedenheit über die Ignoranz der Regierung gegenüber der Einhaltung der Menschenrechte und den Forderungen der Protestierenden und unterstrichen die Notwendigkeit der Fortsetzung der Proteste. Im Zuge dieser Notwendigkeit verlängerten sie am Donnerstag die Dauerkundgebung um weitere zwei Monate beim Regensburger Ordnungsamt. Auf der Kundgebung wurde eine Stellungnahme der Hungerstreikenden in Aub verlesen. Darin wurde die Bitte an die streikenden Flüchtlinge in Regensburg geäußert, den solidarischen Hungerstreik zu beenden. Diesem Wunsch folgten sie. Am 28.07.2012 finden um 14:00 Uhr in Aub, Düsseldorf, Würzburg und Regensburg Demonstrationen statt. Dort werden die Streikenden ihren gemeinsamen Forderungen Ausdruck verleihen, um sich bei der Politik Gehör zu verschaffen und sie werden sich bei dieser Gelegenheit für die Unterstützung der verschiedenen Gruppen und Parteien von Herzen bedanken.

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (2)

  • Das Menschenrecht ist nicht käuflich | L o b i a

    |

    […] Grundgesetz verankert sind, vor Gericht einklagen muss und Jahre auf eine Antwort warten muss. Das Menschenrecht ist nicht käuflich | Regensburg Digital. (function() { var po = document.createElement('script'); po.type = […]

    0
    0
  • erik

    |

    In einem Land, in dem der erste Artikel des Grundgesetzes lautet: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“,
    Wenn die Würde des Menschen in diesem Land wirklich unantastbar ist, wieso werden dann Hundertausende bis Millionen mit einem Taschengeld abgespeisst, von gesellschaftlichem Leben ausgeschlossen, sozial stigmatisiert und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Weil Politiker und ihre Bagage es für verfassungsgemäß halten und statt dem/der Hartz-Empfänger/in oder dem Armen was abzugeben, sich lieber selber die Taschen vollstopfen. Für mich sieht es so aus, als ob das Grundgesetz eine Anleitung für die selbsternannte Elite ist, den Staat so zu formen wie es ihnen passt und wie es für sie selbst am nützlichsten ist! Das Geschwätz von zukünftigen Generationen, für die jetzt unbedingt auf Teufel komm heraus gespart werden muss damit ihnen nicht zuviel aufgelastet wird, ist späterstens dann vergessen wenn es um die Erhöhung der eigenen Bezüge geht.

    0
    0

Kommentare sind deaktiviert

drin